Tierisches Puzzle für kleine Leute
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Schwierigkeitleicht
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Kosten3 €
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DauerUnter 1 Tag
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Öffentliche Wertung
Zu Weihnachten gab es für meine Nichte ein erstes Puzzle. Zu Ostern kommt nun das "Nachfolgemodell".
Du brauchst
- Dekupiersäge
- Akku-Bohrschrauber
- Sägeblatt #5
- 1 mm Bohrer
- Schleifmittel
- Holzbohrer 6 mm
- 1 x T-Shirt Folie | Papier (A4)
- 1 x Sperrholzplatte 8 mm | Holz (ca. 24 x 19 cm)
- 1 x Sperrholzplatte/Möbelrückwand | 4 mm (ca. 24 x 19 cm)
- 4 x Furnierrest | Holz (nach Bedarf)
- etwas x Sprühlack | klar (nach Bedarf)
- einige x Dübel 6 mm | Holz (ca. 15 mm)
Los geht's - Schritt für Schritt
Vorbemerkungen
Dieses Ostergeschenk für meine Nichte war zugleich ein erster Versuch Bügelfolie für T-Shirts mit Holz zu kombinieren. Ich kann vorwegnehmen, dass das sehr gut funktioniert hat und ich diese Technik daher wohl noch öfter anwenden werde.
Das ist sicher auch für jene BastlerInnen eine Möglichkeit die nicht gerne Malen und Zeichnen (oder denen einfach das Talent dafür fehlt - man muss ja nicht alles können).
Ich verwendete "T-Shirt Folien für farbige Textilien" von Avery.
Vorarbeiten
Aus dem Netz holte ich mir kindgerechte Motive von diversen Tieren (gibt ja genügend unlizenzierte Bilder). Die einzelnen Tiere werden auf dem Computer in die passende Größe gebracht und auf einer A4 Seite angeordnet. Wenn alles passt, wird die Seite ausgedruckt (Bild 1).
Achtung:
Im Gegensatz zu anderen Methoden darf hier eine ev. Schrift nicht gespiegelt werden!
Auf einem Reststück zeichnete ich mir ein Rechteck in der passenden Größe an (Bild 2) und sägte dieses mit der Dekupiersäge aus (Bild 3). Die Platte wird anschließend geglättet (Bild 4).
Motive aufbringen
Die einzelnen Motive werden ausgeschnitten. Dabei belasse ich einen kleinen gleichmäßigen weißen Rand (Bild 1). Während das Bügeleisen "vorglüht" wird das Motiv vom Trägerpapier abgezogen und auf dem Brett platziert (Bild 2). Der Packung liegen mehrere Stück Silikonpapier bei. Eines davon wird über das Motiv gelegt - ohne dieses zu verschieben (Bild 3). Jetzt kann gebügelt werden (Bild 4).
Tipps:
Sollte man kein Silikonpapier haben geht es auch sehr gut mit einem beschichteten Backpapier.
Das Abziehen der Motive vom Trägerpapier geht etwas schwer. Man muss aufpassen dass dabei die Folie nicht beschädigt wird. Als kleine Hilfe empfiehlt es sich, beim Ausschneiden ein kleines "Schwänzchen" stehen zu lassen (Bild 5). An diesem Überstand rubbelt man die Folie vom Trägerpapier. Nun kann man das Motiv leicht abziehen und danach das überstehende Stück abtrennen.
Die Einstellungen des Bügeleisens richten sich nach den Angaben des Folienherstellers. In meinem Fall musste das Bügeleisen auf etwa 170° (Baumwolle) aufgeheizt werden. Die Dampffunktion darf natürlich nicht verwendt werden!
Nach und nach habe ich die Motive aufgebügelt (Bilder 6+7). Man könnte auch alle Bildchen zugleich platzieren und in einem Rutsch aufbügeln. Aber zum einen besteht da die Gefahr dass sich die Motive verschieben und zum anderen, dass man die eine oder andere Stelle "übersieht" und nicht ordentlich aufbügelt.
Um die Motive zusätzlich zu fixieren wurden ein paar dünne Schichten matten Klarlacks aufgesprüht. Eine ausgediente Plastikhülle für Sitzpolster diente als provisorische Lackierbox (Bilder 8-10).
Puzzleteile sägen
Als Sägeblätter kamen Niqua Fixreverse #5 zum Einsatz (Bild 1). Ehe es ans Sägen ging mussten aber erst die Löcher für die Innenschnitte gebohrt werden. Dazu verwendete ich einen 1 mm dünnen Bohrer (Bild 2) und setzte je ein Loch an den Rand eines Motivs (Bild 3).
Nach dem Einfädeln des Sägeblattes konnte es losgehen. Immer genau am weißen Rand entlang wird das Motiv ausgesägt (Bild 4). Trotz wenig Geschwindigkeit und Vorschub ist das erste Motiv bald ausgesägt (Bild 5).
Mittig ins ausgesägte Teil wird ein 6 mm breites Loch angesenkt (Bild 6). In dieses wird ein passend gekürzter Dübel als Haltegriff für kleine Kinderhände geleimt (Bild 7).
Abschließend werden die Schnittflächen (an der Platte und am Puzzleteil) geschliffen und die Kanten leicht gebrochen (Bilder 8+9).
Zum Abschluss der Bilderreihe noch ein kurzes Video vom Aussägen eines Puzzleteiles.
Grundplatte und Endfertigung
Die Puzzleplatte wird auf eine dünne Grundplatte geleimt. Ich hatte keine in passender Größe und musste daher die Rückplatte stückeln. Auch kein Problem.
Aus einem Reststreifen sägte ich die beiden Teile (Bild 1) und leimte sie an die Puzzleplatte.
nach dem Trocknen des Leims werden die Kanten nochmals winklig nachgeschliffen. Auf einem korrekt eingestellten Bandschleifer keine Hexerei (Bild 2).
Die Seiten des Puzzles "verkleidete" ich mit dunklem Furnier. Dieses wurde erst grob ausgemessen (Bild 3) und zurechtgeschnitten. Die Streifen werden angeleimt.
Tipp:
Ich leimte erst einmal nur drei Seiten an. So konnte ich das Furnier jeweils an einer Seite überstehen lassen. Dieser Überstand half beim bündigen Ausrichten des Furniers an der nächsten Seite.
Das Furnier wird mittels Zwingen in Position gehalten bis der Leim abgebunden hat (Bild 4). Danach wird es mit einem scharfen Messer bündig zur Kante geschnitten (Bild 5), abschließend geschliffen und die Kanten leicht gerundet (Bild 6).
Zum Schluss kommt eine Schicht Klarlack auf die Rückwand und die Seitenwände (Bild 7). Ist dieser trocken ist das Puzzle fertig (Bild 8).
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