Werkzeuge für Heim & Garten

Stauraum im Drempel


  • Skill level
    Normal
  • Costs
    600 €
  • Duration
    Mehr als 4 Tage

Seit einiger Zeit bauen wir den Dachboden aus, um 2 zusätzliche Kinderzimmer zu erhalten. Unser Problem ist der fehlende Stauraum im Haus und so fiel mein Blick auf den Drempel, der völlig unisoliert gebaut wurde.

Aus der Notwendigkeit der Schallisolierung und dem Wegreißen des alten (Trockenbau-) Drempels eröffnete sich ein riesiger (und vor allem ungenutzter) Raum auf 3,7m Länge.

Die Idee, dort Fächer einzubauen, war schnell da. Vom Beginn der Bauarbeiten habe ich im Moment leider keine Bilder gefunden. Diese würde ich nachreichen ...

Die Bauzeit zog sich erheblich in die Länge, da es stets nur Winterbaustelle war, noch ein neues Dachschrägenfenster eingebaut und die Elektrik in der Etage komplett neu verlegt werden musste. Diese Punkte sind aber nicht Gegenstand dieser Projektebeschreibung - lediglich der Bau der Fächer.

Das Ergebnis kann sich, denke ich, aber durchaus sehen lassen und ist ein Blickfang im Dachgeschoß geworden. Am farblichen Gestalten der Fächer hat sich meine Frau sehr eingebracht und gemalert haben alle mit.

Du brauchst
  • Akku-Schrauber
  • Schlagbohrmaschine
  • Cuttermesser
  • Blechschere
  • Wasserwaage
  • Malerwerkzeuge ( Rollen Pinsel Spachteln Gitter etc )
  • Schleifgitter
  • Schleifpapier, Leim, Bleistift, Anschlagwinkel, Schieblehre, Maßband
  • 50er U-Profile
  • CW-Profile
  • 24x48 Konstruktionsholz
  • Dichtungsband
  • Knauf Uniflott Spachtel
  • Gipskartonplatten weiß
  • Schrauben für Gipskarton-Platten
  • Dämmplatten mineralisch
  • Eckprofilschinen
Schritt 1 5

Vorbereitungsarbeiten

Die Fläche muss vorbereitet werden. Bei mir bedeutete das den Abbruch des alten Trockenbaudrempels. Da der neue (Fächer-)Drempel in den gleichen Dimensionen wiederentstehen sollte, habe ich die alten Profile an Ort und Stelle belassen.

Als nächstes entwickelte ich die Ausführungsskizze. Diverse Besonderheiten hatte ich zu beachten, u.a. die Lampenkonstellation der Unteretage (mussten auch versetzt werden). Die Lampenposition musste ich wegen der Wärmeentwicklung in die Position der Zwischenräume einbeziehen. Durchgehende oder größere Fächer waren so also nicht möglich. Geplant wurden 4 Fächerbereiche (mit je 3 Fächern) in unterschiedlichen Breiten. Dieses war neben den Lampen durch den Schornstein (=Engstelle) bedingt, in dessen Bereich keine Fächer sein sollen.

Die Skizze hatte ich damals ohne IT-Mittel von Hand gezeichnet und alles akribisch ausgemessen. Final hat alles so gepasst, egal ob ich von der linken oder rechten Seite gearbeitet habe.


 

Schritt 2 5

Einbau des Ständerwerkes

Die Grundlage für die Fächer ist das Ständerwerk. Jedes Fach wird von Profilen gebildet, die dann mit Rigipsplatten ringsum verkleidet werden. Was für eine Mammutaufgabe folgen würde, war mir in dem Moment noch nicht klar.
Für das Ständerwerk habe ich 5cm-Profile (Alu) für die Grobkonstruktion und Konstruktionsholz (24x48mm) für die Feinteile verwendet. Pro Wand wird ein Profil senkrecht gestellt (Stirnseite und Anschlag für Platte links oder rechts), eine am Boden verankert, eine an der Drempelrückseite (Schräge). Bei der Montage nie das Dichtungsband vergessen. Das wird auf die Unterseite der Profile geklebt und dämpft die Schallübertragung in der Konstruktion.
Danach müssen die Querverbindungen (Boden Fach1 und Decke Fach2 usw.) gesetzt werden - an der Vorderseite (Stirnseite), an der Drempelrückwand und in der Mitte der Platte als Entlastung.
Das gleiche im Anschluss für die senkrechten Wände vornehmen. Das hängt aber von der Bautiefe ab. Bei mir war im unteren Bereich die Fachtiefe letztlich 80cm, was senkrechte Entlastungen nötig machte. Diese Profile habe ich überlappend zum vorhandenen Profil gemacht (die Oberseite eines U-Profils rausgeschnitten und die Seiten stehen lassen) und die überstehenden Seitenflächen mit dem anderen Profil verschraubt. Winkel wollte ich aus Kostengründen nicht verwenden und habe mir so beholfen.
Nach diesem Schema wird Säule für Säule und je Säule Fach für Fach aufgebaut. Die Zwischenräume werden durch 2 Ständerwerkprofile begrenzt und nur von der sichtbaren Seite beplankt (innen dann als Wärmerauffangraum der Lampen oder zu Schalldämmung genutzt).
Der Vorteil von Trockenbau ist im Gegensatz zur Holzkonstruktion in meinen Augen in der Möglichkeit der Isolierung jeder Zwischenschicht gegeben.

