Unterbau für die Drechselbank aus Dachlatten und einem Balken
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Schwierigkeitmittel
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Kosten30 €
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DauerMehr als 4 Tage
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Öffentliche Wertung
Um meiner Drechselbank einen festen Platz in der Werkstatt zu geben und meine Werkbank nicht zu blockieren, habe ich mich entschlossen einen eigenen Tisch für die Drechselbank zu bauen.
Die beiden Projekte (Massagerolle und Baseballschläger), die ich mit der Drechselbank auf meiner Werkbank gemacht habe waren durch meine eindeutig schlechte Position zur Werkzeugauflage doch sehr verkrampft.
Da ich nicht mehr wachse, muss der Tisch also niedriger. In diesem Fall ganze 12 cm im Vergleich zu meiner Werkbank!
Du brauchst
- 20 x Dachlatten | Kiefer (2m x 24x42mm)
- 2 x Balken | Kiefer (3m x 79x79mm)
- 1 x Holzleim | Kleber (ca. 800 ml)
- 1 x Rundstab 20mm | Buche (1m x 20 mm Durchmeser)
- 4 x Quadrate Buchenrestholz | Buche (5x5 cm)
- 4 x Holzschrauben | Metall (4x50)
Los geht's - Schritt für Schritt
Balken abrichten
Da die Balken im Rohformat von 79x79mm eine schlechte Oberfläche haben und die Winkeligkeit weit ab von 90° ist, hobel ich eine Seite plan. Mit dem Dickenhobel bringe ich dann den Balken auf ca. 65 mm runter (mit der TKS kann ich ja nur 69 mm hohe Schnitte machen!).
An der TKS besäume ich nun den Balken an den restlichen beiden Seiten und erhalte so ein rechtwinkliges Stück Holz.
Dann wieder mit dem Dickenhobel (bei jedem Durchgang um 90° drehen) auf das Endformat von 60x60mm (diese 60 sind nicht zwingend, hörte sich nur gut an, als ich die Maße für den Tisch festgelegt habe, müssen nur bei beiden Balken die gleiche Stärke sein, sonst funktioniert es nicht und ihr habt im Anschluss GROSSE Probleme)
Die einzelnen Komponenten auf Endmaß ablängen
Da Rechtwinkligkeit bei diesem Arbeitsschritt die Voraussetzung für gutes Gelingen ist, immer mehr als einmal Prüfen!
Den Querbalken rechtwinklig auf sein Endmaß zuschneiden.
Die Ober- und Unterseiten der Beine auch auf Maß zuschneiden, dabei erst eine Seite anschneiden und im zweiten Durchgang unter Zuhilfenahme eines Stop-Blockes das andere Ende abschneiden. Alle Teile sollten jetzt die gleiche Länge haben. Damit die Balken keine Stoßkante an dem fertigen Tisch darstellen, habe ich die Enden im 45°-Winkel auf ca. die Hälfte des Balkens angeschnitten.
Die beiden senkrechten Balken genau wie vorher beschrieben auf gleiche Länge bringen (die gleiche Länge ist hier kritisch, denn sonst steht der Tisch anschließend schief und wer willl schon einen Tisch auf dem man noch nicht mal eine Kaffeetasse stellen kann ohne das diese ihren Inhalt auf den Werkstücken verteilt)
Zapfen und Schlitze anfertigen
Die Position der Schlitze und Zapfen an gleichen Bauteilen auch gleichzeitig anzeichnen, sonst dauert es bei 7 Teilen 10 mal so lange!
Mit der Oberfräse die Schlitze vorfräsen (Fräserlänge max. 20 mm, Dicke des Balkens 60 mm = 20 mm Rest für den Stechbeitel).
Die Schlitze also mit dem Stechbeitel und einem Hammer rechtwinklig ausarbeiten und duchstoßen. Schöne Arbeit, wenn man auf jemanden sauer ist und nicht weiß wohin mit der Kraft.
Die Zapfen an der Bandsäge erstellen, dabei 4 Schultern anfertigen (2 kleine mit ca 5mm)
Dübel und Dübellöcher
Aus einem 20 mm Rundholz die Dübel auf Übermaß (ca 80 mm) zuschneiden und mit Hilfe des Bandschleifers anspitzen.
Bei den Dübellöchern zuerst nur den Schlitz senkrecht in seiner Mitte durchbohren, dann den Zapfen einführen und mit Hilfe des Bohrers den Punkt auf dem Zapfen festlegen, an dem das Loch theoretisch sein sollte. Auf dem Zapfen das Loch 2 mm in Richtung der Schultern versetzt bohren. Beim Zusammenstecken sind die beiden Löcher also um 2 mm versetzt.
Wenn nun ein Dübel durch das Loch getrieben wird, zieht er den Zapfen etwas in den Schlitz hinein, was zu einer sehr stabilen und (wenn man vorher auf Rechtwinkligkeit geachtet hat) 100% rechtwinkligen Verbindung.
Zapfen und Schlitze verleimen und Schutz vor dem Zementfußboden anbringen
Die Zapfen und Schlitze unter Zugabe von Leim miteinander verbinden. Bei den Dübeln ach ein wenig Leim angeben, damit sie nicht rausfallen.
Durch das Eintreiben der Dübel wird die Verbindung so stark zusammengezogen, dass Leim an den Schultern austritt, man benötigt keine weiteren Zwingen bis der Leim getrocknet ist.
Auf der Unterseite 4 Reststücke Buche anbringen die die Kiefer vor dem doch relativ aggressiven Betonfußboden schützen
Arbeitsplatte anfertigen
Die Dachlatten abrichten und dann wie ein gigantisches Schneidbrett mieinander verleimen.
Die Obefläche schleifen und die Enden mit der Kreissäge besäumen.
Fertig ist das gute Stück.
Video
Hier mein Video zu dem Bau des Untertisches
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