Werkzeuge für Heim & Garten

Werkbank mit versenkbarer Tischbohrmaschine Teil 1 ("Bessere Werkstatt - 2. Folge)


  • Skill level
    Schwer
  • Costs
    0 €
  • Duration
    Mehr als 4 Tage

Es geht weiter mit der völligen Neugestaltung meiner Garagenwerkstatt. Nachdem ich hier zunächst für zwei zusätzliche Wände gesorgt habe, kommt nun die erste von insgesamt drei Werkbänken dran. Diese drei Werkbänke werden, wenn sie denn mal fertig sind, nebeneinander eine Arbeitsfläche von ca 330 cm Breite bieten.
Ich habe auch wieder versucht, mit viel Altmaterial, Palettenholz und anderen, einfachen Mitteln zum Ziel zu kommen.

Das Projekt habe ich in zwei Teile aufgeteilt. Dieser erste Teil behandelt den Bau der versenkbaren Tischbohrmschine. Ich habe hierzu ein Video gedreht. Wer es sich anschauen möchte, die Laufzeit beträgt ca. 8 Minuten.

Du brauchst
Schritt 1 7

Entwurf, Materialauswahl und Bau der ersten Rahmenteile

Palettenholz wird gehobelt...
Palettenholz wird gehobelt...
...besäumt...
...besäumt...
...auf Breite...
...auf Breite...
...und auf Länge gesägt.
...und auf Länge gesägt.
Die Bretter werden nun miteinander verleimt...
Die Bretter werden nun miteinander verleimt...
..wobei an den Enden Abschnitte als Abstandshalter dienen.
..wobei an den Enden Abschnitte als Abstandshalter dienen.
Zusätzlich ein paar Nägel.
Zusätzlich ein paar Nägel.
So entstehen Zapfen und ...
So entstehen Zapfen und ...
...Schlitze an den Enden.
...Schlitze an den Enden.
Einleimen...
Einleimen...
Rechtwinkelig wäre schön....
Rechtwinkelig wäre schön....
Ein paar Schrauben für Anpressdruck.
Ein paar Schrauben für Anpressdruck.
An den anderen Enden natürlich auch.
An den anderen Enden natürlich auch.

Der erste, linke Teil der später kompletten Werkbank ist für die Tischbohrmaschine, welche versenkbar sein soll. Rechts davon entsteht später ein Werktisch mit angepassten Unterbringungsmöglichkeiten, dazu mehr im nächsten Projekt. Für den linken Teil entsteht zunächst ein Rahmenkonstrukt aus gehobelten Palettenhölzern. Die Hölzer werden auf 16 mm Stärke gehobelt, auf 80 mm Breite gesägt und dann zu dreilagigen und an den Ecken überblatteten Rahmen verleimt und genagelt.

Schritt 2 7

Rahmenverbindung, Versenk-Funktion

Hier entsteht die mittlere Lage für die...
Hier entsteht die mittlere Lage für die...
..Versenkplatte aus Palettenholz.
..Versenkplatte aus Palettenholz.
Verpressen mit Eigenbau Leimzwingen.
Verpressen mit Eigenbau Leimzwingen.
Obere und untere Lage entstehen genauso.
Obere und untere Lage entstehen genauso.
Ein wenig schleifen...
Ein wenig schleifen...
...Verleimung mit spaltfüllendem PU Leim.
...Verleimung mit spaltfüllendem PU Leim.
Gesamtstärke ca. 48 mm...
Gesamtstärke ca. 48 mm...
..das Maximum der Leimzwingen ist erreicht.
..das Maximum der Leimzwingen ist erreicht.
Die Kanten noch schön sägen...
Die Kanten noch schön sägen...
Die Stärke der Platte ist vielleicht etwas überdimensioniert...
Die Stärke der Platte ist vielleicht etwas überdimensioniert...
Eine Schmalseite wird gefalzt.
Eine Schmalseite wird gefalzt.
Ebenfalls mit drei Lagen entstehen die Rahmenverbinder.
Ebenfalls mit drei Lagen entstehen die Rahmenverbinder.
... von denen einer mit 15° abgeschrägt wird.
... von denen einer mit 15° abgeschrägt wird.
Dieser abgeschrägte wird mit der Versenkplatte...
Dieser abgeschrägte wird mit der Versenkplatte...
...mit Scharnieren verbunden.
...mit Scharnieren verbunden.

