Überdachung der Kellertreppe
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Schwierigkeitmittel
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Kosten450 €
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DauerMehr als 4 Tage
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Öffentliche Wertung
Nachdem ich immer wieder Probleme mit Wasser am Treppenabgang zu meiner Garage hatte, habe ich mich entschieden diesen zu überdachen. Zuerst habe ich mir Gedanken gemacht, welches Holz ich für dieses Projekt verwende und nach einigem Hin und Her habe ich mich dann für Konstruktionsvollholz (KVH) entschieden
Du brauchst
- Akku-Schrauber
- Schlagbohrmaschine
- Multifunktionswerkzeug
- Winkel
- Forstnerbohrer 30 mm
- 6 mm HM-Holzbohrer mit Zentrierspitze
- Holzbohrer 12 mm
- Schleifpapier 80
- Steinbohrer 14 mm
- Steinbohrer 12 mm
- Lasurpinsel oder PFS
- 2 x KVH 10x10 cm (5,20 m)
- 3 x KVH 10x10 cm (2,20 m)
- 8 x KVH 6x12 cm (2,05)
- 5 x U-Scheiben (30 mm)
- 12 x Schrauben Edelstahl (10x100 mm)
- 5 x Dübel (14 mm)
- 12 x Dübel (12 mm)
- 19 x Holzschrauben (8x180 mm)
- Silikon
- Holzlasur Kiefer
- 3 x Höhenverstellbare Pfostenhalter
- 5 x Schrauben | Verzinkter Stahl (10x180)
- 250 x Holzschrauben | Verzinkter Stahl (4,5x50 mm)
- 12m² x Rauhspundbretter | Kiefer oder nach Wahl (145x4200 mm)
Los geht's - Schritt für Schritt
Wandanschluss herstellen.
Noch ein kurzer Nachtrag: Zwischen Ziegel und Fassade musste ich natürlich auch noch abdichten, damit kein Schlagregen hinter die Ziegel läuft. Hierfür verwendete ich ein selbstklebendes alukaschiertes Dichtband, welches auf Ziegel und Fassade geklebt wurde. Danach wurde das Ganze mit zwei Alu-Klemmleisten mittels Dübel d=6 und Schrauben 4x70mm an der Fassade befestigt. Ganz zum Schluß habe ich auf der Oberkante der Leiste noch Silikon aufgetragen um ganz sicher zu sein und das war es dann aber auch endgültig. Bilder folgen noch
Befestigung des Balkens an der Wand
Nachdem alle Löcher verbohrt waren und die Position des Balkens bestimmt war, ging es daran, diesen an der Wand zu befestigen. Hierzu mussten wir zu dritt arbeiten, da zwei Personen den Balken an der Wand fixieren mussten und ich mit Leiter und Akkuschrauber bewaffnet die Löcher mit einem Sechser Stahlbohrer markieren musste.
Nachdem dies geschehen war, Bohrte ich 14er Löcher mit der Schlagbohrmaschine und einem 14er Steinbohrer. Danach die Dübel in die Wand, den Balken nochmals ind Position und mit den 10x180 Schrauben befestigt.
Hier ist es von Vorteil sehr genau zu arbeiten, denn im anderen Fall kann es eine langwierige Suche nach den Bohrlöchern werden
Löcher für Befestigung herstellen
Jetzt wurden dann die Löcher für die Befestigung an der Hausfront erstellt. Da ich die Köpfe der Schrauben versenken wollte, bohrte ich die Löcher zuerst mit einem 30er Forstnerbohrer etwa 2 cm tief auf. Um die korrekte Tiefe zu erreichen, musste ich hier mehrmals mit dem Zollstock nachmessen. Danach wurden die Löcher mit dem 6 mm Bohrer durchgebohrt und abschliessend mit dem 12 mm Bohrer fertiggestellt.
