Weihnachtskrippe aus Obstkisten und Borke
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Schwierigkeitleicht
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Kosten10 €
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DauerUnter 1 Tag
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Öffentliche Wertung
Ist denn schon Weihnachten? Nö, noch nicht, aber bald und schneller, als als man denkt und das sogar jedes Jahr wieder auf's Neue. Und jedes Jahr nimmt man sich vor, im nächsten Jahr die weihnachtlichen Vorbereitungen nicht wieder bis auf den letzten Drücker hinauszuschieben. Ein paar Tage vor Heilig Abend steht bei den meisten der Weihnachtsbaum fertig geschmückt im Wohnzimmer, die (meisten) Geschenke sind verpackt und der Kühlschrank ist mit Leckereien für die Weihnachtstage gefüllt. Eine Weihnachtskrippe, wie sie evtl. viele aus ihrer Kindheit kennen, bleibt heutzutage oftmals auf der Strecke. Vielleicht sind noch die alten Krippenfiguren von früher vorhanden, aber es fehlt einfach eine dafür passende Krippe. Dabei braucht es dafür nicht viel: lediglich ein paar Obstkisten aus Holz, etwas Borke, Moos und Stroh und ggf. eine LED-Lichterkette.
Du brauchst
- Heißklebestift und Klebepistole
- Akku-Schrauber
- Schraubenzieher
- 5 x große Ostkisten aus Holz ca. 60 x 40 cm
- 1 x etwas dickere Holzplatte ca. 80 x 60 cm
- Borke/Baumringe - gut durchgetrocknet
- Moos aus dem Garten oder Wald - gut durchgetrocknet
- Tannen- oder Lebensbaumzweige
- 1 x Beutel Wiesenheu (gibt es im Supermarkt) Futterheu für Hasen u.ä.
- 1-2 x LED-Lichterkette mit. kleinen Birnen/Leuchtdioden
- Schrauben (2,5x10 / 2,5x16 / 3,0x30 mm)
- Tesafilm / Klebestreifen
Los geht's - Schritt für Schritt
Beginnen wir mit dem "Rohbau"
Das Grundgerüst der Krippe ist recht simpel und besteht aus einer Holz-/Grundplatte mit zwei ineinander gesteckten Obstkisten aus Holz, die mit Borke und Moos abgedeckt und verkleidet werden.
Schritt 1 ist es, zunächst von einer der Obstkisten eine der kurzen Seitenwände zu entfernen. Dafür die Metallklammern mit einem Schlitzschraubenzieher aus dem Holz herausheben und/oder ggf. mit einer Zange herausziehen. Das Seitenteil beiseite legen und die beiden Kisten wie auf den Bildern 3 bis 5 ineinander stecken.
oberhalb den Giebels vorne und hintenan der Vorderseite- und Rückseite oben am Giebel Die Kisten sind nun ausreichend gut miteinander verbunden.
Ohne ein solides Fundament verliert alles seinen Halt
So auch bei einer und dieser Krippe. Und das Fundament bildet in diesem Fall eine etwas stärkere, mind. 12mm Holzplatte. In meinem Fall habe ich eine 13mm dicke Tischlerplatte verwendet.
Die Seitenteile der Obstkisten, die nun nach unten liegen, bestehen aus zwei Holzleisten, die zu dünnen sind, um Das Grundgestell, das Dach auf die Holzplatte ausreichen fest verschrauben zu können. Um das nun sicherzustellen, werden zwei rechtwinklige Holzleisten benötigt. Alternativ kann man auch die übrigen Eckleisten von den anderen Obstkisten verwenden.
Die Leisten werden von innen in die Seiten der Obstkisten gelegt (Bild 2), die auf der Holzplatte aufliegen. Das Dach auf der Holzplatte ausrichten und nun mit drei Schrauben auf jeder Seite die die Leisten auf die Holzplatte verschrauben (Bild 3).
Noch zieht's, wie in einem Schafstall
Bevor sich unser Christkind später wegen Zugluft noch verkühlt, muss die Rückwand geschlossen werden.
- den Boden in sich zusammen lassen
- an jedem Seitenbrett jeweils eines der Eckleisten dran lassen
- die Leisten, die oben auf den Seitenbrettern befestigt sind, ablösen
Es kommt nicht zwingend darauf an, die Bretter auf den Millimeter genau und super sauber zu sägen, da man das später nicht sieht.
Dachverstärkung - "Richtfest"
Durch die Borke, mit der nachher das Dach eingedeckt und die Krippe verkleidet wird, wird das Dach mit einem für die dünnen Bretter der Obstkisten recht großen Gewicht belastet. Auch lassen sich die Borkestücke nicht gut genug an dem dünnen Holzbrettern verschrauben. Folglich muss die Dachfläche etwas verstärkt werden.
Und es werde Licht
Manche Dinge brauchen Geduld und dazu zählt es, Lichterketten auseinander zu fummeln. Obwohl direkt aus der Originalverpackung gerade eben erst herausgeholt, waren die einzelnen Drähte schon ineinander vertüddelt. Da die Krippe aber innen beleuchtet sein soll, nützt alles Jammern und Fluchen nichts, die müssen nun erst einmal entknotet werden.
