Wandregal mit versteckter Aufhängung
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Schwierigkeitmittel
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Kosten50 €
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DauerMehr als 4 Tage
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Öffentliche Wertung
An der langen Wand soll ein Regal in Form von ineinander verschachtelten Kästen seinen Platz bekommen. Da früher nur ein langes Regalbrett montiert war, auf dem die Katzen gerne spazieren gegangen sind, soll ein einzelner Kasten den Katzen nach wie vor Gelegenheit geben, da oben zu thronen.
Du brauchst
- Tischkreissäge
- Schlagbohrmaschine
- Exzenterschleifer
- Oberfräse
- Akku-Schrauber
- Linienlaser
- Multischleifer
- Schreinerwinkel
- Schraubzwingen
- Japansägen
- Feile und Feilenbürste
- Meterstab
- Bleistift
- Pinsel
- Silbergraue Lasur
- Klarlack
- Bootslack
- Nutfräser Ø 10 16 mm
- Abrundfräser R 4 x 8
- 4 x Bretter | Fichte (20cm breit, 34cm lang, 18mm dick)
- 4 x Bretter | Fichte (20cm breit, 35cm lang, 18mm dick)
- 4 x Bretter | Fichte (20cm breit, 45cm lang, 18mm dick)
- 4 x Bretter | Fichte (20cm breit, 56cm lang, 18mm dick)
- 48 x Holzdübel | Buche (Ø 6mm)
- 6 x Linsenkopfbeschlag | Metall
- 6 x Holzschrauben (Ø 5mm, 60mm lang)
- 6 x Dübel (Fischer UX) | Nylon (Ø 8mm, 40mm lang)
- 12 x Holzschrauben (Ø 3,5mm, 20mm lang)
Los geht's - Schritt für Schritt
Bretterzuschnitt und Dübellöcher
Als erstes habe ich mir 20cm breite Bretter mit den Längen 80cm und 120cm im Baumarkt besorgt. Zuhause habe ich sie auf der Tischkreissäge auf die benötigten Längen zugeschnitten. Bei einem Brett mußte ich ein Astloch mit Holzkitt schließen.
Anschließend entgratete ich die Schnittkanten mit dem PSM. Dann stapelte ich die Bretter aufeinander und zeichnete auf den schmalen Stirnseiten jeweils drei Dübellöcher an. Mittels einer Bohrlehre und am Bohrer befestigten Bohrtiefenanschlag waren die 6mm-Bohrungen schnell erstellt.
Mit Körnerhilfen werden die Dübelmittelpunkte auf die entsprechenden Bretter übertragen, und danach ebenfalls mit Bohrlehre und Bohrtiefenanschlag gebohrt.
Bretter zu Kästen verleimen
Die Holzdübel werden nun in die Bretterlängsseiten eingeleimt.
Danach habe ich den unteren Kastenboden erst mit dem einen, und nach einer entsprechenden Wartezeit mit dem anderen Seitenteil verleimt. Um dabei einen rechten Winkel zu gewährleisten, spannte ich die Bretter mit Schraubzwingen und der bei Rogsch abkopierten Winkelverleimhilfe zusammen.
Zu guter Letzt leimte ich das obere Kastenbrett fest. Zwei lange Zwingen sorgten dafür, daß der Kasten nach der Leimabbindezeit seine Form behielt.
Die gleichen Arbeitsschritte habe ich für die anderen drei Kästen entsprechend wiederholt, so daß am Ende vier Regalkästen auf der Werkbank standen.
Ausschnitte anzeichnen
Nun sorgte ich mit dem Excenterschleifer für saubere Leimübergänge. Auch ein von mir zugespachteltes Astloch mußte überschliffen werden.
Jetzt stellte ich die Kästen auf der Werkbank so übereinander, wie sie später an der Wand hängen sollen. Wo sich die Kästen überlappen, markierte ich die Stellen mit Bleistiftstrichen.
Mit dem Schreinerwinkel und einem spitzen Bleistift zeichnete ich die zu fertigenden Ausschnitte auf den betreffenden Kästen an.
Die Japansägen im Einsatz
Ich verwende für die Regalkästen die Kataba (im 1. Bild oben) und die Dozuki (im 1. Bild unten). Als erstes war die Verbindung der beiden linken Regalkästen an der Reihe.
