Werkzeuge für Heim & Garten

Seifenkiste nach DSKD Norm für wenig Euro -> kann bis zur Weltmeisterschaft gefahren werden


  • Skill level
    Normal
  • Costs
    200 €
  • Duration
    Mehr als 4 Tage

Diese Beschreibung soll zeigen, wie man mit wenig Geld an ein Wettbewerbsfahrzeug kommt.

Ich selbst bin seit Jahren in Baden-Württemberg (BaWü) im Seifenkistenkistenverband aktiv. Meine Kinder haben viele BaWü Meistertitel, auch Podiumsplatz in der Deutschen oder Weltmeisterschaft (Vize 2017) wurden mit den Kisten (Stand 2021 - hab ich 15 Stück gebaut, die 16. steht in der Warteschlange [nach dieser]) herausgefahren. Dieses Wissen will ich teilen, da ich den Seifenkistensport als schönes Familienerlebnis kennengelent habe.

Mit dieser hier vorgestellten Seifenkiste kann man bei allen DSKD Rennen Weltweit teil nehmen. In BaWü darf ab 7 Jahren, in der restlichen Welt ab 8 Jahren gefahren werden. Dabei ist es so definiert, in dem Jahr, wo das Kind das 7. bzw. 8. Lebensjahr erreicht.

Rennen findet man beim regionalen Verband. Dieser kann z. B. auch bei der Dachorganisation angefragt werden. Hier ein paar Adressen:

www.seifenkistenverband-bw.de
www.DSKD.org
www.seifenkisten-nrw.de
www.austria-seifenkiste.at

Auf der Seite vom Seifenkistenverband BW kann man sich Pläne und Bauvorschriften runter laden. Es besteht auch die Möglichkeit sich ein Ausdruck 1:1 zusenden zu lassen. Dann muss man nicht messen.

Wenn die Kiste im Wettbewerb gefahren ist und einige Podiumsplätze eingefahren hat ist so eine Kiste anschließend mehrere hundert Euro Wert.

Das was das Vorgeplänkel, jetzt geht's los

Du brauchst
  • Cordless Drill/Driver
  • Übliches Holzwerkzeug
  • gebrauchte Seifenkiste nach DSKD Norm
  • Holzbauteile ersetzen je nach Zustand
Schritt 1 38

Günstige Basis finden

Abholung der Seifenkiste
Abholung der Seifenkiste

Ziel war es, eine wettbewerbsfähige Seifenkiste auf zu bauen. Dabei sollte das Budget familienfreundlich gestaltet werden. Sprich: so günstig als möglich.

Eines vorweg. Diese Umbauanleitung setzt handwerkliches Geschick und eine solide Grundausstattung an Handwerkszeug voraus. Wer sich das nicht zu traut soll über www.seifenkistenverband-bw.de ein Bausatz anfordern. Das ist so einfach wie ein IKEA Schrank zusammenbauen. Diese Anleitung hier setzt mehr voraus. Wer es einfach mag, kann z. B. diese Anleitung hier nutzen:
https://www.festool.de/-/media/tts/fcp/festool/knowledge/construction-plans/kinder/festool_bauplan_seifenkiste.pdf

Und ein Sicherheitshinweis vorab: elektrische Säge-, Hobel-, Schleif- oder „was auch immer“- Arbeiten sind speziell bei kleinen Werkstücken gefährlich. Immer Safety First!

Wie kommt man günstig an Basismaterial ran?
Es wurden auf diversen Online Handelsplattformen nach alten, gebrauchten Juniorseifenkisten Ausschau gehalten. Die günstigen gehen für so circa 100€ über die Bühne und sind haben einen entsprechenden Zustand. Genau solche suchen wir. Wichtig bei der Suche. Es muss eine Junior-Seifenkiste nach DSKD Norm sein. Das steht in der Regel dabei.

Schlussendlich konnten über Kontakte vom Seifenkistenverband-BW zwei ausrangierte Juniorkisten günstig erworben werden. Es hat sich ein Verein aufgelöst. Die Kisten waren nach den Maximal – Abmessungen (für Erwachsene) aufgebaut und in einem absolut desolaten Zustand. Die Abholung erfolgte mit weiterem Material, welches wir dann gleich für einen befreundeten Verein mitgenommen haben.

Schritt 2 38

Was kann man verwenden?

Achsen
Achsen
Bodenplatte
Bodenplatte
Achshalter (2x)
Achshalter (2x)
Seilspanner
Seilspanner

Die Basis, bzw. was kann man verwenden.
Seifenkisten der Bauart „Juniorklasse“ werden seit Ihrer Einführung nahezu identisch aufgebaut. Das Regelwerk hat sich nur im Detail geändert. D. h. man kann, egal wie alt die Seifenkiste ist, immer folgende Komponenten verwerten:


Räder
Achshalter
Lenk-Bremseinheit
Seilspanner
Bodenplatte
Achsen
je nach Zustand auch Seitenteile, Deckplatte, Spanten

Schritt 3 38

Weiteres Material

Seil 6x7
Seil 6x7

Nachdem die gekaufte Kiste inspiziert worden ist, war nach Kassensturz folgende Material neu zu beschaffen:

• Bodenplatten, Multiplex 2 Teile, 9mm Dicke
• Deckplatte, Multiplex, 1 Teil, 4,5mm Dicke
• Lenkseil
• diverse Beschläge

Hat zusammen gerade mal ein Fuffy (50€) gekostet. Die Holzplatten sollten nach Möglichkeit AW100 verleimt sein (AW 100 bedeutet wetterfest).

Noch ein Hinweis zum Lenkseil. Schaut beim Kauf auf die Art der Ausführung. Je höher die Strangzahl, desto geschmeidiger ist es, sprich es lässt engere Biegeradien zu. Empfehlen kann ich ein 6x19 Seil. Ein übliches Baumarktseil (6x7) ist recht steiff, ein besseres Seil ist das in Industriequalität (6x19). Dieses ist geschmeidiger. Damit geht die Lenkung leichter und ist auch leichter zu montieren.

Schritt 4 38

Das Konzept

Es gibt 2 Konzepte um Juniorklassen zu bauen. Die „harte“ Variante und die „weiche“ Variante. Wie immer, gibt es je Konzept Vor- und Nachteile.

Bei der „harten“ Variante wird versucht, so wenig als möglich an Bewegungen bzw. Schwingungen zu erzeugen. Bei der „weichen“ Variante wird versucht, die Kiste der Bewegung bzw. Schwingungen der Strecke an zu passen.

Ich bin überzeugt, dass die „harte“ Variante die bessere ist. Als wichtigste Maßnahme wird das Bodenbrett auf die vom Regelwerkt erlaubte Dicke aufgedickt (40mm). Damit bekommt man Masse und Steifigkeit. Aus diesem Grunde wird das 21mm Brett beidseitig mit 9mm Multiplexplatten beplankt.

Dabei muss man die Zielgruppe im Blick haben. Die Juniorklasse ist für junge Kinder konzipiert. Diese sind in der Regel leicht. D. h. die schwere Grundplatte spielt keine Rolle. Soll die Seifenkiste auch für ältere Kinder funktionieren, so sollte man vorher das Gewicht berechnen, ansonsten kann sein, dass man an der 90 kg Grenze der Juniorklasse hängen bleibt.

Da die Kiste in diesem Beispiel für kleine und leichte Kinder sein soll, spielt das für diesen Aufbau keine Rolle.