Befestigen der Balkenschuhe, Pfosten und Querbalken
Da meine Kamera während der Arbeiten kaputt ging, konnte ich die weiteren Schritte nicht mehr einzeln dokumentieren, Dafür an dieser Stelle schon mal Sorry. Wie ihr auf den weiteren Bildern sehen könnt, wurde in der Zwischenzeit auch noch die Fassade mit Edelputz gemacht. Für die Balkenschuhe wurden jetzt die Positionen ermittelt, die Bohrlöcher angezeichnet und die Löcher mit einem 12er Steinbohrer gebohrt. Danach wurden die Löcher mehrmals mit einem Kompressor ausgeblasen. Dann wurden M10 Gewindestäbe mit Kleber gesetzt. Nach etwa 4 Stunden konnten dann die Balkenschuhe montiert werden. Jetzt wurden die Pfosten lotrecht eingesetzt und mit M8er Holzschrauben befestigt. Im Anschluß noch der Querbalken aufgelegt und mit Winkeln, 60x60x40 mm und 4,5x60 Schrauben befestigt
Sparren auflegen und Unterschalung anbringen
Im nächsten Arbeitsschritt wurden jetzt die Sparren aufgelegt. Hierfür habe ich mittels Winkellehre und Handsäge an den vorher ermittelten Stellen Sättel gefertigt. Dies gestaltete sich schwieriger als vorher angenommen und ich musste einige Male nacharbeiten um ein sauberes Ergebnis zu erhalten. Nach dem dies alles geschehen war, konnte ich die Sparren, 60x120x2050 mm, mit 8x160 Schrauben auf den beiden "Pfetten" befestigen. Die Sparren wurden bereits vorher zweimal lasiert. Danach konnte ich die Unterschalung anbringen. Hierfür verwendete ich Fichte-Rauhspund, 19x145x4200 mm, die ebenfalls zweimal lasiert wurden. befestigt wurde das ganze mit 4,5x55 mm Schrauben. Bei der ersten Reihe muss man besonders sorgfältig arbeiten, um einen sauberen Abschluss zu erhalten. Die Rauhspundbretter habe ich an beiden Seiten noch großzügig überstehen lassen um später die genaue Endlänge zu errechnen.
Dachpappe und Bitumenschweißbahnen aufbringen
Nach dem Anbringen der Unterschalung habe ich dann eine besandete Dachpappe auf der Schalung befestig. Dies ging mit Dachpapp-Stiften, 2,8x28mm. Auf die Dachpappe habe ich dann mit Hilfe eines großen Brenners Bitumen-Schweißbahnen aufgeschweißt. Hierfür habe ich V60S4 Bahnen verwendet. Hierbei muss man bei allen Stößen auf eine Überlappung von ca 10 cm achten. Natürlich fängt man von unten her an, damit bei eventuell fehlerhaft auftretenden Schweißstellen kein Wasser eindringen kann. Leider habe ich hiervon keine Bilder
Konterlattung und Lattung für Ziegeln
Nach kurzer Rücksprache mit meinem Baustoffhändler, habe ich mich dann noch für eine Ziegeleindeckung entschieden, da er mir einen farblich passenden Restposten Flachdachziegel für wenig Geld besorgen konnte. Geplant war eigentlich nur das Abschweißen mit den Bitumenbahnen. Jetzt konnte ich auch die überstehen Latten Abschneiden, da das Ziegelmaß mir die Endlänge vorgab. Um das ganze dann noch ein wenig zu kaschieren, habe ich aus einem Rauhspundbrett noch schnell zwei Windleisten gefertigt, lasiert und diese auf die seitlichen Stöße auf die Dachlatten geschraubt Hierzu mußte ich dann erst einen Konterlattung mit Dachlatten, 24x48x5000 mm, fertigen. Diese wird bündig mit der ersten Reihe Rauhspund befestigt mit 80mm langen Nägeln.Dann wurde auf die Vorderkannte ein Traufbrett genagelt und nach dem das Lattmaß für die Ziegel ermittelt war, wurde der Rest der Latten aufgenagelt. Außerdem habe ich aus ästhetischen Gründen noch ein Alu-Lüftungsgitter auf die Vorderkante befestigt, damit man die Lattung später nicht sieht. Hier kann ich auch nur mit einem Bild der Lüftungsgitter dienen
