Sägetisch zerlegbar für Plattenholz
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Schwierigkeitleicht
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Kosten26 €
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DauerUnter 1 Tag
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Öffentliche Wertung
Wie bereits bei der Führungsschiene angekündigt, hier nun der Sägetisch.
Die Anforderung war, dass ich einen Tisch brauche, der platzsparend verräumt werden kann und schnell sowie sehr einfach aufzubauen ist. Ich muss alles in der Garage sägen und den Platz wieder frei machen fürs Auto.
Gleich vorab. Ich habe es verkackt....
Der Tisch sollte eigentlich so aussehen wie auf der Zeichnung. Als ich mit fräsen fertig war, merkte ich, das ich die Mitte verkehrt herum gefräst hatte.
Wenn bei Köchen etwas anbrennt, sagen die immer: "Das gehört so wegen der Röstaromen..."
Also, das gehört so. Reden wir es uns ein....
Man sieht, das man trotz Zeichnungen, 3D-Modellen und Planung, nie vor Fehlern gefeit ist.
Ich habe etwas umdisponiert, weil ich nicht nochmal alles fräsen wollte. Wahrscheinlich könnte man auf den mittleren Steg auch verzichten.
Zum besseren Verständnis. Ich zeige die Bilder und Videos, wie ich es gebaut habe.
Aber erklären und beschreiben werde ich es so, wie es gebaut werden sollte. Also nicht wundern.
Hier kam auch die Führungsschiene zum Einsatz. Habe dort ein Video und ein Schnittbild zugefügt.
Da brauche ich keine Gummilippe als Ausreissschutz. Soll ja nicht so aussehen wie bei der Originalen. Das nur am Rande bemerkt.
Das Holz was ich da verwende ist ein: Sperrholz Elliottis Pine. Das wird meistens als Holz für Kistenverpackungen genommen. es ist ein gutes Holz mit Optischen Mängeln. Preislich liegt es etwa gleich mit OSB. Das etwas teurere (ca. 1€/m² mehr) wäre dann Französische Seekiefer. Sieht aber genauso aus. Ich nehme es ganz gerne als Konstruktionsholz oder wo Optik nicht so wichtig ist.
OSB wollte ich dafür nicht verwenden, da es nicht so biegsam ist und gerne bricht.
Du brauchst
Werkzeuge
- Stichsäge
- Handkreissäge
- Oberfräse
- Meterstab
- Winkel
- Anreißlehre 200 mm
- Zwingen
Materialliste
- 1 x Sperrholzplatte 18 mm | Sperrholz Elliottis Pine (250 x 125 cm)
- 1 x Platte | Sperrolz Pappel 6 mm (1040 x 140 mm)
- 1 x Holzleiste | 20 x 10 mm (1 m lang)
- 1 x Holzreste | egal
Los geht's - Schritt für Schritt
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Zuschnitt
Ich habe eine Platte 250 x 125 cm.
Brauchen werde ich:
2 Platten für die Seite mit 40 x 200,2 cm
1 Streifen für die Mitte: 10 x 200,2 cm
3 Streifen für die Querlatten mit 10 x 200,2 cm. Diese werden dann in der Mitte durchgeschnitten. Somit habe ich 6 Querstreben. Daher auch die 200,2 cm. Es ist die Schnittbreite eingerechnet.
1. Die Platte auf 200,2 cm ablängen
2. Einen Streifen mit 40 cm zuschneiden
3. 4 Streifen mit 10 cm zuschneiden
5. Den zweiten Streifen mit 40 cm zuschneiden
6. Die 3 Streifen in der Mitte teilen
Übrig bleibt ein Rest von etwa 3 cm.
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Fräsen
Warum bei mir einige Bilder auf dem Kopf stehen, weiß ich nicht.
Die 1. Schablone habe ich 104 x 14 cm geschnitten. Am Rand habe ich Stücke von einer Leiste 20x10 mm, bündig mit dem Rand verleimt.
So brauche ich die Querhülzer nur einlegen.
Dann habe ich die 3 Schlitze angezeichnet. 20 cm vom Rand rein und dazwischen die Mitte.
Achtet darauf, dass der Mittlere Schlitz auf die andere Seite muss.
Ich verwende eine 16er Kopierhülse mit einem 6er Nutfräser. Also 16 - 6 / 2 = 5 mm. Das ist der Abstand zwischen Fräser und der Hülse.
Ergo muss meine Schablone 5 mm auf jeder Seite größer werden.
Mein Holz ist 18 mm. Ich mache den Schlitz 1 mm breiter. Also 19 mm.
Die Streifen sind 100 mm breit, also muss der Schlitz 50 mm tief sein.
Der Ausschnitt an der Schablone wird demnach 29 mm (19 +5 +5) breit. Tief wird er 75 mm (50 + 5 + 20 mm wegen der Leiste am Rand)
Gefräst hab ich den Ausschnitt in 3 Durchgängen.
Wie man sieht, sollte man keine billigen Fräser verwenden....
Nach dem Fräsen nummeriere ich die Hölzer zur Vorsicht.
Anschließend stecke ich 2 Querhölzer zusammen und messe die Höhenunterschied. Diese Höhe muss ich dann an den Seiten anpassen. bei mir waren es 2 mm.
Die Seitenteile Zeichne ich wie folgt an:
10 cm vom Rand. Dann rechnen. 200 - 10 -10 = 180 cm.
Zwischenabstand ergiebt 180 cm. 6 Hölzer ergeben 5 Zwischenräume. 180 / 5 = 36 cm
Ich mache alle 36 cm eine Strich mit etwa 10-12 cm tief.
Aus meiner Restekiste suche ich ein Stück Holz, etwa 50 x 10 cm.
Das zeichne ich dann vom Rand 36 cm an. Hier mache ich meinen Schlitz.
52 mm tief (wegen dem Unterschied den ich oben ermittelt habe)
Und diesmal 30 mm breit, da die Hölzer gerne etwas locker sitzen dürfen.
Nun lege ich das Holz am Seitenteil mit der Kante am 2. Strich an. So, dass es mit dem Schlitz auf dem ersten Strich zum liegen kommt. Das ganze vorne sauber Bündig und wieder fräsen. So fräst man einen nach dem anderen. Beim letzte wird die Schblone gewende und am vorletzten Strich angelegt. Deshalb die Striche, 10 cm lang machen. Sonst sieht man sie nach dem Fräsen nicht mehr.
Der mittlere wird auf die gleiche weise gefräst.
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Zusammenbau
Natürlich sieht der jetzt anders aus wie in meiner Beschreibung. Aber das hatte ich ja erwähnt.
Wenn man ihn richtig fräst, dann werden nur die beiden Seiten aufgestellt und die Mitte wird am Schluss einfach rein gesteckt.
Aber das Ergebnis zählt...
Er ist ganz leicht, alleine aufzubauen und Platzsparend zu verstauen.
Hier noch ein paar Daten:
Maße aufgebaut: 200 x 100 x 40 cm
Arbeitszeit: ca. 4 Std
Geärgert wegen verkackt: 2 Std....
Preis für die ganze Platte: 26 €
Kleinholz und Leim etc.: 5 €
Vielleicht mache ich noch ein Video daraus. Mal sehen.
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