Schritt 5 38

Die Schlachtung

Bodenplatte mit moch montieren Bauteilen
Bodenplatte mit moch montieren Bauteilen
Entfernung der Schrauben
Entfernung der Schrauben

Die Seifenkiste wird in meinen kleinen Keller verfrachtet und erst mal zerlegt. Da bei der Kiste der Erbauer die Karosse nur mit Flügelschrauben auf das Bodenbrett befestigt hat, war die Karosse schnell vom Bodenbrett getrennt. (Alte Bauart).
Empfohlenes Werkzeug:
• Multitool
• Hammer
• Stecheisen
• Satz Schraubenschlüssel
• Böcke

Schritt 6 38

Die Bauteile

Diese Bauteile konnten verwendet werden.

- Achshalter, hinten, vorn
- Seilumlenkung
- Lenk-Bremseinheit
- Achsen (bedingt)
- Räder (bedingt)

Entsorgt wird aus Sicherheitsgründe auf alle Fälle:
- Lenkseil
- Ösenschrauben
- Seilklemmen

Diese Teile haben einen Wert hohen Wert und haben keinen Einfluss auf die Renntauglichkeit. -> bis auf die Teile hinter denen (bedingt) steht. Hier muss man genau hin schauen, ob das noch geht.

Auf Verbandsrennen spielen die Räder keine Rolle, da die Räder zugelost werden. (Hohe Chancengleichheit). Bei Ortsrennen / Freie Rennen spielt das Rad eine entscheidente Rolle. Je leichter, je weicher der Gummi, desto schneller. Oft sind an den Kisten Metallräder montiert, da ist man hinten. Die Metallräder sind aber sehr sicher bei hohen Kurvengeschwindigkeiten. Hier versagen manchmal die Kunststoffräder (es zieht den Gummi runter). Da die Kunststoffräder aber sehr leicht sind, haben die schon von Haus aus einen hohen Geschwindigkeitsvorteil.

Schritt 7 38

Karosse zerlegen

Das aufwändigste war die Zerlegung der Karosse. Die Bilder sprechen für sich.

Hier war vor allem das Multitool, als auch Hammer und Stecheisen im Einsatz. Oft hat mich auch ein beherzter Schlag mit dem Hammer weitergebracht.

Die Seitenteile waren stark verleimt, so dass die Seitenplatten dann doch sehr gelitten haben bei der Montage. Die Bodenplatte war aus 21 mm 3- Schicht Holz. Die Decklagen waren zwar gerissen, stellen aber eine solide Basis dar.

Tipp: Für das Multitool gibt es BiMetal Sägescheiben. Diese haben eine Zahnung, welche für Holz ebenso geeignet ist, wie auch für Metall. Damit kommt man zwischen die Seitenwände und den aufgeleimten Stegen. Damit ist das Sägeblatt nicht kaputt auch wenn dort eine Schraube ist.

Schritt 8 38

Befestigung

Gewindeschraube
Gewindeschraube
Variante
Variante
DIN 603 / ISO 8677
DIN 603 / ISO 8677
Möbelverbinder
Möbelverbinder
Einschraubmuffe
Einschraubmuffe
Einschlagmuffe
Einschlagmuffe
Gewindemuffe
Gewindemuffe
versenkt oder vorstehend
versenkt oder vorstehend

Jetzt war die Karosse, Bodenbrett und DSKD Bauteile zerlegt. Als nächstes folgt der Zusammenbau. Doch zuvor stand die Wahl der Befestigung.

Die Bilder sollen zeigen, wie man die Bauteile befestigen kann.

Man wird immer wieder mal in die Verlegenheit kommen, die Mechanik weg zu schrauben. Dann ist es gut, wenn diese noch wie geplant funktioniert.

Man sollte die Mechanik so befestigen, dass unten nicht raus steht. Das birgt Verletzungs- und Beschädigungsgefahren. Wenn die Kiste unten glatt ausgeführt wurde, ist das praktisch wenn man die Kiste z. B. auf das Autodach verfrachten muss, oder man Sie auf die Böcke heben muss. Wo nichts vor steht, ist keine Verletzungs- / Beschädigungsgefahr.

Es gibt unterschiedliche Möbelverbinder die man nutzen kann. Ich habe viele Methoden erprobt (Bild zeigt mein Sammelsurium). Die Einzige, die wirklich gut funktionieren ist die zum Anschrauben (im Bild ganz rechts). Da hat die Mutter auch genug Fleisch, wenn man mal mit einem Gewindeschneider das Gewinde nachschneiden muss.

Im Beispiel ist die DIN 931 / ISO 4014 gezeigt. Natürlich trifft das auf alle metrische Schrauben zu. Ich nehme z. B. gern die DIN 912 / ISO 4762 (Inbusschraube). Hat folgenden (für mich wesentlichen) Vorteil: Ich kann das mit Bitwerkzeugen (Akkuschrauber) verarbeiten und die Antriebsart ist recht schlank. Manchmal kommt man mit einer Nuss einfach nicht so recht an die entsprechende Stelle, weil das Design der DSKD Bauteile manchmal bescheiden ist.

a. Schraube von oben nach unten durch geschraubt.

Vorteil:
• Kann mit den mitgelieferten Schrauben ausgeführt werden
• Einfache Kontrollmöglichkeit, ob Schraube noch fest ist.
• Günstige Befestigung

Nachteil:
• Schrauben schauen unten raus. Hohe Beschädigungs- und Verletzungsgefahr.

b. Schraube von unten nach oben

Ist eine Stufe besser als Variante a), jedoch Prinzipbedingt identische Vor- und Nachteile.

c. Schraube (DIN 603 / ISO 8677) von unten nach oben

Vorteil:
• Bündiger Abschluss des Bodenbrettes mit Schraube
• Günstige Befestigung

Nachteil:
• Wenn der eingeschlagene 4Kant mal durch dreht (was sehr schnell gehen kann), ist es nur mit hohem Aufwand möglich die Schraube zu entfernen. Tipp: Wenn man sich für diese Methode entscheidet, mit der Eisensäge vor dem Einsetzen in den Kopf einen Längsschlitz einsägen, so dass man im Zweifelsfall mit einem Schraubendreher, flach, ein Gegenmoment erzeugen kann. Im eingebauten Zustand ist das oft nicht mehr möglich.



Schritt 9 38

Befestigung II

d. Möbelkorpus Schrauben

Ähnlich DIN 603 Schrauben, nur mit dem Vorteil, dass der Schlitz / Antrieb schon drin ist.

Vorteil:
• Keine vorstehenden Bauteile
• Günstige Befestigung
• Nahezu ideale Befestigung

Nachteil:
• Es ist etwas fummelig, von oben und unten gleichzeitig die Schrauben zu halten / drehen. Unbedingt schauen, dass man welche mit Innen 6Kant oder Torx bekommt. Das verbessert das etwas.

e. Gewindemuffe einsetzen

Vorteil:
• Keine vorstehenden Bauteile
• Günstige Befestigung

Nachteil:
• Es kann keine allzu große Kraft aufgebracht werden, wenn man die metrische Schraube anzieht. Tipp: Man kann die Gewindemuffe mit Epoxidharz oder PU Kleber (kein Weiss-/Holzleim! – das hält nicht wirklich - ) in das Holz zusätzlich einkleben. Damit erhöht man die Anzugskräfte.


f. Gewindemuffe mit Klammern zum Einschlagen


Vorteil:
• Keine vorstehenden Bauteile
• Günstige Befestigung

Nachteil:
• Bei weichem Holz wie Fichte oder Kiefer ist diese Methode nicht schlecht. Bei härteren Hölzern (Meranti, Buche usw.) oder Multiplex Platten verbiegen sich die Haken beim ein schlagen. Tipp: bei härteren Hölzern mit einem kleinen Bohrer die Hakenlöcher vor bohren.
• Das Gewinde ist nur ein Blechformteil. Da hat man schnell die Schraube mal falsch angesetzt und das Gewinde ist kaputt.
• Wenn die Mutter nicht korrekt eingeschlagen ist (was man schlecht kontrollieren kann) dreht sich die Mutter schnell mit durch.

g. Gewindemuffe zum Anschrauben einsetzen

Vorteil:
• Keine vorstehenden Bauteile
• Stabilste aller Verbindungssysteme

Nachteil:
• Zwar die stabilste Methode aber auch die teuerste Variante. Ein Verbinder kostet so ca. 30 Cent.

