Preis für Schießbewerbe - Prototyp

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1. Preis
2.Preis
  • Schwierigkeit
    mittel
  • Kosten
    2 €
  • Dauer
    Unter 1 Tag
  • Öffentliche Wertung

Üblicherweise gibt es bei diversen Schießbewerben Urkunden (die besten Zehn) und Medaillen (die besten Drei). Manchmal einen kleinen Preis für die besten Schützen(sofern sich ein Sponsor findet).

Daher habe ich mir überlegt, was man sonst als kleinen Zusatzpreis machen könnte. Es sollte etwas sein, dass sich leicht dem jeweiligen Bewerb anpassen lässt, nicht viel kostet und das sich der/die Gewinner/in auf Wunsch in die Vitrine stellen kann.

Hier das Ergebnis meiner Überlegungen:

Du brauchst

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Werkzeuge
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Materialliste
  • 1 x Resttsück (15-25mm) | Holz (nach Vorlagengröße)
  • 1 x Reststück (4-6mm) | Holz (nach Vorlagengröße)
  • 1 x Sperrholz 3-4mm | Pappel (nach Schildgröße)

Los geht's - Schritt für Schritt

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Vorarbeiten

Computerarbeit
Schleifarbeiten
Vorlage aufbringen
Bohrungen für Innenschnitte
Rückseite glätten

Die meiste "Arbeit" machten die Überlegungen. Als ich einmal wusste wie ich es machen will (dem Netz sei Dank) war ein erster Entwurf schnell gezeichnet. Der Computer und das Programm Inkscape halfen mir dabei (Bild 1).

Der nächste Schritt bestand darin in der Restekiste geeignetes Material zu finden. Ich entschied mich für ein Stück Dreischichtplatte (28mm) und dem Rest einer Kastentür (5mm). Die Teile wurden geschliffen (Bild 2) und mit der Vorlage beklebt (Bild 3).

Noch schnell fünf Löcher für die Innenschnitte  (Bild 4), die Rückseite glätten (Bild 5) und ab auf die Säge.

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Haupteil

Teil abtrennen
Schnittkontrolle
bessere Sicht
erster Innenschnitt
Hülsenposition ankörnen
Visierkreuz sägen
schaut auch hinten gut aus
Hauptteil gesägt
Vorlagenreste entfernt
Motiv schleifen
Motiv schleifen

Mit einem ersten Schnitt trennte ich den Motivteil vom Restholz ab (Bild 1), das erleichtert das Handling. Zugleich habe ich so eine Kontrolle, ob ich das geeignete Sägeblatt eingespannt und den Tisch winkllig ausgerichtet habe (Bild 2).

Die Innenschnitte werden gemacht. Da es einige heikle Stellen gibt verwendete ich die Lupenleuchte (Bild 3). Bald war der erste Innenschnitt gemacht (Bild 4).

Ehe ich die anderen Innenschnitte machte fiel mir ein, dass ich den Bohrpunkt für die Patronenhülse ankörnen sollte. Ist die Vorlage einmal weg ist es nicht mehr so einfach den genauen Mittelpunkt zu erwischen. Also erledigte ich das schnell (Bild 5).

Nach und nach sägte ich die Innenschnitte des Visierkreuzes (Bilder 6+7). Dabei sägte ich mit geringer Geschwindigkeit, da die inneren Stege nur 1mm breit sind! Irgendwann war es dann geschafft (Bild 8) und die Vorlagenreste konnten abgezogen werden (Bild 9).

Jetzt konnte das Teil geschliffen werden. Dazu verwendete ich großteils Papierfeilen aus der Kosmetikabteiulung und ging sehr vorsichtig zu Werke (Bilder 10+11).

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Ziel

Schleifarbeiten
Vorlage aufkleben
Vorlage korrigieren
Bohrungen für Innenschnitte
Innenschnitt
fertige Innenschnitte
Außenkontur gesägt
schleifen
lasieren
beim Trocknen
Teile verheiraten

Mein Prototyp soll einen Preis für ein jagdliches Schießen mit dem Gewehr auf 100m darstellen. Dementsprechend wählte ich als Ziel einen springenden Hirschen.

Das passense Holzstück hatte ich schon gefunden, jetzt wurde es geschliffen (Bild 1). Dann kam die Vorlage drauf (Bild 2). An dieser zeichnete ich händisch ein paar Korrekturen (Bild 3), ehe die Bohrungen für die Innenschnitte gesetzt wurden (Bild 4).

Mit einem dünnen Blatt und bei niedriger Geschwindigkeit werden die Innenschnitte gemacht (Bilder 5+6). Ist das geschafft kann die Außenkontur gesägt werden (Bild 7).

Vorlagenreste abziehen und schleifen. Auch hier kamen (zurechtgeschnittene) Papierfeilen zum Einsatz (Bild 8). Nach dem Entstauben lasierte ich das Motiv in Pallisander (Bild 9). Ab zum Trocknen (Bild 10).

Ist die Lasdur getrocknet können die beiden Teile "verheiratet" werden (Bild 11).

