Schaukasten mit Fingerzinken aus Meranti Edelholz

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Schaukasten in den Maßen 500x500x150 mm
Deckel mit Aufstellscharnier
Scharnierlage bei geschlossenem Deckel
Fingerzinken als Eckverbindung
  • Schwierigkeit
    mittel
  • Kosten
    15 €
  • Dauer
    Unter 1 Tag
  • Öffentliche Wertung

Wer seine Schaustücke staubfrei aufbewahren möchte, kommt früher oder später auf das Thema Schaukasten. Ich habe einen Platz für meine Uhren gesucht. Da ich nicht fündig wurde bei der Suche nach einem edlen Kasten, der schon von der äußeren Anmutung auf die inneren Werte schließen lässt war der Weg zum Selberbau vorgezeichnet.

Der Entschluss einen Schaukasten selbst zu bauen wurde durch Restholz aus meinem Bettenbauprojekt unterstützt. Aus der Erfahrung wußte ich jedoch, Meranti verzeiht keine Fehler. Es ist spröde, splittert leicht und bricht bei filigranen Konstruktionen wie Fingerzinken auch gerne mal einfach ab.

Besonders bei den Fingerzinken heißt es deshalb beim Fräsen äußerste Sorgfalt aufzubringen. Ich habe alle Fräskanten mit hochwertigem Lackierertape (Goldband) abgeklebt um Ausrisse zu vermeiden. Beim Zusammenbau gibt es nur einen Anlauf. Es passt oder man kann die Stücke vergessen, da wenn man die Zinken aus den Passungen lösen will diese einfach abreißen.

Da fragt der Holzbauer warum dann Meranti als Baumaterial?! Ganz einfach! Es war verfügbar und sieht geölt und gewachst einfach toll aus.

Leider habe ich keine Bilder von den Zinken gemacht, da ich da gerade zu fokussiert war. Aber ich denke ihr könnt trotzdem nachvollziehen wie es so gemacht ist.


Du brauchst

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Werkzeuge
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Materialliste
  • 4 x Bretter Holz nach Wahl | Meranti oder Buche Multiplex oder eben was da ist (500x500 mmx15mm)
  • 1 x Acrylglas | Acrylglas (490x490mmx 2mm)
  • 1 x Boden | Sperrholz oder MDF was gerade da ist (490x490x2mm)
  • 2 x Scharniere | Eisen
  • 1 x Aufstellscharnier | Eisen
  • 16 x Schrauben

Los geht's - Schritt für Schritt

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Holzauswahl

Merantibalken
Ein gesägtes Brett mit den Sägemarkierungen vor dem Abrichten und Hobeln.
Die abgerichteten und auf Dicke gehobelten Merantibretter.

Ein Merantibalken war der Ausgangspunkt. Mit der Bandsäge habe ich ihn aufgtrennt was bei so hartem Holz Geduld und ein breites und vor allem scharfes Bandsägeblatt erfordert.

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Nuten sägen weil es einfacher geht

Sägeblatt eingerichte auf 5mm Höhe und Seitenabstand 5mm
Fertig gefräste Nuten

Normalerweise fräse ich meine Nuten. Da ich aber Einlegeboden und Acrylglas gerade in 2mm (Sägeblattdicke) da hatte, lag es nahe die benötigten Nuten zum Einlassen einfach zu sägen.

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Zinken fräsen

Zinkenfräsvorrichtung für die Oberfräse
Das eingespannte Werkstück mit Anschlag gegen Ausrisse.
Oberfräse mit Kopierring als Führung für die Fräsnuten

Wie bereits erwähnt habe ich die Kanten der Bretter mit Tape abgeklebt um Ausriße zu  vermeiden. Immer wieder interessant finde ich es die Bretter in der richtigen Reihenfolge und mit der richtigen Seite anzulegen. Einmal nicht aufgepasst und man hat ein falsches Zinkenbild gefräst. Da habe ich schon so manches Brett versaut.

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Zusammenbau

Fertige Zinkenverbindung

Leider habe ich den Zusammenbau nicht dokumentiert. Aber ich kann es kurz beschreiben. Ich habe die Teile in Position gelegt und dann nacheinander die Zinkenzwischenräume mit einem kleinen Pinsel mit Leim bestrichen damit kein Kleber auf Sichtflächen kommt. Der lässt sich nach meinen Erfahrungen nur schwer wieder rückstandslos entfernen. Später beim Ölen nehmen diese Flächen kein Öl mehr an.

Da die Zinkenverbindungen sehr passgenau gearbeitet sind und sich wegen des Holzes nicht mehr lösen lassen war das ineinander Einpassen der Zinken mit einer gewissen Spannung verbunden.

Die Zinkenverbindungen habe ich ineinander gesetzt in dem ich mit einem Hammer auf ein Zwischenholz das auf die oberen Kanten der Bretter gelegt war die Zinkenverbindungen ineinander geklopft habe . Dies muss ratzfatz gehen, da der Kleber unter Druck sofort abbindet.

Nachdem ich 3 Seiten fertig hatte und diese auch rechtwinkelig waren habe ich Boden und das Glas eingesetzt. Das Einpassen des letzten Brettes war dann naturgemäß wegen der zusätzlichen Passung der Nutung für Glas und Boden erneut ein wenig spannend.

Nachdem der Kasten fetig war, habe ich nur noch den Deckel auf der Kreissägestation an der gewünschten Position abgetrennt, die Scharniere angebracht und dei Oberflächen geölt und gewachst.

Ich baue bestimmt nocheinmal so einen Kasten, dann mache ich Fotos von den fehlenden Arbeitsschritten und füge sie in das Projekt ein. Das war's.



Rechtlicher Hinweis

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