Aufgrund meiner Erfahrung habe ich jetzt die Verbindung wie folgt ausgeführt:

Da ich eine dicke Bodenplatte gewählt habe, findet keine Schwächung der Bodenplatte statt. Durch die zusätzliche Multiplex Platte ist die Verbindung von unten perfekt abgedeckt. Einziger Nachteil, sollte am Gewinde tatsächlich mal was sein, so kann man diese Variante nur unter sehr hohem Aufwand ausbauen.

Schritt 10 38

Bodenplatte

Alte Seifenkiste mit neuem Fahrer. Viel Platz für Ideen
Alte Seifenkiste mit neuem Fahrer. Viel Platz für Ideen

Jetzt geht es an die Bodenplatte. Diese trägt sowohl die Mechanik als auch die Karosse.

Vorarbeit, alte Bodenplatte ausbessern
Man sieht der Bodenplatte an, dass der Zahn der Zeit genagt hat. Die Decklagen haben Risse, die Kanten sind ausgefranzt. Das Gute an der Basiskiste ist, dass es die größte Bauart ist. D. h. die Breite ist mi 430 mm sehr breit. Da die neue Kiste für kleinere Kinder sein soll wurde ein kleineres Maß gewählt. Mit 380 mm in der Breite ist die Kiste im Mittelfeld, so dass evtl. auch mal größere Kinder darin Platz finden können.

Hier ein noch eine Anmerkung zur Aerodynamik: Nach meiner Erfahrung macht es absolut nichts aus, wenn die Kiste etwas höher / breiter ist, da die Grundform von vorn eine Parabolika ist, welche von Haus aus eine gute Aerodynamik bietet. Das Dreieck hinten ist so abgewinkelt, dass es eh immer Verwirbelungen gibt. Daher sollte sich das Maß am Kind orientieren und nicht an der Aerodynamik.
Des weiteren werden die meisten Rennen so ausgelegt, dass der Großteil der Streckenabschnitte bei Geschwindigkeiten unterhalb 30 km/h statt finden. Erst in den letzten Abschnitten werden höhere Geschwindigkeiten gefahren. Man sagt, bis 30 km/h ist der Rollwiderstand höher als der Luftwiderstand. Daher ist eine gute Kiste mechanisch gut aufgestellt um den Rollwiderstand zu minimieren.

Schritt 11 38

Bodenplatte aufarbeiten

Abgeschliffene Bodenplatte
Abgeschliffene Bodenplatte
Versenken der Beschläge (Unterseite)
Versenken der Beschläge (Unterseite)

Als erstes werden die vorhandenen Befestigungsbohrungen kontrolliert, ob diese für die neue Kiste übernommen werden können.

Die Maßkontrolle war erfolgreich. Die Messung hat gezeigt, dass man die meisten Bohrungen übernehmen kann. Bei der vorhanden Kiste ist ferner aufgefallen, dass der Ausschnitt vom Bremsstempel sehr großzügig ausgefallen ist. Da auch verschiedene Bohrungen vorhanden waren, hat man wahrscheinlich mit dem empfohlenen Maß mal angefangen. Da Erwachsene gefahren sind, ist dann im Laufe der Zeit die Lenk-Bremseinheit immer weiter nach vorn gewandert.

Also fangen wir an, die Löcher zu verschließen. Die falschen Löcher werden ausgedübelt, beim Bremsstempelloch wird ein Flicken / Ausleimer eingesetzt. Damit man bei den vielen Löchern nicht durcheinander kommt, habe ich die beizuhaldenden Löchern markiert. Am besten man nimmt mindestens D3 Weissleim. Besser noch D4 Holzleim (wasserfest). Die „D“ Stufe gibt an wie hochwertig die Verleimung ist, welche mit dem Holzleim erziehlt werden kann. Diese Angabe steht immer auf der Flasche.

Man sieht hier die ausgedübelten Löcher. Einfach genügend Holzleim rein und den Dübel nachschieben / einschlagen. Überschüssigen Leim mit einem feuchten Tuch abwischen.
Mit einer Säge habe ich dann die Überstände dann bündig abgeschnitten.

Da das Bodenbrett oben und unten beplankt wird, habe ich den Flicken stumpf eingeleimt. Sonst hätte ich eine überlappende Verbindung gewählt. Danach wurde mit dem Bandschleifer (80er Band) eine Ebene hergestellt. Nachdem dann alle Überstände bündig geschliffen waren und auch die Decklagen wieder glatt sind, sieht das Ergebnis dann zufriedenstellend aus.

Schritt 12 38

Maßkontrolle

Aufgeschraube Bauteile
Aufgeschraube Bauteile

Vor dem nächsten Arbeitsschritt wurden alle Maße wieder kontrolliert, indem die Bauteile temporär aufgeschraubt wurden.

Schritt 13 38

Neue Deckplatten aufbringen

Aufschrauben der Deckplatte
Aufschrauben der Deckplatte
Spitz angeschliffene Inbusschraube
Spitz angeschliffene Inbusschraube
Anzeichnen der unteren Platte
Anzeichnen der unteren Platte
Vergleich: Übertrag und Sollmaß
Vergleich: Übertrag und Sollmaß
Formatieren der Bodenplatte
Formatieren der Bodenplatte

Um die jetzt festgelegte Positionen auf die Multiplexplatte zu übertragen, bin ich wie folgt vor gegangen.

1. Zu Kontrollzwecken auf die Multiplexplatte die Zentrierbohrung des Fahrwerks übertragen.
2. Die obere Multiplexplatte auf die Oberseite mit 4 Spax aufgeschraubt. So wie diese ganz zum Schluss aufgeleimt werden soll.
3. Markierungen übertragen
4. Löcher an den Markierungen bohren

Um die Positionen auf die Muliplexplatte zu übertragen, habe ich eine Inbusschraube spitz angeschliffen. Dann diese angespitzte Inbusschraube eingedreht. Damit habe ich ohne großes Messen die Positionen einfach übertragen können.

Zu Kontrollzwecke habe ich vorher das Sollmaß auf die Platte übertragen. Die ein, zwei Millimeter Ungenauigkeit spielen keine Rolle.

Die Markierungen sind dann einfach mit einem 7er Bohrer durch gebohrt worden. Zwar könnte man auch ein 6mm Bohrer nehmen, da es bei der Verleimung im Nachgang zwangsweise zu kleinen Ungenauigkeiten kommt, stört es wenn man die Schraube nicht korrekt eindrehen kann. Die größeren Löcher haben keinen Einfluss auf etwaige Nachteile in der Festigkeit.

