Treppengitter / Babygitter für Treppe mit "Überbreite"
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Schwierigkeitmittel
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Kosten60 €
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Dauer1-2 Tage
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Öffentliche Wertung
Meine Tochter ist zwar erst knappe 4 Monate alt, doch bietet sich der aktuelle Urlaub an um "Vorsorge" in Sachen Sicherheit zu betreiben. Denn ewig wird es nicht mehr dauern, bis die Kleine sich auf allen Vieren bewegen wird. Soviel zur Vorgeschichte.
Nun zur Situation und der daraus resiltierenden Herausforderung: Unsere gesamte untere Etage ist auf einer Ebene. Lediglich im Flur, der im EG alle Zimmer verbindet und zur Treppe nach oben sowie zur Haustür führt, sind zwei Stufen. Diese müssen also per Gitter gesichert werden, womit die Haustür und die Treppe nach oben dann aber auch gleich mitgesichert sind. Problem bzw. Grund, weshalb nur etwas selbst gebautes in Frage kommt: Die Treppe ist, da sie Teil des Flures ist, gut 1,4m breit. So breit sind in der Regel zu kaufende Gitter nicht. Oder aber sie schwenken komplett auf, was dann Unmengen an Platz braucht um die Gittertür zu öffnen. Und zudem hat Papa, also ich, seit rund zwei Wochen eine Kapp- und Gehrungssäge (wenn auch Metabo und nicht Bosch), welche ja zum Einsatz kommen soll ;-)
Bei diesem, meinem zweiten Projekt hier nach dem Schaukelpferd vor einigen Wochen, habe ich dieses Mal zwischendurch stets Fotos gemacht. Allerdings war mir nicht klar, dass es immer Querformat sein muss. Somit bitte ich euch die Tatsache zu entschuldigen, dass man öfter mal den Kopf zur Seite legen muss.
Du brauchst
- Akku-Schrauber
- Akku-Stichsäge
- Kapp- und Gehrungssäge
- Multifunktionswerkzeug
- Allzwecksauger
- Winkelmesser
- Kantholz gehobelt | Fichte (45 x 45mm)
- Kantholz gehobelt | Fichte (24 x 45mm)
- 3 x Scharniere
- 1 x Riegel
Los geht's - Schritt für Schritt
Basisrahmen
Ich habe mich aus Stabilitätsgründen dazu entschieden, unten mit einer Querstrebe über die komplette Breite zu arbeiten. Da ich dies ganz hinten auf der Stufe "unterbringen" kann, stellt es auch keine Stolperfalle dar. Genug Stufentiefe ist trotzdem noch da.
feststehendes Geländer
Der linke Teil des Gitters soll auf rund 50cm Breite feststehend sein. So wird das Türchen dann rund 90cm Breite haben. Alles was breiter wäre, würde zu Kollisionen mit der Haustür führen und auch sonst beim Schwingen zu viel Platz benötigen.
Zunächst habe ich die beiden Seitenpfosten (inkl. Aussparung für die nach vorne überstehende Treppenstufe) sowie das Oberteil passend und auf Gehrung gesägt. In das Oberteil mussten danach die Aufnahmen für die "Gitterstäbe" (die dünneren Kanthölzer) gearbeitet werden. Dazu habe ich mir ein Stück von den Hölzern abgeschnitten und einen guten Zentimeter Eintauchtiefe ebenfalls markiert. Mein "Musterholz" für viele weitere Arbeitsschritte...
Mit diesem Musterholz habe ich dann also die Aufnahmen im bereits gefertigten oberen Kantholz markiert. Herausgeschnitten habe ich die Stellen dann mit dem Multitool (mit schmalem Holzaufsatz).
Unten laufen die senkrechten Streben stumpf vor das untere, über die komplette Breite laufende Kantholz, wo ich sie mit 4,5x70mm Spaxschrauben durch das Kantholz verschraubt habe (Schrauben "unsichtbar", da von unten).
Das letzte Foto zeigt das Ergebnis des Arbeitsschrittes, das feststehende Geländer.
Ein Problem taucht auf
Nachdem der feststehende Gitterteil nun stand, wollte ich das exakte Maß für die Tür aufnehmen. Dabei stellte ich fest, dass oben knapp zwei Zentimeter weniger Luft waren als unten. Was ich nämlich nicht beachtet hatte: die Wand an der welche der rechte Pfosten angelehnt werden sollte (der aber noch nicht verschraubt war) steht schief (hölzerne Seitenwand der Treppe). Da an diesem Pfosten später die Tür hängen soll, waren dies keine passenden Voraussetzungen.
Der Pfosten musste noch einmal neu gefertigt werden. Der erste war ertwas mehr Arbeit, da nicht nur eine Aussparung für die Treppenstufe rein musste, sondern auch für die Fußleiste. Nun zeigte sich, dass genau diese Aussparung für die Fußleiste "zu viel" war. Also nochmal ran, einen neuen Pfosten zuschneiden und die Aussparung für die Stufe ausklinken. Nun stand er gerade und konnte (ebenfalls von unten) verschraubt werden.
Das Türchen entsteht
Nun konnte ich das Türchen bauen. Hierbei bin ich genau so vorgegangen, wie zuvor bei dem anderen Geländerteil (Stäbe oben gesteckt, unten geschraubt). Nur war der Zusammenbau wegen der größeren Zahl an Stäben etwas fummeliger. Daher kam ich schnell auf die Idee, mir ein passendes Klötzchen zu sägen um nur eine Dimension per Zollstock ausrichten zu müssen. Ergebnis: Alle Stäbe exakt auf einer Linie verschraubt.
Der Verschluss
Nach der Montage des Türchens zeigte sich ein weiteres Problem, welches ich selber verursacht habe. Denn beim Aufmaß für das Türchen habe ich mit Absicht zwei Zentimeter abgezogen, da ich die Fingerquetschgefahr reduzieren wollte (einen separaten Anschlag braucht die Tür nicht, da sie unten flächig gegen die Treppenstufe läuft). Ergebnis: der Spalt war für den von mir gewählten Riegel zu groß. Die größeren Riegel waren aber alles einfache Schieberiegel (ohne den Zwang den Schieber zum Betätigen kippen zu müssen). Da habe ich Angst, dass die Kleine recht schnell versteht wie sie den Riegel aufkriegt. Also sollte es bei dem Riegel bleiben und ich musste den Spalt zur Aufnahme des Riegels noch mit einem Klötzchen punktuell schließen. Das Ergebnis sieht man auf den Fotos.
Zudem habe ich noch ein 35cm langes Stück des Kantholzes an beiden Enden auf Gehrung geschnitten und als seitliche Strebe Richtung Hauswand montiert. Denn in dem festen Geländer war mir etwas zu viel Spiel.
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