Spuckschutzwände im Akkord

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Graue Ausführung
Graue Ausführung
in Buche gebeitzte Ausführung
  • Schwierigkeit
    mittel
  • Kosten
    600 €
  • Dauer
    1-2 Tage
  • Öffentliche Wertung

Ein guter Bekannter von mir hatte in seinen Büroräumen seiner Firma nur provisorisch aufgestellte/ zusammen gezimmerte Spuckschutzwände, welche nicht wirklich schön waren. Da sich raus stellte das die Wände noch einige Zeit stehen bleiben müssen, hat er mich gefragt, ob ich Ihn nicht welche bauen könne die etwas schöner sind. Da ich wegen den Ganzen Koronaeinschränkungen eh Langeweile geschoben hatte, war meine Antwort "Klar, wie viele denn?" (dachte zwei oder drei Stück). Er bräuchte sieben Stück war seine Antwort...Oh... O.K. eine mehr oder weniger dachte ich...ist doch kein Problem. Also dann mal los.....Problem war, es war ja Corona-Hochzeit und keine Baumärkte hatten auf, man konnte nur Online Material bestellen.

Du brauchst

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Werkzeuge
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Materialliste
  • 7 x Plexiglasscheiben | GS (70 x 110 cm)
  • 8 x Rahmenholz | Fichte (3,5 x 5,5 x 200 cm)
  • 28 x Hulsenschrauben | VA (30 mm)
  • 14 x Spaxschraube (5 x 100 mm)
  • 14 x Spaxschraube (5 x 50 mm)
  • 56 x Filzgleiter (20 mm)
  • 750 ml x Graue Farbe | Lack
  • 50 ml x Buchen Holzbeize | Beize

Los geht's - Schritt für Schritt

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Materialsuche

Das kleinste Problem waren tatsächlich die Plexiglasscheiben, diese konnte man problemlos im Netz bestellen hier sollte man unbedingt vergleichen, den bei vielen Anbietern gibt es satte Rabatte, wenn man die selbe Scheibe mehrmals bestellt. zum Teil reduziert sich der Preis ab der dritten Scheibe um bis zu 50 %. Also Augen auf beim Scheibenkauf ;o)

Das Größte Problem war das Rahmenholz, denn zum einen hatten die Baumärkte nicht auf und zum anderen ist Rahmenholz auch da schon ein knappes Gut gewesen da alle das Heimwerken entdeckt haben und die Baufirmen wegen Materialknappheit bereits die Baumärkte plünderten.

Ich habe den Toom-Mitarbeiter gefragt, ob es sein Ernst ist, was er da rausbrachte als ich die bestellte Ware abholte. Ich habe selten so schiefen Leisten gesehen wie diese. Erst nachdem ich den Filialleiter habe kommen lassen, war man gewillt nach besseren zu schauen, die neuen waren zwar nicht perfekt, aber man konnte wenigstens gerade Stück davon rausschneiden.

Die Schrauben habe ich dann im Netz bestellt da ich keine Lust hatte verschiedene Baumärkte anzufahren da kein Baumarkt alles vorrätig hatte.

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Holz zusägen

Rahmenholzleisten
Mit KGS zugesägt

Die Rahmenholzleisten habe ich mit KGS zugesägt, hierfür habe ich meinen Mobilen Arbeitstisch geteilt und die KGS dazwischen gestellt. So haben die langen Leisten links und rechts eine Auflage und es lässt sich leichter Sägen.

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Nuten für die Scheiben gefräst und Kanten abgerundet.

Mobiler Oberfräsentisch
Reststück als Fräshilfe
Fuß mit abgerundeten Kanten, in der Mitte etwas stehen gelassen.
Füße sind fertig.
Die Ständer auch

Nachdem das Holz gesägt war, wurde es mit einem Abrundfräser an den Längskanten abgerundet. Bei den Füssen wurden nur die oberen kannten abgerundet und in der Mitte ein Teil stehen gelassen, damit die Träger später vollflächig aufliegen. Hierfür habe ich an den Anschlag meines mobilen Frästísches einen Endanschlag mit Hilfe eine Zwinge und ein Stück Holz angebracht, so brauchte ich nur einmal messen. Da die 2,5 cm tiefe Nuten für die Scheiben auch nicht durchgängig sein sollten, aber die Träger länger waren als der Frästischanschlag, wurde ein Strich Mittig am Anschlag gezogen und ein Strich auf den Endpunkt am Holz, so konnte dann die Fräsung in mehreren Durchgängen mit einem 6 mm Nutfräser erstellt werden.

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Löcher in Träger und Füße bohren

Angezeichnete Löcher
Mit Standbohrmaschine gebohrt
Fertig gebohrte Träger
Schablone zum Anzeichnen
Aufgesetzte Schablone
Auch diese mit Standbohrmaschine gebohrt.
Fertig gebohrte Löcher im Fuß

Die Löcher in den Trägerleisten wurden so gebohrt das, wenn die Löcher in den Scheiben noch einen Zentimeter bis zum Rand haben, dies ist das Mindestmaß was man braucht, damit die Löcher selbst gebohrt werden können. Für das Bohren habe ich die Standbohrmaschine verwendet. Für die Löcher an den Füßen habe ich eine Schablone aus einem Reststück gebaut und alle Löcher damit angezeichnet und wiederum mit der Standbohrmaschine gebohrt.