Schritt 14 38

Bodenbrett formatieren

Formatieren des Bodenbretts
Formatieren des Bodenbretts
Hinterer Teil des Bodenbrettes
Hinterer Teil des Bodenbrettes
Parabolika Bug
Parabolika Bug

Dies kann in 2 Varianten funktionieren. Entweder man verleimt erst alles und formatiert dann, oder man formatiert zuerst und verleimt dann.

Ich habe mich für zweite Variante entschieden, da ich so die Reststücke weiter verwenden kann. Man muss dafür etwas genauer arbeiten. Ferner ist es schwieriger, da einem die Stichsäge schneller verlaufen kann, sprich, das Sägeblatt läuft nicht im rechten Winkel, sondern wandert nach links oder rechts, was zu einer schrägen Kante führt.

Da die Platten schon aufgeschraubt waren wurde die neue Form angezeichnet. Aufgrund der vorhandenen Form des Bugteiles musste ich die Parabolika etwas anpassen. Dazu habe ich mir im CAD eine Bezierkurve gelegt und dann die Maße errechnen lassen.
Die Maße / Maßkette hab ich in 100 mm Schritten vor genommen. Dann auf die Multiplexplatte übertragen.

Ich habe das Programm Fusion360 benutzt, welches (Stand heute, Juni/2021) kostenfrei für Hobbyisten benutzt werden darf. Alternativ kann man es auch z. B. mit Inkscape, FreeCAD oder LibreCAD machen. Alle 3 genannten Programme sind OpenSource und damit auch zukünftig kostenlos.
Wer keine CAD Kenntnisse hat kann auch einfach eine dünne Holzleiste nehmen und diese entsprechen biegen. Dann die erzeugte Geometrie mit einem Bleistift auf das Holzbrett übertragen. Geht auch ganz gut.
Der hintere Teil ist ja ein Dreieck. Das kann einfach mit einem langen Lineal angezeichnet werden.

Schritt 15 38

Verleimen der Holzplatten

Abgeklebte Gewinde
Abgeklebte Gewinde
Gewinde mit Fett bestrichen, dass gewiss nix in die Gewinde kommt
Gewinde mit Fett bestrichen, dass gewiss nix in die Gewinde kommt
Bestreichen der Bodenplatte mit Kunstharz
Bestreichen der Bodenplatte mit Kunstharz
Verschließen der Gewinde, obere Seite der Bodenplatte.
Verschließen der Gewinde, obere Seite der Bodenplatte.
Zusammen ziehen der Bauteile. Ma kann den hervorgequollenen Harz und die durchgesteckten Dübel erkennen
Zusammen ziehen der Bauteile. Ma kann den hervorgequollenen Harz und die durchgesteckten Dübel erkennen
Auch die Schrauben wurden dick mit Fett eingepinselt, so dass diese sich wieder lösen lassen.
Auch die Schrauben wurden dick mit Fett eingepinselt, so dass diese sich wieder lösen lassen.
Alles dann mit viel Druck verzwingen.
Alles dann mit viel Druck verzwingen.
Die richtige Schraube machts, und kann so manche Schraubzwinge ersetzen.
Die richtige Schraube machts, und kann so manche Schraubzwinge ersetzen.

Man kann die Holzplatte natürlich mit Weiß-/Holzleim (mind. D3) verleimen. Da ich noch einiges an Epoxidharz vom Bau anderer Seifenkisten übrig hatte, viel die Wahl natürlich auf Epoxidharz, auch wenn es die größere Sauerei ist. Das Zeug verklebt einfach alles mit was es in Berührung kommt. Seht mal auf mein Fußboden, der war mal sauber. Aber nach der nun 14.ten Seifenkiste die ich hier in diesem Zimmer bau….

Egal welchen Kleber man nimmt. Es muss gewährleistet sein, dass die eingebauten Gewinde nach der Verklebung noch einwandfrei funktionieren. Dazu wurde das Gewinde mit Fett bestrichen und von unten mit Klebeband abgedeckt.

Der Kleber wurde dann abgewischt und das Bodenbrett ringsum mit Schraubzwingen zusammengezwingt. Wohl dem der ein paar Schraubzwingen hat. Es werden dann doch ein paar viele benötigt. Alternativ kann man natürlich auch Spaxschrauben nehmen. Man sollte nur darauf achten, dass diese im oberen Teil kein Gewinde mehr hat, sonst zieht es die Bretter nicht zusammen.

Schritt 16 38

Aufbau der Karosse

und immer wieder, Maßkontrolle nicht vernachlässigen.
und immer wieder, Maßkontrolle nicht vernachlässigen.
Ausflicken der Seitenwände
Ausflicken der Seitenwände
geflickte Seitenteile
geflickte Seitenteile

Jetzt geht’s an die Karosse. Da hier auch so viel als möglich vorhandene Teile wieder verwendet werden sollten, wird es etwas zeitaufwändiger. Aber man muss nix neues kaufen.


Vorbereitung
Nachdem die Zwingen entfernt worden sind, sieht das Bodenbrett dann schon recht ordentlich aus. Mit dem Bandschleifer ging es dann grob drüber, dass die Kleberreste entfernt sind.

Lt. Vorschrift kann man die Höhe zwischen 350 mm und 435 mm wählen. Die Höhe der neuen Karosse wurde jetzt so ausgewählt, dass die meisten Ausschnitte und Fehlstellen abgeschnitten werden konnten. Dennoch mussten ein paar (wenige) Stellen geflickt werden.

Dazu wurden die Risse ausgeleimt. Ein Restholzstück, umwickelt mit Stretchband / Frischhaltefolie tut gute Dienste, damit es wieder neue glatte Ebene wird.

Die ausgeleimten / renovierten Seitenteile geparkt, damit die Verleimung auch genügend ausgehärtet ist, wenn die Seitenplatten weiter verarbeitet werden. Diese werden durch die neuen Rundungen / Geometrien schon beansprucht.

Ein Teil des Seitenteils wurde großflächig repariert. Das wurde rausgeschnitten / demontiert.

Schritt 17 38

Basisrahmen herstellen

Herstellen des Heckteils
Herstellen des Heckteils
neues Heckteil
neues Heckteil
Einkürzen des Bugteils
Einkürzen des Bugteils
Passt schon mal
Passt schon mal
Das Orginal Bugteil wurde leichter gemacht, da die Bodenplatte dann doch recht schwer wird. Ist aber nicht zwingend notwendig.
Das Orginal Bugteil wurde leichter gemacht, da die Bodenplatte dann doch recht schwer wird. Ist aber nicht zwingend notwendig.
Mögliche Formen aus der Orginal Bauvorschrift
Mögliche Formen aus der Orginal Bauvorschrift
Vorher / Nachher der weiter verwendeten Rahmenhölzer
Vorher / Nachher der weiter verwendeten Rahmenhölzer
Verdübeln der senkrechten Spanten
Verdübeln der senkrechten Spanten
gebohrte Löcher für die Dübel
gebohrte Löcher für die Dübel
Senkrechte Rahmen werden verleimt
Senkrechte Rahmen werden verleimt

Dann wurden der Bug und das Heckteil renoviert. Da diese nahezu vollständig unter der Karosse verschwinden, kann man hier recht zügig arbeiten.

Zuerst hab ich versucht das vorhandene Heckteil zu übernehmen. Dazu wurden die Nägel entfernt und auf Maß geschnitten.

Bei der Kontrolle stelle sich dann folgendes heraus.

Diese Bauart ist dann doch recht groß. Wenn der Achshalter eingesetzt wird, kommt man schwierig an die Stellschrauben ran.