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Beschriftung

Schrift aufbügeln
nicht so schlecht
Schildchen sägen
so passt's
Schrift auf Schild
Schild lasieren

Für die Bechriftung fielen mir mehrere Möglichkeiten ein. Zwei davon setzte ich einmal probeweise um.

Variante 1:
Beschriftung mit dem Laser(!)drucker spiegelverkehrt ausdrucken und trocken direkt auf den Sockel bügeln (Bilder 1+2). Danach mit einer Schicht Klarlack schützen.

Variante 2:
Aus einem dünnen Pappelsperrholz sägte ich mir ein Schildchen (Bild 3). Als ich mit Form und Größe zufrieden war (Bild 4) wurde die Schrift aufgebügelt (Bild 5).

Der Vorteil dieser Variante ist, dass man die Schilder unterschiedlich färben kann. Zur Probe nahm ich eine dunkelgrüne Lasur, passend zum jagdlichen Motiv (Bild 6). Etwas verdünnt auftragen, die Schrift lässt sich immer noch gut lesen.

Das Schild wird angeleimt, beim Original kommen noch zwei Ziernägel an die markierten Positionen (siehe Bild 3).

TIPP:
Wie man an den unterschiedlichen Beschriftungen erkennen kann wird das Ergebnis umso schöner, je glatter die Oberfläche ist. Da ich die Originale aus Birkensperrholz machen werde sollte es dann kein Problem mit dem Aufbügeln geben.

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Standfläche

Bodenplatte
Markierstifte
Lochpositionen übertragen
Oberteil eindrücken
Oberteil bohren
Dübel einleimen

Der Prototyp ist aus recht dickem Holz, so dass er auch von selbst stehen würde. Aber ein Sockel macht sich natürlich besser.

Aus eine Stück Sperrholz sägte ich eine Bodenplatte und senkte zwei 8mm breite Bohrlöcher an (Bild 1). Vorlage abziehen, Bohrungen glätten. Dann werden die Lochpositionen mittels Markierstiften übertragen (Bilder 2-4).

Die Löcher im Oberteil können an den so ermittelten Stellen gebohrt werden (Bild 5). Danach werden die Dübel in die Bodenplatte geleimt und die beiden Teile verbunden

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Letzte Schritte

Lackierwerkstatt
Variante 1
Variante 2
Hülsenauswahl
Bohrer wählen
Probebohrung
Steckprobe
Länge anzeichnen
Loch bohren
Haltehilfe feilen
bereit zum Abtrennen
abgesägte Hülse
Hülse einsetzen
passt
fertig

Zum Schluss kommt das Werk in die "Lackierwerkstatt" wo es mit ein paar Schichten Klarlack konserviert wird (Bild 1).
Jetzt ist der Prototyp in zwei Varianten fertig (Bilder 2+3).

Verzierung:
Was noch fehlt ist eine kleine Verzierung. Im Original soll hier eine Patrone des Kalibers verwendet werden, mit der der entsprechende Platz ausgeschossen wurde.

Aus einer kleinen Auswahl von Hülsen in diversen Kalibern (Bild 4) wählte ich eine der Größe 8x56 R5. Passend zum Durchmesser wählte ich einen geeigneten Holzbohrer aus dem Sortiment (Bild 5) und machte im Reststück eine Probebohrung (Bild 6), danach eine Steckprobe (Bild 7).

Da alles passte machteich auf der Rückseite eine Markierung um die nötige Länge festzuhalten (Bild 8). In einen Rest Sperrholz feilte ich zwei Kerben (Bild 9) und sägte die Teile ab. Diese dieneten als Haltehilfe für die runden Hülsen. Die Hülse wurde eingespannt (Bild 10) und mit einer Metallsäge abgesägt (Bilder 11+12).

Nachdem die Kanten mittels Schüsselfeilen entgratet waren konnte ich die Hülse einsetzen (Bild 13). Die Länge passt (Bild 14) und der Schützenpreis ist fertig (Bild 15).

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Anmerkungen

Zielbeispiele

Wie schon gesagt geht es hier um einen Prototypen. Dieser sollte die Machbarkeit aufzeigen und als Ideenlieferant für spätere Werke dienen.
Ein paar neue Ideen hatte ich schon:

Ziel:
Der Hirsch im Hintergrund kann je nach Bewerb angepasst werden (Beispiele im Bild). Das kann eine Mannscheibe, Halbmannscheibe, Silhouetten (3-Stellungs-Schießen), eine Zielscheibe oder sonst was sein. Die Ziele können gesägt (Silhouetten) oder aufgebügelt (Zielscheibe) werden.

Schilder:
Die Schilder können entsprechend der Platzierung Gold, Silber und Bronze in entsprechenden Farben lasiert werden.

Schrift:
Die Schrift kann natürlich auch gebrannt, gelasert, gefräst oder gesägt werden.

Ich hoffe, dass für den einen oder anderen eine Idee dabei ist.


Rechtlicher Hinweis

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