Werkzeuge für Heim & Garten

TV-Schrank mit Schiebetüren

TV-Schrank mit Beleuchtung
TV-Schrank mit Beleuchtung
TV-Schrank mit Beleuchtung und Foto als Fotomontage
TV-Schrank mit Beleuchtung und Foto als Fotomontage
Foto im TV
Foto im TV

  • Skill level
    Normal
  • Costs
    400 €
  • Duration
    Mehr als 4 Tage

Bisher stand unser TV einfach auf einem alten Sideboard und davor stand / lag die restliche Technik incl. Kabel. - Das mußte sich definitiv ändern!
Zudem sollte die Glotze nicht so das Zimmer dominieren, sondern bei Nichtgebrauch versteckt werden können.
Wir haben eigentlich über ein Jahr geplant und viele Ideen gehabt und verworfen. - Die letztendlich umgesetzte und hier vorgestellte Lösung besticht unseres Erachtens durch ihre Schlichtheit und Rafinesse.
Aktuell hat der Schrank noch weiße Türen. Hier soll aber noch ein zweigeteiltes großes Foto angehangen werden (siehe zweites Bild als Fotomontage), sodaß - wenn nicht TV geschaut wird - an Stelle des TV ein großes Bild zu sehen ist.

Die Lösung besteht aus zwei Teilprojekten (einem Eigenbau und einem Umbau von IKEA-Schränken). Im Folgenden beschreibe ich den Eigenbau des TV-Schranks.

Hier geht's zur Beschreibung wie ich die IKEA-Schränke zu Lowboards umgebaut habe.


Hier kannst Du noch weitere interessante Projekte von mir anschauen.

Du brauchst
  • Akku-Schrauber
  • Handkreissäge
  • Tischkreissäge
  • Kapp- und Gehrungssäge
  • Akku-Multischleifer
  • Exzenterschleifer
  • Oberfräse
  • Tischbohrmaschine
  • Bohrhammer
  • Steckschlüssel
  • Schraubendreher
  • Korpus und Türbefestigungen
  • Rückwand und Blenden
  • Lampenkonsolen / Abstandsklötzchen
  • Primer
  • Lack, matt
  • Schwerlastvollauszug
Schritt 1 13

Idee und Vorgaben

Ausgangssituation
Ausgangssituation
Planung, Optik mit Foto und Lowboard
Planung, Optik mit Foto und Lowboard
Planung, Optik mit Türen und Lowboard
Planung, Optik mit Türen und Lowboard
Planung, geöffnete Türen
Planung, geöffnete Türen
Planung, mit Maßen (Korpus)
Planung, mit Maßen (Korpus)

Bedingung für die neue Unterbringung des TV samt notwendiger Technik war, dass alles versteckt werden könnte.

Ursprünglich hatte ich an einen TV-Lift und eine Vorwand gedacht, hinter der der Lift verschwinden sollte, danach an verschiedene Regalvarianten oder Schränke. Das wäre aber alles recht aufwändig (und teuer) geworden und Ziel war es lediglich, den TV verstecken zu können und nicht riesige Regal- oder Schrankwände aufzubauen.

Das Design sollte zur Wandfarbe (Alpina Noisette2) und Parkett (Eiche dunkel) passen und ausserdem sollte auch Licht integriert werden, denn wir haben an dieser Wandseite keine Lampen.

Letztendlich wurde folgende Idee umgesetzt:

  • Der TV wird in einem selbstgebauten TV-Schrank aus MDF untergebracht. H: 1000 mm, B: 1700 mm, T: 80 mm
  • Vor dem Korpus laufen 2 Schiebetüren, die an Vollauszügen befestigt sind. Damit läßt sich, wenn man TV schauen möchte, der Schrank komplett öffnen.
  • In der Rückwand des Korpus befindet sich hinter dem TV ein 900 x 450 mm großer Ausschnitt, durch den die Aufhängung für den TV gesteckt wird, die an der Wand festgeschraubt wird.
  • Die Technik (BD-Player, Media-Receiver, etc.) wird in einem unter dem TV-Schrank hängenden Lowboard untergebracht.
  • Die Verkabelung vom und zum TV erfolgt per einem "unter Putz" verlegtem Leer-Rohr.
    Die Kabelführung erfolgt versteckt hinter dem Korpus. Deshalb werden hinter dem Korpus Abstandsleisten (30x30cm) angebracht. An diesen Leisten werden LED-Röhren befestigt.
  • Im Inneren des Korpus und hinter dem TV werden LED-Stripes als "Ambient-Light" angeklebt.
  • Das Licht wird per Funk (Homematic) geschalten.
  • Der Schrank wird in Wandfarbe matt lackiert.

