Wickeltischaufsatz für IKEA Malm
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Schwierigkeitleicht
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Kosten35 €
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DauerUnter 1 Tag
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Öffentliche Wertung
Bei uns steht Nachwuchs an und der Nestbau ist in vollem Gange. Meine Frau sucht also für unsere vorhandene Malm-Kommode nach passenden Wickeltisch-Aufsätzen. Einiges gab es da zu finden, doch wurde immer die Passgenauigkeit bemängelt. Außerdem fiel augenscheinlich das "billig" wirkende Material auf. Es kam, wie es kommen musste und ich habe ein neues Projekt verpasst bekommen.
Ist aber ja auch irgendwie schön, etwas für den Nachwuchs zu bauen.
Währenddessen kreisen die Gedanken so schön in Richtung Zukunft, wenn Papa und Sohnemann zusammen etwas rumwerkeln :)
Du brauchst
- Kapp- und Gehrungssäge
- Stichsäge
- Exzenterschleifer
- Akku-Bohrschrauber
- Feile
- Flachdübelfräse
- 2 x Glattkantbrett | Fichte / Tanne (18x120x2500)
- 1 x Glattkantbrett | Fichte / Tanne (18x170x2500)
- 1 x Wohnraumlasur weiß
Los geht's - Schritt für Schritt
Zuschnitt
Zunächst habe ich die Glattkantbretter aus dem Baumarkt geholt. Hier musste ich eine Weile suchen, um welche zu finden, die nicht zu stark schüsselten.
Anschließend habe ich sie zugeschnitten und dabei die besten Stücke aus den Brettern verwendet. Der Ausschuss ist wirklich nicht unerheblich.
Abrunden
Da sich weder wir noch der Nachwuchs an scharfen Ecken verletzen wollen, habe ich zunächst die Vorderseiten der Flanken mit der Stichsäge rund abgesägt. Als "Schablone" diente mir hier eine 125mm Schleifscheibe für den Exzenterschleifer. Anschließend habe ich mir die Seiten markiert, die ich mit dem Abrundfräser zusätzlich abrunden wollte. Hierbei sollte man sich genug Zeit nehmen, sodass man nicht ausversehen Teile abrundet, die miteinander verbunden werden sollen.
Feilen
Anschließend habe ich die mit der Stichsäge gesägten Rundungen noch ein wenig gefeilt und anschließend vorgeschliffen. Da es sich bei den Glattkantbrettern um gehobeltes Holz handelte, habe ich das mit Korn 180 gemacht.
Lasieren
Nun folgte das Lasieren. Erste Seite - warten… zweite Seite - warten….
Ich habe das auf schmalen Leisten gemacht und zum Trocknen auf Böcke gelegt.
Nachdem die erste Lasur getrocknet war, habe ich mit Korn 260 den Zwischenschliff gemacht und ein weiteres Mal lasiert… es folgte…. genau…. warten.
Zwei Hinweise: Ich habe bei der Lasur darauf geachtet, dass sie speichelecht und damit für Kinderspielzeug geeignet ist. Außerdem habe ich mich ziemlich schnell ans Werk gemacht, sodass etwaige Ausdünstungen noch genug Zeit haben, um zu verschwinden.
Feinschliff
Nachdem die Lasur nun vollständig getrocknet ist (arbeitsbedingt hatte ich keine Zeit und so konnten die Teile eine Woche trocknen), habe ich nochmal mit Korn 400 einen Feinschliff durchgeführt.
Das Ergebnis ist glatt wie ein...na ihr wisst, was jetzt kommen muss... aber den tatsächlichen Vergleich werde ich ja bald haben :)
Zusammenbau
Der Zusammenbau war dann recht einfach. Ich habe mittels Flachdübelfräse die passenden Schlitze gefräst, Leim rein, Flachdübel rein, fertig.
Dabei habe ich erst die beiden hinteren Teile miteinander verbunden, da diese quasi als Anschlag für die gesamten restlichen Teile fungieren.
Es folgten die Flanken und zu guter Letzt das vordere Brett.
Ich habe mir beim Flachdübeln angewöhnt, wenn möglich immer äußere Kanten als Bezugspunkt zu nehmen. Somit muss man nicht immer messen bzw. anzeichnen, wo gefräst werden muss.
Auch hier sollte man sich genug Zeit nehmen, die Teile entsprechend hinzulegen, denn ein auf der falschen Seite gefräster Schlitz ist schnell gemacht :) .
Ich muss gestehen, ich vergesse die Ausrichtung gerne mal und mache dann Probefräsungen an Restholz.
Da die Maße der Teile ziemlich klein sind, habe ich mir an der ein oder anderen Stelle mit eingeleimten runden Holzdübeln beholfen, um noch mehr Stabilität zu erhalten. Um die Teile rechtwinklig anzuordnen, habe ich mir aus Resten auf der Säge einen rechten Winkel zum Einspannen zugesägt.
Schmankerl
Ein kleines Schmankerl kam dann doch noch. Als ich so darüber nachdachte, kam mir der Gedanke, dass Abstellfläche nicht schlecht wäre. Also habe ich ein Brett (hatte ja noch genug übrig) seitlich an den Aufsatz montiert (natürlich auch abgerundet usw.). Zusätzlich habe ich es mit Hohlkehlen versehen, die parallel zueinander laufen, sodass man hier getrost Becher etc. einhängen kann, ohne, dass sie herunterfallen. Auch wenn man etwas darauf abgelegt, kann es durch die Rillen nicht herunterfallen.
Ich habe, um die Rillen parallel hinzubekommen, das Holz einfach an meinen Parallelanschlag entlanggeführt. Der Versatz zwischen den einzelnen Rillen ist immer 25mm. Ich habe hier bewusst etwas mehr genommen, da die Hohlkehle an sich ja schon eine gewissen Breite hat. Sonst hätten m.E. die Rillen zu eng beieinander gelegen.
Da an den beiden unteren Bretten wie bereits erwähnt nicht genug Platz war, um weitere Flachdübel einzufräsen, habe ich mich kurzerhand entschieden, das "Schmankerl" an der rechten Flanke zu montieren. Hier habe ich genug Halt gefunden.
Aufsetzen
Als alles miteinander verbunden und der Leim getrocknet war, konnte ich den Aufsatz einfach auf die Kommode setzen.
Es kam wie es kommen musste und ich stellte beim Aufsetzen fest, dass das Holz ein wenig schüsselte und somit nicht ganz plan aufsaß. Ich habe dazu einfach an den Unterseiten der betreffenden Seiten kleine Stahlbeschläge angeschraubt (ja ich musste doch nochmal Metall ins Spiel bringen :P ) . Damit sitzt der Aufsatz nun wirklich perfekt und kann auch seitlich nicht verrutschen.
Noch kurz den entstandenen Dreck weggemacht und schon kam Mama nach Hause, strahlte und freute sich über unseren neuen "Arbeitsplatz".
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