Voll ausgestattete Kinderwerkbank
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Schwierigkeitmittel
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Kosten80 €
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DauerMehr als 4 Tage
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Öffentliche Wertung
Du brauchst
- EasyDrill 12-2 - Bohrschrauber, Bohrmaschine, Schlagbohrschrauber (Akku)
- EasySander 12 - Multischleifer (Akku)
- Sonstiges, Holzmann TS305 Tellerschleifer
- Tischkreissäge, Holzmann TS250 Tischkreissäge
- Sonstiges, Toolson Flachdübelfräse
- Oberfräse, Triton TRA001
- Oberfräse, Katsu MIDP-XT-10A-01
- Tischbohrmaschine, Workzone Tischbohrmaschine
- Akku-Schrauber, Makita HP457DWE10
- Schwingschleifer, Festo RS2-E Plus
- Dictum Holz-Gewindeschneider
- 19mm Forstnerbohrer
- 16mm Forstnerbohrer
- ENT Abrundfräser
- LUX Abrundfräser
- Stechbeitel diverse
- Wolfcraft Bohrer/Senker
- Bits TX25 / AW 20
- Japansäge
- LUX Nutfräser 20mm
- Wolfcraft Einhandzwingen 450mm
- Wolfcraft Einhandzwingen 915mm
- Wolfcraft Leimzwingen
- 1 x Leimholzplatte 40mm | Buche
- 1 x Leimholzplatte 18mm | Buche
- 1 x Multiplex | Birke
- Schrauben (3,5x40)
- Leim
- 1 x Rundstab | Ahorn (500x19)
- 1 x Rundstab | Buche (500x18)
Los geht's - Schritt für Schritt
Es werde... Leimholzplatte (Licht kam später..)
Die Platte muss wohl einiges mitgemacht haben und wo ich sie auf dem Bauernhof gefunden habe, lag sie halb draußen in einem Ding, was man früher wohl einen Schuppen nannte.
Gimme fuel, gimme fire. Gimme that which I desire
Weiter im Text..
Und ich bohre, bohre, bohre, bohre im Sauseschritt..
Vor dem Bohren muss man natürlich erstmal anzeichnen. Aber welche Abstände nehme ich überhaupt?
Ja, ich liebe es zu fräsen!
Als alle Löcher fertig gebohrt waren, habe ich die Kanten mit dem Abrundfräser ja.. abgerundet.
Ich könnten die Platte ja einrahmen.. (Alea iacta est)
Ein Rahmen um die Platte sieht bestimmt hübsch aus. Und da dann die Rückwand einarbeiten macht sicher auch was her.
STOP! Router-Time!
Wie wäre es wohl, wenn ich in die Platte noch eine Art Fach fräsen würde?
Jetzt aber den Rahmen!
Nachdem ich die Rückwand ja schon auf das passende Maß geschnitten hatte, kamen jetzt die Seitenteile aus Multiplex dran.
Planschleifen
Nachdem also alles montiert war, kam der Moment der Wahrheit. Ist wirklich alles plan? Steht irgendwo was über? Kann ich den ganzen Kram nochmal machen?
Keine Ahnung wie es weiter geht, bauen wir mal Zubehör..
Für die Unterkontruktion hatte ich weiterhin keine Idee. Aber die wenige Zeit in der Werkstatt wollte ich trotzdem irgendwie nutzen.
She's got legs, she knows how to use them
Ein paar Wochen vorher habe ich ein amerikanisches Video geschaut, wo ähnliche Tischbeine an einer Werkbank verbaut wurden.
(W)hole lotta love
Meine Idee war es, für die "Dinger" noch mehr Spielmöglichkeiten zu schaffen, also habe ich ein ähnliches Lochraster auch an den Beinen angewandt.
Jetzt aber erstmal ein "Regalfach"
Bevor ich mich jedoch der Vorderzange widme, wollte ich noch eine Art Regalboden in die Werkbank bauen. Dort kann dann ein kleiner Werkzeugkoffer oder ähnliches gelagert werden.
Vorbereitung für die Vorderzange
Für eine Vorderzange benötigt man ja in den meisten Fällen irgendeine Art von Gewindestange.
Wir bauen uns eine Vorderzange
Regelmäßig vor dem einschlafen habe ich überlegt, wie ich für die Vorderzange am besten vorgehe, damit sie halbwegs funktioniert.
Arbeiten an der Werkbank
An der Werkbank habe ich jetzt passend zur Backe das Loch für den Gewindestab gebohrt (16mm) und das Gewinde ins Holz geschnitten.
Erste Spielprobe
Oben in die Spannbacken habe zusätzlich noch zwei Löcher gebohrt, in die ich die "Dinger" stecken kann.
Werkzeuge (gekauft!) und deren Halter (gebaut!)
Mein Traum ist es ja weiterhin, kleine Werkzeuge für Kinder zu bauen. Jedoch habe ich weder eine Drechselbank, noch die Zeit, mich wirklich mal hinzusetzen und es in Ruhe zu probieren.
Ein Stift und ein.. Hobel (oder so etwas in der Art)
In einer ruhigen Minute kam ich noch auf die eher bescheidene Idee, dass ich doch mal probieren könnte, einen Handhobel zu bauen.
