Werkzeuge für Heim & Garten

Woody's Vogelfutterhaus - ein Drama in mehreren Akten ;)


  • Skill level
    Normal
  • Costs
    0 €
  • Duration
    Mehr als 4 Tage

Nachdem der Reihe nach alle meine Vogelhäuschen aus dem vorigen Jahrhundert vor lauter morsch an keinem Haken mehr hängen blieben, beschloss ich, größenwahnsinnig wie ich nun mal bin, ein neues zu bauen.

Nicht irgendeines, kein simples 2 Wände - Boden - Dach -Gebilde, oh  nein, es musste ein 8eckiges werden. Ich hätte besser doch zuerst mal ein 4eckiges bauen sollen, denn dieses Häuschen brachte mich an den Rand meiner Fähigkeiten und vor allem meiner Geduld. Sagenhafte 2 Wochen hab ich gewerkelt, getüftelt, verworfen, neu gebaut - schlußendlich kam dann doch was passables raus. Zwar nicht so, wie ursprünglich geplant, aber fast.

Die Farben Braun und Grün wurden absichtlich gewählt, zum einen sind es den Vögeln bekannte Farben und zum 2. wenn im Winter Schnee liegt, kommt es sicher besser zur Geltung als jetzt bei den Aufnahmen.

Wie immer alles aus Fundus und Resten hergestellt, somit 0,-- Investition.

Du brauchst
  • Sperrholz
Schritt 1 9

Grundplatte

aufzeichnen der Schnittlinien
aufzeichnen der Schnittlinien
Bodenplatte
Bodenplatte
Aussparungen
Aussparungen

Auf einem Birkensperrholzrest zeichnete ich das 8eck mal auf und sägte dieses sodann mit der Tischkreissäge aus.

Da ich als ursprünglichen Plan vorhatte, die Wand-Dachkonstruktion als Ganzes später von der Bodenplatte zwecks Innenreinigung abnehmen zu wollen, schnitt ich mit meinem Worx-Stichsägentisch (an dieser Stelle ein Riesendanke an RedScorpion, der mir zum Kauf geraten hatte) 4 Spalten in die Bodenplatte zwecks Aufnahme der Wandhalterungen ein.

Schritt 2 9

Seitenwände, Stützen

ablängen mit der Worx
ablängen mit der Worx
meine Dremel-Workstation :D
meine Dremel-Workstation :D
Bodenplatte und die Wandstützen
Bodenplatte und die Wandstützen

Als nächstes kamen die Seitenwände dran. Da ja ein 8eck geplant ist, müssen die Ränder der Wände abgeschrägt werden, um passgenau an den Stützen angeleimt werden zu können. Also so war halt mein Plan, die Passgenauigkeit. Es blieb großteils beim Plan, doch dazu später mehr.

Mathematisch nicht gerade eine Leuchte, aber immerhin erinnerte ich mich noch, dass die Summe aller Winkel immer 360° ergeben muss. 8 Winkel hatte ich, also 360:8=45°. Somit auf der TKS die 45Grad eingestellt und das Sperrholz in Streifen geschnitten, auf der Worx dann abgelängt. (Bilder bei Schritt 3)

Nur auf der Worx schnitt ich dann die Stützen zu, 4 Stk. um die Plattenstärke länger, weil die ja in den Schlitz kamen. Mit meinem No-Name-Dremel leidlich gerade abgeschliffen. Letzteren hab ich fantasievoll an meiner Gehrungslade befestigt.

Schritt 3 9

Türöffnungen - Drama Teil 1

links die missglückte Öffnung, rechts mit den vorgebohrten Löchern
links die missglückte Öffnung, rechts mit den vorgebohrten Löchern
weitaus besseres Ergebnis
weitaus besseres Ergebnis
das kann man lassen, den Vogel stören paar Ungenauigkeiten sicher nicht
das kann man lassen, den Vogel stören paar Ungenauigkeiten sicher nicht
die Einzelteile
die Einzelteile

Das Drama nahm nun seinen Lauf. Ich wollte aus den Seitenwänden einfache Öffnungen mit einem Rundbogen sägen. Irgendwie packte ich die Kurve nicht und die erste Seitenwand war bereits verschnitten :(

Also bei der nächsten zuerst mit dem 8er Holzbohrer Löcher gebohrt und dann erst ausgesägt und dann mit dem Dremeldings rund geschliffen. Das ging ganz gut, dauerte halt nur eine Weile.

Die ausgesägten Teile hab ich für Deko auch schöngeschliffen und gestrichen.

Schritt 4 9

Aufbau der Wände - Drama Teil 2

Nun ging es an den Zusammenbau. Mangels Spanngurt verleimte ich immer nur 2 Wände auf einmal und wartete dann eine halbe Stunde bis zur nächsten Wand bzw. Tür.

Drama Teil 2 begann: Massig wasserfesten Leim aufgetragen, eingepasst, zusammengeklemmt.......über Nacht war dann alles abgebunden und fest. Und wenn ich sag alles, dann mein ich das auch, nämlich auch die Stützen in den Schlitzen, welche eigentlich entnehmbar sein sollten. 

Aufstemmen wollt ich nun aber nicht, also überlegte ich während des Dachbaus, wie ich nun ins Innere des Vogelhauses kommen sollte bzw. den Futtersilo füllen konnte. Dazu später.

