Vogelhäuschen
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Schwierigkeitmittel
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Kosten20 €
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Dauer2-3 Tage
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Öffentliche Wertung
Vogelhäuschen nach meinen eigenen Vorlagen mit unterschiedlichen Bemalungen. Sie können als reines Deko-Objekt dienen oder aber auch also solches, wozu sie eigentlich gedacht sind, nämlich als Vogelhaus zum Brüten von Jungvögeln. Meine Vogelhäuser habe ich erst im vergangenen Herbst draußen aufgehangen und in diesem Frühjahr waren dort tatsächlich direkt ein Vogelpärchen mit ihren Jungen drin. Lustiger Weise genau in dem Vogelhäuschen, welches ich dem Namen "Honeymoon-Suite" gegeben habe.
Du brauchst
- Stichsäge
- Akku-Bohrschrauber
- Multischleifer
- Tischkreissäge
- Pinsel für Acrylfarben in versch. Größen
- 10mm MDF | Holz
- Senkkopfschrauben | Metall (2,5 x 20mm)
- Holzleim
- Lukas Acrylfarben
- Lukas Sprühfilm 2324 oder Sprühlack
- Bucheckern, Haselnüsse, kleine Äste u.ä.
Los geht's - Schritt für Schritt
Skizzen Vogelhaus "Elfenland" für den Zuschnitt
Die Skizzen ausdrucken, mit Blaupause auf die MDF-Platte übertragen und anschließend mit der Stichsäge aussägen.
Skizzen Vogelhaus "Katzenkino" für den Zuschnitt
Hier gilt der gleiche Vorgang, wie bei den vorherigen Skizzen vom Vogelhaus "Elfenland"
Zuschnitt der Vorder- und Rückseite
- die Holzplatte zwischen bzw. neben den untereinander liegenden Rück- und Vorderseiten auf der TKS zuschneiden (Bild 2+3)
- mit dem Winkelanschlag auf 60° die erste schräge Dachseite zuschneiden (Bild 4)
- danach die zweite Dachseite im 30° Winkel
- mit der Stichsäge und einem Sägeblatt für feine Kurvenschnitte die rund verlaufenden Seiten aussägen (Bild 5)
- vor dem Sägen den Pendelhub der Stichsäge ausschalten (Bild 6)
- ich das Bosch Sägeblatt T101AOF BIM verwendet, weil damit bei dem Multiplex sehr feine und korrekte Kurvenschnitte möglich sind
Nachdem ich meine ersten Vogelhäuschen aus MDF gebaut habe, habe ich bei den späteren Multiplex verwendet. MDF ist für einen dauerhaften Einsatz durch die Witterungseinflüsse (Feuchtigkeit durch Regen und Schnee) nicht wirklich geeignet. Wobei ich sagen kann, dass auch meine Vogelhäuschen aus MDF nach nach Jahren top in Ordnung sind, wobei diese allerdings auch ziemlich geschützt unter einem Dachüberstand hängen.
Schlupfloch und hintere Klappe
Das Einflugloch für die Vögel in das Vogelhäuschen habe in mit einem Forstnerbohrer gebohrt. Die Größe des Schlupfloches richtete sich danach, welche Vogelarten in dem Vogelhäuschen brühten sollen. Auf der Seite vom BUND habe ich darüber die passenden Angaben gefunden. Für die die meisten Meisenarten wird dort ein Einflugloch mit einem ungefähren Durchmesser von 2,6-2,8 cm angegeben.
Seitenwände und Grundplatte
Das Vogelhäuschen sollte später eine Tiefe von 120mm haben, sprich innen 100mm (100mm + die Wandstärke der Vorder- und Rückseite mit 2x10mm = 120mm). Die Länge der Seitenwände ergibt sich aus dem Abstand von der unteren Kante der Vorderseite- und Rückseite bis an die Stelle, wo das Dach aufliegt. Das waren 160mm. Entsprechend habe ich die Seitenwände auf 100 x 160mm zugeschnitten.
Dachplatten zuschneiden
Für die beiden Dachplatten habe ich eine Länge von 190mm gewählt und eine Breite von 150mm, so dass das Dach an den Seiten nach unten hin verläuft und nach vorne als Regenschutz 30mm vorsteht.
- die beiden Dachplatten spiegelverkehrt aneinander legen und die Länge der rechten Dachplatte auf die noch längere für die linke Seite übertragen (Bild 6)
- die rechte Dachplatte an die Vorderseite des Vogelhäuschen aufstellen
- die linke Dachplatte mit der Hilfslinie exakt an die Dachspitze der Vorderseite anlegen (Bild 7+8)
- die linke Dachplatte in dieser Position aufstellen und an die rechte Dachplatte anlegen (Bild 9)
- den Verlauf/Winkel der Außenseite der rechten Dachplatte auf die linke übertragen (Bild 10)
- auf der Seite, wo beide Dachplatten aneinander liegen, eine Linie bis nach unten ziehen (Bild 11+12)
- um sich wirklich sicher zu sein, kann man noch eine Hilfslinie auf der Außenseite der linken Dachplatte ziehen, indem man daran eine andere Holzplatte anlegt (Bild 13-15)
- die Dachplatte wird nun mit der KGS entlang der Linie auf der Innenseite in 30° Winkel abgelängt (Bild 16-18)
- legt man nun die beiden fertigen Dachplatten an die Vorderseite an, liegen sie an der Dachspitze exakt aufeinander und haben beide nach unten hin die gleiche Länge (Bild 19+20)
Feinschliffarbeiten
Nachdem man die Außenkanten mit Schmirgelpapier etwas nachgeschliffen und dadurch weniger raus hat, kann kann man die einzelnen Elemente nun zu zusammensetzen und verleimen. Ich selber habe die Außenkanten noch mit der Kantenfräse und einem einfachen Rundfräskopf nachgearbeitet, also abgerundet. Für mich selber mag ist das lieber leiden, aber da hat jeder seine eigenen Vorstellungen und Ansprüche und ist somit jedem selber überlassen, wie er es handhabt und seinen Vorstellungen entspricht.
