Projekt im Projekt -- Die Dübellehre
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Schwierigkeitmittel
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Kosten0 €
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DauerUnter 1 Tag
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Öffentliche Wertung
Eigentlich wollte ich mit meinem neuen großen Projekt schon lange fertig sein.
ABER!
Bei der Planung habe ich auf Dübelverbindungen gesetzt,
----- großer Fehler -----
Die "einfachen" Verbindungen (2 Bretter T-förmig zusammenzufügen) waren mit der käuflichen Dübelleise vom "Hundevorvorvaterhandwerk" schnell und wie immer sehr genau erledigt, doch dann haben mir die 18, 4 cm breiten, 18 mm starken Teile doch angefangen Angst zu machen (das kommt dabei raus, wenn man vorher nicht überlegt!) Nach 2 schlaflosen Nächten kam mir die rettende Idee für diese 144, genau aufeinander passenden Dübellöcher.
Ich bau mir meine eigene Dübellehre, die, zugegebenermaßen nur für diesen Zweck aber mit etwas Fantasie an jedes andere Projekt anzupassen ist, wirklich gut funktioniert.
Eine Lehre ist dazu da, wiederholende Messvorgänge zu vermeiden und damit einen Fehler durch Messungenauigkeiten auszuschließen. Bei der Konstruktion und dem anschließenden Bau ist also auf (möglichst) 0 Tolleranz zu achten!
Du brauchst
- Akku-Bohrschrauber
- NanoBlade-Säge
- Zwingen
- 1 x Abschnitt der Leisten | Buche
- 1 x Leiste als Abstandshalter | Holz (10 mm Stark)
- 2 x Holzschrauben | Metall (mind. 30 mm lang)
- 1 x Leim
Los geht's - Schritt für Schritt
Material zuschneiden
Aus dem Abschnitt der Leisten 2 Stücke zusägen.
Diese Stücke müssen absolut rechtwinklig sein und die gleiche Stärke wie die zu verdübelnden Teile haben (in meinem Fall eben die 4 cm Breite und 18 mm Stärke der zu verarbeitenden Teile).
Aus einem Restholz 2 "Abstandshalter" sägen.
In diesem Fall müssen einige der Leisten in einem Abstand von 10 mm zum Rand angebracht werden, Also 10 mm Reststück (hatte noch was von meiner Taschentuchbox) her und 2 kleine Streifen absägen.
Achtung! Beim Sägen von so kleinen Teilen mit der TKS wie hier gezeigt das kleine Teil NIEEEEEEE mit den Fingern, sondern mit einem Bleistift (idealerweise mit der Radiergummi-Seite) halten und damit sofort nach dem Schnitt von dem Sägeblatt entfernen, sonst kann dieses Mikroteil euch doch erhebliche Verletzungen zufügen wenn es durch das Sägeblatt beschleunigt in eurem Gesicht landet!
Führungslöcher für den Bohrer bohren
Die Position der Löcher für den späteren Dübelduchgang ungefähr mittig auf die zu verdübelnde Leiste ausrichten und senkrecht bohren.
In diesem Fall 19 mm von der späteren Leimkante entfernt (9 mm für die halbe Starke der Leiste und 10 mm für den Abstand) ist aber im Endeffekt nicht so kritisch, da die Löcher später immer wieder an der gleichen Position gebohrt werden, egal wo sie sich jetzt befinden, wichtig nur, dass sie die Leiste treffen plus den 10 mm Abstand.
Verleimen und zur Verstärkung noch 2 Schrauben
Ein wenig Leim auf die Fläche auftragen und die Platte mit den Löchern ungefähr mittig aber ASOLUT SENKRECHT auf das zweite Stückchen kleben.
Da eine Leim-Verbindung von Lang- und Querholz nicht wirklich gut hält das Ganze mit zwei Schrauben verstärken.
Diese Schrauben vorbohren, sonst ist die ganze saubere Arbeit für die Katz, wenn das Holz splittert!
Obwohl diese Lehre nur für ein Projekt gefertigt wird, habe ich Albträume, wenn ich mir vorstelle, dass das Ding mitten in den 144 Löchern zerbricht!
Jetzt weiß ich warum das im englischen "But-Joint" (Ars**-Verbindung) genannt wird, wenn das auseinander geht ist das Projekt im Ars**!
Abstandsbrettchen anbrigen
Erst einmal auf einer Seite eines der Abstandsbrettchen mit doppelseitigem Klebeband fixieren.
Das zweite Brettchen gut aufheben, denn wenn es zu den bündig anzubringenden Leisten kommt, wird dieses auf der anderen Seite eingeklebt.
Ich benutze doppelseitiges Klebeband, da dieses immer die gleiche Stärke hat und so zu keinem Fehler durch zu dickem oder dünnen Leimauftrag führen kann.
Test
Querbrett bohren,
Leiste bohren,
Dübel einstecken,
zusammenstecken (im der späteren Verbindung mit Leim)
Kontrollieren und das Wichtigste:
F R E U E N !!!!!!!!!!
Leider hab ich davon kein Foto gemacht, aber die Steine, die mir vom Herzen gefallen sind müssten eigentlich in ganz Deutschland gerumpelt haben!
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