Schleiftest zum Produkttest AdvancedOrbit 18
- Skill levelEinfach
- Costs1 €
- DurationUnter 1 Tag
Im Rahmen des Produkttests AdvancedOrbit 18 habe ich mehrere Tests gemacht, deren Inhalt und Fotos ich unmöglich sinnvoll in den Testbericht unterbringen kann. Ich habe beispielsweise die Schleifstaubmenge im Microfilter und auf der Werkbank miteinander verglichen und den neuen Akku-Exzenterschleifer von Bosch gegen andere Schleifer antreten lassen. Die Details nehmen viel Text und Bilder in Anspruch. Deshalb habe ich mich zu diesem Schleiftest-Projekt entschieden. So kann ich Bilder in den Kontext zur Beschreibung setzen und so detailliert beschreiben was ich wie getestet habe.
Hier geht es zum Testbericht "AdvancedOrbit 18 - Schleifen macht süchtig"
Im Bild übrigens sieht man den AdvancedOrbit mit angeschlossenem Absaugschlauch und der Universalmuffe von Festool. Sie passt perfekt auf den Absaugstutzen des Schleifers.
Bitte vergebt hier keine Daumen! Mir geht es absolut nicht um Punkte - habe schon mehr als genug. Mir geht es hier ausschließlich um die Möglichkeit aussagekräftig Schleifergebnisse miteinander zu vergleichen und diese Euch vorzustellen. Danke!
- Exzenterschleifer
- Schwingschleifer
- Bandschleifer
- Multifunktionswerkzeug
- kunststoffbeschichtung Folie
- schleiflackplatte
- Schleifpapiere verschiedener Hersteller
Zusammenfassung
Dies Tests ergaben für mich drei klare Aussagen:
- Das Microfiltersystem ist als Staubfangbox nicht sehr effektiv. Eine Absaugun ist im Wohnbereich ein Muss und in der Werkstatt sehr hilfreich.
- Schleifpapier aus Discountern lohnt nicht wirklich. Ein Zwanzigerpack z.B. von Lidl für 3,99 Euro kostet hochgerechnet auf 50 Stück knapp 10 Euro. Ein Großpack Bosch-Schleifblätter mit 50 Blatt gibt es bei Hornbach für 18 Euro. Dafür ist die Standzeit deutlich höher, der Arbeitsfortschritt schneller und letztlich spart man Zeit und Geld.
- Will man gezielt moderaten Abrieb und eine sehr gute, glatte Oberfläche ist man mit dem AdvancedOrbit gut beraten. Preis/Leistung stimmt.
Hinweis zu Billig-Schleifpapieren
Noch ein Hinweis zu Schleifpapieren: Jeder Hersteller von Geräten verwendet unterschiedlichen Klettbelag. Mit steigender Qualität werden feinere Kletthaken genutzt um so das Vlies auf den Schleifscheiben möglichst dünn und damit die Scheiben selbst dünn und flexibel zu halten. Das ist auch im Hinblick auf Softscheiben für konvexe oder konkave Oberflächen enorm wichtig. Das Schleifpapier muss der Form nachgeben können.
Billigpapiere haben auch meist viel gröbere Vliesrücken. Denn sie müssen für alle Maschinen funktionell sein. Auch für die Billigversionen der Diskounter. Die groben Vliesrücken können damit auch die feinen Häkchen von hochwertigen Schleiftellern zerstören. Denn die Scheiben liegen nicht so eng auf dem Schleifteller, sie neigen dann auf dem Schleifteller selbst zu vibrieren und zerren bei jedem Widerstand direkt an den Häkchen. Auch beim Abnehmen zerren die festen Fasern zu stark an den Häkchen und können sogar zum Ablösen des Klettbelags vom Schleifteller führen.
Also lieber etwas mehr ausgeben als den Kauf auf eines neuen Schleiftellers zu riskieren. Und dünnere Schleifmittel erzeugen wesentlich planere Oberflächen. Das Arbeitsergebnis wird somit deutlich besser bei höherer Standzeit der Schleifmittel.
Test zur Staubentwicklung
Ich habe den AdvancedOrbit gesäubert und die Microfilter-Kassette ordentlich rein gemacht. Dann habe ich ein Fichten-Leimholz 60 mal 30 cm mit P240 und Stufe 2-3 geschliffen.
Schlussnotiz
Ich hoffe ich konnte Euch nebenbei auch etwas Fachwissen zu Exzenterschleifern liefern: Der Anpressdruck ist entscheidend, man schleift Holz und Lack idealerweise auf Stufe drei, erst wenn es um ein extrem feines Schleifbild geht macht eine Geschwindigkeit von Stufe 3 bis 6 Sinn - wenn man Papier um die Körnung 320 verwendet oder man mit einer Polierscheibe arbeitet. Wenn das Blatt steht weiß man, dass man extrem starken Abrieb hat, sobald sich der Teller wieder dreht hat man entweder am Druck nachgelassen oder die Fläche ist ausreichend glatt geschliffen, so dass das Schleifmittel wenig Haftung in Riefen bekommen kann.
