Tischfuß restaurieren
- Skill levelEinfach
- Costs1 €
- Duration2-3 Tage
Meine Eltern haben im Esszimmer einen uralten Ausziehtisch, bei dem sich jetzt erste Ermüdungserscheinungen zeigen.
An beiden Enden gibt es zusätzliche Füße/Stützen, die bei ausgezogenem Tisch heruntergeklappt werden können. Eine dieser Stützen hat es, warum auch immer, am oberen Ende in zwei Teile zerlegt.
Natürlich habe ich mal wieder verpasst, währen der Arbeit Fotos zu machen, aber ich kann euch das Ergebnis präsentieren :)
Was die Materialkosten angeht - ich hatte alles dafür im Haus; wenn man das Verbrauchsmaterial (Leim, Schleifpapier, Möbel-Wachs) kaufen muss, sollte das in Summe noch unter 20 € liegen.
- Multischleifer
- Schleifpapier in verschiedenen Körnungen
- Feile
- Stechbeitel
- Spachtel
- Holzleim
- Möbel-Wachs
- Schraub-/Möbel-Zwingen
- Defektes Tischbein
Teile zusammenkleben
Als erstes habe ich die beiden Teile, so wie sie waren, mit ordentlich Leim wieder verbunden. Zum Glück ließen die Teile sich einigermaßen passend ausrichten. Mit Zwingen fixieren, über Nacht trocknen lassen.
Hier habe ich gleich den ersten Fehler gemacht, aber dazu später mehr.
Überflüssiges entfernen
Als erstes den groben Überständen (Leimreste, Splitter) mit Feile und Stechbeitel zu Leibe rücken (ich habe eine Feile mit Hieb 5 verwendet).
Glatt schleifen
Nachdem alles, was grob abstand entfernt wurde, wird das ganze Teil jetzt ordentlich plan geschliffen. Nicht versuchen, alle Vertiefungen rauszuschleifen, denen widmen wir uns im nächsten Schritt. Ich habe zum schleifen einen Multischleifer mit integriertem Staubbehälter verwendet, was äußerst hilfreich war um den Abtrag aufzufangen (vorher sauber machen).
Vertiefungen auffüllen
Den Abtrag vom Schleifen aufgefangen? Sehr gut, den brauchen wir jetzt. In eine kleine Schüssel geben und solange Leim zugeben, bis eine zähe, homogene Masse entstanden ist. Diese Masse jetzt großzügig in alle Vertiefungen streichen.
Hier möchte ich jetzt auf den in Schritt 1 erwähnten Fehler eingehen - eine besonders tiefe und breite Riefe habe ich direkt nach dem verkleben mit genau so einer Masse gefüllt, allerdings habe ich dazu Holzmehl von einem deutlich hellerem Holz verwendet. Blöde Idee (s. Bild).
Wenn alle Vertiefungen gefüllt sind, wieder über Nacht trocknen lassen.
Überflüssiges entfernen, Teil 2
Die Überstände der Leim-/Holzmehl-Masse abschleifen, ggf. vorab mit der Feile vorbearbeiten. Nach dem Schleifen sollten absolut keine Unebenheiten mehr zu spüren sein, wenn man mit dem Finger über das Holz fährt.
Das Finish
Zum Abschluss ordentlich Möbel-Wachs auftragen, ggf. wiederholen. Vermutlich wird trotzdem noch ein Farbunterschied zu "unbehandelten" Teilen zu sehen sein, so ist es zumindest bei mir. Immerhin hatte das Holz weit über 30 Jahre zum "reifen". Aber das wird sich wohl im Laufe der Zeit wieder angleichen...