Gartenhaus versetzen
- Skill levelNormal
- Costs90 €
- DurationMehr als 4 Tage
Durch den Thread Gartenhaus umstellen: wie? kam ich auf die Idee eine Konstruktion zu bauen, mit der ich in der Lage bin, ein Gartenhaus zu versetzen, ohne es auseinanderbauen zu müssen.
Voraussetzung:
- Gartenhaus mit einer Grundfläche von 240 x 300 mit einem überstehenden Dach
- Gewicht unbekannt (Geschätzte 500kg bei 2cm dicken Wandbrettern)
- Überwindung von 20m unebenen Geländes
- Drehen des Gartenhauses um 90 Grad
Vorgesehener Weg
Dies war der Weg, den es zu befahren galt. Am Ende bereits das fertige Fundament
Problematisch war, dass das Haus so nah an der Wand stand. Deshalb mussten wir die Fahrbahn leicht links abschüssig gestalten, damit das Haus von selbst nach Links fährt
Seitenhalterung
14 Schrauben auf jeder Seite, wodurch jede Schraube maximal 6 Kilo zu tragen hatte, waren etwas übertrieben, aber sicher ist sicher :)
Werkzeug
Um den Reiter Werkzeug nicht ausfüllen zu müssen, ein Bild mit dem Großteil unseres Werkzeuges.
Materialien
Eine Übersicht über das verwendete Holz. Auf Astlöcher sollte man vor dem Zurechtschneiden aufpassen, aber dazu später mehr. Man lernt ja mit den Fehlern.
Reifenrinne
Die rechte Rinne für den Reifen.
Vorbereitungen für die Deichsel
Mein altes BMX Rad hat endlich auch noch Verwendung gefunden. Für jeden der mal wieder eine Ausrede braucht warum man etwas nicht wegwerfen sollte. Danke Papa. Ein Ring aus Messing half mir den Reifen lenkbar zu machen. Man beachte das Astloch direkt davor.
Aufbocken
Mit Hilfe von zwei Elementen eines Kellerregales, wurde die Konstruktion mit zwei Wagenhebern angehoben. Befestigt am Holz mit einfachenen Ratschengurten. Umwickeln und fertig.
Vorbereitung für die Radaufhängung
Löcher für die Radaufhängung. Wir wollten die Löcher knapp hinter der Mitte plazieren, damit kaum Gewicht auf der Deichsel ist, um diese lenkbar zu halten. Durch Ausprobieren haben wir letztlich den Mittelpunkt gefunden.
Reifen in der Rinne
Berechnungen haben zum Glück gestimmt und das Rad passt genau plus jeweils zwei Kanthölzern in die Rinne. Die Raudaufhängung bestand aus einer geriffelten Stahlrundstange, die zurechtgeschnitten wurde.
Stabilität durch Masse
Die Befestigung für den vorderen Querbalken. Auf diesem war das geringste Gewicht, allerdings war genau wie man vorher bereits gesehen hatte an der Deichsel ein Astloch, wodurch der Balken sofort zu brechen began als wir Druck auf ihn ausübten. Also nochmal zwei Bretter vorne und hinten angeschraubt.
Die fertige Deichsel.
Die fertige Deichsel. Nach dem Schock mit dem Astloch, habe ich mich mit Schrauben am Holz ausgelassen.
Fertige Konstruktion
Der Querbalken am Boden vom Gartenhaus musste dem Reifen weichen, wodurch wieder etwas Stabilität verloren ging. Daher wurden noch zwei Bretter (nicht im Bild zu sehen) wie ein X vor den Eingang geschraut, und diese miteinander verschraubt.
Los geht es...
Links im Bild sieht man Bretter auf denen die Deichsel gefahren ist. Jede Unebenheit am Boden hätte die Gabel wohlmöglich zerstört.
Überfahrt
Hier werde ich noch ein Video reinstellen wie es sich dann bewegt hat, wenn ich es schaffe dieses zu verkleinern.
Der Ablauf ging schneller als wir dachten. Das Haus zog sich angenehm leicht. Wir waren vier Leute, von denen einer die Deichsel betätigte, zwei jeweils das Haus links und rechts mit Seilen zog (da wir nicht wussten ob die Konstruktion hielt, sollte sich keiner in der Nähe des Hauses befinden) und einer als Backup (der dann immer die Bretter von hinten nach vorne unter die Deichsel legen durfte).
Als Problem stellt sich dann nur noch heraus wie wir das Haus eigentlich absetzen. Bis zu dem Zeitpunkt hatte sich keiner wirklich Gedanken darüber gemacht wegen Murphy und so. Ich kann auch gar nicht mehr sagen wie es dann letztendlich passierte, aber wir haben es geschafft ohne dass etwas kaputt ging.