Werkzeuge für Heim & Garten

TV Schrank als Raumteiler


  • Skill level
    Normal
  • Costs
    200 €
  • Duration
    1-2 Tage

Hallo zusammen,

ich möchte euch gerne mein Projekt vorstellen.
Vorweg noch 2-3 Dinge.
Während der Bauphase habe ich an alles mögliche gedacht, außer an Fotos.
Daher bitte ich um Nachsicht.
Dazu kommt, dass ich das Projekt vor ca. einem Jahr in Angriff genommen hatte.
Ich hatte an Material, den ganzen Kleinkram wie Schrauben und Winkel bereits im Keller liegen und was die Mehrzweckplatten, Wandpanelee inkl. der Schraubkrallen gekostet hatten, kann ich nur Schätzen.
Schwierigkeitsgrad ist auch so eine Sache, ich fand es "mittel", da ich (noch) nicht geübt bin im Umgang mit den Geräten. Für den ein oder anderen würde das Projekt sicher unter "leicht" fallen.
Nun aber zum Projekt.
Wozu der ganze Aufwand?!
Unser Wohn/Esszimmer ist etwas ungünstig geschnitten.
Daher musste ein Raumteiler her.
Ein einfacher Fehrnsehschrank wär zwar gegangen, aber mich hätten auf dauer die Kabel an der Rückseite gestört.
Ok, es gibt TV-Schränke die als Raumteiler dienen und bei denen keine Kabel auf der Rückseite rumbaumeln, aber die sind mir einfach zu Teuer.
Daher hatte ich mir ein zwei Gedanken gemacht und hatte einfach mal angefangen.
Und so gings los.

Du brauchst
  • Akku-Schrauber
  • Stichsäge
  • Gehrungssäge
  • Hammer
  • Meissel
  • Feile
  • Mehrzweckplatten
  • Wandpaneele
  • Schraubkrallen f. Paneelbefestigung
  • Winkelverbinder
  • Flachverbinder
  • Schrauben
Schritt 1 3

Es fing alles mit der Planung an :)

Die Grundidee war ein TV-Schrank, natürlich mit Platz für ein Fehrnsehgerät.
Die Spielekonsole und der Laptop sollten auch ihren Platz bekommen,
also musste ein Einlegeboden her.
Damit wars aber noch nicht getan, denn die Konsole hat Controller, der Laptop Ladekabel und sonstigen Kleinkram den man verstauen muss.
Somit musste noch ein Einlegeboden her.
Da ich das ganze Kostengünstig gestalten wollte, erschien mir die Mehrzweckplatte als beste Lösung.
Da diese Platte aber im Standartmaß 2600x600x28 erhältlich ist, war zumindest klar, es gibt nicht eine durchgehende Rückwand.
Da ich nicht viel Verschleiß haben wollte, spielte ich etwas mit den Zahlen und kam so auf die Lösung, wenn der "Boden" 1330 Breit ist und sich links und rechts eine Seitenwand mit einer Stärke von ca 30 befindet, habe ich einen Rest von 1270.
Also reichte eine Platten für Boden und einen Teil der Rückwand.
Die zweite Platte war für den Deckel und den anderen Teil der Rückwand. Die 3 und 4 Platte ging dann für die Seitenwände und Einlegeböden drauf, da musste ich dann etwas verschnitt in kauf nehmen.
Soweit jedenfalls der Plan.
Als ich im Baumarkt ankam, nahm ich die Platten roltlte zum Zuschnitt.
(Da ich Bautechnisch ein Greenhorn bin, habe ich noch nicht alles an Werkzeug im Haus, sondern kauf mir Step by Step immer mal wieder etwas dazu, wenn es der Geldbeutel zulässt)
Jedenfalls wurde ich am Zuschnitt auf meinen Fehler hingewiesen.
Ich hatte zwar rechnerisch soweit alles bedacht, aber Theorie ist dann doch etwas anderes als die Praxis.
Denn was ich nicht bedacht hatte, dass das Sägeblatt ja auch eine gewisse Stärke hat und somit beim Sägen die Stücke kleiner werden. (man lernt nie aus :) )
Aber im großen und ganzen waren die Stücke alle auf die entsprechenden Maße gesägt worden und ich konnte loslegen.

