Werkzeugschränke für den Keller
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Schwierigkeitmittel
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Kosten0 €
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DauerMehr als 4 Tage
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Öffentliche Wertung
Nun will ich euch noch meine kleinen und großen Werkzeugschränke zeigen die ich mir einmal angefertigt hatte.
Ich habe letztens durch Umbauarbeiten im Hause hier, es ist ein Autohaus, große Platten bekommen, es waren drei Stück 120 x 4 m, zum Entsorgen viel zu Schade. Die sollten in die Tonne, mein erster Gedanke war, was für eine Material Verschwendung, kurzer Hand habe ich mit einem Verantwortlichen gesprochen und am ende des Gespräches sind die Platten in meiner Garage gewandert. Das passende Projekt wird mir zur gegebenen Zeit schon einfallen. Einige Zeit später war ich wieder mal bei meinem Tischler und wir Unterhielten uns über die neuen alten Platten von mir und er sagte, schau mal hier ist noch eine Dekor-platte, kannste die auch gebrauchen und wer mich kennt der weiß die Antwort jetzt schon, NATÜRLICH mein Freund. Denn bei ihm landet so etwas öfter im Ofen, da es sich um Verpackungsmaterial handelt. Eigentlich bin ich mehr der Fan von Vollholz aber wer kann dazu schon nein sagen, denn ihm im gleichen Augenblick bekam eine Idee. Das werden Schränke für die Werkstatt zu Hause.
Alfi ich bin am Nachmittag wieder hier, denn dann weiß ich ungefähr wie die Schränke
Aussehen sollten. Ab nach Hause und mir Gedanken über die Größe gemacht.
Sie sollten nicht Tiefer als 40 cm sein und der große kann ruhig an die zwei Meter werden. Des Weiteren werden zwei von ihnen nicht Breiter als 60 cm und die Höhe ist bei einem 1,05 und die kleinen sind 85 cm. Das sind jetzt nur ca. Angaben. Ich habe mir dann zu Hause eine kleine Zeichnung gemacht und bin nach dem Kaffee wieder zum Tischler gefahren. Da ich mir bei ihm immer gute Tipps holen kann, haben wir mein Projekt kurz durchgesprochen. Wenn ich denn noch weitere Fragen hätte kann ich mich immer auch am Senior halten, denn er ist immer froh, wenn jemand etwas wissen möchte.
Oh Gott das wird ja wieder ein ganzer Roman Dehn ich hier niederschreibe. Fass die kurz, aber is gar nicht so einfach. Ich Probiere es mal.
Los geht's - Schritt für Schritt
1. Material
Die Platten aus meiner Garage, eine Dekor-platte, Nussbaum Leisten und Eschen-leisten.
2. Maschinen
Formatkreissäge, Oberfräse, Stab-fräse, Stechbeitel, Hammer, Zwingen bis über zwei Meter Spannweite und noch einen Handhobel, vielleicht noch einige mehr weiß ich aber jetzt nicht.
3. Bauanleitung
Als erster Arbeitsschritt ging es zur Formatkreissäge denn da werden die meisten Sachen vorbereitet. Ich habe dann dort die Seitenteile und den Boden sowie die Deckel für die Schränke geschnitten. Im Anschluss habe ich jeweils in die Unteren und Oberen Teile eine Nut mit der Kreissäge geschnitten, denn das war für mich leichter als mit der Oberfräse und es passt Hundertprozentig. Die so gewonnenen Korpusse habe ich dann einmal trocken zusammengesetzt um die Passgenauigkeit zu überprüfen. Passt doch wunderbar, so nun werde ich jetzt eine weitere Nut für die Rückwand schneiden und im Prinzip ist der Korpus fertig.
Da die Maße für die Schränke nun feststehen, kann ich aus einer Hafa (Hartfaserplatte) die Rückwände schneiden und erst einmal beiseitelegen. In einen von dehn Schränken werde ich Schubkästen einbauen. Die kann ich aus Rest-hölzern machen die noch von anderen Projekten übrig waren. Ich hebe immer die Sachen auf oder lege sie mir auf Halde, das spart Geld.
Nun weiter im Text, jetzt werden die Seitenwände, (wo keine Schubkästen reinkommen), mit einer Lochreihe versehen so dass man im Anschluss Einlegeböden setzten kann. Dafür hatten ich mir mal eine Bohrlehre gefertigt, ist auch im Netz. Bei den weiteren Schrank-teilen habe ich Nuten mit der Oberfräse gemacht, dabei habe ich mir immer ein Anlege-holz mit dem richtigen Abstand, gefräst. Das wird dann auch auf dem Gegenüber liegenden Seite wiederholt.