Daher wurde dann ein neues Heckteil erstellt. Da ich nicht wusste, wie viele Nägel noch im Heckteil versteckt sind, hab ich dann meinem Sägeblatt zu liebe ein neues Stück Holz genommen. Man hätte das vorhandene aber auch einkürzen können.
Speziell bei solchen arbeiten. Denkt bitte immer an Eure Finger. Sicherheit geht vor.

Man sieht deutlich den Platzgewinn durch das neue Heckstück.
Beim Bug wurde das Original Element übernommen.

Da die Bauvorschrift es erlaubt eine schräge Form zu erstellen, wurde diese Möglichkeit auch genutzt.

Beispiele aus der Original Bauvorschrift
Dies hatte hier 2 Vorteile:
A) Man konnte mehr von den Seitenwänden weg schneiden.
B) Da das Bugteil recht schwer war, wird es durch ein kürzeres Z Maß (Höhe) leichter.
Der Nachteil an der Bauart ist ein höherer Arbeitsaufwand, da die Deckplatte und die Seitenstege nicht geradlinig durchgezogen werden konnten.

Der Aufwand dazu hält sich jedoch in Grenzen. Also hab ich das so umgesetzt.

Die Spanten wurden gezeichnet und festgedübelt. Gedübelt deshalb, da ganz zum Schluss mit einem Abrund-Fräser die Kiste eine gleichmäßige Rundung erhalten soll. Und da stören die Schrauben.
Nachdem die Seitenspanden aufgedübelt waren, wurden das Heck und der Bug aufgedübelt.


Natürlich hat nicht jeder solch große Spannzwingen. Alternativ kann man von unten eine Spax setzen und nachdem der Leim gezogen hat wieder raus schrauben. An der Karosse muss anschließend eh gespachtelt werden, da kommt es auf die paar zusätzlichen Löcher nicht an.
Dann wurde der obere Gurt hergestellt. Durch den Knick ab Einstieg war das etwas aufwändiger.

Schritt 18 38

Obergurt herstellen

Erster Teil Obergurt
Erster Teil Obergurt
Abgesetzt mit der Handsäge
Abgesetzt mit der Handsäge
Auch hier, immer wieder Maß kontrollieren.
Auch hier, immer wieder Maß kontrollieren.
Vergleich, Ist Form (lila) Sollform aus der Bauvorschrift.
Vergleich, Ist Form (lila) Sollform aus der Bauvorschrift.

Die Deckplatten konnten nicht weiter verwendet werden, da es ein quadratischer Einstieg war. Die Vorschrift besagt aber, dass es ein runder Einstieg sein soll.

Auszug aus Original Bauvorschrift DSKD. (Bild)

Schwarz Soll. Magentafarben – vorhandenes Material (Bild).

Dann war es mir nicht so sympathisch, dass es nur 3mm Gabun-Schichtsperrholzplatten waren. Da sich die Kinder dann doch immer wieder gern auf die Kisten setzten. Daher wurde die Deckplatte in 4,5mm Birke Multiplex ausgeführt. Dieses Teil wurde neu gekauft. Dann können sich die Kinder auch mal drauf setzen und man muss keine Angst haben, dass da was ein-/durchbricht. (Alles schon erlebt).

Da die Deckplatte dann neu und rechtwinklig war, habe ich mit der Mitte des Obergurtes angefangen. Zuvor wurde das Heckteil angezeichnet und ausgeklinkt.

Die Schraube war nur für das Fixieren notwendig. Diese wurde später durch ein Dübel ersetzt. Mein Fräser wird es mir später danken denke ich.

Das Bild zeigt den Stoß zum Bogenstück des vorderen Teiles. Dank der breiten Spanten kann man den jetzt geteilten Obergurt gut verbinden.

Schritt 19 38

Deckplatte aufbringen

Holzplatte zuschneiden
Holzplatte zuschneiden
Deckplatte anzeichnen
Deckplatte anzeichnen
Heckteil
Heckteil
Koppelstück der A Säule
Koppelstück der A Säule
Ersetzten der Schrauben durch Dübel
Ersetzten der Schrauben durch Dübel
Sieht langsam nach Seifenkiste aus.
Sieht langsam nach Seifenkiste aus.
Komplett
Komplett
Auch hier, immer wieder kontrollieren
Auch hier, immer wieder kontrollieren

Das Bogenmaß (Aussenform der Karosse) des vorderen Teiles wurde 1:1 von der Bodenplatte kopiert.



Die Platte wurde jetzt aufgrund der angezeichneten Kontur geteilt. Im Nachgang gesehen, hätte ich mir das Teilen sparen können, da die Biegung in der Ebene (abgesenkter Bug) dann doch recht klein ausgefallen ist. Das hätte die Platte mit gemacht.


Zuvor wurden die Spaxschrauben durch Dübelverbindungen ersetzt.
Dann wurden die Holzplatten formatiert.

Nach dem Formatieren wurde noch ein Koppelstück an dem Knick (Autosprache: A-Säule) hergestellt. Dazu hab ich ein vorhandenes Holzstück mit dem Elektrohobel leicht abgeschrägt.

Dann wurden die Bauteile zusammengefügt und mit viel Leim verklebt.


Zum heften habe ich hier auch ein paar Spax gewählt. Damit konnten die einzelnen Bauteile schön zusammengezogen werden.

Schritt 20 38

Seitenplatten aufbringen

Obergurt Überstände, abschneiden
Obergurt Überstände, abschneiden
Vor dem aufbringen der Seitenwände, so viel wie möglich vorarbeit machen. Hier Spalt gefüllt mit PUR Spachtel.
Vor dem aufbringen der Seitenwände, so viel wie möglich vorarbeit machen. Hier Spalt gefüllt mit PUR Spachtel.
Ecken verrundet, so dass die Seitenwände sich anlegen können.
Ecken verrundet, so dass die Seitenwände sich anlegen können.
Wenn es halten soll, am Leim nicht sparen.
Wenn es halten soll, am Leim nicht sparen.
Vorn am Eck fixieren, lange Seite ausrichten, fixieren, dann von vorn nach hinten arbeiten. Ab ca. 1/3 kann die hintere Fixierung gelöst werden.
Vorn am Eck fixieren, lange Seite ausrichten, fixieren, dann von vorn nach hinten arbeiten. Ab ca. 1/3 kann die hintere Fixierung gelöst werden.

Ich habe vorn am Stoß zum Bug angefangen die Platte zu fixieren. Damit diese in um die X Achse (Längs) verrutscht, wurde auch hinten eine Spax gesetzt. Dann wurde vom Bug zum Heck gearbeitet, immer 2, 3 Schrauben oben, 2,3 Schrauben unten.
Die Holzplatte so vermittelt, dass so viel als möglich Ausschnitte und Fehlstellen nachher abgeschnitten werden.
Vor dem Aufleimen hab ich die Innenseite noch mal gut geschliffen. Nachher kommt man nicht mehr so gut ran.


Tipp: Der 2K PUR Spachtel klebt wie ein Leim. Damit kann man füllen und verkleben in einem. Ich habe den von Ponal / Henkel genommen. Alternativ könnte man auch 1K PUR Leim nehmen. Dieser quillt auf und verfüllt / verklebt ebenso. Ist zwar günstiger erfordert aber nach dem aushärten Nacharbeit. Alternativ könnte man auch normaler Holzleim nehmen und mit Sägespäne aufdicken. Der „Holzleim- Sägespäne-Brei“ trocknet langsam und man darf ihn nicht so dick auftragen, sonst trocknet er innen nicht durch.


