Spuckschutzwände aus Plexiglas

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Fügt sich gut ins Gesamtbild ein.
Einfach und schlicht
  • Schwierigkeit
    mittel
  • Kosten
    450 €
  • Dauer
    1-2 Tage
  • Öffentliche Wertung

Ich arbeite als Haustechniker in einer Politikergedenkstiftung/ Museum. Damit die Stiftung trotz der Corona Kriese wieder öffnen darf musste sie ein Hygienekonzept erfüllen was ein Spuckschutz für die Empfangstresen im Museum und im Stiftungsgebäude beinhaltet. Da die Stiftung leider nicht in Geld schwimmt und Spuckschutzwände aufgrund der Nachfrage horrend teuer sind und lange Lieferzeiten hatten, bot ich an, diese Zuhause (Homeoffice LOL) selbst zu bauen.
Der Anspruch an den Wänden lag darin das Sie sich ins Gesamtbild einfügen und nach gegebener Zeit wieder entfernbar sind, ohne ein Schaden zu hinterlassen, da beide Gebäude unter Denkmalschutz stehen. Im Museum ist ein Tresen mit breiter Auflage vorhanden gewesen welcher sich für eine Stellvariante anbot. Im Stiftungsgebäude war es schon anspruchsvoller da dort die Befestigungsmöglichkeiten kaum gegeben waren und ich mich für eine Steckvariante entschied.

Los geht's - Schritt für Schritt

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Planung

Schnittansicht (Stiftungsgebäude)
Draufsicht
Zeichnung für die Plexiglasbestellung
Schablonen für die Rundung/ Enden vom Tresen (Stiftungsgebäude)
Draufsicht (Museum)
Frontansicht (Museum)

Nach ein wenig überleben und messen war die Konstruktion beider Spuckschuztwände beschlossen und auf Papier gebracht. Für den Empfangstresen im Stiftungsgebäude hatte ich noch zwei Schablonen aus Papier von den Enden/ Rundungen der oberen Tresen kannte angefertigt. Bei der Bestellung der Scheiben und Nachfrage der Biegeeigenschaften entschied ich mich für zwei 5 mm und eine 3 mm starke Scheiben und konnte die Mittelstütze von der Wand im Museum weglassen.

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Holzrahmen Nuten herstellen.

Rahmenholz 54 x 34 mm
Verdeckter Schnitt mit TKS
Oben 1. Schnitt, unten 2. Schnitte
Kontrolle, passt!
Drei sind fertig
Fertig erstellte Nuten
Nuten schleifen

Da der eine Spuckschutz keine Durchreiche braucht konnten die Nuten für die Scheiben mit der TKS mit jeweils zwei verdeckten Schnitten durchgehend erstellt werden. Der andere sollte 20 cm über den Tresen beginnen, daher wurde bei Ihm die Nuten mit einem 6mm Nutfräser am Frästisch erstellt.

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Rahmenhalter

Schablonen
Anzeichnen der Schräge
Kontrolle nach dem Schnitt
Drei fertige Oberteile
6 Steckhalter
Mit Dübellochkenzeichner Bohrungen für die Holzdübel erstellt.
Erstellung der Bohrungen
Verleimt und gezwingt.
Füße für die anderen beiden Rahmenhölzer
Fuß und Rahmenholz fertig montiert
Trotz Holzdübel und Leim nochmal eine 100 Schraube zur Sicherheit
Steckhalter und Rahmenholz fertig montiert

Die Halter/Füße für die Rahmenhölzer wurden mit 8 mm Holzdübel verleimt und zur Sicherheit jeweils noch mit einer 100mm Schraube von unten verschraubt. Die Bohrungen für die Befestigungsschrauben der Scheiben wurden mit Hilfe einer Standbohrmaschine gebohrt. Mit Dübelspitzen und der Standbohrmaschine wurden die Löcher für die Holzdübel gebohrt. Bei den langen Teilen wurden die Bohrungen mit dem Akkuschrauber durchgeführt. Die Benötigten Bauteile wurden mit Hilfe der TKS aus 54 x 34 mm Rahmenholz angefertigt/gesägt.

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Schleifen, Ölen und Lackieren

Schleifen mit dem Rutscher und 120er Papier
Lackierplatz vorbereiten.
Bretter zum auflegen der lackierten Flächen.
Test ob die Farbe die richtige Viskosität hat.
Fertig lackierter Halterrahmen.
Zum trocknen aufgehängt.
Die Halter für das Museum wurden mit Arbeitsplattenöl gestrichen.

Alle Halter wurden mit einem Rutscher und 120 er Schleifpapier abgeschliffen. Die beiden Halter für das Museum wurden mit Arbeitsplattenöl behandelt da Sie Naturholzfarbend bleiben sollten. Im Nachhinein hätte ich sie noch mal in heller Eiche beizen sollen, das hätte besser gepasst. Die Halter für die Stiftung wurden mit einem Wagner 550 Sprühgerät lackiert. Ich verwende immer, wenn möglich, Wasserlösliche Lacke da dann die Reinigung des Gerätes einfacher ist. Die Viskosität des Lackes mache ich nach Pi mal Daumen und nicht mit dem Trichter. Für das Lackieren der Werkstücke verwende ich Bretter wo in zwei Reihen Schrauben durch geschraubt sind. Auf Ihnen lässt sich das frisch lackierte Werkstück gut lagern, um die andere Seite zu lackieren. Vor dem Lackieren habe ich jeweils eine Schraube an den Enden geschraubt womit Sich die frisch lackierten Halter drehen und aufhängen lassen.

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Montage vor Ort und freuen das alles passt.

Empfangsbereich Stiftungsgebäude
Empfangsbereich Stiftungsgebäude
Gebogene Scheibe
Zum Schutz sind Filzgleiter unter den Haltern
Empfangsbereich Museum
Empfangsbereich Museum

Die Montage erfolgte vor Ort und ich muss sagen ich war ganz schön gespannt ob die Steckvariante auch passen würde. Die Scheiben und Halter wurden mit M4 Hülsenschrauben verbunden.

Alle Halter sind auf der Unterseite welche Kontakt mit Möbeloberflächen haben mit Filzgleiter zum Kleben versehen worden.

Fazit: Hätte eine Firma die Wände angefertigt, wäre es um einiges teurer gekommen und anscheinend habe ich alles richtig gemacht, da drei meiner zehn Kollegen an der Spuckschutzwand im Stiftungsgebäude vorbeigelaufen sind und Sie erst später bemerkt haben.

Ich freue mich über Eure Kommentare und auch Anregungen für Verbesserungen.

Euer Krusse


Rechtlicher Hinweis

Bosch übernimmt keine Gewähr für die Vollständigkeit und Richtigkeit der hinterlegten Anleitungen. Bosch weist außerdem darauf hin, dass die Verwendung dieser Anleitungen auf eigenes Risiko erfolgt. Bitte treffen Sie zu Ihrer Sicherheit alle notwendigen Vorkehrungen.


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