Zukünftig soll auf den Schiebetüren ein großes zweigeteiltes Foto (Dibond, zweimal ca. 1m x 1m) aufgehangen werden, das komplett zu sehen ist, wenn der TV-Schrank geschlossen ist.
Leider haben wir das perfekte Motiv noch nicht gefunden. Unseren aktuellen Favoriten habe ich aber schon als Fotomontage eingefügt.

Nachdem die Idee stand, zeichnete ich einen Entwurf mit Sketchup und habe im Forum nach Tipps für das Grundieren und Lackieren von MDF gefragt. - Antworten kamen fast promt und ich möchte mich vor allem bei ruesay für die vielen Tipps bedanken. - Die haben mir maßgeblich geholfen, den TV-Schrank nach meinen Vorstellungen fertig zu stellen.

Schritt 2 13

MDF zuschneiden und Korpus verschrauben

Zuschnitt der Seitenteile (Breite) mit TKS
Zuschnitt der Seitenteile (Breite) mit TKS
Zuschnitt der Seitenteile (Länge) mit KZS
Zuschnitt der Seitenteile (Länge) mit KZS
Größe Rückwand anzeichnen
Größe Rückwand anzeichnen
Zusammenheften
Zusammenheften
Schraublöcher (Rückwand) senken
Schraublöcher (Rückwand) senken
Schraublöcher (Rahmen) senken
Schraublöcher (Rahmen) senken

Für den Korpus wurde 22 mm MDF verwendet, für die Rückwand 10 mm MDF.

Seitenteile:
Zunächst habe ich auf der TKS MDF-Streifen von 70 mm Breite für die Seitenteile gesägt. Danach wurden die Streifen mit der Kappsäge auf Länge gesägt (Deckel- und Bodenteil=1700mm, Seitenteile=918mm).

Rückwand:
Aus einer großen Platte habe ich die Rückwand mit der HKS ausgesägt. - Dazu habe ich den Rahmen (Deckel, Boden und Seitenteile) mit Schraubzwingen an der Platte festgeklemmt und die Umrisse eingezeichnet.
Danach wurde die Rückwand mit der HKS zurechtgesägt.
Leider ist die Rückwand ca. 1mm zu lang und zu breit geworden. Diesen Fehler habe ich später mit der Oberfräse und einem Bündigfräser mit Anlaufkugellager behoben.

Verschrauben:
Damit die Platte beim Ausschnitt-Sägen stabiler ist bzw. das Bündigfräsen funktioniert, habe ich die 4 Seitenteile miteinander und an der Rückwand verschraubt.
Vor dem Fräsen mußte ich die aus der Rückwand herausstehenden Schrauben allerdings noch versenken.

Schritt 3 13

Ausschnitt sägen, Bündigfräsen, Schraubköpfe verspachteln

Ausschnitt sägen
Ausschnitt sägen
Tauchschnitt mit HKS
Tauchschnitt mit HKS
Tauchschnitt mit HKS
Tauchschnitt mit HKS
Nacharbeit mit Japansäge
Nacharbeit mit Japansäge
Fertiger Ausschnitt
Fertiger Ausschnitt
Bündigfräser
Bündigfräser
Leichter Überstand der Rückwand
Leichter Überstand der Rückwand
Teilweise bündig gefräst
Teilweise bündig gefräst
Verspachteln der Schraubenköpfe (Rahmen)
Verspachteln der Schraubenköpfe (Rahmen)

Ausschnitt sägen:
Ursprünglich wollte ich den Ausschnitt für die Aufhängung fräsen oder mit der Stichsäge aussägen. Dann hatte ich aber die Idee mit meiner HKS mal einen Tauchschnitt zu versuchen, was sehr gut klappte. Deshalb habe ich den Ausschnitt mit der HKS gesägt und mit der Japansäge nachgearbeitet. - Besser und schneller hätte es weder mit der Stichsäge noch mit der OF funktioniert.

