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Quick and dirty: Rette meinen Lavendel

Lavendel wie er sein sollte
Lavendel wie er sein sollte
Lavendel wie er bei uns war
Lavendel wie er bei uns war

  • Skill level
    Einfach
  • Costs
    5 €
  • Duration
    Unter 1 Tag

Vergangenes Jahr sind wir endlich nach langer Zeit in unsere neue Wohnung gezogen. Einer der wichtigsten Gründe für diese Wohnung war der "große" Balkon und die damit vorhandene Fläche für Blumen. 


Da wir bisher kaum Erfahrung mit "lebenden" Blumen hatten haben wir uns unter anderem für Lavendel entschieden. Dieser sollte den uns vorliegenden Informationen nach pflegeleicht und auch witterungsbeständig sein. Das Wetter diesen Jahres lehrte uns: Pustekuchen. Lavendel kann, wie anscheinend viele andere Pflanzen, keine Staunässe ab. Bei den herausragenden klimatischen Bedingungen dieses Jahr haben sich leider 6 von 8 Lavendel in den Blumenkästen sang und klanglos verabschiedet. 

Unsere großen Blumenkästen haben alle ein Reservoir und einen Überlauf, die kleinen welche auf das Geländer gesteckt werden hingegen nicht. Dumme Entscheidung diese so zu kaufen, aber Lehrgeld muss man auch mal zahlen. 

Um die verbliebenen Pflanzen zu retten und auch neue Genossen dazu setzen zu können war somit eine Modifikation der vorhandenen Kästen notwendig. Neu kaufen stand nicht zur Debatte, schließlich will man nichts unnütz wegwerfen. Somit wurde ein Plan erdacht welcher sich auch schnell und dreckig umsetzen lies.

Die 5 Euro als Kosten sind nur der geschätzte Wert des Bastelglases. Es ist eben ein Resteprojekt.

Du brauchst
  • Akku-Schrauber
  • Anreißnadel
  • Schraubendreher
  • Bohrer
  • Reststück
  • Schrauben
Schritt 1 4

Ausgangssituation

Hier sehen wir einen der Übeltäter, insgesamt gibt es 3 davon. Eine Erhöhung für das Reservoir ist bereits vorhanden, aber die innere Form ist ein wenig ungüstig. Wie man hier oben rechts anhand der Algen sehen kann, es war wirklich dauerhaft nass.

Schritt 2 4

Maße innen abnehmen

Abzeichnen der Form.
Abzeichnen der Form.
Pappe zum Maße nehmen
Pappe zum Maße nehmen

Wie schon gesagt, die Form innen war suboptimal. Also musste so ein Stück Pappe als Schablone herhalten. Zu erst dachte ich das sei schnell gemacht. Einmal oben angehalten und dann parallel zur Form angezeichnet. Naja das übliche Problem beim denken wieder mal, hat nicht geklappt. Nach unten hin verjüngen sich die Kästen und somit passt das was oben angezeichnet wurde unten nicht mehr. Nach einigen Korrekturen war aber die Form gefunden welche benötigt wurde.

Schritt 3 4

Übertragen auf Bastelglas

Schablone unter Bastelglas
Schablone unter Bastelglas

Nachdem klar war welche Maße die Form es haben muss habe ich das Muster auf 5 mm Bastelglas übertragen. Warum Bastelglas? Weil ich es da hatte und es mir für den Zweck am sinnvollsten erschien. 


Nun folgte das aus- und zuschneiden. Dabei habe ich wieder einiges gelernt. Samstag-Abends ist eine Stichsäge bei uns im Haus eindeutig zu laut. Also nehmen wir etwas leiseres. Es folgte der Versuch das Glas mit dem Cuttermesser zu schneiden, dies erwies sich als nicht tragbar. Das Material war einfach zu dick. 
Thema Kunststoff und Dremel: Zu hohe Umdrehungszahl und die tolle Angewohntheit des Kunststoffes weich zu werden = Schöne Schweinerei. Eine normale Säge fiel leider auch aus da sich damit die Rundungen nicht schneiden lassen. Somit blieb mir, aufgrund der Dezibelbegrenzung, nur noch die Laubsäge. Geht, aber dauert seine Zeit. Die geraden Schnitte wurden dann doch wieder mit einer alten Japansäge gemacht. 

Schritt 4 4

Ergebnis / Finale

Passt doch
Passt doch

Nach einiger Zeit war ich dann fertig und konnte die gefertigten Teile in die Kästen einlegen. Passt, wackelt und hat gewollte Luft. 


Wackelt.... verdammt. Aber auch das lässt sich regeln. Mit einem stumpfen 2,5 mm Stahlbohrer wurde jeweils an den Auflageflächen ein Loch gebohrt in dem eine 3 * 15 mm Edelstahlschraube ihren neuen Heimatort gefunden hat. Warum ein stumpfer Metallbohrer? Ich habe vor vielen Jahren in meiner Ausbildung den Tip von meinem Meister bekommen einen stumpfen Bohrer zu nehmen da die Spanabnahme damit geringer ist und sich der Bohrer nicht zu schnell in das Material frisst. Hat bisher immer super geklappt.

Der Spalt an den Seiten rund herum ist übrigens Absicht, was nützt mir dieses "Reservoir" wenn ich es wieder so dicht mache das sich das Wasser oben drüber staut. Gegen durchfallende Erde wurde das Ganze noch mit einer alten Gardine gesichtert und knapp unter der Bastelglasscheibe sind nun 2 4mm Löcher für überschhüßiges Wasser.

Wie gesagt, Quick and dirty.


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