4. Kanten
Bei dem Schrank der aus Dekorplatte gefertigt wird habe ich mir ein etwas anderes Bild im Kopf vorgestellt. Da sie aus Spanplatte ist kann ich entweder Kantenaufleimer verwenden oder ich mach mir Leisten die zwar auch aufgeleimt werden aber Optisch viel schöner sind als die einfache Variante. Ich habe auch schon das richtige Material dafür gefunden, nämlich Nussbaum, da sind noch jede Menge abschnitte die ich weiterverarbeiten kann. Als erstes wurde alles einmal auf der Kreissäge nach geschnitten und mit dem Dickenhobel auf Stärke gebracht. Wenn ich mich nicht Irre, dann waren es 15 mm und die Länge war erst einmal Unerheblich. Denn ich habe sie dann von Hand abgesägt.
Nun werden alle vier Kanten mit der Leiste versehen und nach den Trocknen habe ich die Überstände mir meinen China-Hobel auf die richtige Breite gebracht. Aber schön vorsichtig denn ansonsten verletzt ihr das Dekor. In den Fall spielt Zeit keine Rolle.
5. Korpus und Schubkästen
Nun habe ich erst einmal die Korpusse soweit vorbereitet das ich sie einmal trocken zusammensetzte, einmal alles mit dem Winkel kontrolliert und bin zum Schluss gekommen, dass ich diese Teile jetzt verleimen kann. Das alles habe ich nicht an einem Tag gemacht, sondern über einen kleinen Zeitraum von mehreren Wochen, mich treibt ja keiner. Jetzt kann es trocknen und ich werde mich den Schubkästen widmen.
Die meisten Schubkasten-teile hatte ich noch von anderen Projekten übrig, denn ich mach halt gern mehr, die ich verarbeiten konnte. Das was mir denn noch fehlte habe ich einfach an der Format neu geschnitten.
Insgesamt musste ich auf sechs Kästen kommen, vier ein halb hatte ich schon und der Rest wird einfach neu geschnitten. Kurzer Hand habe ich alles zusammen gehabt und konnte sie dann auch verleimen, wenn sich jetzt der eine oder Andere fragt wie die gemacht werden, da sag ich nur, so wie die Korpusse nur in klein halt.
6. Einbau der Schubkästen
Jetzt kommen wir zu einem etwas schwierigerem Teil der Aufgabe. Ich machte mich daran die Kästen einzusetzen, was gar nicht so einfach war.
Ich hatte ja schon ein paar Eschenleisten fertig und konnte sie jetzt einsetzten, was ich Festgestellte, ist, dass überall ein paar Millimeter gefehlt hatten (Höhenausgleich). Erst einmal habe ich herumgerätselt was ich machen kann. Denn habe ich den Tischler Senior um Rat gefragt und er besah sich das Ganze. Er sagte zu mir, ist keine große Sache, du legst dann halt überall einen Holzspan drunter und du kannst das alles damit Ausgleichen. Am Anfang habe ich mich etwas schwer getan aber dann ging es schon fast wie von selbst. Ich habe dann einen Kasten nach dem anderen eingearbeitet, selbstverständlich habe ich die Leisten auch festgeschraubt. Nun war der Mittlere Schrank so gut wie fertig.
Ich habe mir zum Ziel gesetzt das ich keine Auszüge in den Schrank verbauen werde, bis auf einen. Denn ich sah das oben noch Platz war, aber da konnte ich keine Nut machen. In den Tiefen meiner Werkstatt habe ich dann nach Auszügen geschaut und auch ein paar alte gefunden die genau richtig waren. Diese Schublade konnte ich schnell herstellen, ich habe sie so gearbeitet das ich noch eine schöne Blende anbringen kann, da hatte ich auch das passende zur Hand, ein Reststück Nussbaum. Ich habe es soweit es ging angepasst und auch hier und da mit dem Hobel etwas Nachgearbeitet und dann Blind verschraubt. Das Ergebnis ist in meinen Augen sehr schön geworden.
Jetzt fehlt nur noch eins, ich habe vor, alle Schränke Mobil zu fertigen, das heißt das bei jedem Schrank Möbelrollen drunter kommen. Wie die befestigt werden weiß glaub ich doch jeder von uns oder?
7. Einlegeböden
Nun fehlen mir nur noch ein paar Einlegeböden für die offenen Schränke, die habe ich kurzer Hand aus dem Rest der Platten gefertigt die noch übrig waren. Und an sonnten sind die Werkstatt schränke fertig. Ach fast hätte ich es vergessen, die sichtbaren Leisen werden noch geölt das feuert den Nussbaum so richtig an.
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