Storage-Bett
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Schwierigkeitmittel
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Kosten170 €
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Dauer1-2 Tage
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Öffentliche Wertung
Meine Frau zeigte mir neulich in nem Blog umgebaute IKEA-Regale und wie daraus ein Bett entsteht. Ich fands ganz furchtbar und fühlte mich sofort in meiner Heimwerkerehre gekränkt und hab Ihr versprochen Ihr ein schöneres Bett zu bauen.
Du brauchst
- Akku-Schrauber
- Handkreissäge
- Schlagbohrmaschine
- Oberfräse
- Stichsäge
- Dübel-Hilfe
- Gummihammer
- Schraubzwingen
- Spanngurt
- Senkbohrer
- verschiedene Holzbohrer
- 40 mm Forstnerbohrer
- Pinsel
- 7 x Birke-Multiplex (340 x 400 x 15)
- 1 x Birke-Multiplex (340 x 340 x 15)
- 1 x Birke-Multiplex (1030 x 400 x 15)
- 1 x Birke-Multiplex (2000 x 400 x 15)
- 2 x Birke-Multiplex (1450 x 460 x 18)
- 2 x Birke-Multiplex (2000 x 50 x 18)
- 1 x Birke-Multiplex (2000 x 460 x 18)
- 1 x Birke-Multiplex (2000 x 100 x 18)
- 50 x Holzdübel (8 mm)
- 50 x Holzdübel (6 mm)
- 1 x Holzleim (200 ml)
- 10 x Holzschrauben (selbstschneidend)
- 10 x 120er Schleifpapier (am besten Schmirgelleinen)
- 1 x Karosseriespachtel
Los geht's - Schritt für Schritt
Einen Plan machen
Zuerst mach man sich einen Plan. Der sollte am besten maßstabsgetreu sein. Wenn man sich daran hält fallen einem Fehler sofort auf und können noch auf dem Papier korrigiert werden. Außerdem dient der Plan später noch als Einkaufsliste im Baumarkt. Beim Zusammenbau dient er als Gedächtnisstütze und sollte immer in der Nähe sein. Die gewünschten Maße haben sich bei uns nach der Matratze und den gewünschten Aufbewahrungskisten gerichtet. Die Matratze mit 1,40 x 2,00 Meter und die Kästen mit 33 x 33 x 38 cm. Falls es jemand 1 zu 1 nachbauen möchte schicke ich den Plan gern in größerer Auflösung per Mail oder wie auch immer gewünscht.
Baumarkt-Wahnsinn überstehen
Das war die erste große Hürde. Ich wills gar nicht breittreten aber diesmal hatte ich echtes Pech mit meiner Holzbestellung. Nach nun drei Wochen ist alles bestellte Holz da und es kann losgehen. Der eigentliche Zusammenbau dauerte dann nur zwei Tage.
Vorbereitung
Nachdem alle Teile auf die Maßhaltigkeit überprüft wurden konnte der Zusammenbau starten. Hilfreich ist wenn ein zweiter Mann bzw. Frau ab und an zur Hand gehen kann. Gestartet habe ich an der Ecke des Bettes wo die zwei Grundplatten verbunden werden. Hierzu habe ich Verbindungsschrauben aus dem Küchenbau verwendet um die Platten genau und fest miteinander zu verbinden. Im Anschluss die Teile wieder getrennt und die Markierungen für die Dübellöcher angezeichnet. Dazu am besten eine Dübelhilfe verwenden. Ich benutze die von KWB. Funktioniert in der Mehrzahl der Bohrungen einwandfrei. Wenn nicht, die Löcher neu an anderer Stelle bohren. Natürlich nur, wenn noch Platz dafür ist. Das ist lästig, garantiert aber einen einwandfreien Zusammenbau. Ebenfalls wichtig einen möglichst graden Untergrund zu haben. Man beachte die Bodenplatte. Hier ist darauf zu achten, dass ein Versatz von 18 mm am Fußteil nach außen vorgesehen ist. Dient dazu, dass das Fußteil selbst und der Boden am Schluß in der Flucht sind und alles bündig wird.
