Picknick-Weintisch klappbar

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  • Schwierigkeit
    mittel
  • Kosten
    30 €
  • Dauer
    1-2 Tage
  • Öffentliche Wertung

Online bin ich auf Klapptische gestoßen, die für ein Picknick eine Flasche Wein sowie zwei Gläser aufnehmen können und hielt das für ein schönes Geschenk für die Schwiegereltern, die mit Ihren Wohnmobil viel unterwegs und dazu noch erklärte Weinliebhaber sind.

Bauanleitungen dazu habe ich keine gefunden. Da das Funktionsprinzip aber klar ist, habe ich einfach mal darauf losgewerkelt, ohne mir vorab allzuviele Gedanken zu machen. Normalerweise beschäftige ich mich lange vor der Umsetzung mit einem Projekt, zeichne Pläne und plane die Arbeitschritte. Diese Pläne werfe ich aber meistens nach kurzer Zeit wieder über den Haufen, da ich Details nicht beachtet habe oder auf irgendwelche Schwierigkeiten bei der Umsetzung stoße. Diesmal arbeite ich mich einfach von Schritt zu Schritt vor.  

Los geht´s ...

Du brauchst

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Werkzeuge
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Materialliste
  • 1 x Leimholzplatte | Eiche (400x800x18 mm)
  • 1 x Leimholzbrett | Eiche (200x800x18 mm)
  • 1 x Rundstahl | Edelstahl (10x500 mm)
  • 1 x Rundstab | Buche (8x50 mm)

Los geht's - Schritt für Schritt

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Zusägen Tischplatte 1

Zusägen mit Stichsäge
Hilfslinien am besten schon vor dem Sägen auf das Quadrat einzeichnen

Zuerst wird von einer Leimholzplatte (800x400) ein Quadrat mit der Tischkreissäge abgeschnitten. Anschließend werden mit Zirkel und Winkel für spätere Arbeiten Hilfslinien eingezeichnet.

Die runde Tischplatte wird mit der von unten geführten Tischkreissäge frei Hand ausgesägt. Das ist zwar nicht 100% akkurat, aber wenn man sich Mühe gibt, kann man ein ziemlich gutes Ergebnis erzielen.

Kleinere Makel werden mit dem stationären Bandschleifer nachgearbeitet.

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Aufdoppeln Material Fuß

Schleifen und unter Druck verleimen.

Ein Leimholzbrett (800x200) wird bei 400 mm geteilt und aufgedoppelt.

Dazu werden die zuverbindenden Flächen grob angeschliffen, flächig mit Holzleim bestrichen und unter Druck verbunden.


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Zusägen Fuß

Zusägen auf der TKS mit Hilfsanschlag
Zusägen der runden Formen mit der Laubsäge
Mit dem mittig angesetzen Zirkel die Rundung anzeichnen und am Bandschleifer runden.

Das aufgedoppelte Material wird an der Tischkreissäge besäumt und mittels Tischkreissäge und Handsäge zugesschnitten. Die runden Auflageflächen für die Weinflasche werden per Hand mit der Laubsäge ausgeschnitten. Das hat besser funktioniert als erwartet.

Die Rundung für den Kippmechanissmus wird lediglich grob vorgeschnitten und dann am stationären Bandschleifer nachgearbeitet.

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Gelenk

Zuschneiden der Halteplatten
Rundungen der Halteplatten sind rein kosmetischer Natur
Durchbohren des Fußes, Übertragen der Bohrung, Bohren der Halteplatten
Fertiges Gelenk inkl. der durchgehenden Bohrungen zur späteren Arretierung
Zuschneiden des Rundstahls

Für das Gelenk werden zwei quadratische Halteplatten in der Breite des Fußes zurechtgeschnitten und am Bandschleifer in Form gebracht.

In den Fuß wird dort, wo ich den Zirkel für die Rundung des Fußes angesetzt habe ein 10 mm Loch gebohrt. Dieses Loch wird dann durch Durchstecken des Bohrers auf die Halteplatten übertragen. Die Aufnahmen für den Rundstahl in den Halteplatten werden nicht komplett durchgebohrt. Es bleibt jeweils ca. 5 mm Material stehen.