Rückwand bündig fräsen:
Hierzu habe ich den verschraubten Rahmen umgedreht (Rückwand nach oben), einen Bündigfräser mit Anlaufkugellager in die OF eingespannt und die OF aussen am Rahmen entlanggeführt. Die Überstände der Rückwand wurden dabei auf das Maß des Rahmens abgefäst.

Schraubköpfe verspachteln
Da die Rückwand nicht farbig lackiert wird, waren nur die 8 versenkten Schraubköpfe (Verschraubungen des Rahmens) zu verspachteln. Dazu wurde Reperaturspachtel für Holz verwendet.

Schritt 4 13

Rahmen schleifen und grundieren

Vorbereitung Schleifen
Vorbereitung Schleifen
Vorbereitung Schleifen
Vorbereitung Schleifen
Schleifen
Schleifen
Schleifen
Schleifen
Vor Untergrundbehandlung (Fillern)
Vor Untergrundbehandlung (Fillern)
Nach Untergrundbehandlung (Fillern)
Nach Untergrundbehandlung (Fillern)
Kante leicht durchgeschliffen
Kante leicht durchgeschliffen
schweinchenrosa statt rehbraun
schweinchenrosa statt rehbraun
Nach zweitem Anstrich
Nach zweitem Anstrich
Blenden anschrauben
Blenden anschrauben
Fertig grundiert, incl. Blenden
Fertig grundiert, incl. Blenden

Die Rückwand sollte nur von innen, der Rahmen von innen und aussen lackiert werden.

Schleifen:
Zunächst habe ich alle Seitenteile und die Vorderseite der Rückwand mit einem Excenterschleifer und 180er Schleifpapier geschliffen. Für unzugängliche Stellen habe ich den Schleifklotz mit Schleifpapier von der Rolle (eigentl. für den Bandschleifer gedacht) verwendet. Wichtig war hier, auch die Spachtelung der Schraubenköpfe komplett plan und glatt zu schleifen.

Danach habe ich den Rahmen abgekehrt, mit dem Staubsauger abgesaugt und noch mit einem Staubtuch abgewischt, um allen Schleifstaub zu entfernen.

Untergrundbehandlung (Fillern):
Den halben Inhalt der Dose mit dem Filler habe ich in einen Becher umgefüllt, mit etwas destilliertem Wasser (ca. 10%) verdünnt und mit ein paar Tropfen Mixol (Abtönkonzentrat, rehbraun) getönt.
Danach habe ich die Mischung mit einer Lackrolle bzw. einem Lackpinsel aufgetragen.

Schleifen:
Nachdem der Haftgrund über Nacht getrocknet war, habe ich ihn per Hand mit 240er Schleifpapier mit dem Schleifklotz geschliffen.
Nach dem Schleifen hat an einigen Stellen (vor allem Kanten) das MDF leicht durchgeschimmert.

2. Untergrundbehandlung (Fillern):
Da ruesay mir auf den Weg mitgegeben hatte, dass man alles nochmal alles streichen sollte, wenn man den Voranstrich durchgeschliffen hat, habe ich den Rahmen samt Rückwand eben nochmal gestrichen. - Das übt!
Diesmal habe ich den Filler aber nicht abgetönt. - Statt des erwarteten Blaßbrauns war die Mischung vom Vortag eher schweinchenrosa geworden.

2. Mal schleifen
Den zweiten Schliff habe ich ohne Schleifklotz, nur per Hand mit 240er und 400er Schleifpapier durchgeführt. Dabei habe ich vor allem darauf geachtet, dass ich nicht zu sehr auf den Kanten rumschleife, um dort nicht wieder die Farbe abzuschleifen.

Blenden anschrauben und grundieren
Die Blenden sollen die Vollauszüge verdecken und bestehen aus 10mm starken, 40mm breiten MDF-Streifen.
Bei der 2. Untergrundbehandlung des Rahmens hatte ich schon die Unterseite der Blenden grundiert. Jetzt konnte ich die Blenden anschrauben, die Schraublöcher / -versenkungen spachteln, die Blenden per Hand schleifen und die Oberseite grundieren.

