Werkzeuge für Heim & Garten

SysCart - Meine ToolBoxen brauchen ein Zuhause

Der Akkuschrauber Marathon ist beendet: Ein neues Heim für meine Toolboxen
Der Akkuschrauber Marathon ist beendet: Ein neues Heim für meine Toolboxen

  • Skill level
    Einfach
  • Costs
    100 €
  • Duration
    Unter 1 Tag

In den letzten Monaten hatte ich hier meine Multifunction Toolboxen vorgestellt.
Die Pläne von Timothy Wilmots enthalten auch einen Multifunction Tool Cart (MFTC), der diesem Projekt Pate stand und aus dem ich die Maße für den Korpus entnommen habe.

Tim hat auf 12 mm Multiplex zurückgegriffen. Ich wollte mal Neues ausprobieren und habe 12 mm starkes OSB genommen.

Die passenden Vollauszüge habe ich beim großen "A" gesucht und wurde bei S & O fündig. Man muss hier 8 Stück bestellen, weil die nicht als Paar angeboten werden. Die Artikelnummer steht in der Stückliste.

Des Weiteren habe ich auf die im Plan vorgesehenen Verstärkungen verzichtet, da der Schrank nicht in irgendwelche Vans oder Anhänger gewuchtet wird, sondern nur bei mir im Keller herum fahren darf. Dafür habe ich 4 kleine Rollen mit Feststeller aus dem Baumarkt nebenan erworben.

Und nun viel Spaß beim Praxisteil...

Du brauchst
  • Cordless screwdriver
  • NanoBlade Saw
  • Hand-Held Circular Saw
  • Zentrier- / Scharnierloch Bohrer 2,6
  • Bohrer 2,5 mm
  • Wolfcraft Spanntisch
  • Undercover Jig Wolfcraft
  • Seitenteile
  • Deckel/Boden
  • Rückteil
  • Tablarböden
  • Vollauszüge
  • Spax
  • Spax
  • Spax
Schritt 1 9

Zuschnitt

Zuschnitt der Tablarböden
Zuschnitt der Tablarböden
Ab! Und nix fällt auf den Boden!
Ab! Und nix fällt auf den Boden!
Meine Sägehilfen zum Schutz von Spanntisch und Boden
Meine Sägehilfen zum Schutz von Spanntisch und Boden
Weiterer Zuschnitt aller kleineren Teile auf der PTS 10
Weiterer Zuschnitt aller kleineren Teile auf der PTS 10

Nach vorliegender Zuschnitt- und Stückliste werden nun die verbleibenden Teile zugesägt.
Wegen Platzmangel habe ich hier auf die Handkreissäge mit Führungsschiene zurückgegriffen, da ich die am Riss exakt platzieren kann und ohne Nacharbeit die Teile weiter verarbeiten konnte.
Für die Fotos ist die Absaugung entfernt, wurde aber beim Sägen benutzt!
Die zu sägende Platte liegt hier auf meinen Sägeunterlagen (1000 x 60 x 60 mm) die ich mit 18mm Multiplex (120 x 60 mm) in meinem Spanntisch fixiert habe.
Dadurch fällt nach dem Sägen nichts auf den Boden und ich kann die Klemmen der Führungsschiene besser positionieren. Der Spanntisch bleibt dadurch natürlich auch unbeschadet.

Schritt 2 9

Schrauben üben...

eine kleine Übung vor dem großen Teil
eine kleine Übung vor dem großen Teil

Diese Schublade sollte eigentlich noch unter den untersten Tablarboden passen... Warum nicht, erfahrt Ihr später... :-(

Anyway... Da das Material nur 12mm dick ist, wurde am Rand mit einem Kombiwinkel 6mm auf den zu schraubenden Teilen angerissen.

Das OSB scheint ein natürlicher Feind von normalen Bleistiften zu sein... In diesem Fall musste ich auf einen dicken Zimmermanns-Bleistift zurückgreifen, da ich bisher nur für feineres Material die Werkzeuge hatte....

Danach habe ich am Riss einfach mal ein paar 2,5 mm Löcher gebohrt und diese gesenkt, damit die 3,5 x 35 mm Spaxe greifen und nicht das OSB sprengen. Durch das Senken waren die Schraubenköpfe gleich aus der Schleiflinie...
Da mir OSB bisher als Werkstoff von der Bearbeitung her eine gewisse Unbekannte war, kam mir diese Übung gelegen.

Schritt 3 9

Vollauszüge

Anzeichnen und Aufschrauben der Vollauszüge
Anzeichnen und Aufschrauben der Vollauszüge

Kommen wir zu Fehler Nr. 1
Ich habe die Maße der Schubladenmitte aus dem Plan übernommen.

Die beiden Seitenteile hatte ich mit Einhandzwingen gegenüber positioniert und dann die Linien für die Wandseitigen Auszughälften markiert, vorgebohrt und verschraubt.

Im Akkuschrauber sieht man den verwendeten Scharnier- bzw. Zentrierbohrer, der mir hier das Leben ein wenig erleichtert hat.

Schritt 4 9

Korpus

Die Rückwand wird mit dem Boden und Deckel verschraubt
Die Rückwand wird mit dem Boden und Deckel verschraubt
... danach werden die Seiten verschraubt
... danach werden die Seiten verschraubt

Der Korpus wird, wie in der Anleitung aufgebaut:

  1. Die Rückwand wird mit dem Boden und dem Deckel verschraubt.
  2. Die Seiten werden auf die Rückwand und Deckel/Boden verschraubt...
  3. OOPS!???
 Ich hatte die Vollauszüge hinten am Anschlag der Seiten angeschraubt und nicht daran gedacht, dass da ja noch die Rückwand ist... AHHHH!

