Werkzeuge für Heim & Garten

Terrasse aus IPE


  • Skill level
    Schwer
  • Costs
    3000 €
  • Duration
    Mehr als 4 Tage

Da unsere Terrasse mit 2 auf 5 Metern für uns viel zu klein war, und ich schon immer eine Holzterrasse haben wollte, beschloss ich das Projekt im Sommer 2010 anzugehen. Ursprünglich sollte es ein Deck aus Bambus werden. Dies scheiterte aber an mehreren Faktoren. Zum einen ist Bambus in Europa ein weitestgehend neuer Werkstoff und ein im vergleich zu anderen auch keine preislich attraktive Alternative. WPC wollte ich nicht und ich kenne die Eigenschaften der einheimischen Hölzer. Somit kam nur Tropenholz in Frage und die Wahl fiel auf IPE.

Plan war es die ursprüngliche Terrasse zu erhalten und die Unterkonstruktion in diesem Bereich anzuschiften und die Terrasse nach vorne zu verlängern. Somit sollte die neue Konstruktion dann 5 Meter breit und 6 Meter lang sein. Bei der Form des Decks war es wichtig ausreichend Platz für einen langen großen Tisch zu haben ohne zu viel vom eigentlichen Garten weg zu nehmen. Deshalb wurde es kein Rechteck sondern eine Freiform mit zwei großen Radien.

Um der Unterkonstruktion im Bereich des Garten außreichend halte zu geben, wurden mit einem Erdbohrer ca 60 Löcher gebohrt, KG Rohre eingesteckt und die eigens für UK angefertigten Halter einbetoniert. Die UK wurde dann im Kreuzverband mit entspr. Gefälle nach beiden Seiten angeschraubt.

Die Dielen wurden dann mit spezielen Haltern zur unsichtbaren Verschraubung auf der UK angebracht. Mit einer Oberfräse und einem selbst gebauten Fräszirkel wurden dann die Radien gefräst.

Du brauchst
  • Akku-Schrauber
  • Winkelschleifer
  • Oberfräse
  • Handkreissäge
  • Maurerschnur
  • Erdbohrer
  • Betonmischer
  • Spanngurt
  • Terrassenholz
Schritt 1 5

Plan

Die Pläne geben einen Überblick über das sämtliche Schichten der Terrasse.
Auf Bild 1 sind die Bohrlöcher zu sehen auf Bild 2und3 die UK und auf 4 die Deckschicht!

Schritt 2 5

Einmessen der Terrasse

Das Einmesse erfolgt mittels eines Winkels Marke Eigenbau und einer Maurerschnur sowie einer Schlauchwaage. Der Ursprüngliche Plan die im Bild zu sehenden Steine als Fundament-Steine zu nutzen wurde wieder verworfen, da mit ca. 25cm keine Frostsicherheit gewährleistet werden konnte

Schritt 3 5

Bohren der Fundamentlöcher

Die Positionen der einzelnen Löcher wurden eingemessen und mit kleinen Pflöcken die in die Erde eingeschlagen wurden markiert. Beim Bohren wurden diese Pflöcke dann einfach entfernt und mann konnte den Bohrer passgenau dort ansetzen. Die Löcher wurden mit KG Rohren gefüllt und die extra angefertigeten Halter bereits mit Gefälle einbetoniert. Auf der gesamten Fläche wurde ein Geotextil ausgebreitet welches das Wachstum von Pflanzen im Bereich des Decks verhindert.Zum Bohren! Den Bohrer musste ich mir leihen und leider war die Rutschkupplung kaputt! Somit durften mein Kumpel und ich uns bei jedem größeren Stein in der Erde, auf eine "Extra Runde" auf dem Bohrerkarusell freuen! "Nicht ganz ungefährlich"

Schritt 4 5

Unterkonstruktion

Um die UK vor aufsteigender Feuchtigkeit zu schützen, wurden in die einbetonierten Halter Vollgummimatten eingelegt. Die untere Lage der UK wurde seitlich am Halter angebracht, die zweite von oben Verschraubt. Wichtig hierbei ist nur Edelstahlschrauben verwenden da es sonst zu einer Gerbsäurereaktion kommen kann und sich das Holz dann blau verfärbt. Im Bereich der alten Terrasse wurden zuerst alle Löcher zu gespachtelt und anschließend eine Versiegelung aufgebracht. Die Unterkontruktion wurde in diesem Bereich direkt auf den alten Plattenbelag aufgedübelt. Vorher wurde noch eine besandete Bitumenbahn untergelegt. Sämtliche Schnitte wurden mit Stirnkantenversiegelung gestrichen.

Schritt 5 5

Deckschicht

Die einzelnen Dielen wurden mit unsichtbaren Haltern versehen und direkt auf die UK geschraubt. Hierbei war es wichtig die spätere Form des Decks bereits zu beachten. Da die Dielen nie alle gleich Breit sind, wurde in der Mitte ein Diele 90° zur Deckrichtung angebracht und somit sieht man die Maßunterschiede zw. den den durchlaufenden Dielen nicht.Die Radien wurden mit einer Oberfräse und einem improvisierten Fräszirkel in vier Arbeitsgängen gemacht. Die Kanten wurden wieder mit Stinkantenversiegelung gestrichen. Die gerade Kante entlang der Hecke wurde mit einer Handkreissäge samt Schiene geschitten. Anschließend wurde eine Hopfenkaltschale geöffnet und das Werk bewundert. :-)


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