Vorbereitung die Zweite
Bei fortgeschrittenem Zusammenbau kommt der zweite Mann oder Männle ins Spiel. Im Bild sieht man die Matratzenauflage der Bettseite gegenüber den Fächern. Da hier im Gegensatz zur anderen Seite keine Bretter zur Fachabtrennung vorhanden sind, muss man sich eine Auflage schaffen. Hierzu habe ich 18mm Multiplex-Reststücke verwendet. Zwei davon übereinander um genug Auflage für die eigentlich Lattenrostauflage zu schaffen. Die Dinger sind nicht verschraubt sondern ebenfalls gedübelt. Der Dübel ist lang genug um durch das erste Brett komplett durchzuragen und dann unsichtbar im zweiten, kleineren zu verschwinden. Die eigentliche Auflage wird dann schräg verschraubt. Die Höhe des ganzen Aufbaues wird von der gegenüber liegenden Seite übernommen und war in meinem Fall 35,5 cm. Das ganze wird an der Kopfseite wiederholt, da am Fußende auch Fächer vorgesehen sind. Ein Tipp zum Sägen von Multiplex: Entweder ein spezielles Kreissägeblatt kaufen oder einfach langsam sägen. Dann reißen die Kanten beim Sägen nicht auf. Dabei dann unbedingt eine Führungsschiene verwenden sonst haut man sich durch das langsame Sägen Macken ins Holz. Sehr unschön.
Vorläufiger Zusammenbau aller Teile
Bevor der erste Leim in Spiel kommt muss man alles zusammenstecken was gedübelt ist und auf Passgenauigkeit prüfen. Macht man das nicht und holt gleich den Leim raus, kann es einem passieren, dass plötzlich etwas nicht passt und man muss mühselig alles wieder auseinander nehmen und den Leim entfernen. Dann vielleicht schon getrocknet. Das wäre *****. Also macht Euch die Arbeit!
Endgültiger Zusammenbau
Nachdem hoffentlich alles gepasst hat wird nun der endgültige Zusammenbau angefangen. Alles was geleimt wird, wird nach und nach mit Leim versehen und Zusammengesteckt. Man muss aufpassen, dass man die Teile in der richtigen Reihenfolge zusammenbaut. Macht man das nicht, kann man eventuell Schwierigkeiten zum Schluss bekommen und die Teile passen nicht mehr weil der Dübel den Weg versperrt. Ist alles mit Leim versehen wird nach und nach mit Zwingen und Spanngurten Druck auf das Werkstück ausgeübt. Dadurch verteilt sich der Leim besser und die Verbindungen werden maßhaltig. Leim sollte auch auf die Stoßflächen. Hält einfach besser und eventuelle Feuchtigkeit dringt nicht so schnell in die offenen Multiplex-Platten ein.
Abschlussarbeiten
Wenn hoffentlich alles gepasst hat und das Bett steht, wird nun noch die Oberfläche und die Stoßverbindungen geschliffen. An den Stößen gibt das einfach noch sauberere Übergänge und der spätere Anstrich hält besser. Sämtliche Kanten der einzelnen Bretter unbedingt anschleifen, da sonst bei versehentlichem Anstoßen oder Hängenbleiben Stücke einzelner Schichten ausbrechen könnten. Außerdem kann man sich auch verletzen. Der Anstrich ist jedem überlassen. Wir haben uns für eine farblose Lasur entschieden, die die Maserung noch etwas hervorhebt. Bevor ich streichen konnte musste ich aber noch eine kleine Reparatur vornehmen. Obwohl ich vorsichtig gesägt habe sind mir am Fußteil ein paar Stücke aus dem Holz ausgerissen. Für die Reparatur habe ich einfachen Karosserie-Spachtel benutzt und anständig verschliffen. Hinterher fällt das keinem mehr auf. Jetzt ist alles fertig und man kann sein neues Bett genießen.
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