Trockenmauer zur Beetbegrenzung

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  • Schwierigkeit
    mittel
  • Kosten
    100 €
  • Dauer
    Mehr als 4 Tage
  • Öffentliche Wertung

Unsere Terrasse ist mit einem erhöhten Beet zum Garten hin abgegrenzt.
Die Abstützung wurde vor langer Zeit mit Bahnschwellen realisiert - im Laufe der Jahrzehnte sind jedoch auch die Bahnschwellen verfault.
Die inzwischen unansehnliche Konstruktion wollte ich durch eine Trockenmauer ersetzen.
Zufällig habe ich eine wilde Ablagerung von Beton-Gehwegplatten entdeckt und ein paar mitgenommen mit dem Hintergedanken "mal sehen, was man daraus machen kann".
Das Projekt wäre auch ein schöner Beitrag für den Recycling-Wettbewerb gewesen, wurde allerdings erst kürzlich abgeschlossen.
Das Blumenbeet wurde bei den Arbeiten recht in Mitleidenschaft gezogen, gleichzeitig wurde die Gelegenheit genutzt um eine radikale Neugestaltung anzugehen.

Du brauchst

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Werkzeuge
  • Bohrhammer
  • Richtlatte, Wasserwaage, Gummihammer, Maurerkelle, das übliche halt zum Pflasterlegen
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Materialliste
  • 2.5t x Gehwehgplatten | Beton (40x40x6cm)
  • 1t x Pflastersplitt
  • 25kg x Zement

Los geht's - Schritt für Schritt

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Vorversuche und Materialbeschaffung

Die Gehwegplatten ließen sich mit dem Bohrhammer sehr einfach halbieren in das Format 40x20x6cm. Die Bruchkante sah recht ansprechend aus und nachdem ich probeweise ein paar Steine als Mauer aufgeschlichtet hatte war klar: so mache ich das.
Ich habe also erstmal die wilde Ablagerung geborgen und die benötigte Menge überschlagsmäßig berechnet.
Das Fundgut reichte bei weitem nicht aus, also habe ich die Kleinanzeigen durchforstet bis ich fündig wurde: "Gehwegplatten gegen Abholung zu verschenken" - Volltreffer
Nach ein paar Fahrten mit dem Hänger (Zuladung 600kg) war also ein ansehnlicher Stapel an Betonplatten zusammengekommen.
Eine Platte wiegt ca. 23kg - eine schöne Plackerei, aber dafür war das Material kostenlos.
Danach lagerten die Steine erstmal 1 1/2 Jahre bis ich das Projekt aufgegriffen habe.
Eine Haltevorrichtung aus einem Rest OSB, ein paar Holzleisten und einem Teppichrest erleichterten die Halbierung sehr.

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Der Urzustand und Abrissarbeiten

Wie bereits bemerkt befanden sich die Bahnschwellen bereits im fortgeschrittenen Zustand der Auflösung.
Wir haben also mit vereinten Kräften die bis zu ca. 100kg schweren Schwellen abgerissen und mit der Schubkarre zur späteren Entsorgung gestapelt.
Die Beeterde war im laufe der Jahre so gut verfestigt, daß eine Abstützung der Flanken nicht nötig war.

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Untergrund vorbereiten

Die Steinplatten sind 20cm breit und damit etwas breiter als es die Bahnschwellen waren, deshalb musste noch Erde abgegraben werden.
Es gab vom vorherigen Aufbau bereits ein "Fundament" aus verdichtetem Kies.
Für die Steinplatten musste eine Schüttung aus Splitt zusätzlich aufgebracht, verdichtet und nivelliert werden.
Der Verlauf der vorherigen Konstruktion sollte im Groben beibehalten werden, sicherheitshalber wurden die Eckpunkte mit Stäben markiert und die Linienführung mittels gespannter Schnüre oder einer Richtlatte gesichert.

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Platten anpassen und schlichten

Innenecke
...tatsächlich auch ein 45° Winkel

In gemeinsamer Kraftanstrengung wurden weitere Platten halbiert und die Bruchkanten gebrochen (bossiert).
Unsere Terrasseneinfassung hat (leider) ein recht spezielle Form mit ettlichen 135 und einem 45 Grad Winkel.
Für die Sondersteine (Innenecken, Außenecken, Gehrungen) habe ich mir Schablonen aus Holzresten zurechtgesägt, so daß der Meissel einfach geführt werden konnte.
Die Innenecken sind aufgrund der Sollbruchstelle leider nur teilweise heilgeblieben, aber die Mauer steht auch so sicher...
Ein Teil der Mauer ist etwas höher (ca. 70cm), hier habe ich darauf geachtet, daß sich die Mauer nach hinten lehnt um den Erddruck besser abfangen zu können.
Im Bereich der Pflasterung habe ich die Splittschicht mit etwas Zement verfestigt, damit mir später beim Einsetzen der Pflastersteine das Sandbett nicht davonrieselt.
Beim Aufschlichten der Mauer habe ich bewusst auf ein regelmäßiges Fugenbild verzichtet und die verschiedenfarbigen Steine verbaut wie sie gerade daherkamen.
An einigen Stellen haben wir auch Lücken freigelassen um Pflanzen wie Steinbrech und Mauerpfeffer und Fetthenne einsetzen zu können.

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Treppenstufe setzen

Eine Stufe gibt's auf unserer Terrasse auch noch, natürlich auch mit Bahnschwellen realisiert.
In meinem Fundus waren auch einige 60x40cm Platten aus denen ich die Treppe bauen wollte.
Die Dinger sind so schwer, daß sie als Trockenmauer-Treppe auch liegen bleiben.
Die Mauer wurde also so angelegt, daß ein genau 120cm breiter Durchgang entstand, der Breite von zwei großen Platten.
Zwei ganze Platten wurden als Setzstufen in ein Mörtelbett gestellt.
Ich dachte mir: die obere Kante klopfst Du dann einfach mit dem Hammer rund, entsprechend den gebrochenen Steinplatten.
Allerdings war da dann doch mehr wegzuklopfen und im stehenden Zustand war das viel schwieriger als liegend und mit Anschlag...
Für die Trittstufe habe ich die Platten auf eine Tiefe von 27cm gekürzt und einfach aufeinander gestapelt - gut ausgerichtet wackelt und rutscht da (bisher) nichts!


Rechtlicher Hinweis

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