Reliefbild "Grillmeister"
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Schwierigkeitschwer
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Kosten12 €
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DauerMehr als 4 Tage
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Öffentliche Wertung
Nachdem ich mit meiner Dekupiersäge nun schon einige Erfahrung sammeln konnte. Wollte ich mich mal dem Thema Reliefschnitt zuwenden. Wobei bei diesem Projekt wirklich so einiges gewaltig in die Hose ging. Eigentlich war der Plan, das Bild mit Acrylharz einzugießen und in einen Grilltisch einzubauen. Daraus ist leider nix geworden. Ich hatte einfach nicht bedacht, wieviel Spannung durch die schrägen Schnitte ins Holz kommt und die wenigen Millimeter die übrig waren, das nicht verkraftet haben. Nun, ich habe wieder einiges gelernt und konnte das Bild noch einigermaßen retten. Ich mache noch einen zweiten Versuch, den ich hier dann selbstverständlich auch wieder vorstellen werde.
Du brauchst
- Handkreissäge
- Dekupiersäge
- 1 x Leimholzplatte | Fichte (400x400x18mm)
- 1 x Sperrholzbrett | Pappel (15x21 cm)
Los geht's - Schritt für Schritt
Vorlage übertragen
Als Motiv habe ich das Logo eines großen deutschen Discounters gewählt. Hier musste ich allerdings bei der Schrift noch einiges nachzeichnen. Wenn man sich so intensiv mit dem Motiv auseinandersetzt, fällt erst auf, wie die Grafikabteilung da geschludert hat. Danach habe ich eine Holzplatte mit Malerkrepp abgeklebt, mit Sprühkleber das Motiv aufgeklebt und mit durchsichtigem Klebeband fixiert.
Umriss aussägen
Das ganze Motiv sollte 8mm tiefer gestellt sein als das restliche Brett. Also habe ich den Sägetisch um 5º nach links geschwenkt und im Uhrzeigersinn ausgesägt.
Buchstaben aussägen
Als nächstes habe ich die Buchstaben ausgesägt. Hierzu den Sägetisch um 5º geschwenkt und die Außenkonturen der Buchstaben gegen den Uhrzeigersinn gesägt, damit diese um 4mm nach oben kommen. Die Innenkonturen im Uhrzeigersinn gesägt, damit die dann wiederum 4mm nach unten fallen.
Flammen aussägen
Dass mir der untere Teil auseinander gebrochen ist, war nun zwar ärgerlich, machte die ganze Sache aber etwas handlicher. Ein Reliefschnitt war hier nicht mehr möglich, weil das Innenleben der Flammen zum Teil nur wenige Millimeter breit war. Also den Sägetisch wieder auf Nullstellung gebracht und das Gefrickel nahm seinen Lauf. Die Einzelteile der Flammen habe ich gleich wieder zusammengeleimt und um 2mm nach unten versetzt ins Hauptteil eingefügt. Nächste Erkenntnis: INNENSCHNITTE ZUERST! Dann wäre auch ein Reliefschnitt möglich gewesen. Nach der ganzen Fummelei konnte ich dann die Vorlage abziehen. Was dank Malerkrepp als 1. Schicht wirklich einfach ging.
Flammen aussägen
Lücken füllen
Das schöne an einem Reliefschnitt ist, dass man kaum sichtbare Fugen im Holz hat. Aber, wie oben beschrieben, ging das bei den Flammen ja nicht. Als fortgeschrittener Pfuscher weiß man sich da zu helfen: Man nehme eine Handvoll Sägemehl (...war ja nun wirklich reichlich vorhanden), fülle es mit einem Pinsel in die Lücken und verklebt das ganze mit Supi-Dupi-Kraftmax-Bastelkleber und schon sieht das kein Mensch mehr.
Besteck sägen
Als kleines Miniprojekt im Projekt war das Besteck mal was einfaches für Zwischendurch. Motiv auf 4mm-Pappelsperrholz übertragen, mit dem Brandmalkolben ausgemalt und danach alles ausgesägt.
Finish
Zum Schluss wurde das ganze Teil noch mittels Brennkolben bzw. Lötbrenner coloriert. Für meinen eigentlichen Zweck (meinen Grilltisch) kann ich es leider nicht mehr gebrauchen, weil der untere Teil abgebrochen ist und damit meine Tiefenwirkung beim Teufel. Beim einleimen sind mir dann die Spannungen im Holz unangenehm aufgefallen. Dadurch ist das ganz nun leider etwas nach oben gebogen. Nun, wie gesagt, viel gelernt dabei. Ganz häßlich ist es ja nicht. Der nächste, der mich zum grillen einlädt, kriegt das Ding als Gastgeschenk :-)
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