Schritt 5 13

Lackieren

Lackfarbe, Farbton Noisette2
Lackfarbe, Farbton Noisette2
Nach dem ersten Lackieren
Nach dem ersten Lackieren
Orangenhaut-Effekt
Orangenhaut-Effekt
Verbinder lackieren
Verbinder lackieren
Aussenseite, nach erster Lackierung
Aussenseite, nach erster Lackierung
Farbfilm
Farbfilm
Lackieren, matte Flecken
Lackieren, matte Flecken

Vor dem Lackieren habe ich alles nochmal per Hand mit 240er und 400er Schleifpapier geschliffen.

Danach wurde der im Baumarkt angemischte Lack (Farbe Noisette2) mit der Rolle aufgetragen. Leider kommt man auch mit einer kleinen Lackrolle nicht richtig in die Ecken, sodass ich hierfür den Pinsel nehmen mußte. Und das sah man auch nach dem ersten Lackieren.

Ich habe nach dem Trocknen nochmal alles mit 400er Schleifpapier per Hand geschliffen und versucht, auch die Pinselspuren so gut es ging wegzuschleifen.

Das Ergebnis ist OK, mehr leider nicht. Am meisten haben mich der "Orangenhauteffekt" und matte Stellen geärgert. Bei beidem bin ich noch nicht hinter die Ursache gekommen. Die Schrankinnenseite habe ich bestimmt 4 x lackiert und immer wieder geschliffen, beide unschönen Effekte aber nicht wegbekommen.
Ich kann aber damit leben, da bei geschlossenem Schrank der komplette Korpus vom Bild verdeckt wird und bei offenem Schrank, sieht man auch nicht viel vom Korpus, weil der TV davor hängt.


Nochwas zum Lack: Ich habe matten Lack von Caparol verwendet und mir den im passenden Farbton im Baumarkt mischen lassen. Die Wandfarbe stammte zwar von Alpina (ich hatte noch die Farbkarte), der Berater im Baumarkt hat die Mischung aber nach einigem Suchen in seiner Datenbank gefunden und konnte den Farbton anmischen. - Ich war begeistert.

Schritt 6 13

Rückseite: Abstandshalter und Lampenkonsolen anbringen

Löcher für Befestigung
Löcher für Befestigung
Schablone für Befestigungslöcher
Schablone für Befestigungslöcher
ungestrichene Rückseite
ungestrichene Rückseite
Abstandshalter bohren
Abstandshalter bohren
Fertige Abstandshalter und Lampenkonsolen
Fertige Abstandshalter und Lampenkonsolen
Ausrichtung Abstandshalter
Ausrichtung Abstandshalter
 Verkleben Abstandshalter
Verkleben Abstandshalter
Test mit der provisorisch verkabelten Lampe
Test mit der provisorisch verkabelten Lampe
Position für Lampe bzw. Konsole ausgemessen und angezeichnet
Position für Lampe bzw. Konsole ausgemessen und angezeichnet
Halterung für LED-Röhre, die wird hier eingeklipst
Halterung für LED-Röhre, die wird hier eingeklipst
Halterung für LED-Röhre
Halterung für LED-Röhre
Wilde Zwingenkonstruktion zur Fixierung beim Kleben
Wilde Zwingenkonstruktion zur Fixierung beim Kleben
Die fuffy-Zwinge, da habe ich leider nur eine
Die fuffy-Zwinge, da habe ich leider nur eine
So kann man auch fixieren
So kann man auch fixieren

Nach dem Grundieren der Vorderseite ist mir eingefallen, dass es doch ganz schlau wäre, jetzt schon Löcher für die Wandbefestigung in die Rückwand zu bohren und die Abstandshalter und Befestigungskonsolen für die Wandlampen an der Rückseite anzubringen.

Mein TV-Möbel wollte ich mit vier 6x100 Sechskantschrauben an der Wand befestigen. Die Schraub-Köpfe sollten nicht zu sehen sein, mußten sich also letztendlich hinter dem TV befinden. Deshalb habe ich mit einem 7er Bohrer jeweils 2 Löcher 5cm rechts und links des Ausschnitts in die Rückwand gebohrt.

Um die Bohrlöcher an der Wand, wo der Schrank hängen soll, nicht frei Hand zeichnen zu müssen oder gar durch Ranhalten des Schrankes (der relativ schwer ist), habe ich aus einer 3mm MDF-Platte eine Schablone dafür gebaut. Die Schablone wurde von hinten an den Schrank geklammert, ausgerichtet und die Befestigungslöcher durchgebohrt.