Um die beiden Rahmen zu verbinden, wurden wieder Palettenhölzer dreilagig verleimt. Diese sind 280 mm lang, 80 mm hoch und durch die drei Lagen ca 48 mm dick. Eines dieser Teile wurde an der TKS mit einem 15° Anschnitt versehen, der später für die Versenkplatte erforderlich ist.
Die Versenkplatte wurde nach dem gleichen Prinzip gebaut, also faktisch eine Dreischichtplatte mit ebenfalls 48 mm Stärke hergestellt. Für die Flächenverleimung nahm ich PU Leim, weil der ausschäumt und so eventuelle Hohlräume verfüllt. Die Platte wurde geschliffen und mit dem angeschrägten Verbinder mit zwei Scharnieren verschraubt. Hier musste ich ein paar mal nacharbeiten, bis die Platte sich so klappen lies, wie ich mir das vorstellte. Auf dem Papier sah das einfacher aus... Für den Bereich hinter der hochgeklappten Bohrmaschine entstand noch eine weitere Dreischichtplatte nach gleichem Prinzip. Auch diese wird mit Scharnieren an einem Verbinder verschraubt, da sie ebenfalls klappbar sein muss. Am besten geht das wohl aus den Bildern bzw dem Video hervor. Beide Platten wurden dort, wo sie aneinander stoßen, an der TKS mit einem Falz von 24 x 24 mm versehen.


Schritt 3 7

Montage der Platten und Auflager

Halteleisten/Auflager für die hintere Platte.
Halteleisten/Auflager für die hintere Platte.
Von der späteren Wandseite aus gesehen.
Von der späteren Wandseite aus gesehen.
Vordere Platte anheben...
Vordere Platte anheben...
...hintere Platte anheben, vordere Platte absenken...
...hintere Platte anheben, vordere Platte absenken...
Hintere Platte wieder runterklappen.
Hintere Platte wieder runterklappen.
10 mm Gewindestange...
10 mm Gewindestange...
...zur Befestigung der Tischbohrmaschine, so dass...
...zur Befestigung der Tischbohrmaschine, so dass...
...diese erstmals abgesenkt werden kann.
...diese erstmals abgesenkt werden kann.
2 Spanplatten eingeleimt und...
2 Spanplatten eingeleimt und...
...aufgedoppelt.
...aufgedoppelt.
Ausparungen mit TKS und...
Ausparungen mit TKS und...
...und Stichsäge gesägt.
...und Stichsäge gesägt.
Bohrmaschine wird abgesenkt und...
Bohrmaschine wird abgesenkt und...
...und liegt auf dem Auflager auf.
...und liegt auf dem Auflager auf.

Nachdem die Rahmen zu einem Skelett verbunden waren, konnten die Dreischichtplatten montiert werden. Die größere, auf der später die Bohrmaschine sitzt, vorne und die kleinere hinten.
Die hintere Platte liegt beidseitig auf verschraubten Buchenleisten auf. Nun wurde erstmalig die Bohrmaschine auf der Versenkplatte montiert, um den späteren Auflagepunkt zu ermitteln. Ich nahm zunächst Holzschrauben mit Sechskantkopf dafür. Als Dauerlösung erschien mir das nicht ausreichend. Also trennte ich von einer 10 mm Gewindestange vier gleichlange Stücke ab und befestigte die Bohrmaschine mit Hilfe von Muttern, Scheiben und Flügelmuttern.
Ist die Bohrmaschine versenkt, muss sie irgendwo aufliegen. Es musste also eine Art Auflager her. Für dieses wurde alte Spanplatte, die beim Projekt Werkstattwand übrig blieb, zugesägt und mit Leim aufgedoppelt. Die nötigen Aussparungen für die Montage am Korpus und die Rundung der Bohrmaschine erstellte ich am Schiebeschlitten und mit der Stichsäge.


Schritt 4 7

Aus dem Skelett wird ein Korpus

Kanten anfasen.
Kanten anfasen.
Hilfsklötzchen an die Spanplatte...
Hilfsklötzchen an die Spanplatte...
...und so mit die Platte ans Skelett.
...und so mit die Platte ans Skelett.
Halteklötzchen...
Halteklötzchen...
...mit Heisskleber fixiert...
...mit Heisskleber fixiert...
..und von innen durchgebohrt.
..und von innen durchgebohrt.
Platte wieder entfernt und die Halteklötzchen verschraubt.
Platte wieder entfernt und die Halteklötzchen verschraubt.
Weiße Spanplatte...
Weiße Spanplatte...
...an der offenen Kante mit Holzstreifen verschlossen...
...an der offenen Kante mit Holzstreifen verschlossen...
...Winkel an die Plattenrückseite...
...Winkel an die Plattenrückseite...
... an der Vorderseite des Skeletts eingelassen...
... an der Vorderseite des Skeletts eingelassen...
...und die Platte verschraubt.
...und die Platte verschraubt.