Zu Bild 2 sei noch gesagt, die ganzen kleinen Punkte auf der Zeichnung, sind die Stellen, an denen ich die Winkel bzw. Flachverbinder eingebaut habe.
Mit dem richtigen Werkzeug würde ich künftig über "natürliche" Holzverbindungen nachdenken, aber das war für mich die schnellste und einfachste Lösung.
Ob es zuviele Winkel/Flachverbinder sind?!
Das ist sehr wahrscheinlich, aber ich wollte auf Nummer sicher bauen.
Jedenfalls, habe ich die Stellen, an denen die Verbinder befestigt wurden markiert und mit einem Meißel und einer Pfeile eine Aussparung geschafen die so tief war, wie der Verbinder stark ist.
Denn wenn später die Paneele angebracht wird, soll ja eine glatte Oberfächse sein und keine Berg und Tal Landschaft.

Schritt 2 3

Der Schrank entsteht

Entschuldigt die Schlechte Qualität, aber die Handycamera ist einfach nicht die beste.
Nachdem ich die ganzen Platten zusammengeschraubt hatte, lag der Schrank noch auf dem Rücken.
Eigentlich wollte ich noch Rollen drunter bauen, aber die Idee musste ich ganz schnell verwerfen.
Denn als ich das ganze aufrichten wollte, musste ich erst kurz überlegen ob ich den Schrank am Boden festgeschraubt hatte.
Der Schrank wiegt gefühlte 12Tonnen, jedenfalls konnte ich ihn alleine nicht aufstellen und benötigte noch eine starke Hand.
Da ich Angst hatte, dass beim aufrichten die Rollen abbrechen könnten, entschied ich mich gegen die Rollen.
Nun wo das "Monster" stand, konnte ich anfangen die Panelee anzubringen.
Diese habe ich mit der Stichsäge zugeschnitten.
Verwendet hatte ich ein Metallsägeblatt damit es nicht zu großen Ausfransungen kommt.
Mitlerweile habe ich eine Zug-und Kappsäge und wünschte mir das ich diese damals schon gehabt hätte :) .
Auf dem ersten Bild, auch wenn es schwer zu erkennen ist, sieht man die von mir verbauten Winkel.
Ein Loch habe ich den oberen Einlegeboden gebohrt, damit die Kabel zum und vom TV nach unten verschwinden.
Ein weiteres Loch habe ich dann auf der linken Seite gebohrt, damit die Kabel einigermaßen unsichtbar im Raum sind.
Nachdem die Panelee vollständig angebracht war, schnitt ich noch die Eckleisten zurecht und klebte diese am Schrank fest.

Schritt 3 3

Ende gut, alles gut

Fertig sieht das ganze dann so aus.
Das TV-Gerät (47Zoll) passt genau rein, es ist Platz für Spielekonsole und Laptop, sowie weiteren Ablageboxen.
Das Ziel, keine Kabellei im Raum sichtbar liegen zu haben, wurde soweit erfüllt.
An der Wand wird noch ein Kabelkanal oder so gelegt, da wollte ich aber noch nichts unternehmen, da die Wand / der Boden dort noch erneuert wird.
Das ganze erfüllt in Weiß noch einen netten Nebenefekt,
ich kann nun Abends ohne große Festbeleuchtung TV gucken, da das Ambilight gut zur geltung kommt.
So, das war es von meinem ersten (Groß)Projekt und bin für konstruktive Kritik dankbar.
Denn wenn der Hulk hier mal einbrechen sollte und sich als erstes dieses Schrank schnappt, müsste ich ja wieder einen neuen bauen :D

Viele Grüße
Jens


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