- Für das Stromkabel oben in den Giebel (Rückseite) ein passend großes Loch bohren, das Kabel durchführen und von außen fixieren
- Als erstes werden die einzelnen Lichterdrähte von innen unter die Dachflächen angebracht. Dafür die Krippe auf die Seite legen.
- Die Drähte hälftig aufteilen und die in gleichen Beständen vom Giebel bis an die Bodenplatte verlegen. Es ist dabei äußerst hilfsreich, die Drähte oben und unten mit Tesa zu fixieren.
- Nun passend lange Holzleisten von den übrigen Obstkisten oben, mittig und unten über die Drähte legen und mit 2,5x12mm Schrauben fixieren. Dadurch bleiben die Lichterdrähte sicher unter der Decke und fallen nicht herunter.
- Die Krippe nun wieder richtig hinstellen und nur die verbleibenden Enden der Hälfte der Drähte in Schleifen auf dem Boden verlegen und mit langen Teststreifen fixieren. Zusätzliche Holzleisten sind hier nicht notwendig.
- Die verbleibenden Lichtdrähte aus der Krippe heraushängen lassen. Die werden später auf den Boden der Krippe verlegt und mit dem Heu überdeckt.
Dacheindeckung oder auch "3D-Puzzle mit Naturmaterialien"
Wer gerne puzzelt, für den ist diese Aufgabe wie geschaffen. Da die Borkestücke alle unterschiedlich groß und unförmig sind, muss man immer wieder ausprobieren, welches Stück Borke wohin passt.
Die Vorgehensweise zum Verkleiden der Stirnseite des Daches ist die gleiche. Die Rückseite muss nicht zwingend verkleidet werden. Sofern die Rückseite zur Zimmerwand o.ä. steht, sieht man sie ohnehin nicht..
Mit ein paar von der Form und Größe her passenden Brennholzstücken können u.a. die Seiten noch verkleidet werden. Um die kleinen Lücken, durch die nun noch das Licht hindurch scheint, kümmern wir uns im nächsten Schritt.
Ohne Moos nix los
Nun kommen das Moos und die Tannenzweige zum Einsatz.
Beim Suchen von Moos sollte man darauf achten, dass es möglichst dick und in großen Stücken ist. Damit es nicht mehr feucht ist, habe ich das Moos zum Trocken einen Tag lang auf altes Zeitungspapier auf unserem Küchenboden mit Fußbodenheizung gelegt. Beim Auflegen des Mooses muss u.U. noch der getrocknete Mutterboden möglichst gut abgeschüttelt und die Tannenzweige vorher in kleinere Zweige geschnitten werden.
Alles soweit fertig vorbereitet, werden das Moos und die Tannenzweige einfach in die Lücken zwischen die Borke gesteckt, bis kein Licht mehr von innen durch das Dach scheint. Es können damit auch die evtl. zu sehenden Schraubenköpfe abgedeckt werden.
Zum Schluss noch den Fußboden auslegen
Von innen müssen zum Schluss noch die Holzplatte verdeckt und die heraushängenden Enden der Lichterdrähte verlegt werden. Hierfür werden zunächst die Seiten und Ecken der Krippe von innen mit Moos ausgelegt und anschließend die Lichterdrähte flächig über die noch freie Bodenfläche verteilt.
Und weil es ja ein Stall und keine mit Parkett ausgelegte Suite gewesen ist, in dem Maria und Josef Herberge gefunden haben und Jesus geboren wurde, gehört natürlich auch Stroh in die Krippe. Dafür eignet sich hervorragend Futterheu für Kaninchen, welches man in nahezu jedem Supermarkt für ca. 2 Euro kaufen kann. Ich nehme immer das Wiesengrasheu, weil das so angenehm nach frischem Heu riecht und recht fein ist. Es lässt sich zudem besser verteilen, als das dicke und feste Stroh aus Strohballen. und das Licht von der LED-Lichterkette scheint besser hindurch.
Das Heu/Stroh jetzt einfach über die noch freie Bodenfläche und die Lichterdrähte in der Krippe verteilen. Ein paar kleine, knorrige Brennholzstücke, an denen noch Borke dran ist, können zusätzlich dekorativ in die Krippe mit hineingelegt werden. Selber hatte ich noch Steckmoos, in das ich mehrere Tannenzweige hineingesteckt und diesen "Tannenstrauch" hinten in eine Ecke der Krippe gestellt habe. Mit etwas Moos und Heu das Steckmoos verdecken.
Zum Abschluss noch Moos vor und an den Seiten der Krippe verteilen und etwas Heu drüberher streuen.
Ihr Kinderlein kommet ...
Nun muss die Krippe nur noch unter dem Weihnachtsbaum gestellt und die Krippenfiguren darin untergebracht werden und Heilig Abend kann kommen.
Meine Krippenfiguren habe ich vor ca. 15 Jahren gesammelt und einen Großteil von meinen Eltern geschenkt bekommen. Insofern haben die für mich auch einen großen emotionalen Wert.
Der Vorteil dieser Krippe ist, dass sie nicht nur für wirklich wenig Geld gebaut werden kann, sondern - sofern man sie nicht einlagern möchte - sie hinterher ganz einfach wieder auseinandergenommen und das Holz nebst Borke ggf. im Kamin verheizt werden kann.
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