Schritt 21 38

Wartungsöffnungen

Überstände bündig abschneiden
Überstände bündig abschneiden
Beiholz der Einstiegsöffnung verleimen
Beiholz der Einstiegsöffnung verleimen
Detail Beiholz
Detail Beiholz
Deckel ausschneiden. (vorn & hinten)
Deckel ausschneiden. (vorn & hinten)
Ausschnitt (Einstiegsöffnung) anzeichnen
Ausschnitt (Einstiegsöffnung) anzeichnen

Man sieht oft, dass diese mit einem z. B. großen Dosenbohrer durchgeführt worden ist. Meine Erfahrung: Die Öffnung kann nicht groß genug sein! Meine Wartungsöffnungen sind inzwischen mind. 150 x 200 mm.

Jeder Mechaniker der in seiner Seifenkiste eine kleine Wartungsöffnung hat wird neidisch auf die großen Öffnungen schielen. Man kann schlichtweg besser arbeiten. Einen Einfluss auf die Stabilität hat die Größe der Öffnung nicht.

Hergestellt habe ich die Wartungsöffnung mit dem Multitool. Damit konnte ich den Ausschnitt gleich wieder als Deckel benutzten. Man benötigt nicht wie z. B. bei einer Stichsäge ein Loch zum einstechen.

Und wie man auf dem Bild sehen kann. Nachdem ich die Öffnung angezeichnet hab, wurde die dann nochmals grösser ausgeführt. Jetzt kann ich auch mit meinem kleinen Maschinchen werkeln.

Nächste war die Einstiegsöffnung. Um für den Einstieg eine Runde Öffnung herzustellen genügt eine Spax und etwas Schnur.

Die geraden Linien (in X Achse, Längs) wurden mit dem Multitool hergestellt (wird gerader). Nur der Halbkreis hab ich mit der Stichsäge gemacht. Anschließend hab ich Reststücke von unten angeleimt. Das hilft, dass man anschließend das Polster einfach befestigen kann.

Nach dem Verleimen hab ich die Überstände abgeschnitten.

Schritt 22 38

2. Seite anleimen und verputzen

Diese Kante muss verrundet werden, sonst klappt es nicht mit Seitenplatte
Diese Kante muss verrundet werden, sonst klappt es nicht mit Seitenplatte
Diesmal mit dem Bandschleifer (erste Seite hab ich kurz mit dem Hobel gemacht).
Diesmal mit dem Bandschleifer (erste Seite hab ich kurz mit dem Hobel gemacht).
nach dem schleifen
nach dem schleifen
Detail der Eckverbindung, senkrechte Spanten / Bodenplatte
Detail der Eckverbindung, senkrechte Spanten / Bodenplatte
Auch hier, viel Leim, dann hälts gut
Auch hier, viel Leim, dann hälts gut
Die Fehlstellen der vorhanden Seitenplatte wurden so positioniert, dass diese nachher abgeschnitten werden.
Die Fehlstellen der vorhanden Seitenplatte wurden so positioniert, dass diese nachher abgeschnitten werden.
Mit Spax die Seitenplatte an die Karosse angeheftet
Mit Spax die Seitenplatte an die Karosse angeheftet
Nach dem Trocknen die Schrauben wieder entfernt und mit PUR Spachtel ausgespachtelt
Nach dem Trocknen die Schrauben wieder entfernt und mit PUR Spachtel ausgespachtelt
Dann alles abgeschliffen und mit der Oberfräse einen ordentlichen Radius angefräst (ringsum).
Dann alles abgeschliffen und mit der Oberfräse einen ordentlichen Radius angefräst (ringsum).

Dann war es soweit. Die 2. Seitenfläche konnte aufgeleimt werden. Davor waren auch hier wieder die Arbeiten von der 1. Seitenfläche aus zu führen, die da wären:

• Innenfläche Schleifen
• Fehlstellen ausbessern
• Kante abschleifen / hobeln zur Rundung

Da an diesem Restholz ich nicht sicher war, ob da ein paar Nägel noch drin waren, hab ich das mit dem Bandschleifer durchgeführt.

Schritt 23 38

Wartungsöffnungen gangbar machen

Mein 3D Drucker mit Wasserkühlung druckt "g'schwind" die Halter.
Mein 3D Drucker mit Wasserkühlung druckt "g'schwind" die Halter.
Haltezungen an den Deckel geklebt
Haltezungen an den Deckel geklebt
Ecklager an die Seifenkiste geklebt (dünnes Holz an die Ecken). Ich hab dafür Holz-Spatel (zum umrühren der Farbe) genommen.
Ecklager an die Seifenkiste geklebt (dünnes Holz an die Ecken). Ich hab dafür Holz-Spatel (zum umrühren der Farbe) genommen.
Oberer Teil mit Magnet
Oberer Teil mit Magnet
Verbindung zum einschieben
Verbindung zum einschieben
Nagel als Öffnungswerkzeug
Nagel als Öffnungswerkzeug
Nagel als Öffnungswerkzeug
Nagel als Öffnungswerkzeug
Die vorstehenden Spax wurden abgeflext. Das Loch in der Mitte dient zum öffnen mit dem Nagel.
Die vorstehenden Spax wurden abgeflext. Das Loch in der Mitte dient zum öffnen mit dem Nagel.
Halter als 3D Druckteil
Halter als 3D Druckteil

So viele Seifenkisten es gibt, so viele Lösungen für die Deckel zum befestigen gibt es. Ich habe es folgendermaßen gelöst. Ich habe mit meinem 3D Drucker Halter für Möbelmagnet hergestellt.

An diese Halter wurden dann flache Möbelmagnete aufgeschraubt. Ich habe das auf Thingiverse veröffentlicht. Dort kann man die Halter runter laden. (Suche nach Benutzernamen "cheffeundwackl")

Das alles ist so konstruiert, dass ich vorn eine Verbindung habe die sich beim Schließen verkeilt. Mit den Magneten wird dann ein sicherer Verschluss hergestellt.

Ein umgebogener Nagel fungiert dann als Öffnungswerkzeug. Mit dem 3D Drucker habe ich dann noch ein T-Handgriff hergestellt.

Schritt 24 38

Streben und Seilaustritt

Hinterer Strebenaustritt
Hinterer Strebenaustritt
Loch gebohrt
Loch gebohrt

Bevor ich die Feinarbeiten an der Karosse durchgeführt habe, wurden noch die restlichen Karosseriedurchbrücke hergestellt.

Dies wären zum Beispiel auch der Seilaustritt. Dazu hab ich die gesamte Mechanik wieder eingebaut. Sozusagen die letzte Anprobe vor der Farbe.

Anschließend hab ich die Startpunkte des Lenkseiles mit einem Winkel nach oben auf die Karosse übertragen. Als Schnittpunkt hab ich dann den Seilaustritt erhalten.

Ich habe die Austrittswinkel / Tangenten des Seils mit einem Winkel übertragn Zum Schluss hatte ich den Austrittspunkt. Hier muss natürlich die Ebene des Seils genommen werden und nicht die Bodenplatte. Dann hat man den Schnittpunkt. Könnte man auch frei Schnauze machen, könnte aber im Zweifel große Löcher geben.

Nach dem gleichen Prinzip wird der hintere Austritt der Achsverstärkung hergestellt.

Hier brauchen wir bei meiner Konstruktion ein 10er Loch, schräg gebohrt.

