Werkzeuge für Heim & Garten

Wanduhr mit dem Dremel Trio


  • Skill level
    Normal
  • Costs
    20 €
  • Duration
    1-2 Tage

Als Testprojekt für den Dremel Trio habe ich mich für eine Wanduhr aus MDF entschieden. Dabei sollten natürlich möglichst viele Arbeitsschritte mit dem Trio durchgeführt werden. Das besondere an dieser Uhr ist, dass das Ziffernblatt eingefräst ist. In die so entstandenen Vertiefungen wurden Ziffern aus 1,5mm starkem Alu eingepasst.

Du brauchst
  • Akku-Schrauber
  • Multifunktionswerkzeug
  • Diverse Feilen
  • Schleifpapier
  • Schraubzwingen
  • Hammer
  • Cutter, Lineal, Bleistift, ...
  • MDF Platte
  • Alu Platte (Reste)
  • Lackdose
  • Uhrwerk mit Zeiger
  • Sekundenkleber
Schritt 1 8

Vorbereitungen

Zuerst habe ich am PC eine Vorlage für das Ziffernblatt erstellt. Dabei habe ich darauf geachtet, dass die zu fräsenden Linien nicht schmäler als die zur Verfügung stehenden Fräser sind. Da die Uhr einen Durchmesser von 27 cm hat, habe ich die Vorlage geteilt auf 2 A4 Blättern ausgedruckt.

Anschließend wurde wie auf (Bild 3) ersichtlich das Uhrwerk auf der Rückwand eingezeichnet, so dass dieses später komplett in der MDF Platte versenkt werden kann.

Schritt 2 8

Vorzeichnen des Ziffernblattes

Anschließend habe ich eine der beiden Diagonalen der quadratischen MDF Platte eingezeichnet. Von dieser ausgehend habe ich im Abstand von 30° die übrigen "Tortenteile" eingezeichnet.

Die Einteilungen bei 5, 10, 20, 25, 35, 40, 50 und 55 Minuten habe ich daraufhin direkt angezeichnet. Für die Ziffern 12, 3, 6 und 9 habe ich die Unterseite der Vorlagen kräftig mit Bleistift ausgemalt, so dass ich die Konturen der Ziffern auf die MDF Platte durchpausen konnte. Um Die richtige Position der Vorlage auf der MDF Platte zu finden, habe ich aus den beiden Vorlagen jeweils die Mitte herausgeschnitten. Dadurch lässt sich die Vorlage leicht an den eingezeichneten Linien ausrichten.

Schritt 3 8

Fräsen der Rückwand

Um das Uhrwerk komplett in der Uhr zu versenken, wurde in die Rückwand eine passende Aussparung gefräst. Da der verwendete Fräsaufsatz des Dremel Trios die gewünschte Frästiefe von ca. 16mm nicht auf einmal schafft (der Aufsatz ist nur ca. 13mm hoch), wurde die Aussparung in zwei Arbeitsschritten gefräst.
Zusätzlich wurde in die Mitte der oberen Hälfte ein ca. 10mm tiefes Loch gebohrt, um die Uhr später an die Wand hängen zu können.

Da ich gleich ausprobieren wollte, ob das Uhrwerk genau passt, habe ich das Mittelloch auch gleich gebohrt. Im Nachhinein betrachtet wäre es wohl sinnvoller gewesen, wenn ich dieses Loch erst nach dem Ausschnitt des Kreises gemacht hätte. Dann wäre es leichter gewesen die Kreisführung des Dremel Trio zu befestigen (diese Führung benötigt ein vergleichsweise kleines Loch im Mittelpunkt der Platte).

Schritt 4 8

Fräsen des Ziffernblattes

Die "Striche" wurden mit Hilfe eines Parallelanschlages gefräst, während die 4 Zahlen natürlich nur freihändig gefräst werden konnten.Nachdem ich das freihändige Fräsen zuerst an einem Probestück geübt hatte, traute ich mich über das Ziffernblatt :-) Dabei stellte ich fest, dass sich der Trio auf der MDF Platte um einiges leichter führen lässt, als auf einer Echtholzplatte.

Schritt 5 8

Ausschneiden des Kreises

Damit die Uhr schön rund wird, habe ich mit Hilfe des Trios und der mitgelieferten Kreisführung einen Kreis (Durchmesser ca. 27cm) ausgesägt. Da ich zuvor bereits an einem Probestück festgestellt hatte, dass dem Trio bei dickeren Materialien manchmal die Kraft weg bleibt, habe ich diesen Arbeitsschritt auch in zwei Frästiefen vorgenommen. (Laut Handbuch kann der Trio Holz nur bis zu einer Stärke von 12,7mm schneiden - das von mir geschnittene MDF hatte eine Stärke von 19mm!)

Anschließend wurde mit dem Schleifaufsatz die Kante geschliffen. Auch hier habe ich wieder die Kreisführung verwendet.

Schritt 6 8

Ausschneiden der Aluziffern

Um die Aluziffern möglichst genau einpassen zu können, wurden zuerst die Umrisse des gefrästen Ziffernblattes auf Papier übertragen (siehe Bild1). Anschließend wurden die Ziffern auf das Alu übertragen. Dabei bin ich genau so wie bei der ausgedruckten Vorlage am MDF vorgegangen: Zuerst die Rückseite kräftig mit Bleistift ausmalen und anschließend auf das Alu durchpausen.Anschließend habe ich mit dem Dremel Trio die Ziffern grob ausgesägt.

Tipp: Es ist nicht nötig die Ziffern exakt auf das Alu zu übertragen (man kann auch die bereits ausgedruckte Vorlage verwenden). Mit dem Trio kann man ohnehin die kleinen Alustücke nicht so genau ausschneiden, da die Gefahr zu viel wegzuschneiden zu groß ist.

Schritt 7 8

Schleifen, schleifen, schleifen, ...

Die meiste Zeit dieses Projektes ist für diesen Arbeitsschritt "drauf gegangen" ;-).
Die Aluziffen mussten so lange geschliffen werden, bis sie exakt in die Vertiefungen passten.

Die Oberflächen der fertigen Aluziffern habe ich noch mit feinem Schleifpapier "gebürstet". Dabei habe ich darauf geachtet, dass die Richtung der Riefen vom späteren Uhrmittelpunkt ausgehen.

Schritt 8 8

Lackieren und Einkleben

Um einen schönen Kontrast zu den Alu-Ziffern zu erhalten, habe ich die MDF Platte mit schwarzem Lack aus der Dose besprüht. Dabei sollte man vor jedem "Sprühvorgang" die Oberfläche mit feinem Schleifpapier (ca. 400er Körnung) leicht anschleifen. Bis der Lack optimal deckte, habe ich 5 mal lackiert.

Nachdem die Uhr vollständig getrocknet war, habe ich die Aluziffern mit gelförmigem Sekundenkleber eingeklebt. Bei Ziffern, welche sich nur sehr schwer in die Vertiefungen drücken ließen, habe ich mit einem Stück Restholz und einer Schraubzwinge nachgeholfen.


Tags