Mit der Kataba säge ich die Einschnitte bis zur halben Brettbreite, also 10cm tief.
Da das Sägeblatt nur 0,5mm dick ist, ist es wichtig die Säge exakt am Strich zu führen. Bei einer Japansäge sind Korrekturen nur schwer durchführbar, eben aufgrund des dünnen Sägeblattes, dafür ist das Ergebnis ein perfekter Schnitt.
Um den Ausschnitt gut entfernen zu können, bohrte ich drei Mal durchs Holz. Ich habe es beim ersten Ausschnitt nur mit dem Stemmeisen versucht. Allerdings erfordert das sehr viel Übung. Durch die Bohrungen wird das Ausstemmen stark erleichtert.
Mit der Dozuki habe ich die Öffnung nachgeputzt. Durch die Rückenverstärkung ist das Blatt sehr stabil.
Die Japansägen wollen nicht aufhören
Nun wiederholte ich die Arbeitsschritte für die rechte Regalverbindung.
Ein probeweises Zusammenstecken zeigte mir, wie gut ich gearbeitet habe. Wo es zwickte, kam die Feile zum Einsatz.
Mit der Feilenbürste befreite ich die Feile immer wieder von dem feinem Holzstaub.
Unsichtbare Aufhängung - erster Teil
Die Befestigung der Regalkästen soll nicht zu sehen sein. Dazu gibt es von Hettich den Linsenkopfbeschlag. Der sollte es sein.
Geplant ist, daß bei der linken Regalkästengruppe der mittlere von den beiden äußeren getragen wird. Also müssen drei Kästen mit je zwei Linsenkopfbeschlägen versehen werden. Das ist eine typische Arbeit für die Oberfräse.
Da ich nicht im Besitz von speziellen Parallelanschlägen bin, habe ich mir für diese Fräsarbeit eine eigene Fräshilfe angefertigt. Diese Fräshilfe ist als eigenes Projekt beschrieben.
Ich zeichnete mir auf den Regalkastenkanten an, wo die Li-ko-Beschläge montiert werden sollen. Dann spannte ich meine Kantenfräshilfe am ersten Kasten fest, und richtete sie ein.
Dann fräste ich die Vertiefung für den Li-ko-Beschlag. Dazu verwendete ich den Nutfräser mit 16mm. Diese Fräsung wiederholte ich bei der anderen Kante des Regalkastens, und danach auch bei den zwei anderen Kästen.
Unsichtbare Aufhängung - zweiter Teil
Nach der Tiefenkontrolle zeichnete ich gleich mit einem spitzen Bleistift die Konturen für die Schraubenaufnahme an. Nun den 10mm Nutfräser in die Oberfräse einsetzen und die Fräshilfe neu justieren. Dann wird die Vertiefung für die Schraube in die Regalkastenkante eingefräst. Die Fräsung wird bei den anderen Kästen wiederholt.
Kanten runden
Nun spannte ich einen kleinen Abrundfräser - Radius 4mm - in die OF, montierte meine neue Auflagenverbreiterung und fräste die sichtbaren Regalkanten rund.
Regalkästen lackieren
Die beiden äußeren Kästen lackiere ich mit seidenmattem Klarlack. Die beiden mittleren Kästen erhalten erst mal eine Behandlung mit silbergrauer Effektlasur. Nach einer Trocknungszeit von 24 Stunden lackiere ich sie mit Bootslack. So ist die Effektlasur dauerhaft vor Abnützung geschützt.
Regalkästen an die Wand montieren
Ich nahm mein Fotostativ, baute es auf, nahm den Quigo und schraubte ihn auf dem Stativ fest. Dann richtete ich den Laserstrahl auf die Wand in der Höhe, in der die Befestigungsschrauben montiert werden sollen. Auf dem Lichtstrich machte ich mir Bleistiftkreuze, wo die Dübel gebohrt werden sollen.
Mit der Bohrmaschine 8er Bohrungen gesetzt, Dübel eingeschlagen und Schrauben in die Dübel eingeschraubt. Durch Versuche habe ich die richtige Einschraubtiefe ermittelt. Kasten rangehängt - gefällt mir. Endlich sind die Zeitungen weg.
Beim Dreierblock zeigte sich ganz klar, daß exakte Bohrungen wichtig sind, um ohne große Probleme die ineinander verschachtelten Regalkästen zusammen an die Wand zu hängen.
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