Sonnenschirmständer

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Das Endergebnis - noch schwerer, aber schöner und leichter beweglich
Das Problem - schwer und nicht wirklich hübsch
  • Schwierigkeit
    leicht
  • Kosten
    35 €
  • Dauer
    1-2 Tage
  • Öffentliche Wertung

Meine Freundin und ich werden in einer der nächsten Wochen erstmals Eltern und sie genießt derzeit die Mutterschutzzeit, die sie gerne bei einem guten Buch auf unserer Terrasse verbringt. Für ausreichenden Schutz vor der Sonne sorgen zwei große Sonnenschirme.

Und damit sind wir auch schon beim Problem. Diese beiden Sonnenschirme stecken jeweils in einem Betonständer, den sie alleine nicht bewegen kann und somit irgendwann in der prallen Sonne sitzen würde.

Nun kam ich auf die Idee, einen fahrbaren Sonnenständer zu bauen. Der Einfachheit halber wird der Betonständer dort gleich eingebaut. Dabei habe ich versucht, soweit es geht, Restholzbestände aus anderen Projekten zu verwenden. Um dem Ständer dann noch etwas mehr Gewicht zu verpassen, wird der Rest des Kastens mit Sand aufgefüllt.   Bitte um Beachtung: Beim Bau dieses Sonnenschirmständers sind einige Fehler gemacht worden. Diese habe ich beim Bau des zweiten Ständers dokumentiert.

Du brauchst

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Werkzeuge
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Materialliste
  • 2 x Dielen | Kiefer (300cm)
  • 2 x Bretter für Deckel und Boden | Kiefer (50x50cm)
  • 2 x Bockrollen | ... (...)
  • 2 x Stopp-Lenkrollen | ... (...)
  • 1 x Sand zum Befüllen | Sand (...)

Los geht's - Schritt für Schritt

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Brettchen sägen

Die fertig auf Gehrung gesägten Dielen, zwei für jede Seite des Korpus.
Diele unter der Zug-, Kapp- und Gehrungssäge.
Wegfräsen der kürzeren Nutkante, das weiße Brett rechts ist mein provisorischer Fräsanschlag.
Einseitig entfernte Nutkante - dort wird später der Boden eingelassen.

Da ich mir vor kurzem eine Flachdübelfräse gekauft habe, wollte ich diese nun endlich mal ausprobieren. Das hat den Vorteil, dass die Verbindungen der Korpusteile von außen nicht zu sehen sind.

Glücklicherweise hatte ich noch ein paar Dielen aus Kiefer, die ich in der entsprechenden Länge auf Gehrung zurecht gesägt habe. Dabei ist natürlich zu beachten, dass die kürzere Seite der Brettchen ein klein wenig länger ist als der Durchmesser des vorhandenen Beton-Schirmständers. Der soll ja in den Kasten reinpassen. Insgesamt habe ich mir acht Brettchen von etwa einem halben Meter Länge gesägt, so dass auf jeder Seite des Kastens zwei Brettchen übereinander gesteckt werden können.

Damit ich den Boden etwas versenkt einsetzen konnte, musste ich natürlich die kürzere  Nutkante der Dielen wegfräsen, die den unteren Teil des Korpus bilden.

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Der Korpus

Die Brettchen mit den gefrästen Schlitzen für die Flachdübel
Die ersten Flachdübel sind verleimt.
Die untere Korpushälfte ist komplett zusammengesetzt - Warten bis der Leim abgebunden hat.
Beide Korpushälften sind nun verleimt und unter Druck bis der Leim abgebunden hat.

Nachdem nun alle Dielenbrettchen fertig gesägt und gefräst waren, kam endlich mal meine neue Flachdübelfräse zum Einsatz. Am liebsten hätte ich ja die GFF 22A gekauft, aber selbst gebraucht wäre diese noch deutlich über dem, was ich anzulegen bereit gewesen bin. Leider gibt es bei Falchdübelfräsen scheinbar keine Mittelklasse, also habe ich die von Einhell genommen, die ganz gute Bewertungen bekommen hat. Und ich muss sagen, sie hat ihren Job gut gemacht. Ich glaube, das war's dann bei mir mit Runddübeln. Flachdübelfräsen macht mehr Spaß und geht deutlich schneller.