Schritt 25 38

Achsstreben herstellen

Prinzip der Aussteifung
Prinzip der Aussteifung
Zusammenbau. Die Gewindestange wird mit Schraubensicherung (Loctite) eingeklebt.
Zusammenbau. Die Gewindestange wird mit Schraubensicherung (Loctite) eingeklebt.
Anschließen in den richtigen Winkel gebogen. Zum Schluß ist zu empfehlen, die Gewindestange mit Schrumpfschlauch zu überziehen.
Anschließen in den richtigen Winkel gebogen. Zum Schluß ist zu empfehlen, die Gewindestange mit Schrumpfschlauch zu überziehen.
Ein Winkel bildet das Gegenlager
Ein Winkel bildet das Gegenlager
Bohren, flexen und verrunden
Bohren, flexen und verrunden
Mit vielen Spax befestigen, da hier dynamische Kräfte auftreten.
Mit vielen Spax befestigen, da hier dynamische Kräfte auftreten.

Der Achshalter ist vorgegeben und darf nicht verändert werden. Da dieser nicht besonders stabil ausgelegt ist, sind Aussteifungen zu empfehlen. So werden die meisten Seifenkisten gefahren.

Mangels einer Drehbank, bzw. guter Bohrmaschine hab ich das aus Standardkomponenten zusammengeschraubt.

Dazu hab ich mir eine 10mm Gewindestange genommen und am Ende eine Doppelmutter aufgeschraubt. In die Doppelmutter ist ein Gewindereperatursatz eingeklebt worden, der mir das Gewinde von M10 auf M6 reduziert.

Damit sich die Gewindestange kontern lässt, hab ich zuerst 2 Muttern gekontert, damit hab ich quasi einen Antrieb geschaffen. Dann die Schrauben gegen den Gewindeeinsatz angezogen. Anschließend die Konterschrauben gelöst. Jetzt mussten die Muttern den langen weg zurück raus gedreht werden. Dass das schnell von statten ging, hab ich kurzer Hand die Gewindestange in den Akkuschrauber einspannt. Damit sind die Schrauben geradezu rausgeflogen.

Als nächstes musste auf der Innen Seite ein entsprechendes Gegenlager geschaffen werden. Dazu hab ich mir bei einer örtlichen Schlosserei ein Abfallstück Stahlwinkel besorgt.

Diese musste jetzt in Form gebracht werden. Dazu wurde wieder der Winkelschleifer angeworfen und das Stück Stahl geformt. Ein paar Löcher noch und fertig war der Gegenhalter. Und da aus 8mm Winkelstahl gefertigt, hält der auch. Da dieser Winkel viel Energie ableiten muss wurde an Befestigungsschrauben nicht gespart.

Schritt 26 38

Feintuning

Zum Schleifen gings nach draußen
Zum Schleifen gings nach draußen
Sieht schon mal ordenlich aus
Sieht schon mal ordenlich aus

Jetzt ist die Kiste mehr oder weniger fertig. Bis hier her habe ich ca. 5 Samstage benötigt. (Inkl. Wartezeit Leim).

Optisch muss jetzt noch auf Vordermann gebracht werden. Dazu hab ich die Kiste ins Freie gebracht und wieder den Bandschleifer angeschmissen. Der Durfte jetzt die ganze Spachtelmasse, Unebenheiten und Absplitterungen weg schleifen.

Jetzt sieht es schon mal richtig nach Seifenkiste aus.

Schritt 27 38

Polsterung

Polsterung wird mit Heißkleber aufgebracht.
Polsterung wird mit Heißkleber aufgebracht.
Die Polsterung besteht aus Schalldämm-Schaumstoff. Der hat eine höhere Shore - Härte als die 08/15 Schaumstoffe
Die Polsterung besteht aus Schalldämm-Schaumstoff. Der hat eine höhere Shore - Härte als die 08/15 Schaumstoffe
Nach der Lackierung wird das mit einem Stück Kunstleder überzogen.
Nach der Lackierung wird das mit einem Stück Kunstleder überzogen.

Die Grundkonstruktion der Seifenkiste ist ja durch die Aufdickung des Einstieges schon vorbereitet für das Anbringen der Polsterung. Ich hab mir bei einem Ausstatter Schaumstoff Reste besorgt und diese mit Heißkleber an die Aufdickung geklebt.

Schritt 28 38

Farbliche Gestaltung

Erster Pinselanstrich
Erster Pinselanstrich
Detail der Grundierung
Detail der Grundierung

Jetzt kommt nur noch die farbliche Gestaltung der Seifenkiste. Ich denke, das kann sich jeder vor stellen, wie hier ein Pinsel geschwungen wird.

Man kann sehen, dass die Seitenplatten schon mal verwendet wurden. Es ist doch die eine oder andere Macke drin, die sich nicht verspachteln lies. Die Kiste soll ja auch Siege ein fahren und nicht durch eine perfekte Oberfläche glänzen.

Tipp: ich habe extra noch ölbasierende Farbe gesucht und verwendet. Ich bin der Meinung die hält einfach besser und verläuft besser, gibt daher eine bessere Oberfläche. Aber das ist meine persönliche Meinung und muss nicht Stand der Technik sein.

Da ich bei meinem Baumarkt des vertrauens (Sonderposten Handel :-) ist günstig) keine passende Grundierung kaufen konnte, habe ich kurzer Hand die Farbe mit Verdünnung sehr dünnflüssig gemacht und diese dann als Haftgrund eingesetzt. Nach der ersten Schicht haben sich dann die Fasern aufgestellt. nach einem Zwischenschliff wurde dann 2 x Decklack (auch verdünnt, dass er gut verläuft) aufgetragen. Lieber 2 x Dünn als 1 x Dick. Gibt ein besseres Ergebnis, und man sieht dann doch den einen oder anderen Fehler, den man dann kaschieren kann.

Eine günstige Alternative wäre, einfach mit Klarlack einpinseln und die ganze Kiste mit Tuningfolie überziehen. Kostet ein Tick mehr, geht sehr schnell. Aber deckt keine Fehler ab. Man muss schon vorher genausogut die Vorarbeit (spachteln und schleifen) durchführen.


Schritt 29 38

Stress pur

So, ich wollte die Kiste in den nächsten Wochen schön Schritt für Schritt fertig machen. Da rief meine Schwägerin an, die Kiste muss in 3 Tagen fertig sein, wir gehen auf ein Rennen.

Super !

Also Nachtschicht - Generator angeworfen und die Kiste fertig gemacht.

Schritt 30 38

Verkleidung

Nach erfolgtem Antrich wird der Einstieg mit Kunstleder verkleidet. Zuerst hab ich das Kunstleder in Streifen von ca. 20 cm geschnitten. Anschließend hab ich ein Kranz aus doppelseitigem VHB Klebeband / Konstruktionsklebeband um den Einstieg gelegt.

Dann zuerst das Kunstleder aussen bündig mit dem Klebeband aufgeklebt. Dabei hab ich das Leder nicht gezogen. Das erzeugt zwar Falten auf der Innenseite, aber dafür steht die Klebung nicht unter Zug. Meine Überlegung war, dass es dann länger hält.

Ich habe 2 Halbschalen gemacht. Zuerst die hintere Hälfte aufgeklebt, dann die vordere Hälfte. Dann hab ich schöne Übergänge gehabt, die ich überlappend, auch wieder mit VHB Klebeband verklebt hab.

Da ich mir nicht sicher war, ob ich innen alles sauber mit Klebeband verklebt hab (man sieht dann doch schlecht hin), hab ich ich noch mit dem Tacker ein paar Fixierungen gesetzt.