Schritt 5 9

Korrektur der Vollauszüge

Zurück! Marsch Marsch!!!
Zurück! Marsch Marsch!!!

Nachdem ich erstmal alle Vollauszüge demontiert hatte, konnte ich die Seiten bündig verschrauben.
OK soweit. Nun mussten aber die Auszüge wieder in den Schrank.
Diesmal habe ich die auf den Mittellinien bündig mit der Rückwand um 12 mm versetzt verschrauben können.
Erwartungsgemäß fehlte mir hier meine Lichtquelle (Stirnleuchte... ), aber ich hatte ja am Akkuschrauber noch eine wegweisende LED.

Schritt 6 9

Tablarböden

Locker bleiben... Die Böden passen saugend zwischen die Vollauszüge!
Locker bleiben... Die Böden passen saugend zwischen die Vollauszüge!

Nun wollte ich natürlich wissen, ob die Tablarböden richtig sitzen...
Jaa!!! Die schon, aber die unterste, eingangs erwähnte Schublade nicht... Warum? Ich hatte die Maße ohne Boden/Deckel eingezeichnet!
Böser Fehler (Nr.2) ....

.. und ärgern...

Aus dem bisherigen Restholz hatte ich dann noch der Länge nach in der Breite der Böden und 33mm Breite vier schmale Streifen OSB als Schubladengriffe zugesägt und dann auf den Tablarböden von unten (ACHTUNG EXPERIMENT!) mit Taschenlochbohrungen verschraubt.

Das ging bis auf die dritte Schublade gut, bis mir dort der Griff fast abfiel, da die Schrauben am Tablarboden das OSB gesprengt hatten.
Also Vorsicht!!!

Diesen Griff habe ich dann auf die übliche Weise verschrauben müssen ... (... und ärgern!.... )

Schritt 7 9

Laufen lernen

Zuschnitt der Aufdoppelungen
Zuschnitt der Aufdoppelungen
4 Stücke á 100 x 100 x12 mm
4 Stücke á 100 x 100 x12 mm

Da der Schrank ja auf Rollen stehen sollte, habe ich aus Erfahrung beim Zwingenwagen dieses mal auf andere Rollen und Schrauben zurückgegriffen.
Ich musste daher unten am Boden vier Teile in den Ecken aufdoppeln, und darauf dann die Rollen mit Feststellern befestigen.
Im Eifer des Gefechts habe ich hier vergessen die Fotos zu machen... (sorry!)

Schritt 8 9

Fertig?

Das erste mal auf eigenen Rollen
Das erste mal auf eigenen Rollen
Auf gleicher Höhe mit der Werkbank
Auf gleicher Höhe mit der Werkbank
bitte verzeiht mir das Chaos... Ich arbeite noch daran!
bitte verzeiht mir das Chaos... Ich arbeite noch daran!
Platz nehmen, bitte!
Platz nehmen, bitte!
Große Klappe oder was?
Große Klappe oder was?
kaum macht man's richtig, funktionierts!
kaum macht man's richtig, funktionierts!

Unglaublich!
Zufällig, quasi ungewollt stand der Deckel des Schrankes im Wasser mit meiner Werkbank.
Nachdem alle scharfen Kanten entgratet und verschliffen waren, habe ich alle Schubladen eingehängt und den Schrank das erste mal beladen.

Alle Systainer passen wie die Faust aufs Auge hinein. Allerdings musste ich die Kisten hinten noch mit weiteren OSB-Leisten aus den Resten gegen Verrutschen sichern. (und wieder keine Fotos... M...t!)
Aber das Wichtigste ist ja, dass die Kisten voll ausgezogen udn geöffnet werden können, um hier an das Material heranzukommen, das man gerade benötigt.
Im Schrank finden 2 Systainer Größe 1 und jeweils einer Größe 2 und 3 Platz.

Schritt 9 9

Lessons learned

OSB ist nicht mein Werkstoff. Die Oberfläche splittert, man muss mit Schrauben vorsichtig sein. Die Verharzten Bröckchen sind unterschiedlich hart. Dadurch kan der Bohrer verlaufen.

Geholfen habe ich mir an der Stelle mit einer größeren spitzen Schraube oder einem Nagel, der die sich kreuzenden Bleistiftlinien genau markiert.

Bei den Vollauszügen habe ich einen Scharnierloch- bzw. Zentrierbohrer verwendet. Das half da erstmal gut. Auf den Seiten der Tablarböden musste ich die Markierungen mit der Schraube oder einem Nagel gegen wegrutschen vorkörnen.

Auf die Fehler beim Ausmessen der Vollauszüge bin ich ja bereits eingegangen. Für mich war das eine Art Erstlingswerk. Bisher waren die Bohrungen ja immer im 32 mm Raster des Herstellers der Möbel vorgegeben.

OSB würde ich maximal für Böden oder Wandverkleidungen einsetzen, auch wenn der Preis gegenüber Multiplex oder Seekiefer in gleicher Stärke nur ein Drittel kostet.

Der Schrank soll die Basis für weitere Projekte sein. Nicht schön, aber funktionell.


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