Da der Schrank 3cm vor der Wand hängen sollte, um dahinter Kabel verlegen bzw. Lampen anbringen zu können, habe ich aus Restholz 3cm hohe Klötzchen und Leisten gesägt.

Die Klötzchen waren als Abstandshalter direkt unter den Schrauben gedacht und wurden mittig angebohrt, an den Leisten sollten die LED-Lampen angeschraubt werden.

Die Klötzchen waren schnell positioniert und angeleimt; nur für die Lampenkonsolen mußte noch die richtige Position gefunden werden. Nach etwas Rumprobieren mit einer provisorisch verkabelten Lampe, haben wir uns auf 'die Positionierung 5 cm von der Kante entfernt' geeinigt.
Danach habe ich die Lampenkonsolen noch angebohrt, um durch die Bohrung das Anschlußkabel für die jeweilige Lampe führen zu können und auf der Rückwand verleimt.

Zum Schluß habe ich noch ein kleine Konsole für die Befestigung der Aufputzsteckdosen und Funkschalter gebaut und an die Rückwand geklebt.

Schritt 7 13

Befestigung der Vollauszüge

Angezeichnete Bohrlöcher
Angezeichnete Bohrlöcher
Schraube, modifizierter Bohrer und Tiefenstopp
Schraube, modifizierter Bohrer und Tiefenstopp
Schraube paßt
Schraube paßt

Da der TV-Schrank gerade auf dem "Gesicht" lag, habe ich die Zeit des Leimtrocknens genutzt und die Bohrlöcher zur Befestigung der Vollauszüge angezeichnet und gebohrt.

Zum Befestigen habe ich in meinem Fundus dicke Holzschrauben gefunden, die wohl von irgendeinem Möbel übrig geblieben sind. Dafür war eine 5er Bohrung, 10mm tief notwendig.
Das MDF ist zwar 22mm stark; ich wollte aber auf keinen Fall riskieren, die Platte durchzubohren. Leider hatte ich keinen Tiefenstopp für einen 5er Bohrer, nur einen für einen 6er. Deshalb habe ich den Bohrer mit etwas Klebeband umwickelt und der Tiefenstopp paßte.

Die Löcher (je 6 pro Vollauszug) waren schnell gebohrt und ich habe schnell mal eine eingeschraubt, auch um zu checken, ob der Vollauszug beim Aus- und Einziehen nicht an den Schraubenkopf stößt. - Hat alles gepaßt.

Die Vollauszüge incl. daran befestigter Türen, werde ich allerdings erst endgültig montieren, wenn der Schrank am Platz hängt. Dazu später mehr.


Schritt 8 13

Kabel verlegen / Elektrik / Funkschalter anschliessen

Unverkabelte Rückseite
Unverkabelte Rückseite
Verkabelung für 5 LED-Lampen
Verkabelung für 5 LED-Lampen
Verkabelung für Schaltung
Verkabelung für Schaltung
Verkabelung
Verkabelung

Beim Hausbau wurde vorsorglich ein Leerrohr ein der Wand verlegt, über das u.a. ein Verlängerungskabel nach oben zum TV geführt werden konnte.
Über einen Verteiler habe ich am Kabel 3 Funkschalter (1x TV, 2x Licht) angeschlossen.

  • Über den ersten Funkschalter mit 2 angeschlossenen Aufputzsteckdosen können der TV bzw. der Koppler (optischer Ausgang auf Chinch) für den TV stromlos geschalten werden.
  • Über den zweiten Funkschalter wird eine weitere Aufputzsteckdose für die LED-Hintergrundbeleuchtung (LED-Stripes) angesteuert.
  • Über den dritten Funkschalter werden die hinter dem Korpus angebrachten Wandlampen geschalten.
Im Leerrohr sind weitere 5 Kabel untergebracht: 1x Netzwerk, 2x HDMI, 1x Verlängerung IR, 1x optischer Ausgang TV (Sound).
Ich habe mir dafür HDMI-Kabel mit Mini-HDMI-Stecker gekauft, um auch alle Kabel incl. Stecker problemlos durch das Leerrohr schieben zu können.

