Umbau Kellertüre - Zarge selbst bauen
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Schwierigkeitmittel
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Kosten35 €
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DauerUnter 1 Tag
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Öffentliche Wertung
Zu meiner Heimwerkerwerkstatt führt zunächst ein Flur in unserem Untergeschoss. Vom Flur kommt man in drei Räume: Meine Werkstatt, mein zur Werkstatt gehöriger Lagerraum und in den Hobbyraum meines Schwiegersohnes.
Du brauchst
- Akku-Schrauber
- Allerlei Werkzeug, das spare ich mir zu listen ...
- Allerlei Werkzeug
- Farbe
- Schloss
- Bretter
Los geht's - Schritt für Schritt
Die Ausgangssituation
Hier sieht man in den oben angesprochenen Männerbereich. Rechts der Hobbyraum, geradeaus mein Material-Lager in das ich auch den Kompressor verbannt habe (man hört ihn nun so gut wie nicht mehr) und links kommt man in meine Werkstatt.
Im Flur steht ein Fichtenschrank, von mir vor knapp 30 Jahren als erstes Möbelproket grob zusammen geschraubt. Steht dort ziemlich ungeschickt, die Lagertüre bekommt man nur zur Hälfte auf und im Schrank sind nur Dinge, die sich angesammelt haben, die man aber nicht wirklich braucht.
Jetzt wird also umgebaut und wenn, dann soll es richtig gut werden. Also ran an die Arbeit ...
Die Türzarge wird gebaut
Eigentlich nichts großes. In die vorhandene Wandöffnung kommen zunächst drei Bretter. Diese werden miteinander zu einem „U“ geschraubt und in die Öffnung gedübelt.
Allerdings habe ich unten Sockelfliesen und diese müssen ausgespart werden. Diesen Schritt zeige ich hier.
An der Kapp- und Zug-Säge habe ich auch eine Nutfunktion. Mit dieser kann ich die Sägetiefe einstellen, so dass ich das Holz nicht komplett durchsäge sondern eben nur bis zu einer vorgegebenen Tiefe. In diesem Fall säge ich die Tiefe der Sockelfliesen heraus. Immer schön Schnitt an Schnitt. Das erpart mir die Arbeit mit dem Stechbeitel oder mit dem Hobel.
Das muss ich zweimal machen - einmal links einmal rechts.
Dann werden die Zargenteile links, rechts und oben miteinander verleimt und verschraubt.
Befestigung der Zarge
Hier möchte ich Euch meinen Bohrstaubfänger zeigen. Das Teil ist von Festool, wird an den Suagerschlauch angeschlossen und auf die Wand gesetzt. Durch Unterdruck zieht sich das nützliche Helferlein an Wand oder Decke. Beim Bohren wird dann der Staub sehr zuverlässig abgesaugt.
Aufdoppelung für Türfalz
Mit einfachen Nagelstiften nagle ich auf den eingebauten Rahmen zusätzliche Bretter. Diese sind 2 cm schmäler als der erste Rahmen. So entsteht ein Falz auf dem später das Türblatt aufliegen wird. Dirch die Stifte ist die Verbindung nahezu unsichtbar.
Auf den Falz klebe ich später Dichtungen. So ensteht eine zuverlässige Abdichtung. Dadurch dass die Türe selbst aus 3 cm starken Brettern gebaut wurde habe ich nun auch einen guten Schallschutz.
Türscharnier
Im Baumarkt kaufe ich mir Anschraubkloben für die Torbänder. Diese schraube ich an die Wand und hänge die Türe ein. Passt alles. Prima!
Türe ist eingebaut
Die Türe ist eingebaut und passt perfekt.
Aber nun erkennt Ihr vielleicht ein ganz anders Problem: die Türe war bisher rechts angeschlagen, ist aber jetzt nach links öffnend. Das konnte ich nur dadurch realisieren, in dem ich die Türe gedreht und nun überkopf eingebaut habe.
Man sieht das am Schloss. Es steht Kopf!
Also muss ich nun das vorhandene Kastenschloss ersetzen und ein anderes Türschloss einbauen.
Das Schloss
Ein richtige Heimwerker hebt alles auf und so habe ich auch ein ganz normales Türschloss in der Kommode liegen. Auflegen, Maß nehmen, anzeichnen und was an Holz da im Weg ist mit dem Stechbeitel herausholen.
Das dauert zwar eine Weile, aber es passt dann perfekt in die Türe.
Das Schließblech
Zum Schloss braucht es auch am Türrahmen ein Schließblech. Aber vom Stechbeitel habe ich im Moment genug. Und stabil sollte das Schließblech auch befestigt sein. Also nehme ich Multiplex und mache die Aussparungen für die Falle mit der Kappsäge. Dann Schließblech aufschrauben.
Schließblech anbringen
Die Wand steht etwas über meinen Türrahmen über, da zur Ecke hin angeputzt wurde. Ist eben ein älteres Haus. Also wird erst mal Putz abgestemmt, das Schließblech angeschraubt und prima! Ich habe gut angezeichnet, die Türe schließt perfekt, der Schlüssel lässt sich leicht drehen. Alles gut!
Das Schloss verstecken
Schon ärgerlich, das dauert wieder locker eine Viertelstunde. Aber dann ist das Schloss unsichtbar.
Türe streichen
Jetzt wird zum Schluss die Türe noch gestrichen. Das sieht jetzt richtig fein aus.
Den Rahmen werde ich auch noch streichen, aber das lasse ich erst mal, das kann bis in den Winter warten. Der Feuerlöscher kommt auch neben die Türe, die Führungsschienen hinter die offene Türe. So sind die auch schon mal aus dem Weg.
Schrank wird Regal
Ihr erinnert Euch vielleicht vom ersten Arbeitsschritt an den Schrank im Vorraum, der einfach zu blockig ist und zu schwer wirkt.
Der Schrank wird zerlegt, zersägt und ergibt ein schönes Regal. Wow! Ich bekomme dort mehr unter als vorher im Schrank. Aber es sieht viel gefälliger und leichter aus. Ich habe keine Farben hintereinander stehen und alles ist griffbereit. Sodann kann ich nun die Türe geradeaus in mein Lager ganz öffnen und die Türe ins Reich meines Schwiegersohnes geht auch viel weiter auf.
Ich bin begeistert! Und meine Familie auch! Durch die Türdichtungen an der umgebauten Türe ist es jetzt im Haus weniger laut wenn ich säge und es stinkt nichts mehr durch das Untergeschoss nach oben. Eine deutliche Verbesserung und auch eine optische Aufwertung meines Werkstatbereiches.
Jetzt braucht es noch eines: Eine vernünftige Entlüftung der Werkstatt bei Säge- und Schleifstaub und Lackierdämpfen. Aber das kommt in den nächsten Tagen auch als Projekt.
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