Vielseitige Baumbank aus Metallkomposter und Terrassendielen
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Schwierigkeitmittel
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Kosten220 €
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Dauer2-3 Tage
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Öffentliche Wertung
Dieses Projekt stellt eine großzügige Baumbank vor, die zugleich die Abgrenzung für eine schützende Baumscheibe und ein Hochbeet bildet.
Beim Bau kommen mehrere „Lifehacks” zum Zuge, also die Verwendung von Bauteilen zu anderen als den für sie vorgesehenen Zwecken: So wird ein Metallkomposter zum Unterbau einer Holzbank, Holzverbinder verbinden Metallgitter und Blitzschutzverbinder übernehmen konstruktive Aufgaben.
Die Bank ist leicht, flexibel und kostengünstig. Da der Untergrund um den Baum nicht eben ist und sich mit dessen Wachsen verändert, bietet diese Lösung einige Vorteile gegenüber einer massiven Stein- oder Holzeinfassung.
Du brauchst
Werkzeuge
Los geht's - Schritt für Schritt
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Teilen eines Metallkomposters
Teile eines Metallkomposters aus Streckmetall mit den Maßen ca. 80 x 100 cm bilden die Basis für die Bank. Um eine bequeme Sitzhöhe zu erhalten, habe ich die Gitter in Längsrichtung halbiert. Mit einer Trennscheibe im Winkelschleifer ging das ruck, zuck. Verwendet habe ich übrigens den Bosch-Winkelschleifer GWX 9-125S mit X-LOCK-Aufnahme, bei dem man schnell zwischen Trennen, Schruppen und Schleifen wechseln kann – eine lohnende Anschaffung, wenn Metall verarbeitet werden soll.
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Provisorisches Aufstellen
Anschließend habe ich die Giter provisorisch mit Kabelbindern verbunden und zum Achteck (Oktogon) aufgestellt. Mit ein wenig Geometrie findet man heraus, dass der Winkel zwischen den Wänden 135 Grad beträgt, der Radius 1,20 m und damit der Durchmesser 2,40 m. Das erwies sich für den stattlichen Baum als sehr passend.
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Verbinden der Gitterteile
Verschraubt wurden die Wandelemente mit Flachverbindern 95 x 35 mm. Diese mussten allerdings zunächst auf 135 Grad gebogen werden. Dazu habe ich ein einfaches Biegegerät im Schraubstock verwendet. Stattdessen kann man sich auch mit einem kräftigen Scharnier und einem Stück Holz behelfen.
Das Verschrauben der Elemente erfolgte mit Maschinenschrauben M10 x 20, die gut durch die Öffnungen der Gitter passen. Unter den Muttern sorgen 30-mm-Karosseriescheiben für eine ausreichende Auflage und festen Halt. Nun wurden alle Teile locker zusammengeschraubt. Die korrosionsgefährdeten Schnittfläche zeigen nach oben.
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Abschlussleisten erstellen und fixieren
Abschlussleisten dienen als Schutz und zur Stabilisierung der Schnittkanten sowie als Auflage für die Sitzfläche. Dazu habe ich zwei Meter lange gehobelte Unterkonstruktionslatten 45 x 70 mm aus Douglasie vom Bauhaus verwendet. Die vier Latten wurden halbiert und an den Enden auf 67,5 Grad abgeschrägt.
In das Holz habe ich mit der Kreissäge 4 mm breite Schlitze gefräst, in die das Streckmetall genau hineinpasst. Für Raum für die links und rechts vorstehenden Rahmen und die Versteifungsstege sorgen zusätzliche Bohrungen mit der Oberfräse.
Nun konnten die Abschlussleisten auf die Gitter gesteckt werden. Danach wurden sie noch miteinander mit Flachverbindern verschraubt. Das Holz liegt auf dem Metall nur auf und ist nicht verschraubt oder geklebt. Das erschien mir nicht nötig.
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Ausrichten und Fixieren
Nun war das Ganze soweit, dass der Ring möglichst exakt in der Position, Form und Höhe ausgerichtet werden konnte. Dabei halfen eine Richtlatte, Wasserwaage, Bandmaß, Unterlegkeile und eine Helferin.
Zum Verankern sowie Fixieren der Position und Höhe der Gitter habe ich Eisenstäbe mit 8 mm Durchmesser und Blitzschutzklemmen verwendet (Dehn MV-Klemme 390 verzinkt). Diese Kreuzverbinder sind eigentlich für Blitzableiter gedacht, aber auch für andere Zwecke sehr nützlich. Mit ihnen konnte ich die Rundeisen zur Verankerung an den Metallgittern festschrauben.
Die Eisenstäbe habe ich an jeder Ecke des Achtecks von Hand in den Boden gespießt, um zu schauen, ob dort keine Wurzel ist und dann mit dem Hammer soweit eingeschlagen, dass sie festen Halt hatten. Dann habe ich sie angeschraubt, das Gitter auf die richtige Höhe gebracht, den Verbinder festgezogen und dann Überstand des Eisenstabes mit der Flex abgetrennt. Wo das nicht möglich war, habe ich die Eisen direkt an das Gitter geschraubt.
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Sitzflächen aus Terrassendielen montieren
Beim Achteck lassen sich sehr einfach vier trapezförmige Sitzflächen herstellen. Dazu habe ich jeweils zwei Terrassendielen aus Douglasie (145 x 28 x 200 auf die Abschlussleisten geschraubt, mit der Handkreissäge zurechtgeschnitten und die Schnittkanten mit der Oberfräse gerundet.
In die Zwischenräume habe jeweils ein kleines Trapez eingesetzt um Stufen zu vermeiden. Diese könnten natürlich auch zu tieferen Sitzflächen erweitert werden. Diese Arbeit habe ich mir gespart.
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Material mit Potenzial für weitere Projekte
Mit relativ wenig Geld und Aufwand ist eine große und robuste Baumbank entstanden. Metallkomposter aus verzinktem Streckmetall verwende ich schon seit vielen Jahren und hatte bislang keine Rostprobleme. Sie kann die Bank durchaus Jahrzehnte halten.
Wir füllen den Raum wie einen Komposter mit Grünschnitt aus dem Garten, der sich zu Erde und nach und nach zu einem Hochbeet verwandelt und die Baumscheibe schützt. Der Boden um den Baum wird sich mit seinem Wachstum weiter bewegen. Dann lassen sich die Schrauben lösen und der Unterbau einfach in der Höhe justieren.
Die Erfahrungen mit diesem Projekt regen die Fantasie für weitere (mobile) Gartenmöbel an. Metallkomposter, Holz, Rundeisen und handelsübliche Holz- und Blitzschutzverbinder lassen einfach zusammenschrauben und bieten viel Potenzial für fantasievolle und bastelfreudige Gartenfreunde.
Rechtlicher Hinweis
Bosch übernimmt keine Gewähr für die Vollständigkeit und Richtigkeit der hinterlegten Anleitungen. Bosch weist außerdem darauf hin, dass die Verwendung dieser Anleitungen auf eigenes Risiko erfolgt. Bitte treffen Sie zu Ihrer Sicherheit alle notwendigen Vorkehrungen.
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