Zero Clearance Insert für PTS 10
- Skill levelEinfach
- Costs1 €
- DurationUnter 1 Tag
Letztens hatte meine PTS 10 eine Verstopfung. - Als Benutzer der PTS bin ich ja gewohnt, dass immer reichlich Späne durch die Luft fliegen und habe es deshalb nicht sofort gemerkt.
Letztendlich hatte sich ein 40x40x2mm großes Holzstückchen genau vor den Absaugschlauch im Inneren der Säge geklemmt.
Damit so etwas nicht mehr passiert, also keine größeren Holzstückchen in das Innere der Säge gelangen, habe ich mir ein Zero Clearance Insert gebaut.
- Tischkreissäge
- Bandschleifer
- Akku-Schrauber
- Tischbohrmaschine
- Sandpapier
- 5er Bohrer, Versenkbohrer, Forstnerbohrer
- Einlageplatte
- Schrauben
Ursache der Verstopfung
Meine PTS 10 hat eine Einlegeplatte mit einem ca. 10mm breiten Schlitz. Der Schlitz ist deswegen so breit, damit das Sägeblatt auch im Winkel bis zu 45 Grad geneigt werden kann, um mit der Säge Gehrungsschnitte durchführen zu können.
Dadurch ergeben sich rechts und links des Sägeblattes je ein Spalt von ca. 4 mm in dem auch mal ein größeres Teil verschwinden kann, dass dann nicht durch den Absaugungschlauch paßt und diesen verstopft.
Das passierte auch bei meiner Säge und ein ca. 40x40 mm großes und 2mm dickes Stück Holz legte sich quer vor die Absaugung unterhalb des Sägeblattes und verstopfte diese.
Zero Clearance Insert
Die Original-Einlage ist ca. 8mm hoch, die Aussparung im Sägetisch allerdings 10mm hoch. Deshalb entschied ich mich für 10mm starkes Material, hatte hier aber nur noch eine Spanplatte vorrätig.
Vorgehen (mit montierter Abdeckhaube):
1. Originaleinlegeplatte umgekehrt auf das Material legen und Konturen incl. Befestigungslöcher mit einem spitzen Bleistift umfahren
2. Insert mit TKS genau ausschneiden
3. Ecken mit Bandschleifer abrunden (die Einlegeplatte der PTS hat 3 abgerundete Ecken)
4. Schlitz für Sägeblatt und Spaltkeil in das Insert sägen, dabei Insert genau vor/über der Einlegeplatte positionieren und nach hinten schieben, aber nicht durchsägen
5. Sägeblatt komplett absenken
6. Insert statt Einlegeplatte einsetzen
7. Säge einschalten und Sägeblatt (während es läuft) mehrmals langsam komplett ausfahren und wieder absenken (dabei ggf. Insert mit einem Stick andrücken)
8. Insert entnehmen und Löcher für Schrauben bohren
9. Griffloch bohren, mit Forstnerbohrer (um das Insert später auch entnehmen zu können, wenn es fest sitzt)
10 . Bohrlöcher senken
11. Insert einsetzen und mit passenden Schrauben festschrauben
12. Zero Clearance Insert ist plan zur Auflageplatte der TKS
Ich war nicht sicher, ob passende Schrauben im Lieferumfang der Säge enthalten waren und ob ich sie inzwischen verbummelt habe.
Zum Festschrauben habe ich M5-Senkkopfschrauben aus meinem Fundus benutzt.
Vormodelle
Ich möchte nicht verschweigen, dass ich vorher schon zwei Modelle aus anderen Materialien gebaut hatte.
Das Vorgehen bei der Herstellung war letztendlich das Gleiche wie beschrieben.
1. Zero Clearance Insert aus 8mm Sperrholz
Die Idee war, ein Insert mit der gleichen Materialstärke wie die originale Einlegeplatte zu bauen.
Das Insert paßt und kann benutzt werden. Es ist aber leider auch nicht plan zum Tisch wie die Original-Einlegeplatte.
2. Zero Clearance Insert aus 12mm Filmplatte
Leider hatte ich nur Filmplatten mit 12mm Särke vorrätig und probierte es mit diesem Material. Die glatte Oberfläche war zumindest vielversprechend.
Das Insert wurde gemäß der Anleitung gefertigt, war allerdings 2mm zu hoch. Deshalb wollte ich an den betreffenden Stellen Ausklinkungen anbringen um es dadurch tiefer legen zu können. Das Anbringen solcher Ausklinkungen erwies sich aber als zu kompliziert und zudem ungenau.
Fazit
Die Herstellung des Zero Clearance Inserts geht sehr schnell. - In 15 Minuten ist das Ganze erledigt.
Ich werde mich bei meinem nächsten Baumarktbesuch nach 10 mm Sperrholz oder Filmplatten umschauen und ggf. noch ein Insert aus diesem Material bauen.
Ich gehe davon aus, dass der Umbau die gewünschte Wirkung erzielt und keine größeren Holzreste mehr in die Absaugung gelangen können. Ausserdem hoffe ich, dass der kleine Umbau auch zur Verbesserung des Staubproblems beiträgt.