Nachdem alle Brettchen entsprechende Schlitze für die Flachdübel bekommen haben, und beim trockenen Zusammenstecken alles sehr gut gepasst hat, konnte es auch schon ans Verleimen gehen. Ruckzuck war der Korpus fertig.

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Der Boden

Entfernen der abgerunden Kanten - rechts im Bild wieder der Fräsanschlag, diesmal dient er umgedreht als Anschlag für die Tischkreissäge - auch nur provisorisch.
Die gefrästen Schlitze an einem der beiden Bodenbretter.
Und mit Druck wieder warten, bis der Leim abgebunden hat.
Der Boden mit der gefrästen Kante und der Korpus (von unten) mit dem entsprechenden Gegenstück.
Boden und Korpus werden wieder verleimt.

Leider hatte ich kein Brett zur Hand, dass etwas mehr als einen halben Meter breit ist. Deshalb musste ich zwei Bretter miteinander verbinden. Und was eignet sich dafür besonders gut? Genau, Flachdübel. Also gleich mal wieder ein paar Schlitze fräsen und die beiden Teile miteinander verleimen. 

Damit das hinterher auch gut aussieht, musste ich vorher jeweils für eine gerade Kante sorgen. Diese Bretter aus dem Baumarkt sind ja dummerweise häufig abgerundet. Das ging am einfachsten mit der Tischkreissäge.

Damit sich der Boden auch ein wenig in den Korpus versenken läßt, musste ich noch einmal rundum eine kleine Kante fräsen. Zum Schluss wurde der Boden mit dem Korpus verleimt. Ich hoffe das hält, sonst muss ich noch ein paar Schrauben setzen.

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Der Deckel

Aus ehemaligen Bettkopfteilen wird der Deckel für den Schirmständer.
Mit der Lochsäge wurde das Loch für den Sonnenschirm in beide Deckelhälften gleichzeitig gesägt.
Für Abschleifen der alten Klarlackbeschichtung.
Deckel auf den Korpus - passt!

Für den Deckel - ich will ja nicht, dass die ganzen Katzen (und unsere eigene) den Kasten als Katzenklo missbrauchen - mussten zwei Bretter herhalten, die ich an meinem Bett zu Singlezeiten als Kopfteile angebracht hatte.

Nachdem ich die beiden Bretter auf die passende Größe gesägt hatte, musste ich sie aneinander pressen, um mit der Lochsäge genau in der Mitte des Deckels das Loch für den Sonnenschirm aussägen zu können. Dazu werden einfach beide Bretter mit Zwingen aneinander gepresst und die Lochsäge in der Mitte angesetzt.

Da ich oben am Korpus noch die Feder der Dielen hatte, habe die untere Kante der Deckelhälften einmal rings um den Deckel abgebräst, damit sich die Deckelhälften nicht verschieben lassen, wenn sie auf dem Ständer liegen. Die obere Deckelseite wurde dann mit einem Rundfräser abgerundet.

Danach mussten die Deckelhälften noch von der Klarlackschicht befreit werden, die ich damals draufgestrichen hatte, als sie noch Kopfteile des Bettes waren.

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Kosmetik

Abrunden aller Außenkanten mit einem Rundfräser
Holzschutzlasur von außen ...
... und von innen

So, nun wird das gute Stück noch ein wenig aufgehübscht. Zum einen werden alle Außenkanten mit einem Rundfräser abgerundet. Zum anderen wird natürlich die Oberfläche abgeschliffen und anschließend mit einer Holzschutzlasur gestrichen. Der Sonnenschirmständer soll ja schließlich draußen stehen und da herrscht ja nicht nur strahlender Sonnenschein.

Dieses ist dann auch der Arbeitsschritt der am meisten Zeit in Anspruch nimmt - den Trocknungszeiten der Lasur sei Dank.