Vielen Dank fürs Lesen. Und wie gesagt, gebt keine Daumen, das Projekt ist Teil des Testberichtes und nicht gemacht um Punkte zu bekommen. Die habe ich nämlich in Form eines exzellenten Akkuschleifers längst erhalten.
Test: Schleifpapiere im Vergleich
In diesem Test habe ich unterschiedliche Schleifpapiere - alle laut Hersteller P120 - gegeneinander antreten lassen.
Der Videovergleich
In den zwei Videos seht Ihr das Schleifen mit dem AdvancedOrbit und des Festool-Rutschers in Echtzeit. Die Zeitdauer des Schliffs ist bei beiden Videos in etwa gleich. Beim AdvancedOrbit verwende ich das Original-Bosch-Papier. Das Holz ist wie in den vorangegangenen Test die Schleiflackplatte.
Test 3: Schleifen von Multiplex
Bisher habe ich Kunststoffbeschichtung und harten Lack geschliffen. Nun will ich aber noch Holz - den bevorzugten Werkstoff von Heimwerkern - testen.
Test 1: Kunststoffbeschichtete Spanplatte von Ikea
Testbedingungen:
- Ikea Spanplatte weiß kunststoffbeschichtet. Die Beschichtung ist relativ weich und kann mit einem scharfen Messer problemlos eingeschnitten werden. Vermutlich handelt es sich um eine aufgebrachte Folie.
- Die Schleifer werden für exakt 60 Sekunden auf die Schläche gestellt und hierbei nicht bewegt. Sie werden lediglich festgehalten um ein Schlingern zu vermeiden.
- Der PEX ist nicht regelbar, um gleiche Bedingungen zu erhalten verwende ich bei dem AdvancedOrbit die Stufe 6 - höchste Geschwindigkeit.
- Beide Schleifer werden nicht abgesaugt sondern werden mit der passenden Staubbox verwendet.
- Als Papier verwende ich Bosch Schleifmittel ungenutzt in Körnung P40
Test 2: Schleiflack-Platte - Testbedingungen
Testbedingungen:
- Ich verwende eine Schleiflackplatte. Der Lack ist 0,7 mm fabrikseitig aufgebracht worden. Er ist extrem hart. Selbst Messerschnitte sind praktisch nicht sichtbar. Der Lack ist aufgrund eines maschinellen Nachschliffs matt und zugleich sehr glatt.
- Die Schleifer werden für exakt 120 Sekunden auf die Schläche gestellt und hierbei nicht bewegt. Sie werden lediglich festgehalten um ein Schlingern zu vermeiden.
- Die Bosch-Schleifer werden mit der passenden Staubfangbox betrieben, der Fein-Multimaster ohne jegliche Absaugung/Auffangbox, der Kress-Exzenterschleifer und der Festool-Rutscher werden abgesaugt.
- Als Papier verwende ich unterschiedliches Papier verschiedener Hersteller und unterschiedlicher Körnung.
Test 2: Schleiflack-Platte - Pex versus AdvancedOrbit 18
Im Bild die Ergebnisse des AdvancedOrbit 18 links im Vergleich zum PEX 270 A.
Test 2| Schleiflackplatte - versus Fein Multimaster
nun vergleiche ich die Ergebnisse des AdvancedOrbit und des PEX mit meinem Fein Multimaster 636 II.
Test 2 Schleiflackplatte - versus Kress-Exzenterschleifer
Nun vergleiche ich die Ergebnisse mit meinem Kress Exzenterschleifer CPS6125-1. ich verwende hier ein Wolfcraft Schleifpapier mit Durchmesser 115 mm in Körnung P40. Der Kress-Schleifer wird abgesaugt, der Zubehörstaubbeutel ist unpraktisch und ich habe mir einen Absaugadapter selbst gebaut.
Test 2: Schleiflackplatte - versus Bandschleifer
Jetzt will ich es aber wissen: Ich fahre andere Geschütze auf! Der Bandschleifer PBS 75 AE mit einem gebrauchten Schleifband P60 von Bosch.
Test 2: Schleiflackplatte - Profigerät von Festool
Ich besitze einen Festool Rutscher RTS 420 REQ in der Feinschliff-Variante. Festool bietet hier zwei Geräte an. Eines für gröbere Arbeiten und eben das für Lackiervorbereitungen mit einem Schwingkreis von 2 mm.
Test 2: Schleiflackplatte - Fazit
Im Test habe ich zwei Favoriten: Den Festool-Rutscher und den AdvancedOrbit 18. Natürlich ist das Äpfel mit Birnen vergleichen, schon klar. Aber ich habe eben diese zwei Geräte nun in der engeren Auswahl.