Vogelhaus mit Schindeldach und Verblendern
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Schwierigkeitschwer
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Kosten30 €
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DauerMehr als 4 Tage
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Öffentliche Wertung
Mein Schwesterherz hat mich gebeten, ihr ein Vogelhaus zu bauen, nachdem sie das meiner Mutter gesehen hatte, was ich ihr gemacht hatte (bevor ich hier Mitglied wurde).
Da konnte ich schlecht nein sagen....
Das Vogelhaus sollte groß sein und ein Blickfang sein.
Der Korpus besteht aus 18mm OSB.
Das Dach ist mit 148 Douglasienschindeln eingedeckt (132 ganze und 16 halbe) und der First ist aus Aluminiumblech gefertigt.
Die Seiten sind ebenfalls mit Douglasie verblendet.
Die sichtbaren Kanten vom OSB sind mit Douglasie Massivholzanleimern versehen.
Der Korpus und die daran verleimten Teile sind mit Bootslack behandelt und die Verblender und Schindeln wurden mehrfach lasiert.
Die Kosten beziehen sich auf das OSB und ein paar Kleinteile. Schrauben hatte ich in meinem Fundus. Dort fand sich euch ein astreiches, verzogenes Douglasienkantholz an. Das konnte ich für meine Zwecke gut nutzen.
Das Projekt nahm etwa 10 Tage in Anspruch und zum Teil war das extreme Fummelarbeit dran. Die Massivholzanleimer nahmen viel Zeit in Anspruch. Ebenso die Schleifarbeiten.
Von den Schindeln ganz zu schweigen......
Viele Grüße
Christian
Du brauchst
- Bandschleifer
- Akku-Bohrschrauber
- Handkreissäge
- Winkelmesser
- Exzenterschleifer
- Kapp- und Gehrungssäge
- Standbohrmaschine
- Tischkreissäge
- Winkelmesser, Stahllineale, Anschlagwinkel, Schnittmacherwinkel, Schwenkbiegemaschine, Bandsäge
- Tischbohrmaschine, Handhobel, Tellerschleifer, Schraubzwingen, Federklemmen, Schleifblock, Schleifleinen
- Werkstattsauger, Pinsel, Stechbeitel, Bandmaß, Marmorierstift, Flachfeile 150/3, digitaler Neigungsmesser
- Diverse Spiralbohrer, Kegelsenker, Anreißnadel, Schlosserhammer, Körner, Streichmaß, Schmiege
- 1 x Kantholz | Douglasie (1900 x 90 x 90)
- 2 x Dachplatten | OSB (600 x 250 x 18)
- 1 x Grundplatte | OSB (500 x 300 x 18)
- 2 x Seitenteile | OSB (350 x 260 x 18)
- 12 x Schrauben | Edelstahl (1.4301) (5 x 40)
- 328 x Schrauben | Edelstahl (1.4301) (3 x 20)
- 76 x Schrauben | Edelstahl (1.4301) (3 x 25)
- Holzleim | D4 (Wasserfest!)
- Bootslack
- Lasur | Pinie/ Kiefer
- 1 x Firstabdeckung | Aluminium (AlMg3) (600 x 140 x 2)
- Lackfestes Klebeband
Los geht's - Schritt für Schritt
Die Korpusteile
Hier nochmal die Fertigmaße:
Grundplatte: 500 x 300 (1x)
Seitenteile: 350 x 260 ( 2x)
Dachplatten: 235 x 600 (2x)
Die Seitenteile wurden auf etwa 380 x 270 gesägt.
Die Dachplatten auf 615 x 250.
Alle Teile wurden auf dem Sägetisch vorgesägt.
Die Seitenteile
Das Dach
Die Schindeln
Die Schindeln bekommen das Maß von 70 x 60 x 6.
Das Kantholz wurde zuerst auf der Kappsäge in drei gleiche Teile gesägt.
Nun wurden auf der TKS von einer Seite jeweils drei Streifen von 6mm Stärke abgesägt. Die übrigen Stücke hatte dann noch etwa 90 x 70.
Sie wurden um 90° gedreht und in 6mm starke Streifen aufgesägt.
Ich bekam 22 Streifen mit etwa 630mm Länge.
Theoretisch bekommt man 8 Schindeln pro Streifen.
Aber da das Kantholz ziemlich asthaltig war, rechnete ich mit 7 Schindeln.
Die Dacheindeckung erforderte 132 ganze Schindeln und 16 halbe.
Nun wurden die Streifen auf Breite geschnitten. Um die Finger zu schützen und Zeit zu sparen baute ich mit einer Vorrichtung aus einem Brett und zwei kleinen Kniehebelspannern. Der erste Schnitt diente nur zur Begradigung. Das ging sehr schnell vonstatten. Das Einspannen war in wenigen Sekunden erledigt und das Brett ließ sich auch sehr zügig über die TKS schieben.
