Vogelfutterhaus ... noch eines...
- Skill levelNormal
- Costs10 €
- Duration3-4 Tage
Ein Kollege fragte mich, ob ich ihm ein einfaches und schlichtes Vogelfutterhaus bauen könnte? Es gibt Kollegen, denen man nichts abschlagen darf... Einfach und schlicht bedeutet ja für gewöhnlich auch, dass es schnell erledigt ist. Da ich aber zumindest handwerklich etwas mehr Aufwand betreiben wollte, als nur ein paar Bretter aneinander zu nageln, war doch eine gewisse Vorplanung erforderlich. Außerdem beschloss ich, das Häuschen gleich zweimal zu bauen und meine Frau damit zu überraschen.
- Work benches and saw stand
- NanoBlade Saw
- Cordless screwdriver
- Jigsaw
- Exzenterschleifer
- Akku-Bohrschrauber
- Deltaschleifer
- Allzwecksauger
- Terrassendielen
- Leim
- Schrauben
- Douglasienöl
- Pattex "Extrem"
Entwurf und Materialauswahl
Recht früh entschied ich, anders als es von mir vielleicht zu erwarten gewesen wäre, das Vogelhaus nicht aus Palettenholz zu bauen. Stattdessen wählte ich Douglasie aus, wofür ich einfache Terrassenbretter aussuchte. Der Entwurf entstand in Sketchup. Anfängliche Überlegungen, sämtliche Verbindungen nur zu verleimen, verwarf ich rasch wieder. Soviel Zutrauen hatte ich dann doch nicht in die angeblich wetterfesten Produkte. Es wurde also stattdessen verdeckt geschraubt und Leim nur unterstützenden verwendet. Die Sketchup Planung ermöglichte es mir auch eine genaue Stückliste zu erstellen, so das alle benötigten Einzelteile in einer Rutsche zurecht gesägt werden konnten. Falls sich jemand über die zum Teil krummen Massangaben in den Skizzen wundert, ich habe das beim Sägen aufgerundet. Im Zehntelmillimeterbereich mag ich weder denken noch bauen...
Teile zusägen
Aus insgesamt 2 Douglasiendielen sägte ich mit der TKS alle Teile zurecht. Die Hölzer für den Bodenrahmen und die Pfetten fürs Dach bekamen noch Fälze, Ausklinkungen und Schrägen. Auch diese entstanden an der Tischkreissäge. Die Giebelseiten schnitt ich am Stichsägetisch zu.
Zusammenbau Boden
Weiterer Zusammenbau
Als nächstes wurden die Giebelseiten mit den Eckstützen verleimt. Nachdem der Leim angezogen hatte, verschraubte ich diese Verbindung zusätzlich. Für die Schrauben 3,5 x 30 wurde für den Schraubenkopf mit 8 mm angebohrt (6 mm hätten aber auch gereicht) und dann mit dem 3 mm Bohrer durchgebohrt. Anschliessend die Schrauben mit dem "Fiffi" (besser bekannt als IXO) eingedreht. Dann wurden erst die Firstpfetten verleimt, wovon ich leider keine Bilder gemacht habe, dann die Fußpfetten. Diese Verschraubungen sollten später nicht mehr sichbar sein, deshalb habe ich mit dem Zapfenbohrer kleine Zapfen erstellt und über die Schraubenköpfe eingeleimt. Anschliessend plan gesägt und alles noch mal mit dem Delta geschliffen.
Das Dach
Das Dach sollt genauso wie der Boden mit kleinen Dielen eingedeckt werden. Ich sägte also für beide Häuser insgesamt 68 Brettchen von 160 mm und 6 mm Stärke aus Resten von Douglasie zurecht. Am Dachfirst, wo jeweils zwei Dielen aneinander stossen, mussten die Dielen in der gleichen 25° Neigung angeschliffen werden, die auch das Dach hat. Dafür baute ich mir aus den Abschnitten der Giebelseiten eine Lehre und zingte sie am Bandschleifer parallel zum Schleifband fest. So konnte ich nacheinander alle 68 Dielen im immer gleichen Winkel schleifen. Die Verklebung erfolgte nach längerer Recherche mit "Pattex Extrem", einem Kleb- und Reparaturstoff der allen denkbaren Wetter- und Belastungsextremen trotzen soll. Die Verklebungen lies ich 24 Stunden durchhärten und schliff dann die Dachflächen noch mal mit dem Exzenter ( neues Spielzeug...;-) ) ab.