Schritt 5 9

Das Dach - Drama Teil 3

Dachplatte
Dachplatte
am Rand abgeschrägt
am Rand abgeschrägt
Dachauflagekranzzuschnitt
Dachauflagekranzzuschnitt
Malerkrepp als Verleim- und Spannhilfe
Malerkrepp als Verleim- und Spannhilfe
fixierter Auflagekranz
fixierter Auflagekranz
Dachteile, abgeschrägte Ränder
Dachteile, abgeschrägte Ränder
Stellprobe
Stellprobe
so kanns nicht halten
so kanns nicht halten

Aus einem Sperrholzplattenrest schnitt ich erneut ein 8eck zu, etwa 4cm größer als die Grundplatte. Das Dach sollte eine Neigung haben, also wurde mit dem Bandschleifer am Rand eine Neigung angeschrägt. Naja, so halbwegs halt.

Als nächstes kommt der Auflagekranz (ich nenns mal so) für die Dachplatten dran. Wieder aus Sperrholz einen Streifen zugeschnitten (gleich auf 22,5° abgeschrägt), mit der Worx auf 45° abgelängt, auf einem Malertixokreppdings aneinandergereiht und zusammengeleimt. Naja, ein ordentliches 8Eck sieht anders aus. Aber ich dachte, das geht schon, sieht man später eh nicht mehr.

Nun die 8 Dreiecke für das Dach zugeschnitten und auch am Rand mit dem Bandschleifer abgeschrägt. Das klappte wider Erwarten super.

Passprobe - es passte nicht. Ich weiß bis jetzt nicht, wieso die genau zugeschnittenen 8 Dreiecke alle in gleicher Größe nicht auf dieser Dachplatte Platz hatten. Nun schon genervt, schnitt ich halt einfach die eine passend kleiner *hüstel*.

Jetzt ging es ans befestigen. Tja, bloß wie? Die Auflageflächen vom Auflagekranz und der Dachplatte waren nicht gerade riesig und ich hegte berechtigte Zweifel, dass das nur durch Verleimen halten würde. 

Völlig ideenlos machte ich mich halt mal an den Anstrich der bereits fertigen Teile, braun und (zufälligerweise) Bosch-Grün. 

Schritt 6 9

Das Dach - Versuch 2

zu blöd für Winkel ;)
zu blöd für Winkel ;)
Keile
Keile
ja so geht es
ja so geht es
fertiges Dach
fertiges Dach

Über Nacht kam mir dann eine neue Idee, warum nicht einen ganzen Klotz so zuschneiden, dass ich eine größere Auflagefläche fürs Verleimen habe? Gedacht, geschnitten, weggeschmissen :D - ich glaub, das Bild sagt mehr als jede Beschreibung.

Endlich kam ich auf die Lösung mit Keilen aus Dachlatten zugeschnitten. Das funktionierte und ich konnte nun die Dachplatten anschrauben, leimen wollte ich nicht mehr, da ich keine Ahnung hatte, wie ich das während der Abbindezeit beschweren sollte.

Schritt 7 9

Futtersilo und Futterschale - Drama Teil 4

hier wurde nur der Silo und die Schüssel verwendet
hier wurde nur der Silo und die Schüssel verwendet
unterer Teil
unterer Teil
oberer Teil
oberer Teil

Ich hatte noch einen Plastikfutterspender, den ich eigentlich verbauen wollte und auf dessen Höhe auch das ganze Futterhäuschen ausgerichtet war. Beim Zerlegen desselben zerbrach mir aber das spröde Plastik und ich stand ohne Silo da. 

Wieder mal rumgestöbert und glücklicherweise noch ein Plastikfutterhäuschen gefunden. Kleiner, aber es musste irgendwie gehen. 

Zunächst wieder eine 8eckige kleinere Platte zugeschnitten, darauf kommt der Futterauffangbehälter und auf den dann der Silo. Alles mit einer Schraube, Einschlagmuttern und Muttern zusammengefügt und auf der Grundplatte befestigt.

Da der Silo kürzer war, schnitt ich eine runde Platte, verstärkte die Dicke um Abfallstückerln und fixierte diese ebenfalls mit einer Schraube und Muttern an der Dachspitze. Beim Abheben des Daches wird so automatisch die Öffnung des Silos frei, beim auflegen wieder verschlossen und er kann auch nicht kippen.

Schritt 8 9

Pfusch ausbessern bzw. unsichtbar machen

Leim+Späne als Kitt
Leim+Späne als Kitt
verkittet
verkittet
geschliffen
geschliffen
Dachspachtelmasse
Dachspachtelmasse

Nun galt es, all die Spalten sowohl am Dach als auch am Häuschen selbst irgendwie zu verschließen. Für das Haus verwendete ich einfach Sägespäne mit Leim vermischt und schliff dieses nach Trocknung mit dem Faustschleifer ab.

Das Dach wollte ich zuerst mit Dachpappe verkleiden, scheiterte aber erneut an meinem Unvermögen, ein 8eck und das gekippt ordentlich zuzuschneiden. Dann kam mir die Idee mit Verspachteln. Ich fand in meinem Fundus eine Tube Fritze-Kitt (Spachtelmasse für Türen und Fenster) und schmierte einfach das ganze Dach damit voll. Mit weißem Türlack noch gestrichen und ich war begeistert :)

Schritt 9 9

Halterung für Stange

Das Futterhäuschen soll im Winter mit einer Stange in der Bodenhülse für die Wäschespinne gesteckt werden. 

Also einen Klotz zugeschnitten, mit Forstnerbohrer entsprechendes Loch gebohrt, dass die Besenstange (oder was immer das mal war) reinpasst, auf der anderen Seite eine Vertiefung entsprechend der Mutter von der Silobefestigung gebohrt, alles zusammengesteckt und zur Sicherheit nochmal von der Innenseite des Häuschens her verschraubt.

FERTIG!
ich hoffe euch gefällts, leider sind die Bilder vom Endergebnis nicht so aussagekräftig wie in Natura :(