Dann mit einem Cuttermesser die Überstände abgeschnitten.

Alternativ könnte man auch Pattex / Kontaktkleber nehmen. Nur mit den Klebebändern ist das nicht so eine Sauerei. Bitte keine Teppichboden Klebebänder nehmen. Wenn die Sonne drauf scheint lösen die sich auf.

Die Konstruktionsbänder sind i.d.R. reiner Klebstoff, ca. 55my stark. Ich habe die von 3M genommen.

Schritt 31 38

Beschlagbauteile eingebaut

Da alles schön vorbereitet ist, waren die folgenden Arbeiten überschaubar.

Zuerst werden die Achshalter eingebaut.

Vorn kommt der Achshalter mit nur einer Metallplatte rein, an der hinteren Achse kommt dann der Halter mit 2 Platten rein.

Vorn dient die Metallplatte als Anschlag (bzw. die Schrauben davon), hinten zum Ausrichten der Achse.

Ihr spart euch Zeit wenn man die Schrauben schon vorher reindreht und dann nur noch in der Karosse anziehen muss.

Auch sind die 6K Schrauben suboptimal, da diese sich gegenseitig stören beim anziehen. Daher hab ich die erst mal gegen Inbusschrauben ersetzt. Die Schrauben die in das Bodenbrett eingeschraubt werden müssen mit Schraubensicherung gesichert werden oder nehmt Nordlock Scheiben. Das hält. Die Federringe, die dabei sind, sind Müll, die halten nicht wirklich auf Dauer.

Schritt 32 38

Einbau Lenk- Bremseinheit

Sind die Achshalter eingebaut, kommt die Lenk- Bremseinheit mit Seilspanner dran.

Dazu wird das Stück Seil vorher an der Lenkrolle mit einer Schleife festgeschraubt (siehe Detailbild). Da das Seil nicht auf diese enge Biegung ausgerichtet ist, ist es eine ziemliche Fusselarbeit, wenn man das in der Karosse durchführen muss.

Die Einheiten werden identisch wie die Achshalter befestigt.

Dann wird die Lenkung so gestellt, dass die Befestigungsschraube des Seils zur Spitze zeigt. Die Rundung Richtung Fahrer. Dort wird das Seil 1 x über Kreuz in die Umlenkeinheit durchgeführt, sonst lenkt man spiegelbildlich.

Dieser wird dann auch, wie der Achshalter, auf die Bodenplatte geschraubt.

Die Rollen der Seilumlenkung werden ganz nach vorn gedreht, so dass man die Rollen dann zum Spannen des Seiles nehmen kann.

Schritt 33 38

Einbau Achsen

Die Achsen werden einfach von in die vorgesehene Öffnung eingeschoben. Über eine Königsschraube (Achs-Mittelpunk) wird die Position gesichert. Auch hier die Schraube mit Schraubensicherung oder Sicherungsscheiben sichern.

Schritt 34 38

Einbau Lenkseil und Achsaussteifung

Die vorgefertigten Achsaussteifungen werden jetzt an die vormontierten Positionen eingebaut.

ACHTUNG: beim Einbau ist Feingefühl gefragt. Die Achse beim anziehen der Schrauben nicht verziehen.

Ich bau die Achse in der Regel so ein, dass die ein 5/100tel Vorspur hat.

Damit der Rollwiderstand das größte Hindernis ist, welches zu überwinden es gilt, werden die Achsen so vorgebogen und ausgerichtet, dass wenn die Kiste belastet ist (das Kind sitzt drin und die Gewichte sind montiert) sich die Achse durch die Belastung absolut ideal ist.

Das Ausrichten der Achse, bzw. wie man diese vorbiegt, ist auf der Seite vom www.Seifenkistenverband-BW.de erklärt. Also können wir das überspringen.

Schritt 35 38

Lenkseil anbinden

Damit das Lenkseil an der Achse befestigt werden kann, benötigt man 6mm Ösenschrauben. Die sind üblicher Weise verbaut. Das gefällt mir aber nicht, da diese ja gebogen sind und eine Seite immer zum öffnen neigt.

Daher nehme ich gern Augenschrauben DIN 444, da ist der Ring aus Vollmetall. Da öffnet sich nix.

Üblich sind auch die U-förmigen Klemmen. Mann hab ich mir hier schon die Finger aufgerissen. Das ist nicht gut. Ich verwende Seilklammern in Ei Form.

Wichtig ist, dass das Seil immer doppelt gesichert ist. Auch die Muttern müssen entweder als Stopp Mutter ausgeführt sein oder gekontert.

Das Seil kann lediglich "handwarm" gespannt sein. Über die Umlenkrollen kann man dann das Seil spannen. Es sollte nicht so schlaff sein, dass es spiel hat, aber auch nicht zu fest, so dass das Kind die Lenkbewegungen ruckartig ausführt, da es zu viel Kraft braucht bis sich was bewegt.

Schritt 36 38

Sitz

Hier hab ich leider kein Bild. Der Sitz besteht aus einem 15cm breiten, 10cm hohen Holzbrett (Sitzlehne), das auf ein abgeschrägtes Basisholz geschraubt wird. Dann hat es eine leicht schräge Stellung und kann einfach mit ein paar Spax auf die Bodenplatte geschraubt werden.

Den Sitz stellt man so ein, dass das Kind in gebremsten / gestreckten Stellung noch leicht angewinkelte Knie hat. Kommt es im Ziel zum Unfall, sind durchgestreckte Knie nicht gut.

Schritt 37 38

Sieht schon im Stand schnell aus

Sieht schon im Stand schnell aus, oder?
Sieht schon im Stand schnell aus, oder?

Die Kiste ist jetzt fertig. Also ab aufs Autodach und nach Österreich.

In Deutschland ist es üblich, dass man zum Rennen zugeloste Räder bekommt. Man braucht also nur Transporträder. In Österreich ist es üblich, dass man mit eigenen Rädern fährt.

Wir sind im August 2021 auf der Staatsmeisterschaft gefahren. Hat irre Spass gemacht.

Denn der Veranstalter (Willi), wenn dieser ruft, steigt selbst mein Sohn wieder in seine Seifenkiste und er ist inzwischen 19 Jahre alt. Da ist manchen einfach nicht mehr cool. Aber das SK fahren macht Ihm heute noch Spass.

Wenn Ihr richtig die Seifenkisten anschaut, seht Ihr die Blaue, die in einem anderen Projektbeitrag erstellt wurde. Die wurde auf diesem Rennen österreichischer Staatsmeister 2021.

Schritt 38 38

Bilder vom Rennen

Rücktransport mittels spezieller Anhänger
Rücktransport mittels spezieller Anhänger
der erste Start der neuen Kiste
der erste Start der neuen Kiste
Die Rennstrecke, einfach Traumhaft
Die Rennstrecke, einfach Traumhaft
Startvorgang
Startvorgang
Duell der auf 2 Bahnen, das macht einfach Spass
Duell der auf 2 Bahnen, das macht einfach Spass
Und das war die Kiste aus meinem anderen Projekt, für Kinder ab 10 Jahre
Und das war die Kiste aus meinem anderen Projekt, für Kinder ab 10 Jahre

Hier hab ich noch ein paar Bilder. Schaut einfach in die Gesichter der Kinder.

Ein schönerer Familiensport gibt es nicht. Papa hat was zu Basteln, Mama übernimmt Organisation und Fotoshooting und die Kinder sind eh beschäftigt.

Das gibt ganz entspannte Sonntage.....

.... let's race ...