Der Rundstahl wird mit einer Handsäge entsprechend gekürzt.

Für die spätere Arretierung der Tischplatte werden Fuß und Halteplattten mit einem 10 mm Bohrer durchgebohrt.

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Zusägen Tischplatte 2

Zusägen mit Lochschneider und Handsäge

Der Fuß wird später mittig unter der Tischplatte montiert. Diese Lage wird angezeichnet und dann die Lage der Löcher für Flasche und Gläser festgelegt.

Die Durchmesser der Löcher für die Gläser betragen 60 mm, für die Flasche 83 mm. Die Löcher werden mit einem Kreisschneider eingebracht. Die Halterungen für die Gläser erhalten noch 15 mm breite Stege zum Einführen der Glasstiele. Diese werden mit der Handsäge eingebracht. . 

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Abrunden mit der Oberfräse

Die Kanten werden an der stationären Oberfräse abgerundet.

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Schleifen

Hartholzstaub ist besonders ungesund. Insbesondere beim Schleifen sollte man eine Atemschutzmaske tragen.

Die Oberflächen werden gewässert und geschliffen. Hierzu verwende ich einen Exzenterschleifer. Die abgerundeten Kanten schleife ich per Hand.  



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Verbinden Tisch & Fuß

Bohren der Dübellöcher in das Stirnholz und Übertragen mittels Dübelspitzen.
Verleimen. Die Aussparungen für die Gläser sind praktisch, um die Schraubzwingen zu platzieren.

Die Halteplatten des Fußes werden mit jeweils 3 Bohrungen für 8 mm Holzdübel versehen. Die Bohrungen übertrage ich mit Dübelspitzen auf die Tischplatte und bohre die entsprechenden Löcher.

Das Gelenk wird zusammengesetzt und der Rundstahl für das Gelenk mit Epoxidkleber in den Halteplatten eingeklebt.  

Tischplatte und Fuß werden mit Holzkleber verbunden.

 

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Erdspieß

"Anspitzen" und Einkerben

Der Tisch wird mit einem 10 mm Edelstahlstab in der Erde fixiert. Das benötigte Loch im Fuß ist 8 cm tief

Die Rundstange wird mit der Metallsäge auf 38 cm gekürzt, mit dem Winkelschleifer "gespitzt".

Für eine bessere Verbindung wird der Rundstahl noch mit Kerben versehen.

Eigentlich wollte ich den Rundstahl mit 2K Epoxidkleber einkleben, aber nachdem ihn einmal probeweise eingesteckt hatte, bekam ihn nicht mehr heraus. Der bewegt sich keinen Millimeter mehr. Auch gut. 

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Arretierung

Splint
Arretierung auf- und zugeklappt

Damit sich der Tisch nicht ungewollt zusammenklappt, wird noch ein Splint angefertigt. Dieser wird im aufgeklappten Zustand in die bereits gebohrten Löcher gesteckt.

Der Splint besteht aus einem 10 mm Buchenrundstab, den ich minimal dünner geschliffen habe, so dass er sich leicht durchstecken lässt aber nicht zu viel Spiel hat. Der Splint erhält einen Griff, der aus Restmaterial gefertigt wird. Beides wird mit Epoxidkleber verbunden.

Damit man den Splint auch im zusammengeklappten Zustand verwahren kann wird noch ein weiteres Loch in den Fuß gebohrt, dass den Fuß geklappt fixiert. Die Bohrungen in den Halteplatten sind dabei die selben, die auch im aufgeklappten Zustand verwendet werden.

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Ölen

Abschließend wird der Tisch noch geölt.

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Fertig

Es scheint zwar nicht die Sonne, der Tisch wird trotzdem getestet und für gut befunden. Die Übergabe an die Schwiegereltern steht noch aus.


Rechtlicher Hinweis

Bosch übernimmt keine Gewähr für die Vollständigkeit und Richtigkeit der hinterlegten Anleitungen. Bosch weist außerdem darauf hin, dass die Verwendung dieser Anleitungen auf eigenes Risiko erfolgt. Bitte treffen Sie zu Ihrer Sicherheit alle notwendigen Vorkehrungen.


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