Transportkiste für Kettensäge
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Schwierigkeitmittel
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Kosten60 €
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Dauer3-4 Tage
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Öffentliche Wertung
Bei diesem Projekt ging es mir darum, für meine neu erworbene Kettensäge eine Transportmöglichkeit zu schaffen, bei der alle relevanten Zubehörteile zusammen sind und die Säge keine Ölspuren und unangenehme Kraftstoffgerüche verbreitet.
Des Weiteren sollte die Kiste so kompakt wie möglich sein und für den Fall, dass die Kettensäge irgendwann einmal nicht mehr besteht, alle innenliegenden Einbauten entfernt werden können, um sie anderweitig zu nutzen. Sowohl nach Außen, wie auch nach Innen sollten Verschlüsse, Griffe und Scharniere geringstmöglich bis gar nicht überstehen, damit beim Transport im Auto, keine Innenverkleidung beschädigt werden kann.
Da dies nach der Bauart der Kiste nun mein drittes Exemplar ist, bei der die Größe lediglich an der Säge und dem Zubehör angepasst werden musste, war die Planung relativ schnell fertig gestellt.
Du brauchst
- Akku-Schrauber
- Akku-Bohrschrauber
- Tischbohrmaschine
- Akku-Stichsäge
- Mini-Handkreissäge
- Exzenterschleifer
- Hammer
- Japansäge
- Feilen
- 2 x Vorder- und Hinterteil | Birke Multiplex (602 x 300 x15 mm)
- 2 x Seitenteile | Birke Multiplex (302 x 300 x 15 mm)
- 2 x Boden und Deckel | Birke Multiplex (602 x 302 x 15 mm)
- 1 x Innenausbau | Birke Multiplex (300 250 x 12 mm)
- 1 x Innenausbau | Birke Multiplex (150 x 300 x 12 mm)
- 2 x Kistengriffe | Stahl
- 2 x Scharniere | V2A
- 2 x Verschlüsse | Kunststoff
Los geht's - Schritt für Schritt
Planung und Materialbeschaffung
Da ich die Kiste schon einmal konstruiert hatte, passte ich die neuen Maße an und erstellte eine Stückliste, um einige der benötigten Teile online zu bestellen und um die Birken-Multiplex-Platten im Zuschnitt beim Baumarkt zu besorgen, da ich keine stationäre Kreissäge besitze.
Der Korpus der Kiste sollte mit Fingerzinken zusammengehalten werden. Bisher nutzte ich zum Fingerzinken immer eine uralte Handkreissäge aus dem Nachlass meines Opas. Diese Maschine hatte noch die Funktion des Wankelnutens. Das Sägeblatt wird mit schrägen Scheiben in eine Schräglage gebracht, sodass es „eiert“ und einen breiteren Schnitt verursacht. Mit einer speziellen Zinkenvorrichtung konnte man nun Fingerzinken herstellen. Meines Erachtens ist eine solche Funktion aus Arbeitsschutzgründen inzwischen unzulässig. Qualitativ war es auch mehr schlecht als recht, da sich ein Fehler auf alle Zinken in der Reihe auswirkte und die Teile anschließend nicht mehr sauber zusammenpassten.
Nun habe ich erstmalig eine Fingerzinkenvorrichtung für die Handoberfräse genutzt und bin, was die Passgenauigkeit angeht absolut zufrieden. Es war praktisch keine Nacharbeit der Zinken notwendig.
Leider habe ich von dem ganzen Bauprozess nicht sehr viele Bilder gemacht!
Herstellen der Seitenteile
Nachdem die Größe der Zinken und die Verteilung dieser über die Brettbreite der Multiplex-Platten (MPX) festgelegt war, stellte ich die Zinkenvorrichtung ein. Hierfür habe ich extra eine Stellschraube zur Feineinstellung an die Vorrichtung gebaut. Anschließend habe ich den Kopierring und den Fräser in die Handoberfräse GOF 1250 LCE eingespannt. Nachdem ich die Zinken der Seitenteile des Kistenkorpus zuerst einzeln fräste, was sehr aufwändig war, spannte ich bei den weiteren Seitenteilen mehrere zusammen, was effektiver war. Die Zinkenlänge wählte ich um 1 mm länger als die 15 mm Plattenstärke. Es ist leichter den Überstand am verleimten Korpus abzuschleifen, als die komplette Fläche.
Bevor ich die Seitenteile zusammenleimte, stellte ich ziemlich alle Fräsungen für die Griffe, Scharniere und Verschlüsse her, da es am Einzelteil leichter anzuarbeiten ist. Die Befestigung der Griffe und Scharniere habe ich mit Einschlagmuttern realisiert, die ich so versenkte, dass sie bündig mit der Holzoberfläche sind. Da die versenkten Griffe sich natürlich außen befinden und die Einschlagmuttern innerhalb der Kiste, musste ich die Bohrpositionen an den Griffen nach innen übertragen. Das habe ich mit einem 2 mm Bohrer bewerkstelligt. So habe ich das Bohrloch auf der Innenseite genutzt, um die Zentrierspitze des Forstnerbohrers sich darin führen zu lassen. Nachdem nun die Senkung für die Einschlagmuttern hergestellt war, bohrte ich die Löcher für die Gewindehülsen der Muttern.
Um die Scharniere bündig einzufräsen hatte ich mir ein Kopiermodell angefertigt, mit dessen Hilfe ich die Scharnierkontur herausfräste.
Für die Verschlüsse verwendete ich welche, die normaler Weise in Yachten verbaut werden und nach außen nur 3 mm herausragen.
Bevor ich die Einschlagmuttern einschlug, schliff ich die Innenseiten der Kistenteile.
Als nun auch der Deckel an die Kiste angepasst, die Löcher für die Verschlüsse eingefräst waren und die Oberflächen geschliffen waren, behandelte ich die Oberflächen mit Holzlasur.
Innenausbau der Kiste
Die Kettensäge und einiges von dem Equipment stellte ich in die Kiste, um eine optimale Raumausnutzung zu planen. Aus meinen Restbeständen baute ich die Fixierungen hierfür in die Kiste. Da alles sehr kompakt verstaut werden sollte, hatte ich von Anfang an geplant, die Schiene der Kettensäge zum Transport zu demontieren. So kann aber der Krallenanschlag der Maschine einiges beschädigen. Das habe ich durch ein schräg zulaufendes Multiplexbrett verhindert, welches die Säge beim Hineinstellen in eine Zwangsführung bringt, bis die Säge komplett fixiert ist.
Die Kunststoffboxen für die Ersatzketten werden seitlich in eine Führung geschoben. Weitere Werkzeughalterungen komplettieren den Innenausbau.
Fertige Kiste
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