Zyklonabsaugung
- Skill levelNormal
- Costs15 €
- Duration2-3 Tage
Ich habe auf dieser Seite das erste Mal davon gehört, dass es möglich ist sich selber eine Absauganlage zu bauen. Dabei viel immer wieder das Wort Zyklon oder Abscheider. Da ich Zuhause in meiner Werkstatt vor dem Problem stand das mein Staubsauger nicht wirklich die Leistung hatte bzw. nach dem reinigen schnell wieder an Leistungsverlust litt, habe ich mich hier und auch im Netz mal schlau gelesen und geschaut. Da das Finanzielle Risiko in der Höhe von 15,- Euro für den Zyklonabscheider (Inkl. Porto aus der Bucht) sich im Rahmen hielt (alles andere hatte ich noch liegen), entschloss ich mich daran zu versuchen. Das Ergebnis sieht zwar ein wenig Abenteuerlich aus aber ich bin schlichtweg begeistert wie gut das Ganze funktioniert und schon an überlegen ob man das Ganze noch steigern kann. Aber seht selber und schmunzelt Euch über das Ergebnis einen ab. Ihr dürft gerne weitere Verbesserungsvorschläge äußern damit das System verbessert wird. Das Ganze basiert übrigens auf mehreren Projekten von dieser Seite und Videos aus dem Netz und an meiner Kreativität und Notlage an fehlendem Materials. An alle die nicht wissend beteiligt waren hier noch mal ein herzliches Danke. ;o)
- Cordless screwdriver
- Jigsaw
- Hand-Held Circular Saw
- Tischkreissäge
- Tischbohrmaschine
- Akku-Bohrschrauber
- Dübelsetzter 6mm
- Einhandzwingen
- Schraubzwingen
- div. Holzbohrer
- Schraubkopfsenker
- Silikon-Abzieher
- Kartuschenpresse
- Gummihammer
- Zollstock
- Cuttermesser
- Ring-Schlüssel gekröpft
- Kreuz-Schraubendreher
- Pucksäge
- Kombizange
- Zykolnabscheider
- Spanplatten
- Holzdübel
- Holzleim
- Silikon
- Klebedichtung
- Spaxschrauben
- O-Ringe
- Gewindeschrauben
- Muttern
- Unterlegscheiben
- Ösenschraube
- Band
- Staubsauger
- Staubsaugerschläuche
- DN40 HT-Bögen
- DN40 HT-Doppelmuffe
- Lenkrollen
- Holzkugel für Griff
- Klappverschlüsse
Zusägen der Holzwände und Zusammenbau des Abscheiderkasten
Da ich ungefähr im Kopf hatte wie das Ganze aussehen sollte und Material verwenden wollte was ich noch liegen hatte. Wurde kein Plan erstellt und der Abscheiderkasten größenmäßig auf das Holz angepasst was vorhanden war. Die Sperrholzplatten/ Reste wurden mit der TKS zu gesägt und einmal probe aufgestellt ob alles so passt wie es soll (natürlich musste ich zweimal nach sägen da ich die unterschiedlichen Stärken der Sperrholzplatten nicht beachtet hatte). Danach kam die Stunde meiner erst letzten Woche angeschafften Dübelsetzter, welche ich auch hier auf der Seite kennen gelernt habe. Die Verwendung der Dübelsetzter ist einfach aber genial. Zuerst Bohrt man ein Loch auf die Stirnseite, steckt den Dübelsetzter, in meinem Fall 6mm stark, in das Loch und setzt das Brett mit dem Dübelsetzter auf das Gegenstück auf wenn es genau aufliegt drückt man das Ganze zusammen und die kleine Spitzte vom Dübelsetzter drückt eine Kerbe in das Holz vom Gegenstück. Somit ist die Stelle für das andere Loch gekennzeichnet und der Holzdübel passt später genau. nachdem alle Löcher mit einem 6 mm Holzbohrer gebohrt wurden sind wurde alle Bauteile mit einander verleimt und verdübelt. Wichtig ist das die Auflagefläche vollflächig verleimt wird damit ist schon einiges für die Luftdichtigkeit getan.
