Werkzeuge für Heim & Garten

Terrasse Teil 1

Holz Terasse
Holz Terasse
Urwald
Urwald

  • Skill level
    Normal
  • Costs
    500 €
  • Duration
    Mehr als 4 Tage

Der Garten in unserem Haus war beim Kauf ein Urwald. Das Haus war ein 3/4 Jahr unbewohnt und auch vorher ist der Garten nicht sonderlich gepflegt oder schön angelegt worden.
Eine Terrasse zum draußen sitzen gab es nicht. Da das Haus im Hang steht geht man im Keller (also unten) gerade ohne Treppen aus dem Haus. Es bietet sich an hier eine Terrasse zu bauen. Des Weiteren ist es Südseite und bis zum abwinken. Die auf Vorher-Bild zusehende Birke ist schon weg. 1. macht die nur Dreck, verstopft die Dachrinne und meine Frau hat eine Pollen Allergie u.a. Birke.

Du brauchst
  • Kapp- und Gehrungssäge
  • Handkreissäge
  • Bandschleifer
  • Akku-Bohrschrauber
  • Winkelschleifer
  • Spaten
  • Schaufel
  • Spitzhacke
  • Schubkarre
  • Gummihammer
  • Maurerschnur
  • Kelle
  • Wasserwaage 70cm
  • Wasserwaage 2m
  • Rüttler
  • Minneralbeton, Frostschutz
  • Splitt
  • Waschbetonplatten
  • Balken
  • Terassenbretter
  • Abstandsschienen
  • Schrauben
  • Randsteinplatten
  • Fertig Estrich
  • Winkel
  • Leinöl
Schritt 1 7

Planung, Einauf

Plan
Plan
Douglasier Balken aus dem Sägewerk
Douglasier Balken aus dem Sägewerk
Lärchenbohlen
Lärchenbohlen

Am Anfang habe ich mir einen Plan gezeichnet wie der Aufbau der Terrasse werden soll. D.h. versenkt in der Erde ein Fundament aus Frostschutz, feiner Splitt unter den Steinplatten als Auflager, dem Balkengerüst aus Douglasie und zuoberst die Terrassenbohlen aus Lärchenholz. Die Terrasse sollte ca. 3 x 4 m werden. Um das komplette Haus ist ein ca. 40cm breiter Streifen mit Schotter und Randsteinen anlegt. Darunter befindet sich die Drainage. Die Terrasse soll an die vorhandenen Randsteine anschließen und wenn man unten aus dem Haus geht gleich links neben der Tür. Soweit der Plan. Das Holz habe ich direkt im Sägewerk gekauft und auch selbst abgeholt. Erst die Balken und dann die Bohlen.

Schritt 2 7

Das Grobe

Befüllen mit Frostschutz
Befüllen mit Frostschutz
Betonstütze der vorhandenen Randsteine
Betonstütze der vorhandenen Randsteine
Frostschutzausgrabung
Frostschutzausgrabung
Verdichten und Randsteine setzen
Verdichten und Randsteine setzen

Also zuerst mit Maurerschnur den Bereich abgesteckt und dann angefangen zu graben. Ich dachte das ist gewachsener Boden, den könnte man gut und locker mit dem Spaten abstechen. Pustekuchen. Der Boden war trocken und deshalb steinhart. Zuerst mit der Spitzhacke lockern, dann schaufeln und mit der Schubkarre wegfahren. Ich weiß nicht mehr wie tief ich gegraben habe aber bestimmt 40-50cm weil man mir gesagt hatte das die Frostschutzschicht so dick sein muss damit es funktioniert.
Das Loch habe ich dann in mehreren Schichten mit Frostschutz befüllt. Den größten Teil aus dem eigenen Garten. Ich denke der Vorbesitzer hatte Parkplätze angelegt und deswegen mit Frostschutz aufgefüllt. Den habe ich nun in mein Terrassenloch umgelagert. Frostschutz aus eigener Ernte, wer hat das schon. Sauarbeit aber der Frostschutz musst da sowieso weg, wenn da jemals etwas wachsen sollte außer ein paar Unkräuter. Zudem konnte ich im dem Zug auch die restlichen Wurzeln der Birke entfernen.
Der Frostschutz habe ich dann mit einer Rüttelplatte verdichtet.