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Die Rollen - Auftritt des PSR Select

Anbringen der Stopp-Lenkrollen - kein Problem, geht ruckzuck!
Anbringen der Bockrollen - der PSR Select ist vorne zu dick, so dass ich eine Verlängerung nutzen musste.
Alle Rollen sind dran.

Da ich zu den glücklichen Testern des PSR Select gehöre, darf der natürlich in diesem Projekt nicht fehlen. Die Rollen wurden jeweils mit vier Schrauben am Boden des Sonnenschirmständers befestigt. Zwei der Rollen sind Stopp-Lenkrollen, die anderen beiden sind Bockrollen. Das sollte dem Schirmständer sowohl Standfestigkeit verleihen, als auch bei gelöstem Rollenstopp etwas mehr Mobilität verleihen als dem Beton-Schirmständer.

Bei der Auswahl der Rollen ist die Tragkraft zu beachten. Da ich keine Ahnung habe, wie schwer die Gesamtkonstruktion letztendlich sein wird, bin ich mit Rollen, die jeweils eine Tragkraft von 45 Kilogramm haben, auf Nummer sicher gegangen.

Das Anschrauben der Stopp-Lenkrollen ging mit dem PSR Select flott von der Hand. Das passende Bit war schnell ausgewählt und die Schrauben im Nu versenkt. Bei den Bockrollen ging das nicht ganz so einfach, da der PSR Select vorne zu dick ist und beim Schrauben die Rollen, die im Gegensatz zu den Lenkrollen nicht beiseite gedreht werden konnten, im Weg sind. Das ist ein Schicksal, dass er sich mit dem Ixo teilt. Aber kein Problem, kurz eine Verlängerung, die leider nicht im Lieferumfang enthalten ist, eingesetzt und weiter geht's. Auch die Rollen waren dann fix angeschraubt.

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Fertig

Ständer mit einem Sack Sand als Gewicht
Noch ein halber Sack Sand dazu - Deckel drauf und ...
Fertig - trotz bisher jeder Windböe

Der Aufbau an sich ist letztendlich recht einfach. Den Betonständer mit Schirm in den Kasten stellen, Sand reinkippen und Deckel drauf. 

Mich hat's dann aber doch noch mal interessiert, was das Ding nun ingesamt wiegt. Der Kasten mit Rollen und Deckel bringt 10,5 kg auf die Waage. Dazu kommt dann der Betonständer mit Schirm, der noch mal 34 kg ausmacht. Blieb noch genug Platz für 38 kg Sand. Damit haben wir 82,5 kg Gewicht. 

Da heute ein etwas windiger und böiger Tag ist, habe ich die Standfestigkeit natürlich gleich mal ausprobiert und den Schirm aufgespannt. Der trotz dem Wind problemlos. Meine Freundin konnte den Ständer mit Schirm auch problemlos über die Terrasse schieben, so dass ich letztendlich zufrieden bin. Ach ja, Gläser kann man praktischerweise natürlich auch drauf abstellen.

Da wir aber zwei Schirme haben, darf ich jetzt noch so einen Ständer basteln. :-)

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Nachtrag: Zweitverwendungszweck

Der erste Sandkasten

Mittlerweile ist fast ein Jahr vergangen und der kleine Mann strebt seinem ersten Geburtstag entgegen. Für eine eigene Sandkiste erschien es uns bisher noch zu früh (auch wenn ich aufgrund der letzten Entwicklungssprünge diesbezüglich unsicher werde). 

Auf jeden Fall freut er sich über gleich zwei kleine Sandkisten, in denen er schon mal ein wenig spielen kann. Im nächsten Jahr gibt's dann eine große Sandkiste.


Rechtlicher Hinweis

Bosch übernimmt keine Gewähr für die Vollständigkeit und Richtigkeit der hinterlegten Anleitungen. Bosch weist außerdem darauf hin, dass die Verwendung dieser Anleitungen auf eigenes Risiko erfolgt. Bitte treffen Sie zu Ihrer Sicherheit alle notwendigen Vorkehrungen.


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