Luftdichtigkeit herstellen.
Bei fast allen Bauanleitungen und Berichten wurde immer wieder darauf hingewiesen das der Auffangkasten/ Tonne bzw. Abscheiderkasten Luftdicht sein soll da sonst ein starker Leistungsverlust entsteht. Der Deckel sollte so gebaut werden das er Passgenau eingesetzt werden kann und so gut wie kein Spiel hat damit er nicht verrutscht und dadurch ein Leistungsverlust entsteht. Dafür habe ich eine Platte auf das Außenmaß des Kastens zu gesägt und auf der Innenseite eine weitere Platte welche auf das Innenmaß zugeschnitten ist auf geschraubt. (O.K. ich gebe es zu die Innenplatte besteht bei mir aus drei Teilen, Holz war alle). Auf den Rand habe ich dann eine Handelsübliche Klebedichtung für Türen und Fenster geklebt. Wichtig ist das die Fläche wo die Dichtung rauf soll gut gereinigt wird. Da der Deckel bei mir wirklich sehr wenig Spiel hatte, entschied ich mich noch einen Griff am Deckel an zu bringen damit dieser leichter geöffnet und geschlossen werden kann. Den Griff habe ich aus einer Holzkugel und einer Schraube hergestellt. in dem ich das schon vorhandene Loch mit einen Handsenker soweit eingekerbt habe das der Kopf der schraube glatt an lag. Damit der Deckel beim Transport bzw. Nichtbetrieb da bleibt wo er hin soll wurde er mit zwei Verschlüssen links und rechts arretiert. Dabei ist darauf zu achten das die Dichtung nicht nennenswert zusammengedrückt wird. Denn auf Dauer würde die Dichtung sich sonst setzten und nicht mehr richtig abdichten. Beim Betrieb des Saugers wird der Deckel durch das Vakuum so ran gezogen das dieser bei Betrieb auch ohne Verschlüsse halten würde und somit ist ein anpressen durch die Verschlüsse unnötig. Die Innenecken des Kastens habe ich mit Silikon versiegelt und mit einen Silikonabzieher abgezogen. Dazu sei gesagt, ohne diese Abzieher bin ich früher durch gedreht beim Verarbeiten von Silikon und Co. Ich kann sie jedem wärmstens empfehlen. Wesentlich Stressfreier. An der Öffnung habe ich die Silikonfuge gänzlich auf null gezogen da mein Deckel wirklich kaum Platz hatte. Somit ist der Kasten mit aufgesetzten Deckel Luftdicht.
Abscheider aufsetzten
Der Abscheider wird oben mittig auf dem Kasten montiert dafür wird mit einem 60 mm Lochschneider ein Loch geschnitten. Leider war beim Abscheider keine Dichtung dabei gewesen somit musste ich mir mit einem großen O-Ring aushelfen. Nachdem ich die Befestigungslöcher gebohrt hatte und den Abscheider fest geschraubt hatte fiel mir auf das auch diese Löcher zur einer Undichtigkeit führen, was ich mit weiteren O-Ringen und Unterlegscheiben beseitigte. Allerdings stellte sich heraus das durch den großen Ring und den vier vorgebohrten Löchern ein verziehen des Auflagetellers nicht zu vermeiden war und der Teller nicht richtig auf dem O-Ring auflag. Also bohrte ich noch vier zusätzliche Löcher und konnte das Manko damit beseitigen. Da ich aber zu faul war alles wieder zu demontieren bohrte ich schräg was wiederum zu einem Problem wegen dem abdichten wurde, zum Glück hatte ich noch dickere O-Ringe welche die schräglade abdichteten.
Auffangkasten
Den Auffangkasten habe ich auch mit Holzdübel zusammen gesetzt aber zusätzlich noch verschraubt. Der Kasten passt von den Maßen Links und rechts genau in den Abscheiderkasten was zur Folge hatte, das die Silikonfugen beim rein schieben störten. Da zum Glück in der Höhe noch Platz war konnte das Problem mit vier Gleitfüßen aus Messing behoben werden und der Kasten rutscht so knapp über den Silikonfugen längst. Mit einen 30 mm Lochschneider habe ich dann noch ein Griffloch vorne eingeschnitten, damit der Kasten leichter entnommen werden kann.