Rinneisen, Regenrinne und Fallrohr befestigen, Eindecken mit Ziegeln
Jetzt kam der Punkt, bei dem ich vorher die meisten Bauchschmerzen hatte. Das Anbringen von Rinneisen, Dachrinne und Fallrohr, da ich vorher noch nicht mit Löthammer (nennt man das überhaupt so) und Lot gearbeitet habe. Zuerst wurden die beiden äußeren Rinneisen gesetzt und ausgerichtet und dann wurden zwei Schnüre zwischen den beiden Eisen gespannt und die weiteren Rinneisen befestigt. Über die Rinneisen wurde dann noch ein Traufblech befestigt, um einen Sauberen Wassereinlauf in die Rinne zu gewährleisten. Dann wurde die Rinne am Boden auf eine Länge von ca 5300mm zusammen gelötet. Dann wurde der Punkt für den Auslaufstutzen festgelegt und dieser eingeklemmt. Danach konnte ich die Rinne einhängen. Jetzt musste noch das Fallrohr gefertigt werden. Hierfür wurden an ein Stück 70er Zinkrohr zwei 45°-Bogen gelötet und ein weiteres Rohr von ca 1600mm am unteren Bogen befestigt. Das Fallrohr wurde mit Hilfe von zwei Fallrohrschellen zum einschlagen an einem der Pfosten befestigt. Die Rinne ist aus Zink, 100er Durchmesser. Zum Schluß mußte ich noch mit einem 80er Lochbohrer ein Loch für das Fallrohr in die bestehende Holzterasse bohren, da ich die Dachfläche über das Flachdach der Garage entwässern will. Der Ablauf des Flachdachs liegt günstigerweise direkt neben dem Einlauf der Überdachung. Jetzt noch die Ziegel Eindecken und fast fertig.
Ablängen der Dachträger
Zunachst habe ich die 10x10x525 cm KVH-Balken auf das von mir errechnete Maß von 5,20m zurechtgeschnitten und die Kopfe im gleichen Stil wie die Dachbalken unseres Haus im 45° zugeschnitten. Danach habe ich, in Ermangelung meiner MOF 1200 (diese habe ich verliehen) mit dem Fein Multimaster mit 80er Schleifpapier die Kanten an den Schnittkanten gebrochen.
Absturzsicherung, Beleuchtung und Verkleidung mit Schiefer
Da die Kids gern in dem Bereich im Garten buddeln, der direkt an der Treppe liegt, mußte ich auch noch eine Absturzsicherung anbringen. Hier entschied ich mich für Doppelstabmatten 600x2500 mm, die ich auf Maß ablängen mußte und dann mit Hilfe von Wandhalten an den Pfosten befestigte. Da mir die Windbretter nicht wirklich gefielen und ich noch einige Schieferplatten, 200x400 mm von der Kaminverkleidung übrig hatte, befestigte ich diese dann noch mit Schieferstiften auf den Windbrettern. Ganz zum Schluß kam dann noch das Wichtigste. Die Beleuchtung für den Grillplatz, da dieser sich direkt neben dem Treppenabgang befindet. Hierfür habe Lehrrohr mit Klemmen an einem Sparren befestigt, 3x1,5 Kabel von einer bereits vorhandenen Abzweigdose zu einem 150 Watt Strahler mit Bewegungsmelder gezogen und angeklemmt. Leider konnte ich nicht alle benötigten Materialien auflisten, da ich nicht mehr Platz in der Liste hatte. Habe versucht in der Beschreibung alles so weit auf zu zählen, dass alles klar ersichtlich ist. Ich hoffe, euch gefällt mein erstes hier vorgestelltes Projekt
Aufriss der Bohrungen und der Positionen der Balken
Im nächsten Arbeitsschritt habe ich die Bohrungen angezeichnet und die Position der 6x12er Sparren markiert. Anschließend wurde die erste Schicht Holzlasur aufgetragen. Hier habe ich eine 3in1 Lasur verwendet, bei der ich mir das grundieren sparen konnte, im gleichen Farbton, in dem unser Hausdach gestrichen wurde.
Vorher habe ich alle Flächen nochmals mit dem dem Multimaster mit Sandpapier bearbeitet um die restlichen Grate zu entfernen
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