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Risse und Lunken ausgebessert und geschliffen und geschliffen.....geschlif.....

Sägespäne
Schwingschleifer sei dank
fertig geschliffen

Wie ich schon erwähnt hatte, war das Holz was ich erworben habe nicht wirklich gut gewesen, es hatte Risse, Harzeinschlüsse, Astlöcher und Hobelfehler. Um das gröbste zu beseitigen habe ich Sägespäne mit Holzleim vermischt und damit alle Stellen aufgefüllt und nach dem Abtrocknen des Leims das ganze Holz mit einem Schwingschleifer abgeschliffen und den Vorgang da wo nötig wiederholt.

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Löcher in die Scheiben gebohrt.

Löcher angezeichnet
Mit Akkuschrauber und Metallbohrer die Löcher gebohrt,
Gebohrtes Loch

Beim nächsten Mal würde ich wie bei den ersten Spuckschutzwänden, die ich mal gebaut hatte, die Löcher wieder vom Hersteller der Scheiben bohren lassen. Warum?...... Weil es einen echt nervös macht in Plexiglas zu bohren ein Fehler und die Scheibe ist dahin. Ich habe mich im Netz schlau gemacht. Zuerst sollte man GS-Glas verwenden (Teurer da gegossen) und kein XT-Glas (Billiger, da leichter in der Herstellung) da GS-Glas sich wesentlich besser verarbeiten lassen soll, da es nicht so viele innere Spannung hat wie XT-Glas. Zum Bohren der Löcher muss eine Holzleiste oder Brett vollflächig unter der Bohrung gelegt werden. Der verwendete Metallbohrer soll nicht neu, aber auch nicht zu stumpf sein, da sonst das Glas platzen oder reißen kann. Tipp aus dem Netz, man soll einen neuen Bohrer nehmen und damit mehrere Löcher in Pressspanplatte bohren! So sollen die Scharfen Grate am Bohrer entfernt werden.
Nun bohrt man ohne starken Druck und ohne zu verkannten das Glas durch...das knirschen hört sich so.....Ätzend an sag ich Euch....nie wieder wenn möglich, hatte echt Angst das die Scheiben platzen.
Gott sei Dank ist soweit alles gut gegangen.

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Ständer zusamenbauen

Mit Schablone angezeichnete Löcher vorgebohrt.
Mit Spax verschraubt.
Fertig montierte Ständer

Da die Ständer später, wenn die Pandemie vorbei ist, besser eingelagert werden können, sollten der Fuß und der Träger nur verschraubt werden und nicht geleimt. Hierfür habe ich die Schablone genommen und am unteren Ende des Fußes die Schraublöcher angezeichnet und mit einem Bohrer vorgebohrt. Im Bereich der Nut wurde dann eine 50 mm Spax verwendet und beim zweiten Loch eine 100 mm Spax.

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Lackieren, Beizen und Filzgleiter

Mit Wagner Sprühsytem
Fertig lackiert
Holzbeize
Fertig gebeizte Ständer
Alles trocknen lassen
nach dem Trocknen, Filzgleiter aufgeklebt
Filzgleiter
Transport im Anhänger

Die Ständer wurden mit einem Farbsprühsystem lackiert, hierfür nehme ich immer Lacke auf Wasserbasis, da das Reinigen des Gerätes wesentlich leichter ist, als wenn man Lacke mit Nitrobasis nimmt. nachdem ich die Viskosität des Lacks eingestellt hatte (Lack mit etwas Wasser verdünnt) Sprühe ich immer erst ein Probestück und schaue mir das Ergebnis an, ob es zufriedenstellend ist oder eine Einstellung verändert, werden muss. danach wurden die Ständer lackiert. für einen leichteren Transport in feuchten Zustand habe ich oben eine Spxschraube ein paar Umdrehungen eingeschraubt, an der man den Ständer wegtragen kann. Die Ständer, die gebeizt wurden, wurden in zwei Durchgängen mit einem Pinsel bearbeitet.
Achtung da, wo Leim auf dem Holz war, entstehen hellere Flächen.
Nachdem alles getrocknet war, wurden Filzgleiter auf die Unterseite geklebt und alles in den Anhänger für den Transport gebracht.

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Aufbau und freuen das die Wände gut ankommen.

Schrauben mit Hülsenmuttern.
Wand mit grauen Ständern
Wand mit grauen Ständern
Wand mit Buchefarbend gebeitzten Holz
Eingeschraubte Hülsenschraube.

Der Aufbau ist leicht man steckt die Scheibe in die Nut vom Ständer und schraubt dann von beiden Seiten die Hülsenmutter und Schraube durch die vorgebohrten Löcher ineinander fest.

Die Wände sind sehr gut angekommen und ich konnte mit Ihnen einen guten Bekannten ein Gefallen tun und er musste nicht auf die überteuerten und qualitativ schlechten Spuckschutzwände ausweichen.

Über Eure Kommentare und konstruktive Kritik würde ich mich wie immer sehr freuen.

Grüße aus dem Norden euer Krusse


Rechtlicher Hinweis

Bosch übernimmt keine Gewähr für die Vollständigkeit und Richtigkeit der hinterlegten Anleitungen. Bosch weist außerdem darauf hin, dass die Verwendung dieser Anleitungen auf eigenes Risiko erfolgt. Bitte treffen Sie zu Ihrer Sicherheit alle notwendigen Vorkehrungen.


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