Schritt 3 7

Randsteine

Umrandung aus Randsteinen
Umrandung aus Randsteinen

Auf das verdichtete Fundament habe ich dann Randsteine als Umrandung gesetzt, mit trockenem Beton einbetoniert. Es hatte mich dafür entschieden die Terrassenbohlen über die Randsteine überstehen zu lassen und dadurch ergab sich die Höhe des Untergrundes. Unter die Bohlen kommen noch spezielle Abstandsleisten, die Balken, die Waschbetonplatten, ca. 5cm Splitt. Dadurch ergab sich, dass ich noch mehr Frostschutz auffüllen musste, weil sonst zu niedrig bin und meine Splittschicht zu hoch geworden wäre. Außerdem Frostschutz ist billiger und natürlich stabiler als der Splitt. Also noch mal ca. 10cm Frostschutz drauf. Dann habe die Waschbetonplatten auf Splitt gesetzt. Hier habe ich schon darauf geachtet das die Terrasse ein Gefälle bekommt das das Regenwasser später ablaufen kann. Die Rückenstütze der vorhandenen Randsteine am Haus haben am Ende die Gesamthöhe bestimmt. Diese wurde bündig mit dem Frostschutz. Die letzte Schicht Frostschutz habe nicht mehr mit der Rüttelplatte verdichtet, weil ich befürchtet habe das sich die Randsteine lösen. Mit dem Wasserschlauch nass gemacht und dadurch hat es sich verdichtet.

Schritt 4 7

Holzrahmen

Erst außen
Erst außen
alle Balken sitzen
alle Balken sitzen
Splitt aufgefüllt
Splitt aufgefüllt

Der Holzrahmen aus Douglasie steht auf gebrauchten Waschbetonplatten die mir jemand geschenkt hat. Diese liegen auf ca. 5cm feinem Splitt. Die Terrasse hat nach vorne, also vom Haus weg und zur Treppe Gefälle so das Regenwasser ablaufen kann. Die Balken haben meine Frau und ich mit Teaköl (Resteverwertung) vorgestrichen. Hauptsache sie sind etwas imprägniert, die sieht man später eh nicht mehr. Die Balken habe ich mit der Kappsäge entsprechend gekürzt. Meine Kappsäge hat nur ein 216mm Sägeblatt und somit musste ich zwei Mal sägen. Alle Balken eingepasst, dann mit Metallwinkel verschraubt und den Splitt bis zur Oberkante Waschbetonplatte aufgefüllt. Auf die Balken habe ich noch spezielle Terrassen/Balkon Abstandsleisten geschraubt die Staunässe verhindern und die Terrassenbohlen nicht flächig auf den Balken aufliegen. Das sollte die Lebensdauer verlängern.

Schritt 5 7

Montage Terassenbohlen

Von außen nach innen
Von außen nach innen
Mit dem Spanngurt gerade gezogen
Mit dem Spanngurt gerade gezogen

Die Bohlen habe ich von außen nach innen verlegt und mit Edelstahl Terrassenschrauben befestigt. Die Schrauben habe eine Bohrspitze und einen Senker integriert. Damit entfiel das Vorbohren. Als Abstand habe ich einen Streifen vom Zollstock verwendet. So sollte ich gemäß der Planung mit einem kompletten Brett enden. Und so war es auch. Manche Bohlen waren nicht 100% gerade. Ich habe sie immer so verlegt das der gebogene Spalt in der Mitte ist. Die Bohle habe ich mit einem Spanngurt gerade gezogen. Die Bohlen sind 13cm x 450cm und 3cm dick. Ich habe die Bohlen auf beiden Seiten überstehen lassen und später mit der Handkreissäge abgeschnitten. Die Kanten noch mit dem Bandschleifer gebrochen.

Schritt 6 7

Anstrich

Emanzipation
Emanzipation

Nachdem die Terrassenbretter 3-4 Wochen angewittert waren, wurden sie noch geölt.

Schritt 7 7

Fazit

Die Terrasse ist nun schon einige Zeit in Benutzung und das Holz ist sehr stark nachgedunkelt. Des Weiteren sind die Bohlen geschrumpft, im Sommer mehr, im Winter weniger so dass die Spalten zwischen den Bohlen auf das Doppelte angewachsen sind. Ich überlege die Bohlen noch mal zu lösen und dichter zusammenzurücken. Ich habe noch 1-2 Reservebohlen mit denen ich dann die entstehende Lücke auffülle könnte. Auch wer gerne und viel Barfuß laufen möchte ist Lärchenholz nicht geeignet.
Von diesen Punkten abgesehen sind wir immer noch happy mit unserer Terrasse.