Wandschrank für die Garage
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Schwierigkeitmittel
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Kosten20 €
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Dauer1-2 Tage
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Öffentliche Wertung
Oberhalb meiner Werkbank befand sich eine Ablage. Diese war immer mehr als überfüllt und es sah einfach nicht schön aus. Warum sollte man sich dann nicht einen Wandschrank bauen?
In der Garage lagen noch einige alte Holzplatten und Reste herum. Daraus lies sich dann ein ganz ansehnlicher Schrank zusammenbauen. Aber seht selbst!
Aussenmaße sind ca. 120cm X 60cm X 28cm
Materialstärke: 15mm
Du brauchst
- Akku-Bohrschrauber
- Handkreissäge
- Stichsäge
- Tischkreissäge
- Kapp- und Gehrungssäge
- Tacker
- Flachdübelfräse
- Hammer
- Schraubzwingen
- 1 x Rückwand | MDF-Platte (120cm X 60cm)
- 2 x Boden bzw. Deckel | MDF-Platte (120cm X 26cm)
- 2 x Seitenwände (aussen) | MDF-Platte (40cm X 26cm)
- 3 x Zwischenwände | MDF-Platte (37cm X 26cm)
- 6 x Einlegeplatten | MDF-Platte (ca. 37cm X 25cm)
- 4 x Topf-Scharniere
- xxx x Flachdübel
- 24 x Pins für die Einlegeböden (D=5mm)
- 2 x Stangenmaterial | Fichte (200cm X 40mm X 22mm)
Los geht's - Schritt für Schritt
Holzzuschnitt
Da ich noch Topdscharniere übrig hatte wurden diese gewählt. Im Durchmesser 26mm hatte ich allerdings keinen passenden Bohrer da.
Also kamen die zugesägten und schon halb zusammengeleimten, halben Schranktüren auf die CNC-Fräse.
Der Arbeitsschritt des auf Gehrung zusägens der Rahmenschenkel wurde im Eifer des Gefechts vergessen zu dokumentieren. Ich gehe aber davon aus, dass dies den restlichen Bildern zu entnehmen ist.
Die Länge war jeweils an der längsten Seite 60cm und dann eben 45° Schräge. Bei den kürzeren Stücken wurden die Leisten auf 40cm Länge zugesägt.
Diese wurden dann stirnseitig mit Leim zusammengeleimt.
Bitte auf eine ebene Unterlage achten, dass dies Werkstücke beim Leimen gerade zusammen gefügt und nicht schräg werden.
Einpass für die Scharniere fräsen
Da mir der benötigte Bohrer in Durchmesser 26 nicht zur Verfügung steht, dafür aber meine CNC-Holzfräse war klar wer hier den Schrankbau unterstützen darf.
Kurz ein kleines Programm für eine Kreistasche geschrieben und schon ging es los.
Erst wurde an einem kleinen Abfallstück getestet. Nicht das die Bohrung zu groß wird. Bingo, auf den ersten Versuch hat gleich alles wunderbar geklappt und die Scharniere gingen ohne Kraftaufwand in die Bohrung und lagen schön plan auf. Somit stand nichts mehr im Wege die echten L-förmigen Bauteile aufzuspannen und zu zerspanen.
Durchmesser 26mm, 12mm tief mit einem Fräser D6 gefräst. Zustellung waren 2mm in der Tiefe und seitlich ca. 75%.
Die Kernlöcher für die Befestigungsschrauben der Scharniere habe ich allerdings nach dem Fräsen manuel schnell mit dem Akkubohrschrauber abgebohrt.
Türrahmen verleimen und Scharniere montieren
Hier wurden nun die beiden Hälften stumpf zusammengeleimt. Erst hatte ich Bedenken, dass dies nicht stabil genug wäre, allerdings zeigt bisher der Praxisversuch, dass es hält. Sollte sich dies ändern kann an dieser Stelle sicherlich noch mit diagonalen Dübeln nachgebessert werden. Diesen nicht ganz einfachen Arbeitsschritt habe ich bisher allerdings unterlassen, da nicht nötig.
Türen streichen und bespannen
Es wurden absichtlich nicht alle Bauteile in grau gestrichen.