Die Funkschalter, Verteiler und Steckdosen wurden hinter dem TV versteckt und auf der vorbereiteten Konsole angebracht.




Schritt 9 13

Schrank aufhängen und TV anschließen

Schablone für Wandbohrungen
Schablone für Wandbohrungen
Wandhalterung
Wandhalterung
Aufhängung des TV
Aufhängung des TV
Test des LED-Lichts
Test des LED-Lichts
Kabelsalat
Kabelsalat

Um auch mal hinter den TV schauen zu können (z.B. beim Anstecken von Kabeln) und ihn leichter an der Wand montieren zu können, wurde der TV an einer handelsüblichen TV-Halterung montiert.
Diese Halterung wurde durch den Ausschnitt in der Rückwand des TV-Schranks gesteckt und an der Wand angeschraubt.

Um die 4 Bohrlöcher für den Schrank und 6 für die Halterung exakt positionieren zu können, habe ich mir aus einer 3mm Hartfaserplatte eine Bohr-Schablone gebaut. Diese wurde mit dem Kreuzlinienlaser an der Wand ausgerichtet, die Bohrlöcher angezeichnet und dann gebohrt.

Danach wurde noch der TV an der Halterung befestigt.
Die Halterung läßt sich soweit einfahren, dass der TV nur 7cm Wandabstand bzw. 3 cm Abstand zur Rückwand des Korpus hat. Darauf war auch der Korpus mit 7 cm Tiefe ausgelegt worden.

Zuletzt wurde das Stromkabel an die Verteilung geklemmt und die restlichen Kabel (HDMI, Sound, Infrarot-Verlängerung ...) angeschlossen.


Schritt 10 13

Schiebetüren zuschneiden und montieren

Vor Zuschnitt
Vor Zuschnitt
Nach Zuschnitt
Nach Zuschnitt
Beide Platten exakt auf Länge sägen
Beide Platten exakt auf Länge sägen
Loch gebohrt und gesenkt
Loch gebohrt und gesenkt
Schraub-Test
Schraub-Test

Als Schiebetüren, auf denen später das Foto befestigt wird, habe ich 2 1m x 1m Dibond-Platten verwendet. Eine entsprechend große Dibond-Platte hatte ich noch vorrätig und habe die mit der HKS passend gesägt.

Am Korpus wurden 4 85cm lange Schwerlast-Vollauszüge befestigt.
Daran wiederum je eine 85cm lange, 7cm breite MDF-Platte als Befestigung für die Schiebetüren. Die MDF-Platten sind 22cm stark und wurden ebenfalls grundiert und lackiert.

Die am Korpus angeschraubten Blenden zum Verdecken der Vollauszüge stehen oben und unten 18mm über, verdecken also fast die Vollauszüge. Ich habe absichtlich 1mm Luft gelassen, damit nichts schleift.

Die Dibond-Platten wurden an die Türbefestigungen angeschraubt. Beide Schiebetüren lassen sich nach rechts und links komplett aufschieben (Vollauszüge).

Das perfekte Motiv für das Foto an den Schiebetüren haben wir noch nicht gefunden. Unseren aktuellen Favoriten habe ich aber schonmal vorab per Fotomontage eingefügt.

Wenn wir das passende Motiv gefunden haben, werden wir das bei einem Fotodienst in der Größe von 2 mal 1m x 1m auf Dibond entwickeln lassen und an die Türen kleben.

Schritt 11 13

Änderung der Befestigung der oberen Vollauszüge

Zuschnitt, Teile der Konsolen auf Länge sägen
Zuschnitt, Teile der Konsolen auf Länge sägen
Zuschnitt; Teile der Konsolen auf Breite sägen
Zuschnitt; Teile der Konsolen auf Breite sägen
Zuschnitt, Teile der Konsolen
Zuschnitt, Teile der Konsolen
Leimen, Teile B und C verleimen
Leimen, Teile B und C verleimen
Einrichten, Teil B/C mit Spiel nach unten
Einrichten, Teil B/C mit Spiel nach unten
Bohrungen anzeichnen
Bohrungen anzeichnen
Bohren
Bohren
Senken
Senken
Schraubköpfe verspachteln
Schraubköpfe verspachteln
Schleifen
Schleifen
Lackieren
Lackieren
Verschrauben
Verschrauben
Am Korpus ausrichten
Am Korpus ausrichten
Am Korpus ausrichten
Am Korpus ausrichten
Am Korpus verschrauben
Am Korpus verschrauben
Seitenansicht (seitl. und unteres Spiel)
Seitenansicht (seitl. und unteres Spiel)
Oberer und unterer Vollauszug komplett ausgezogen (linke Seite)
Oberer und unterer Vollauszug komplett ausgezogen (linke Seite)
Vorderansicht, leider sind die Vollauszüge zu sehen, wenn sie ausgezogen sind
Vorderansicht, leider sind die Vollauszüge zu sehen, wenn sie ausgezogen sind

