Schwibbogen natur und bunt - Eigenentwurf
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Schwierigkeitmittel
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Kosten6 €
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Dauer1-2 Tage
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Öffentliche Wertung
Viele denken sich jetzt wahrscheinlich: "Nicht schon wieder...".
Trotzdem möchte ich euch meinen Schwibbogen vorstellen. Es ist ein Eigenentwurf (wobei ich einzelne Teile von anderen Projekten abgezeichnet habe). Den Bogen gibt es naturbelassen und farbig, jeweils mit roten LEDs als Beleuchtung (in den Projektkosten enthalten).
Du brauchst
- Standbohrmaschine
- Band-/Tellerschleifer
- Dekupiersäge
- Elektrotacker
- Papierfeilen
- Schleifpapier
- 1 x Sperrholzplatte 6 mm | Buche (je nach Vorlagengröße)
- 1 x Leiste | Restholz (je nach Größe)
- 1 x Lichterkette | LED (10 LEDs)
Los geht's - Schritt für Schritt
Vorlage
Nachdem ich kürzlich einen Schwibbogen nach einer Kaufvorlage gemacht habe, sollte es diesmal etwas eigenes sein.
Anregungen gibt es im Netz zur Genüge, ich habe mich mal etwas umgesehen und mir aus diversen projekten Anregungen geholt.
Mit einer ungefähren Vorstellung im Kopf setzte ich mich ans Zeichenbrett. Zuerst einmal die Außenmaße skizzieren (der Bogen ist ca. 40 cm breit), dann mit der Ausgestaltung beginnen.
Mit Lineal und Zirkel (Bild 1) und freihand (Bild 2) habe ich nach und nach den Raum gefüllt bis ich mit dem Ergebnis zufrieden war (Bild 3).
Die fertige Vorlage wurde auf mehrere Sperrholzplatten übertragen(Bild 4) da ich insgesamt vier Schwibbögen machen soll.
Seitenteile
Je eine Vorlagenplatte wurde auf eine zweite Platte in passender Größe genagelt. An der Tischbohrmaschine setzte ich die Bohrungen für die Innenschnitte (Bild 1). Diese waren unterschiedlich groß, wobei die kleinsten Bohrungen 1,5 mm betrugen.
Dann wurden an der Dekupiersäge die Innenschnitte gemacht (Bilder 2+3). Abschließend die Außenkanten gesägt (Bild 3).
Nach dem Sägen ging es ans Schleifen. Das war eine sehr heikle Sache, da ich sehr vorsichtig sein musste um keinen der dünnen Teile abzubrechen (Bilder 5+6).
Grundplatte
Aus einem Stück 6 mm Sperrholz sägte ich die Grundplatte. Diese ist etwa 46 x 16 cm groß. Die Kanten wurden am Tellerschleifer geglättet und zugleich die Ecken abgerundet (Bild 1).
Mit etwa 3 cm Abstand zur Längskante zeichnete ich die Aussparungen an und sägte die beiden Schlitze (Bild 2). Die Seitenteile werden eingesteckt (Bild 3), im Bedarfsfall die Schlitze etwas nachgearbeitet (Bild 4), bis alles passt.
Die Schlitze eher knapp sägen, damit die Seitenteile streng hineingehen und nicht zu locker sitzen.
Wenn die Seitenteile passen werden vier Löcher an der Mittellinie gebohrt um die LEDs der Lichterkette einsetzen zu können (Bild 5).
Dabei möglichst Stellen wählen damit die Lichter von vorne betrachtet nicht zu sehen sind.
Sockelleisten
Von einem Holzrest trennte ich zwei 25 mm breite Streifen ab. Mittels Lackdose zeichnete ich an den Enden Rundungen an (Bild 1) und sägte diese an der Deku nach.
Die Leisten werden geschliffen und an die Grundplatte geleimt. Zusäzlich mit je zwei Nägeln fixiert (Bild 2).
Beim ersten Bogen habe ich das wie auf dem Bild zu sehen gemacht. Bei den weiteren Bögen habe ich die Schlitze etwas weiter zum Rand gesetzt und die Leisten unter die Schlitze geleimt und so genagelt, dass die Nägel nach dem Einsetzen der Seitenteile nicht mehr zu sehen sind. Ich bin ja lernfähig ;-)
Beleuchtung
Die beiden Seitenteile werden in die Schlitze geleimt. Dabei darauf achten, dass sie senkrecht sitzen (Bild 1). Während der Leim abbindet hat man Zeit die Stege für die Beleuchtung zu sägen (Bild 2). Die Länge der Stege entspricht dem Innenabstand zwischen den beiden Seitenteilen, der mittels Schiebelehre ermittelt wird.
Es werden sechs Stege pro Bogen benötigt.
Jeweils drei Stege zusammengefasst bekommen mittig eine Bohrung (Bilder 3+4).
Die Stege werden mittels Klemmen zwischen die Seitenteile platziert und so die genaue Position ermittelt (Bild 5). Dann wird Steg für Steg an der ermittelten Position angeleimt.
Der Leim muss abbinden, was uns Zeit gibt eine einfache Kabelhalterung für die Unterseite zu basteln. Habe ich bei meinem ersten Schwibbogen die Kabel noch mittels Heißkleber fixiert werden diese nun einfach mit Holzplättchen festgeklemmt.
Ich sägte aus Resten Plättchen (Bild 6), die einen zehntel Millimeter länger sind als der Innenabstand zwischen den Sockelleisten und klemmte so die Kabel fest (Bild 7). Zugleich werden so die LEDs in der Grundplatte in Position gehalten.
Der Batterienkasten wird ebenfalls zwischen die Sockelleiste geklemmt (Bild 8). Ist der Abstand größer als das Batteriekastl breit dann einfach mit einem Plättchen festklemmen.
Der Vorteil dieser Methode ist der, dass man die Beleuchtung bei Bedarf problemlos austauschen kann!
Version "Natur"
Wenn der Schwibbogen in natura belassen wird ist er somit eigentlich fertig. Je nach Wunsch kann er noch gewachst oder farblos lackiert/lasiert werden.
Version "bunt"
Einen Teil der Schwibbögen habe ich farbig gestaltet. Da so ein Schwibbogen meist unbeleuchtet herumteht finde ich, dass er so einfach dekorativer ist.
Mit Acrylfarben und meiner bewährten Fingermaltechnik habe ich etwas Farbe ins Spiel gebracht (Bild 1). Beide Außenseiten wurden farblich gestaltet und der Bogen war damit fertig (Bilder 2+3).
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