Quellsteine im Garten - Mein bisher größter Springbrunnen
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Schwierigkeitmittel
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Kosten700 €
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DauerMehr als 4 Tage
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Öffentliche Wertung
Ich bin durch Zufall an Steine aus einem Steinbruch gekommen. Waldviertler Granit!
Ich habe mir dann 2 Steine ausgesucht, bezahlt und zum Steinmetz gebracht, welcher mir diese 2 Steine gebohrt und gerade abgeschnitten hat.
Erster Vorschlag: Mörtelwanne eingraben, Steine drauf und fertig.....
Gegenvorschlag meiner Frau: Mörtelwanne außen verkleiden und so hinstellen. Auch gut.....
Dann habe ich eine Mörtelwanne gekauft und die Steine mal daneben hingeschleppt, UPS..... die sind viel zu groß..... Also so wird das nix!
Dann hat meine Frau einen groben Plan gezeichnet, wie wie das mit Lärchendielen umsetzen können, dazu mein Gegenvorschlag: Warum nicht gleich ein Hochbeet dran. Hätte ich doch bloss meine Klappe gehalten....
was kam: Springbrunnen mit 810 Liter Wasserinhalt, 2 Sitzbänken und einem Hochbeet; und weil meine Frau noch gesehen hat, dass ich aus "Versehen" zuviel Holz gekauft hatte, durfte ich ein Rankgitter auch noch dran bauen...
Also jetzt zur Anleitung, wo ich teilweise mit dem modernsten Gerät gearbeitet habe, das mir zu Verfügung stand........
Bei dem ganzen Bau ist mir ein entscheidender Fehler passiert, auf den ich hier aber nicht eingehe! *gemein*(Ist natürlich passend gemacht geworden) Aber wer draufkommt, was ich falsch gemacht habe, bekommt eine Kleinigkeit, aus meiner Werkstatt zu Weihnachten!
Du brauchst
- Akku-Bohrschrauber
- Akku-Schlagbohrschrauber
- Kapp- und Gehrungssäge
- Tischkreissäge
- Akku-Multifunktionswerkzeug
- Akku-Tacker
- paar x Lärchendielen (4m lang)
- paar x Lärchen UK Holz (2,5m lang)
- div x Holzreste
- Teichfolie | Steine (Pumpe)
- Anschlüsse für Strom | Überlauf
Los geht's - Schritt für Schritt
Vorbereitungen
Dort wor der Brunnen hinkommen soll, stand ein alter Steintrog mit Erdbeeren drin. Den umsetzen ist ja kein Problem, denn Platz ist vorhanden, aber heben??? Ich bin doch nicht bl***!
Also das modernste Gerät (Bj 1960) geholt und mittels 2 Spanngurten den Trog zur neuen Stelle umgesetzt.
Dann noch ein paar Steine geholt, die als Auflieger dienen sollen, ebenfalls mit dem modernsten Gerät!
Und die Rasennarbe musste auch noch weg, also 3 mal fahren mit der Frontladerschaufel..... Wobei den Erdhummeln hat das ganze Gearbeite vor ihrem Nest nicht so ganz gefallen, sichtlich irritiert, sind sie uns zwar ein paar Mal angeflogen, jedoch eher friedlich....
Soweit war der Platz mal vorbereitet, jetzt kam die Holzarbeit dran. Also das, was mir deutlich besser gefällt, als herumzubuddeln. Naja ich musste dann noch mal buddeln, aber das steht weiter unten
Das tragende Konstrukt - Auch Rahmen genannt
Meine Frau hatte einen Plan, ich mal wieder nicht....
Also schneid das, schneid das, die Länge, dahin.....
und schraub zusammen...
Da stecken 2 Familienpackungen SPAX in der Länge von 100 und 120 drin.
Also alles zuschnitten und gleich zusammengeschraubt, damit auch ich weiß, wo was hinkommt.
Ein Rahmenteil war sehr verzogen, das habe ich dann am Ende mit dem Multifunktionswerkzueg gerade geschnitten. Und gleich mal eine Schicht Lärchenöl drüber. Zum Glück, das Grillomobil nicht angepatzt.
Auflagepunkte und Überlauf
Als Auflagepunkte sollten die Steine herhalten, und in diesem Stadium des Rohbaus kann man auch gleich den Überlauf einbauen.
Also die Steine ausgemessen, gebuddelt (schon wieder) und natürlich einen gleich mal komplett daneben gesetzt....
Die Steine dann in die Waage gesetzt und mit Split verfüllt.
Den Überlauf habe ich an ein Ablaufrohr im Hof angeschlossen, dazu wieder buddeln.....
