Werkzeuge für Heim & Garten

Schiebeschlitten PTS 10


  • Skill level
    Einfach
  • Costs
    5 €
  • Duration
    Unter 1 Tag

Nachdem mir nun zum 2. mal ein kleiner Holzabschnitt am Kopf vorbei geflogen ist, hab ich mich entschieden, einen Schiebeschlitten zu bauen.

Aufgrund der Genauigkeit meiner PTS 10 sah ich dafür, bisher keinen Anlass.
Aber die Sicherheit ist dabei schon ein Aspekt, so einen Schlitten zu bauen.

Du brauchst
  • NanoBlade Saw
  • Cordless Drill/Driver
  • Belt Sander
  • Oberfräse
  • Akku-Bohrschrauber
  • Grundplatte
  • Stege
  • Opferholz
  • Schrauben
  • Laufkufen
Schritt 1 3

Die Kufen

Ich hatte noch einen Rest Polyamid Zuhause und machte die Kufen daraus. Ich maß die Schlitze im Tisch und sägte auf der PTS erstmal 2 Leisten mit 13,5 mm.

Als ich die Leisten zum Test auf die Schlitze im Tisch legt, merkte ich schnell, dass die Kanten der Schlitze sehr ungenau sind. Sprich, vom Guss noch rau und ungeschliffen. Braucht Bosch ja auch nicht für seine Führungen.
Also entschied ich mich, die Schlitze zu schleifen.
Das ging mit einer Feile besser als ich dachte. Als Schlosser hat man da schließlich Übung drin...
Als die Leisten im Schlitz sauber liefen, kam das nächste Problem.
Ich hatte einen Versatz von 0,6 mm zwischen den Leisten. Was bedeutet, dass der Schlitten klemmt. Ich könnte ja meine Leisten etwas abschleifen. Aber dann hätte ich ja Spiel in den Leisten.
Schlosser denken da etwas anders... Ich baute lieber den Schiebetisch runter und korrigierte den Versatz an den Führungen im Tisch selbst.
Nachdem endlich alles passte, schliff ich an den Kufen die Kanten und legte sie in den Schlitz. Im schlitz selbst legte ich Muttern rein um den Abstand zu bekommen.
An der Stirnseite befestigte ich 2 Klötze als Anschlag für die Platte. Ich dachte da noch, dass der Tisch im Winkel mit dem Sägeblatt ist....

 

Schritt 2 3

Zusammenbau

Das ist bis auf die Justierung, der einfachste Schritt.

Zuerst die Leisten mit 60er Schleifpapier anrauen, damit der Kleber haftet.
Dann die Leisten mit Pattex ein bestreichen und im nassen zustand die Platte auflegen. Mit schweren Sachen beschweren.
Das ganze wegen dem nassen Kleber, mindestens 3 Stunden trocknen lassen. Polyamid ist nicht Kleber freundlich. Wenn man Holzkufen verwendet, ist das einfacher zum leimen.
Nach dem Trocknen schiebe ich den Schlitten vorsichtig einmal ganz vor und zurück. Nur um zu sehen ob er sauber läuft. Ich merke, dass er ganz vorne etwas zwickt. Aber so leicht, dass ich es nach dem Schrauben mit einer Feile nachbessern kann.
Nun zeichne ich von oben die Bohrlöcher an und bohre mit einem 2,5 mm Bohren einmal komplett durch Platte und Kufe. Der schlitten liegt noch immer in den Schlitzen am Tisch. So vermeidet man Bewegungen der Kufe.
Die Platte selbst wird nun mit einem 4 er Bohrer aufgebohrt und mit einem Senker auf Schraubenkopfgröße eingesenkt.
Die Platte mit den Kufen verschrauben und nochmal den Schlitten hin und her schieben, ob sich nichts verändert hat.
Ich habe dann das hinter Kopfholz an die Kante der Platte geleimt und verschraubt. Hier ist der Winkel noch nicht so wichtig.
Jetzt kann ich den Schlitten ca 2 Drittel in der Länge einsägen.
Das vordere Kopfholz besteht aus 2 Platten und wird vorher zusammen geleimt. Nach dem Leimen wird das Kopfholz nochmal sauber nachgeschnitten um evtl einen Versatz beim leimen zu beseitigen. Sonst würde es vielleicht nicht im Winkel stehen.
Jetzt spanne ich mit Zwingen das Kopholz auf die Platte und schraube es auf einer Seite mit einer Schraube fest. Die andere Seite bleibt mit der Zwinge befestigt.
Tum Schluss habe ich die Unterseite des Schlittens mit Silbergleit eingerieben, damit er leichter läuft. 

Schritt 3 3

Die 5-Schnitt Methode

Bei der 5-Schnitt Methode wird der exakte Winkel ermittelt.

Da habe ich vor lauter sägen das Fotografieren vergessen. Aber ich versuche es zu erklären.
Man nimmt ein Brett und schreibt gegen den Uhrzeigersinn die Seiten mit 1-4 an. Dann legt man die Kante 1 am Anschlag an und schneidet einen streifen. Das Brett drehen zur Kante 2 und sägen. Das gleiche mit Kante 3 und 4. Durch diese 4 Schnitte wird der Winkelversatz vervierfacht.
Nun wird das Brett wieder an Kante 1 angelegt und ein etwa 5-10mm breiter Streifen abgesägt. Durch das vervierfachen wird hier der Unterschied zwischen oben und unten sehr deutlich. Aufpassen was an dem Streifen oben und unten ist!
Beim ersten messen hatte ich eine Unterschied bon 2,1 mm zwischen Oben und unten. 
Ich klopfte das Kopfholz an der Zwinkgenseite um etwa 0,5 mm nach oben (2,1 mm / 4)
Nun wieder die ganze Prozedur mit den 5 Schnitten und wieder messen. Ich wollte es sehr genau haben und hatte sehr oft gesägt wie man auf Bild 2  sehen kann....
Am Ende hatte ich dann einen Versatz von 0,06 mm auf 420 mm länge. Was für mich durchaus akzeptabel ist.
Jetz wo alles passt, kann ich das vordere Kopfholz an der Zwingenseite mit 2 Schrauben befestigen. Das dient zum bestimmen der Position Holzes. Nun das Kopfholz losschrauben und mit Leim komplett verschrauben. Die 3 Schrauben ziehen das Holz wieder an den alten Platz, so stimmt der Winkel wieder.
Fertig ist der Schiebeschlitten.
Ich werde mir noch eine Abdeckung aus Plexiglas bauen damit ich eine Abdeckung des Sägeblattes habe.