Die Bespannung erfolgte mittels alten Vorhangresten. Das war vom Schweden noch übrig und der Mix aus (vermutlich) Heu/Stroh und dem Holz gefällt mir optisch sehr gut.
Zugeschnitten wurde mittels des Bosch Xeos. Den haben wir mal bei einer Treuepunkteaktion bei Kaufland mitgenommen. Er ging durch wie das warme Messer durch die Butter. Er ist für solche Tätigkeiten wirklich zu empfehlen.
Nach dem Zuschnitt wurden diese von hinten/innen gegen die Türen getackert.
Seitenwände zusägen, anreißen, körnen und bohren
Der Zuschnitt erfolgte wieder mit der Kreissäge und der Kapp-/Zuggehrungssäge.
Da diese Bauteile noch gestrichen werden sollten konnte ich darauf ohne Bedenken alles schön anzeichnen und markieren.
Immer schön auf den Winkel und die ausgangsseite achten, dass später alles gut zusammenpasst.
Rückwand Zuschnitt
So, da hab ich doch noch Bilder vom Zuschnitt gefunden.
Dem Bild könnt ihr die Lidl-Ausrichtschiene entnehmen, den dazu hilfreichen Winkel und den Haupttäter, die Handkreissäge eines Mitwettbewerbers.
Und ganz wichtig: Safety first! Gehörschutz und eine Schutzbrille. Sieht zwar dappig aus aber lieber ein Taucher in der Garage als beim Augenarzt im Wartezimmer sitzen zu müssen. Und Krach hör ich dann doch lieber aus der Musikanlage anstatt von der Säge.
Flachdübelfräse im Einsatz
Hier kam ebenfalls eine Leihgabe meines Vaters zum Einsatz. Eine Flachdübelfräse.
Benutzt wurden Dübel der Größe 10.
Dies war mein erstes, größeres Projekt mit den Flachdübeln. Man lernt nie aus. Man muß sehr akribisch darauf achten, die Bauteile nicht zu verdrehen. Hierzu wurden die Bauteile mittels Krepppapier und Eddings so markiert, dass diese nicht zu verwechseln oder zu verdrehen sind. Dies habe ich erst nach dem ersten, falsch gesetzten Lamello bemerkt.
Desshalb immer zwischendrin mal kurz ohne Leim zusammensetzen und die Passgenauigkeit prüfen. Falls ewast noch nicht wie gewünscht passt besteht noch die Change versetzt neu zu fräsen.
Der Staubfangsack hat hier enorm viele Späne eingefangen.
Boden und Deckel zusägen
Hier seht ihr noch kurz mit wasfür Geräten die Holzplatten zugesägt wurden.
Stichsäge, Handkreissäge stationär im Tisch verbaut und die Kappsäge.
Streichen und Endmontage
Der Anstrich wurde mittels eines Streichpads durchgeführt. Damit ist man sehr schnell und es gibt keine Striemen wie mit einem Pinsel.
Die Türen wurden mit montierten Scharnieren angehalten, markiert und dann vorgebohrt. Da diese in alle Richtungen verstellbar sind mußte nicht extrem exakt gearbeitet werden.
Mittels zwei dicken und langen Fischer-Dübeln wurde der Schrank an die Wand geschraubt. Schrauben wurden 5x70mm benutzt. Hier auch einen Dank an meine Frau und mein Töchterchen fürs Schrankfesthalten und absaugen. Allein wäre es nicht möglich gewesen den Schrank an die Wand zu halten, abzubohren und gleichzeitig auch noch zu saugen.
Die 5 jährige war mit vollem Eifer bei der Sache. Natürlich wurde sie komplett ausgestattet. Schutzbrille und Gehörschutz.
Finish
Die noch fehlenden Einlegeböden waren nur noch Formsache. Kurz mit der Kreissäge 6 Bretter zugesägt, Die Pins in den Seitenwänden eingeschlagen (die Bohrungen waren leicht mit Farbe zu. Ein Messer zum herauskratzen und der Hammer führten zum Erfolg.
Die Musikanlage wurde auch wieder installiert und ich hab endlich wieder Sound. *Rock on*
(Der Subwoofer ist in der Werkbank unten integriert).
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