Nun wurde ein 60mm Anriss auf dem Brett gemacht und eine Anschlagleiste (leicht verschiebbar) aufgeschraubt. Nach einigen Probeschnitten lag ich bei einem Hauch über 60mm. Das war ok.
Ist das Maß auch nur 1/10mm unter 60, hat man hinterher einen Millimeter Luft. Also lieber 1/10mm breiter schneiden und die letzte Schindel anpassen. Das fällt nicht auf.
Im Anschluss wurde zwei Mal lasiert.
Nach dem Trocknen wurden die Schindeln auf der Kappsäge auf 70mm Länge geschnitten. Die Äste habe ich ausgelassen und Reststücke mit Ästen, die mehr als 30mm breit waren wurden für halbe Schindeln aufgehoben.
Am Ende hatte ich 152 ganze Schindeln und etwa 12 Reststücke für halbe Schindeln.
Nun wurde der Radius mit einem Bleistift von der Unterseite angezeichnet, mit der Bandsäge vorgesägt und mit dem Tellerschleifer fertiggestellt.
Nun kam das Brechen der Kanten per Hand mit Korn 220.
Nun wurden sie mit einem Anschlag 15 x 15 mm beidseitig and der geraden Kante mit 3,3mm gebohrt und anschließend für 3mm Schrauben gesenkt.
Die Anleimer, der Rahmen, die Verblender, die Ortgangblenden und die Distanzstücke
Aus den 9 verbliebenen 90mm breiten Streifen werden die Anleimer, die Ortgangblenden, der Rahmen und die Verblender gefertigt.
Die beiden Distanzstücke werden aus einem Rest Lärchenholz (vom Gartentisch) gefertigt.
Die Dachanleimer werden 19mm breit geschnitten, mit einem 11er Bohrbild versehen, und direkt verschraubt und verleimt. Überstände werde mit der Japansäge und einem Hobel entfernt.
Die Distanzstücke werden aus einem 22mm Lärchenbrett gesägt. Die Neigung geht von 6mm auf etwa 2mm bei 22 mm Breite.
Die Distanzstücke dienen dazu, dass die erste Schindelreihe im gleichen Winkel wie die überliegenden Reihen ist.
Man muss aber ein anderes Bohrbild nehmen, damit sie die Schrauben nicht mit denen der Anleimer kreuzen.
Dann werden sie ebenfalls direkt verschraubt, verleimt und bündig gesägt.
Nun werden die Ortgangblenden gesägt. Dafür muss das Sägeblatt wieder geneigt werden. Sie werden aus einen 35mm breiten Streifen gesägt. Der Schnitt erfolgt mittig in dem Streifen. dann werden sie beschriftet, mit einem 4er Bohrbild versehen und provisorisch angeschraubt. Dann wird ein Überstand von 40mm angerissen (Die Schindeln stehen 30mm über). Aud der Kappsäge werden sie gekürzt.
Nun werden aus 24mm breiten Streifen die Anleimer für die Ausklinkungen angepasst und wieder beschriftet.
Nun werden aus 35mm Streifen die beiden Rahmenteile mit 12mm Übermaß (2 x 6mm) gefertigt.
Wieder werden von der Mitte die Bohrbilder angerissen, gebohrt, gesenkt und angeheftet.
Das vordere Rahmenteil bekommt eine 200mm breite Ausklinkung, damit eine problemlose Reinigung gewährleistet ist.
Sie wird an der Bandsäge vorgesägt, dann wieder provisorisch verschraubt und per Hand eingeschliffen.
Jetzt werden die Anleimer der Ausklinkungen provisorisch verschraubt. Innen sind sie bündig und außen stehen sie 6mm über.
Für die Fertigung der Verblender wird eine Hilfsleiste auf eine Spanplatte geschraubt. Nach einem Probeschnitt werden die Gehrungen der Verblender gesägt (Vorder- und Rückseite beachten).
Mit Federzwingen werden sie befestigt. und die Ausklinkungen angerissen. Mit Kapp-und Bandsäge werden sie gefertigt.
Jetzt werden sie gebohrt, gesenkt und provisorisch verschraubt.
Im Anschluss werden die Sichtseiten längsseitig am Bandschleifer gefast und ebenfalls mit 2 Schichten Lasur versehen.
Das Lackieren
Das Verleimen
Die Befestigung der Schindeln
Die Firstabdeckung
Bosch übernimmt keine Gewähr für die Vollständigkeit und Richtigkeit der hinterlegten Anleitungen. Bosch weist außerdem darauf hin, dass die Verwendung dieser Anleitungen auf eigenes Risiko erfolgt. Bitte treffen Sie zu Ihrer Sicherheit alle notwendigen Vorkehrungen.
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