Werkzeuge für Heim & Garten

Röhrenradio selber bauen.


  • Skill level
    Normal
  • Costs
    10 €
  • Duration
    1-2 Tage

Hallo,
zwischen Weihnachten und Neujahr war in diesem Jahr viel Zeit. Kein Schnee zum räumen, daraufhin habe ich angefangen ein wenig zu basteln.
Dieses mal ein ein einfaches Röhrenradio mit nur zwei Röhren.
Es sind 2 Universalröhren R V 12 P 2000, entwickelt 1936 und wurden u. a. viel im militärischen Equipement der Wehrmacht eingesetzt. Dieses soll keine Hommage an die Wehrmacht und den II. Weltkrieg sein.
Auch nach dem Krieg gab es Nachbauten davon und diese wiederum ließen in deutschen Wohnküchen und Wohnstuben wieder Radios tönen.
die Schaltung ist ein sogenannter Einkreiser, eine abgestimmte HF-Verstärkerstufe mit anschließender Gleichrichtung und Wiedergabe über einen Lautsprecher.

Angelehnt an die damalige Zeit verwende ich auch einen stilechten Selengleichrichter, keine Halbleiter.
Der Drehkondensator ist auch aus der Zeit, leider ein doppelter, obwohl hier ein einfacher reicht.

Eine dicke Warnung:
Sollte jemand das Projekt nachbauen wollen, dann unbedingt beachten, dass hier mit voller gefährlicher Netzspannung gearbeitet wird!!

Lange hat es gedauert, nun die I. Töne. Noch ein wenig primitiv, aber es spielt.
Pünktlich zum 90 - jährigen Jubiläum des Rundfunks.

Du brauchst
  • Heißklebepistole
  • Cordless screwdriver
  • Jigsaw
  • Hammer
  • Schraubenzieher
  • Alublech
  • Aluwinkel
  • Schrauben M3
  • Muttern M3
  • Drehkondensator
  • Röhrenfassungen
  • Gleichrichter Selen
  • div. Bauelemente,Widerstände Kondensatoren
  • Draht und Litzen
Schritt 1 3

Bau des Chassis

Aus Aluminiumblechresten und Winkeln wurde das Chassis gebaut.
Da ich keine Abkante habe, wurde das Chassis mit Hilfe von Winkelprofilen gebaut.
Die Löcher für den Drehkondensator und die Röhrenfassungen hat der "Muldenboy" gefertigt.
Er ist da geschickter und mit seiner Boschakkustichsäge unschlagbar.
Für den Antrieb vom Drehko habe ich aus einem Schrottradio die Zeigerführung umgebaut, mit recht gutem Erfolg.
Jetzt sind alle mechanischen Komponenten verbaut.
Ich werde mit der Verdrahtung beginnen.
Der Schritt 2 wird die elektrische Inbetriebnahme werden und im Schritt 3 dann ein Gehäuse drum herum.

Schritt 2 3

Netzteil bauen

Weiter geht es, endlich ist mir eine gescheite Lösung für die Stromversorgung eingefallen.
Ursprünglich sah das Schaltbild einen Allstromer vor, da rollten sich doch ein wenig meine Fußnägel.
Im Sperrmüll fand ich einen > 40 Jahre alten Antennenverstärker für das Westfernsehen.
Seine Stromversorgung war genial und bestand aus einem Netztrafo, dieser ist für die Sicherheit keinen elektrischen Schlag später auch beim Betrieb zu bekommen, absolut wichtig.
Auf dem I. Bild ist rechts die Wehrmachtsröhre aus dem Jahr 1944 zu sehen, im Betrieb steckt sie anders herum in der Fassung.
Den Selengleichrichter habe ich auch übernommen, wie auch die Elkos für die Siebung.
Was neu zu bewerkstelligen ist die Heizspannung der Röhren, weil sie 12 V brauchen und nur 6,3 V aus dem Trafo kommen.
Dafür werde ich eine Spannungsverdopplung berechnen und diese im nächsten Schritt einbauen.

Schritt 3 3

Herstellung des Hochfrequenzeingangskreis

Heute hatte ich endlich einen Plan erdacht wie ich am einfachsten und effektivsten die Hochfrequenzspule baue.
Vorerst nur für den Empfang der Mittelwelle, später werde ich noch für die Lang- und Kurzwelle welche herstellen.
Für die Luftspule nahm ich al Wickelkörper PVR - Rohr 3/4 " und spannte in meine Eigenbauspulenwickelmaschine Kupferlackdraht mit einem Ø von 0,7 mm.
Die Spule habe ich vor dem Wickeln berechnet, je 2 mal 85 Windungen für die Empfangsspule und die für die Rückkopplung 8 Windungen.
Leider musste ich 2 Anläufe machen beim Wickeln, aber der II. Versuch war erfolgreich.

Damit die Drahtenden nicht wild durch die Gegend fligen, habe ich sie und die Windungen mit Heißkleber fixiert.
Nun wird die HF-Spule in das Chassis verbaut, bald kann es losgehen.


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