Erst einmal werden die sichtbaren Kanten mit der Kantenfräse angefast. Dann wird das Konstrukt verkleidet. Links und rechts nehme ich dafür rohe Spanplatte, weil sie später so gut wie nicht mehr sichtbar sind. Deshalb verwarf ich auch die Idee, die Platten zu lackieren. Zunächst schnitt ich ein paar Paletttenholzreste zurecht und fertigte daraus Halteklötzchen, an denen die Spanplatten später verschraubt werden sollen. Die Platten wurden provisorisch in das Holzgestell eingelassen, ein paar Hilfshölzer und Zwingen hielten sie an Ort und Stelle. Innenseitig fixierte ich die Halteklötzchen dann mit Heisskleber, weil der im Gegensatz zu Leim sofort anzieht. Dann entfernte ich die Platte wieder und schraubte die Klötze fest. Die endgültige Verschraubung der Platten erfolgt erst später.

Die Front wird im oberen Bereich, also dort, wo sich die abgesenkte Bohrmaschine befindet, mit weiß beschichteter Spanplatte verblendet. Um ein saubereres Schnittbild zu bekommen, habe ich die Schnittlinie mit Klebeband abgeklebt. Ein frisches Sägeblatt schadet auch nicht. Das offene Ende der Platte habe ich nicht umleimt, sondern mit einem dünnen Streifen Palettenholz verschlossen. Die Montage der Front erfolgte mit kleinen Metallwinkeln.


Schritt 5 7

Rollkasten

8 mm MDF...
8 mm MDF...
...und 16 mm Spanplatte...
...und 16 mm Spanplatte...
...bilden den Korpus...
...bilden den Korpus...
...des Rollkastens.
...des Rollkastens.
Möbelrollen auf die Unterseite.
Möbelrollen auf die Unterseite.
Für die Front Palettenholz an...
Für die Front Palettenholz an...
...weiß beschichtete Spanplatte.
...weiß beschichtete Spanplatte.
Verschraubung mit der Rollkiste...
Verschraubung mit der Rollkiste...
...sieht dann fertig an ihrem Bestimmungsort so aus.
...sieht dann fertig an ihrem Bestimmungsort so aus.

Die Methode des Versenkens bringt mir im unteren Bereich noch Platz für eine Schublade bzw Rollkasten. Ich erstellte hierfür aus Spanplatte und 8 mm MDF einen Kasten auf vier kleinen Möbelrollen. Der an dieser Stelle befindliche Verbinder wurde wieder abgeschraubt, an der TKS mit einer Falz versehen und mit dem Rollkasten verleimt und verschraubt. Die Aufgabe, die Rahmenteile wieder kraftschlüssig zu verbinden, übernahm dann ein etwas nach hinten verschraubtes Stück Palettenholz. Dieses ist dünner, als die Rollen hoch sind, so kann die Rollkiste drüber hinweg rollen.

Als Front kam wieder weiße Spanplatte zum Einsatz, die mit einem breiten Streifen Palettenholz gleicher Stärke verlängert wurde. Nicht, weil sie zu klein gewesen wäre, sondern weil ich dort eine Grifföffnung eingelassen habe. Auch die offenen Seiten wurden -wieder statt Umleimer- mit Holzstreifen belegt.

Schritt 6 7

Noch eine Platte

Die fertige Dreischichtplatte.
Die fertige Dreischichtplatte.
Griffloch bohren.
Griffloch bohren.
Verschliesst so die...
Verschliesst so die...
...die Öffnung durch die abgesenkte Bohrmaschine.
...die Öffnung durch die abgesenkte Bohrmaschine.

Ist die Bohrmaschine versenkt, wird die Öffnung mit einer weiteren Dreischichtplatte abgedeckt, die genauso wie die ersten beiden entstand. Allerdings verzichtete ich diesmal auf den PU Leim, mit normalem D2 Leim wurde die Platte genauso gut. Sie bekam am hinteren Ende den gleichen Falz wie die Versenkplatte. Am vorderen Ende wurde eine angeschrägte Falz eingebracht, die sich der Schräge des Verbinders anpasst. Um die Platte nach oben hin abnehmen zu können, wurde ein einfaches Griffloch gebohrt. Die Kanten wurden gebrochen und die gesamte Platte mit dem Exzenter verschliffen.

Schritt 7 7

Abschluss und Fazit

Alle Oberflächen schleifen...
Alle Oberflächen schleifen...
...und einölen.
...und einölen.
Die seitlichen Spanplatten werden angesetzt...
Die seitlichen Spanplatten werden angesetzt...
...und von innen verschraubt.
...und von innen verschraubt.
Bestücken der Rollkiste.
Bestücken der Rollkiste.

Alle sichtbaren Palettenholzteile, also Rahmen und Arbeitslatten, wurden geschliffen und mit Leinölfirnis eingelassen. Die beiden Spanplatten für links und rechts von innen im Rahmen verschraubt und das gesamte Teil an seinem Bestimmungsort provisorisch ausgerichtet und montiert. Final kann die Verschraubung erst gemacht werden, wenn der zweite Teil der Werkbank fertig ist. Es folgte die endültige Montage der Bohrmaschine und das Bestücken der Rollkiste. Fertig...


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