- die Seitenwände
- die Schrägen der Vorder- und Rückseiten, wo das Dach aufliegt
- die oberen Kanten von den Dachplatten mit dem 30° Winkel
- der Ausschnitt für die Tür und die Tür in sich
Zusammensetzen
Die einzelnen Holzelemente am besten mit wasserfestem Holzleim verleimen. Damit das Vogelhäuschen durch Wettereinflüsse später auch wirklich "nicht aus dem Leim geht", kann man an einigen Stellen an den auf-/aneinanderliegenden Kanten mit einem 2mm Bohrer Löcher vorbohren, senken und mit 2,5x20mm Senkkopfschrauben verschrauben.
Bemalung
Ist der Holzleim ausreichend getrocknet, können nun die Vogelhäuschen bemalt werden. Der eigenen Kreativität sind dabei keine Grenzen gesetzt.
Die einzelnen Elemente sollten am besten vor dem Zusammensetzen mit wasserfesten Lack - möglichst Bio-Lack o.ä. weißer Grundierfarbe vorgestrichen werden, zumindest die Innenseiten des Vogelhäuschens. Diese nach dem Zusammensetzen noch zu streichen, ist so gut, wie nicht möglich.
Zum Bemalen bevorzuge und verwende ich am liebsten Lukas Acrylfarben. Die sind zwar etwas teurer, im Vergleich zu sog. Billig-Noname-Acrylfarben aber folgende Vorzüge:
- sie sind nicht so flüssig / nicht so glasig, sondern sämiger und lassen sich dadurch am besten verarbeiten
- sie haben eine hohe und gute Deckkraft
- die Farben behalten über Jahre ihre Farbkraft, sprich sie bleichen so gut wie nicht aus.
Damit die Farben noch besser herauskommen und sie sich zudem auch noch besser verarbeiten lassen, sollte man stets jede Farbe mit ein paar Tropfen weißer Acrylfarbe mischen.
Zum Mischen der Farben eigenes sich der Deckel von einem alten Farbeimer ideal. Ich wasche den Deckel hinterher au nie ab, sondern lasse die Farben darauf einfach trocknen. Irgendwann sind da soviel Farbschichten drauf, dass es bestimmt mega interessant aussieht, wenn ich die in Querstreifen schneide. Mal sehen, wo ich diese farbigen Streifen später einarbeiten kann. Da fällt mir dann wohl etwas ein ;-)
Sind die Farben getrocknet, werden die Vogelhäuschen noch mit Lukas Sprühfilm oder einem transparenten, seidenmatten Sprühlack gegen Feuchtigkeit überzogen.
Beispiele für die Bemalung könnt ihr euch an den Vogelhäuschen in den nächsten Arbeitsschritten anschauen.
Vogelhäuschen "Elfenland 1"
Mein allererstes Vogelhäuschen, das "Elfenland".
Vogelhäuschen "Elfenland 2"
Bei diesem ist die Bodenplatte größer, auf die ich Bucheckern, Haselnüsse, kleine Äste und eine aus Restholz selbstgebaute kleine Bank als 3D-Deko aufgeklebt habe.
Vogelhäuschen "Elfenland 3 & 4"
Vogelhäuschen "Honeymoon-Suite"
Vogelhäuschen "Fräulein Uhu-Schuhu"
Vogelhäuschen "Katzenkino"
Die in den Skizzen eingezeichneten Applikationen werden als 3D-Effekt auf das Vogelhaus aufgeklebt.
Vogelhaus "Nimmerland"
Dieses Vogelhäuschen erzählt die Lebensgeschichte eines guten Freundes.
Vogelhäuschen "Spatzennest"
Gebaut und bemalt habe ich es für den Pastor in unserer Kirchengemeinde, welches er von uns Kirchenvorstandsmitgliedern als Abschiedsgeschenk bekommen hatte.
Nachtrag 19.04.2021 - Einzug von Familie Blaumeise ins Katzenkino
Als ich vor zwei Tagen die Blumenbeete vor meinem Haus neu bepflanzt habe, sah ich, wie eine kleiner Vogel zu den Vogelhäuschen neben meiner Haustür flog. Ich dachte erst, es sei eines der Blaumeisen vom letzten Jahr, die, wie ich seit ein paar Tagen beobachten konnte, erneut das Vogelhäuschen Honeymoon-Suite anfliegen und das Nest darin für ihre diesjährige Brut wieder herrichten. Meine Kamera schnell aus dem Haus geholt, war ich ziemlich überrascht, denn nicht nur in das Vogelhäuschen Honeymoon-Suite flog eine Blaumeise hinein, es saß eine weitere Blaumeise vor dem Einflugloch vom Vogelhäuschen Katzenkino :-D Mit etwas getrocknetem Gras o.ä. schaute es sich dabei zunächst die Katze aus Holz an, die ich über das Einflugloch aufgeleimt hatte und verschwand dann ins Vogelhäuschen, aus dem es kurz darauf wieder hinausflog. Es dauerte nicht lange, bis ihr/e Partner/in mit dem nächsten Material für ein Vogelnest angeflogen kam und das ins Vogelhäuschen brachte.
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