Feinschliff und die letzte Ölung Teil 1
Vorab habe ich mal einen Tischlermeister gefragt, wie man denn eine wirklich schöne Öberfläche mit Hartwachsöl hinbekommt.
Die letzte Ölung Teil 2 (Anleitung!)
Für jemanden, der das auch probieren möchte, eine kleine Anleitung:
1. Das Werkstück mit dem Exzenterschleifer abschleifen:
Für ein sauberes Ergebnis arbeitet man sich von grob nach fein durch. Ich fange immer mit 180er an, gehe dann auf 240 und nach hinten raus wird es entsprechend feiner. Wenn es richtig gut werden soll, nimmt man noch 1000 + 2000 mit. Mein Endschliff wurde mit 2500 gemacht und man sieht auf den Fotos, wie glatt und glänzend es geworden ist.
2. Öl auftragen:
Bei Hartwachsöl muss man dem Wachs ein paar Tage Zeit lassen, damit es aushärten kann. Erst danach trägt man eine neue Schicht auf.
Ich nutze zum ölen einfach die feine Seite von einem Spülschwamm. Das Öl wird mässig bis dünn aufgetragen. Pfützen sollten keine auf dem Werkstück sein. Wenn die Oberfläche schön dunkel ist, trägt man eventuell überschüssiges Öl sanft ab und geht zu Schritt drei über.
3. Öl in das Holz massieren:
Natürlich kann man das auch mit einem fusselfreien Tuch per Hand machen. Das Ergebnis wird jedoch nicht im Ansatz so sauber, wie mit einer Maschine (es sei denn, man macht das schon seit dreißig Jahren).
Ich habe für die Arbeit von Festool die so genannte Rotex benutzt. Ein ähnliches Modell bietet Bosch blau auch an (GET 75-150).
Die Maschinen haben den Vorteil, dass man so vom Exzenterschleifer umstellen kann auf einen Rotationsschleifer. D.h. der Schleifteller wird durch den Motor direkt angetrieben.
Der Vorteil beim Schleifen ist, dass man einen enormen Abtrag im Getriebemodus erzielt und diesen auch zum Polieren von Oberflächen benutzen kann.
Wichtig: Solche Maschinen haben meist mehrere Teller im Zubehör, die man sich auch zulegen sollte. So gibt es Schleifteller in verschiedenen Härten und auch Polierteller.
Auf den Polierteller kommt dann so genanntes Polievlies. Das gibt es von verschiedenen Herstellern, ich habe Festool genommen.
Die Maschine also in den Getriebemodus gestellt und eine mittlere Stufe (3 von 6) genommen. Dann setzt man die Maschine auf und startet mit gleichmäßigen Bewegungen und etwas Druck. Sollte man zuviel Öl auf der Oberfläche haben, bekommt man direkt Feedback, weil es nämlich um den Teller rum Spritzer gibt. Deshalb, lieber weniger Öl nehmen als zuviel.
Wie in Schritt 2 schon erwähnt, wartet man jetzt ein paar Tage ab. Das Wachs härtet aus und nach ein paar Tagen trägt man die nächste Schicht auf. Im Idealfall oder je nach späterer Beanspruchung, nimmt man 3-4 Schichten.
Alles richtig gemacht hat man, wenn man einen Tropfen Öl auf das Werkstück tröpfelt und er auf der Oberfläche hin und herläuft, ohne ins Holz einzuziehen. Erst dann ist das Holz so gesättigt, dass es weder Öl noch andere Flüssigkeiten aufnehmen kann.
Fazit und Details
Ja, das Projekt hat jetzt länger gedauert. Jedoch hauptsächlich, weil ich nicht so viel Zeit in der Werkstatt verbringen konnte.
Was passiert noch? Ich werde sie noch mit Hartwachsöl behandeln, damit ich eine strapazierfähige Oberfläche erhalte, die auch mal nass werden kann. (Siehe Schritt 19/20. die sind neu!)
Einige fragen sich sicherlich, warum ich die Werkbank nicht höhenverstellbar gemacht habe. Das kommt irgendwann, wenn meine Tochter anfängt zu groß für sie zu werden. Bisher ist es nicht nötig und vielleicht stelle ich sie später auch in die Tagespflege.
Vom Gewicht her ist es wieder ein richtiger Trümmer. Ich bekomme beim tragen einen roten Kopf und das passiert meist erst bei gefühlt 40 Kilo oder so. Beizeiten stelle ich mich mal mit ihr auf die Wage ;-)
Ich habe eine Menge beim Bau dieser Werkbank gelernt und werde einiges davon verwenden, wenn ich mir eine eigene Werkbank baue.
Ab jetzt kommen ab und an immer ein paar kleine Details dazu und so wächst das "kleine" Ding nach und nach.
Danke für's lesen! Die nächsten Projekte werden wieder kürzer ;-)
Bosch übernimmt keine Gewähr für die Vollständigkeit und Richtigkeit der hinterlegten Anleitungen. Bosch weist außerdem darauf hin, dass die Verwendung dieser Anleitungen auf eigenes Risiko erfolgt. Bitte treffen Sie zu Ihrer Sicherheit alle notwendigen Vorkehrungen.
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