Auf dem Boden auch Querleisten/-profile verschrauben (mit Dichtungsband!), um die Fächerbreiten (hier bei mir 55cm, 40cm, 58cm und 60cm) zu entlasten. Schließlich sollen ja Gegenstände in die Fächer gelegt werden und diese nicht durchbrechen.

Für diese Phase habe ich leider keine Fotos mehr gefunden...
 

Schritt 3 5

Beplankung und Isolierung

... der aufwändigste Teil der Arbeit.
Begonnen habe ich mit den Unterseiten. Die unten aufgeschraubten Profile sind natürlich nach oben offen, was die Montage der Platten schwierig macht. Ich habe mit Konstruktionsholz die Profile gefüllt und so die Anschraubmöglichkeit geschaffen. Die Platten müssen in der Breite: Fachbreite + 5cm Profilauflage links +5cm Profilauflage rechts geschnitten und die Aussparungen anhand der senkrechten Profile geschnitten werden. Manchmal musste ich auch die 5cm einkürzen, um die Platten einlegen zu können (diagonal). Die Dämmung wird in alle Bereiche eingebracht, die danach nicht mehr erreichbar sind und die Platten an allen Leisten/Profilen befestigt mit Gipskartonschrauben (Metallprofil beachten!).

Danach die Oberseite der unteren Faches. Dort muss man das Profil links und rechts nicht mit Holz ausfüllen - immer nur beim Verlegen der Oberseiten.

So Fach für Fach die waagerechten Platten einbauen.

die senkrechten haben nur durch den Überstand der waagerechten Platten nur an den senkrechten Profilen Befestigungsmöglichkeiten. Ich habe kleine Abschnitte des Konstruktionsholzes auf die waagerechten Platten in der Flucht der senkrechten Profile aufgeschraubt und konnte dort die senkrechten Platten anschrauben. Für die Bereiche, in denen nicht beide Seiten der Profile beplankt werden (Begrenzungen der Zwischenräume der Fächersäulen - linke Begrenzung wird nur an linker Seite und rechte Begrenzung nur an rechter Seite beplankt), muss eine Stütze für die Dämmung eingebaut werden. Hier habe ich kleine Gipskartonabschnitte (Reste vom Zuschneiden) aufgeschraubt und das Abkippen der Dämmplatten verhindert.

Die Stirnseite wird ebenfalls beplankt und alle Zwischenräume gedämmt.

Das Ergebnis der Beplankung ist auf dem Foto zu sehen.

Schritt 4 5

Verspachteln

Hier ging eine Menge Uniflott drauf ... ;)

Alle Fächer werden ordentlich verspachtelt. Dazu muss man teilweise in die Fächer kriechen und "über Kopf" arbeiten. Aber Schritt für Schritt kommt man voran.

An den Stirnkanten habe ich Kantenprofile verarbeitet, um saubere Kantenabschlüsse zu erhalten.

Nach Trocknung ordentlich verschleifen und Unebenheiten evtl. nachspachteln.

Schritt 5 5

Gestaltung

Der Gipskarton muss erst mit Grundierung gestrichen werden, um gestrichen werden zu können.

Danach hat man alle Freiheiten in der farblichen Gestaltung. Hier hat sich meine Frau sehr eingebracht und die Farben gemischt. Wir haben uns für unterschiedliche Farben je Fachsäule und Abstufungen in der Helligkeit von oben nach unten entschieden (hell zu dunkel).

Im Anschluss kann die Installation der Elektrodosen abgeschlossen werden.


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