Rohr durchbohren, Rohr verlegen, Knie drauf. und mal den Stoppel drauf zum Zuschütten. Also Nässeschutz musste ein altes Schneidbrett herhalten, welches ich passend geschnitten habe und unten auf den Rahmen geschraubt habe.
Wasserwanne
Nur ne Teichfolie reinzuhängen, wird dem Wasserdruck wohl nicht lange standhalten.... Also habe ich Innenbretter aus 3 cm starker Fichte geschnitten, gehobelt, genauer zugeschnitten, und festgeschraubt. Diese Hoblereisauerei hat mich dann dazu gebracht, die Absaugung dafür zu bauen......
Unten habe ich eine alte Teichfolie reingelegt, so dass kein Gras von unten durch kommt, als zusätzliche Stabilitätsmaßnahme habe ich 2 OSB Platten draufgelegt, dann die eigentliche Teifolie 2 lagig drauf getackert. Danke OBI und dem tollen Service! Die hatte ein Loch, und auf Zuschnitte gibt es keinen Umtausch! Ich kaufe dort nie wieder!!!! Zum Glück einen passenden Kleber daheim gehabt, und ein Reststückerl vorne und hinten draufgeklebt. Die löchrige Folie kam als erste Lage drauf, die ohne Loch wurde dann als finale Schicht festgetackert.
Steine rein!
Wie bekommen wir die Steine in die Höhe? Einfach eine herumliegende Betonrinne genommen, diese mittels Uneo 2 mal perforiert, die große Öffnung für den Schlauch mit dem Hammer durchgeschlagen. Die Rinne noch auf 2 Waschbetonplatten gestellt, die mit Plastikbretteruntersetzer auf der OSB Platte unter der Folie stehen, die Schläuche durchgefädelt, die Steine draufgefädelt, festgeklebt. Und die Schläuche am Loch oben abgeschnitten und eingeklebt. Natürlich auch gleich das Licht montiert, und mal 300 Liter Wasser eingefüllt, denn der Kleber sollte die ersten 24 Stunden nicht nass werden. Mich hätte es ja gejuckt, das ganze mal auszuprobieren....... Aber ich habe mich durchgerungen zu warten, was mit meinem inneren Schweinehund gar nicht so einfach war.
Seitliche Beplankung und Hochbeet
Dann haben wir die Dielen passend geschnitten, und der Reihe nach alles montiert. Beim Hochbeet auf der Innenseite haben wir wieder zur Fichte gegriffen, einfach weil verfügbar, und nicht so teuer wie Lärche.
Die Folie für das Hochbeet haben wir auch festgetackert, so dass die Abschlussbretter die Folie verdeckt haben. Dann ging mir beim Bau, auch noch der Akku vom Drehschlagschrauber aus..... aber wenigstens konnte ich das Wasser mal einschalten! obwohl noch 500 Liter gefehlt haben.
Zugangsöffnung und Ölen
Ich habe mir die Zugansöffnung zum Strom angefertigt. Eine Outdoor Doppelsteckdose montiert, und die Klappe angepasst. Mittels Schanieren und Veschluss habe ich die Öffnung angepasst, sodass sie immer aufgeht. Die Zuleitung haben wir durch einen E-Installationsschlauch geführt, welchen wir wiederum in Brunnentonrohren gefädelt haben. Somit sollten keine Wurzeln die Kraft haben, die den Stromfluss behindern.
Dann habe ich beim Plätschern des Wassers die ganze Außenseite geölt und den Brunnen fertig gefüllt.
Update 1
Der Stromdurchlass hat mir nicht gefallen (einfach aus der Folie geschnitten), also habe ich ein Kanalrohr mit Stoppel eingebaut, und festgeklebt. Den Durchlass habe ich mit dem Multifunktionsgerät angepasst, und jetzt kann ich es sagen, der ist absolut dicht!
Den Schlauch habe ich ebenfalls zugeklebt, schließlich möchte ich da kein Getier drin haben.
Und dann dachte der Narr, es sei fertig......
Denkste! Rankgitter
Also meine Frau wollte unbedingt noch ein Rankgitter hinten an der Wand haben......
Naja, ja gut.
Holz zugeschnitten, und in den "Katzenöffnungen" des alten Hauses befestigt. Die Katzenöffnungen heißen deswegen so, weil hier früher die Katzen die Leiter rauf sind, und oben im Dachboden geschlafen haben.
Alles montiert, den unteren Querriegel in Injektionsmörtel befestigten Gewindestangen montiert, und meine Frau konnte die Bepfanzung vornehmen.
Und ich habe zum Selbstschutz ein paar Solarlamperl montiert, .... Nicht, dass ich da dagegenlaufe.
Bin schon gespannt, wie das nächstes Jahr alles aussieht, wenn Lavendel, und anderes Zeugs blüht!
Jetzt aber endlich fertig!
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