Zettelkörbchen aus Leimholz geflochten
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Schwierigkeitmittel
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Kosten0 €
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Dauer1-2 Tage
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Öffentliche Wertung
#ZLH – also Zwo Linke Hände hat zu einer Challenge aufgerufen.
Gebaut werden sollte etwas aus Fichtenleimholz und Kupfer.
Die Projekte sollen am Ende der Challenge versteigert werden und der Erlös kommt dem Rabauki Baukindergarten zugute.
Also Challenge und ein guter Zweck – da bin ich dabei.
Mir kam die Idee eine Box in Flechtoptik zu basteln. Da Kupfer mit verbaut werden sollte, dachte ich mir, ich nehm für die vertikalen Streben Kupferdraht.
Los geht's - Schritt für Schritt
Material
Ich hatte noch eine Leimholzplatte in meinem Holzlager, die kam mir gerade recht.
Kupfer hatte ich da, allerdings nur als 4 mm² starken Kupferdraht, der allerdings ziemlich verbogen war.
Vorlage
Die Vorlage erstellte ich mir in CorelDraw und druckte sie mir auf A4 Klebeetikette aus.
Die Größe wählte ich so, dass ich Din A6 – Zettel, also ¼ A4 darin unterbringen konnte. Dieses Format schneide ich mir immer als Schmierzettel zusammen.
Die Vorlagen schnitt ich dann aus, um die passenden Stücke aus dem Leimholz zu schneiden.
Leimholz Zuschnitt und Hobeln
Aus dem Leimholz schnitt ich die passenden Stücke auf der Tischkreissäge. Anschließend hobelte ich die Teile auf die passende Stärke. 8mm für die Seitenteile, 5mm für Boden und Kranz.
Die Stücke für die Seitenteil beließ ich dabei zunächst noch an einem Stück, um sie auf die identische Stärke zu hobeln. Nach dem Hobeln schnitt ich dann dieses Brettchen noch in zwei Streifen.
Einzelteile sägen
Die beiden Brettchen für die Seitenteile klebte ich mit Kreppband zusammen. Um mir Sägearbeit zu sparen, sägte ich die im Stapelschnitt. Dann kam auf alle Teile das Kreppband, und darauf dann die Vorlagen.
An der Dekupiersäge schnitt ich dann alles aus.
Die Eckpfosten
Die Eckpfosten schnitt ich auch aus Leimholz, allerdings hatte ich dazu ein passendes Vierkant, auf das die Vorlage dann auf die Stirnseite der zugeschnittenen Rohling kam.
Um den Rohling besser halten zu können und um sicherer zu sägen, spannte ich mir das Werkstück in eine Halterung, die ich mir mal zum Sägen von 3D-Objekten gebaut hatte.
Schließlich brachte ich die Eckpfosten am Tellerschleifer noch auf die passende Länge.
Schleifen
Nach dem Sägen kommt das Schleifen. Die großen Stücke behandelte ich mit dem Excenterschleifer, die geschwungenen Seitenteile schliff ich per Hand und 240er Sandpapier.
Färben
Boden, Kranz und Pfosten sollten sich farblich etwas abheben. Deshalb beizte ich die mit dem Farbton Macore.
Die Kupferstifte
Der Kupferdraht war, wie eingangs schon erwähnt recht verbogen, aber auch recht steif und störrisch.
Zunächst schnitt ich mir passende Stücke ab. In meinem kleinen Maschinenschraubstock drückte ich die Drahtstücke unter dauerndem Drehen einigermaßen gerade. Im Zweiten Schritt legte ich die Drahtstücke zwischen zwei Hölzer und rollte die Drahtstücke unter ordentlich Druck. Dadurch wurden sie zumindest gerade genug, um sie verwenden zu können.
Durch den Seitenschneider liefen die Enden der Kupferstifte jetzt spitz zu. Um dies zu begradigen und um sie auf die richtige Länge zu bringen schliff ich sie am Schleifbock. Ich spannte die Stifte dazu in das Futter des Akkuschraubers und lies die Stifte auch beim Schleifen drehen, um ein einheitliches Ende zu bekommen. Außerdem bot mir das Bohrfutter einen sicheren Halt für die Drahtstifte.
Nachdem dann alle auf die richtige Form und Länge geschliffen waren, habe ich sie noch mit eine Stück Stahlwolle poliert.
Zusammenbau
Nun ging es daran das Körbchen zu montieren.
Als erstes stellte ich die Eckpfosten auf. In die steckte ich dann die unterste Ebene der Seitenteile.
Der Rahmen stand, also konnte ich jetzt erst mal die Eckpfosten ankleben.
Dazu legte ich schon mal den Kranz auf, ein Brett zur Gewichtsverteilung und als Gewicht mein Akkuschrauber. Das sollte reichen.
Nachdem der Leim angezogen hatte, konnte ich die anderen Seitenteile, also das komplette Flechtwerk einlegen. Diese wurden nicht mehr verleimt, sondern nur noch eingesteckt.
Jetzt kam noch die Kupferstifte, die konnte ich einfach von oben einstecken. Ein paar störrische klopfte ich noch mit einem Hämmerchen ganz ein.
Schließlich leimte ich noch den oberen Kranz auf und beschwerte den auch wieder wie vorher schon.
Füße
Damit die Zettelbox besser steht, habe ich noch kleine Silikonfüßchen unten angeklebt.
Ölen
Zur besseren Optik und zum Schutz ölte ich das ganze Körbchen noch mit Leinölfirnis. Auch die Kupferstäbchen bekamen dabei etwas Öl ab, damit sie nicht so schnell oxidieren.
Überständiges Öl wischte ich dann nach kurzer Einwirkzeit mit einem Tuch wieder ab.
Fertig
Nun war das Zettelkörbchen fertig. Es hat mich doch mehr Mühe gekostet, als ich ursprünglich annahm. Immerhin sind 50 Einzelteile verbaut.
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