Schläuche an dem Zyklonabscheider anschließen
Der Anschluss der Schläuche war leichter als vorher gedacht da die Stutzen der alten Staubsaugerschläuche genau in die Anschlüsse des Abscheiders passten und mit Hilfe von O-Ringen gerade so rein passten und die O-Ringe alles abdichten. beim Saugschlauch habe ich extra Löcher welche leider nicht ganz so schön geworden sind in Anschlussstück des Abscheiders gebohrt damit die Rasten des Anschluss Stutzens dort einrasten können und dieser sich dann nicht mehr lösen kann. Da die Anschlüsse vom Abscheider aber leicht konisch sind war es aber ein ziemlich großer Kampf den Stutzen weit genug rein zu bekommen das die rasten einrasten. das Ganze hätte auch eindeutig so gehalten. aber hinterher ist man ja immer schlauer. Der Anschluss von Abscheider zum Staubsauger wurde nur mit O-Ringen angeschlossen. Dazu sei gesagt das mal einen riesen Posten O-Ringe in großen Größen bei einer Wohnungsräumung in meinen Besitzt wechselte und bis jetzt immer auf Ihren Einsatz gewartet hatten. Der Anschlussschlauch lag nach dem Einsetzten etwas unglücklich auf dem Rand des Abscheiders auf und würde auf Dauer wahrscheinlich abknicken und undicht werden. daher entschied ich mich eine Halterung aus einem Vierkantholz und einer Ösenschraube auf dem Kasten zu montieren und den Schlauch am oberen Ende an der Ösenschraube zu fixieren. Das Ganze sieht zwar Abenteuerlich aus aber erfüllt super seine Funktion. ;o)
Anschluss für die Säge und Geräte herstellen.
Der Anschluss an die Säge erfolgt durch einen DN40 HT-Bogen welcher der Muffenseite auf den Schlauch gedreht wird wo vorher der Anschlussstutzen mit einem Cuttermesser abgeschnitten worden ist. Die andere Seite des HT-Bogens passte genau auf den Anschluss der TKS. Da es HT-Bögen in unterschiedlichen Größen und es auch Übergangsstücke zu den verschiedenen Größen gibt eignen Sie sich sehr gut zum Anschließen an die Geräte. Durch eine Doppelmuffe habe ich auch zwei Staubsaugerschläuche mit einander verbunden ohne Saugverlust.
Die Absauganlage mobil machen
Testlauf
Nun kam die große Stunde der Wahrheit. Der erste Test erfolgte an der Hand und der Schlauch blieb durch die Saugkraft an Ihr hängen. Auch ein Brett von relativ hohem Eigengewicht ließ sich problemlos anheben.
Doch die Begeisterung war voll entfacht als ich Holzspäne vom Boden saugte und sah wie schnell es ging. Als ich dann noch fest stellte das keinerlei der Späne im Sauger gelangt ist war ich echt beindruckt. Ich habe daraufhin meine gesamte Werkstatt aus gesaugt und auch hiernach war wirklich nichts im Sauger gelangt.
Aufräumen und sich über das Ergebnis freuen
Ich muss sagen dass ich überaus begeistert von Saugergebnis bin und dass das elendige Reinigen des Saugers ein Ende hat. Sicherlich muss auch irgendwann mal der Sauger mal gereinigt werden da bestimmt ein paar kleinste Staubpartikel angesaugt werden aber das wird garantiert nicht oft sein da wirklich nichts sichtbares im Sauger landet. Durch das Teleskoprohr und den inzwischen 5 Meter langen Schlauch lässt sich die gesamte Werkstatt bequem absaugen und somit hat auch das staubige fegen ein Ende. Nun muss ich nur noch meine TKS abdichten damit es noch Staubfreier wird. Wenn Ihr Verbesserungsvorschläge habt gerne in die Kommentare.
Saugige Grüße aus dem Norden
Euer Krusse