Nachdem die Türen angeschraubt waren, mußten wir leider feststellen, dass sie aussen etwas nach unten hingen, wenn sie aufgeschoben sind.
Das lag an den "falsch" montierten Vollauszügen. Falsch deswegen, weil ich sie liegend, statt stehend montiert hatte, weil ich davon ausging, dass das Gewicht der Türen die Vollauszüge nicht so nach unten ziehen würde..
Die Vollauszüge vertragen eine Last von 85kg, aber offensichtlich nur, wenn sie senkrecht montiert werden. Deshalb mußte ich mein schönes Konzept nochmal über den Haufen werfen und zumindest die oberen Vollauszüge senkrecht montieren. 

Dazu habe ich aus Resten aus 22mm-MDF mit der TKS je 2 Streifen gesägt:

  • Teil A: Befestigung der Vollauszüge am Korpus
  • Teil B: Zwischenteil
  • Teil C: Befestigung der Türen an den Vollauszügen (über ddas Zwischenteil)

Anschliessend habe ich B und C mit Schrauben geheftet / verleimt.
Danach wurde Teil A von oben gebohrt und mit einem Forstnerbohrer gesenkt.

Nach einer Probemontage und dem Bohren aller Löcher, habe ich alle Teile ein wenig angeschliffen und ohne Grundierung lackiert. Mir ging es nur darum, den baunen MDF-Farbton zu überdecken. - Die 3 Teile wird man hinterher sowieso nicht sehen.

Nach dem Trocknen des Lacks habe ich die Teile wieder montiert und auf dem TV-Schrank ausgerichtet. Schmale / dünne MDF-Streifen dienten dabei als Abstandshalter.
Danach habe ich die Teile von oben auf dem Korpus festgeschraubt.

Schritt 12 13

Montage der Schiebetüren

Befestigung, linke Tür
Befestigung, linke Tür
Befestigung, rechte Tür
Befestigung, rechte Tür
Türen geschlossen
Türen geschlossen
Türen offen
Türen offen

Die Befestigungslöcher in den Schiebetüren (Dibond) waren schon gebohrt und paßten auch auf die neuen Schiebekonsolen, da siich deren Position nicht verändert hatte.
Ich habe zunächst die linke Schiebetür positioniert / ausgerichtet, mit einer Schraubzwinge geklemmt, danach die Löcher für die Schrauben (in die Konsolen) gebohrt und die Tür mit 3 Schrauben befestigt. Danach das gleiche mit der rechten Tür.
Wichtig war, dass beide Türen waagerecht und in gleicher Höhe hingen und dass zwischen beiden Türen faktisch kein Spalt entstand.

Schritt 13 13

Fazit

Fotomontage
Fotomontage

Der TV-Schrank ist letztendlich so geworden, wie wir es geplant hatten (trotz leichter Konstruktionsänderung). Nur mit der geschätzten Zeit für den Bau lag ich weit daneben.
Ich hatte eine Woche geplant und habe drei gebraucht. Das lag vor allem an der Selbstüberschätzung bzgl. Streichen und Lackieren und einigen Planungsfehlern, die aber alle behoben werden konnten.

Das Licht sowie der TV / BD-Player sind per Funk (Homematic) einschaltbar. Hier fehlt nur noch die Integration in das SmartHome-System, um alles in Gruppen schalten zu können.

Nun müssen wir noch ein großes zweigeteiltes Foto (auf Dibond gedruckt) bestellen, das an den Türen montiert wird.
Das ausgesuchte Foto habe ich schonmal als Fotomontage eingefügt. Das Foto wurde bei Shutterstock gekauft.