Pergola/ Terrassenüberdachung
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Schwierigkeitmittel
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Kosten1600 €
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DauerMehr als 4 Tage
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Öffentliche Wertung
Also entschieden wir uns für eine Pergola, welche die Option für eine Terrassenüberdachung beinhalten sollte, welche eigentlich aus Kostengründen erst in ein bis zwei Jahren in Betracht gezogen werden sollte.
Los geht's - Schritt für Schritt
Beschaffung
Die Pergola haben wir über den Kleinanzeigenmarkt gekauft Sie war schon mehrere Jahre verbaut gewesen und wurde inklusive Sonnenschutzes bereits abgebaut verkauft. Da zwei von den Leimbindern sehr moderig waren und der Lack sich überall löste oder rissig war, haben wir die Leimbinder bestehend aus zwei Pfosten, 5 Sparren und zwei Pfetten recht günstig geschossen. Wir habe dann die fehlenden zwei Pfosten und Sparren beim hiesigen Holzhof gekauft. Aus den zwei beschädigten Sparren habe ich die besten Stücke rausgeschnitten und die Kopfbänder gefertigt.
Alte Farbe von Balken entfernen
Den alten Lack haben wir mit zwei Heißluftföhns und Abziehklingen entfernt. Hierfür wurden die Balken auf Böcke gelegt und der alte Lack mit den Föhn soweit erhitzt, bis er Blasen wirft, dann konnte er mit der Klinge ganz leicht abgezogen werden.Trotzdem dauerte das entfernen der Farbe mehrere Stunden.
Leimbinder aufarbeiten
Nach dem Spachteln wurden die Balken mit einem Exenterschleifer und 80 ` er Papier glattgeschliffen.
Die zwei neuen Pfosten und Balken vorbereitet.
Hierfür habe ich mit der HKS vorgeschnitten und mit der Japansäge den letzten Steg ausgesägt. Die beiden Balken wurden am Ende mit dem gleichen Winkel versehen wie die anderen.
Zierfräsungen
Hierfür habe ich jeweils am Ende der Pfosten und Balken ein Anschlagbrett mit einer Klemme befestigt. Der Anschlag sorgt dafür das die Fräsungen alle gleich lang werden. Danach habe ich bei den Pfosten mit Hilfe des Parallelanschlags der Oberfräse mittig auf allen Seiten der Pfosten eine Hohlkehle gefräst und danach die Kanten des Balkens mit einem 45° Fräser abgeflacht. Die Querbalken wurden mit einem Konturfräser mit Anlaufring auf der Unterseite gefräst, auch hier wurde als Anschlag ein Brettchen verwendet. Nach dem Fräsen wurden alle scharfen Kanten von Hand mit Schleifpapier gebrochen.
Streichen und Lackieren
Die Pfosten und Balken wurden zweimal mit Holzimrägnierung und Pinsel satt gestrichen diese soll verhindern das Insekten und Fäule das Holz befallen. Danach wurde alles mit einem Isoliergrund und Pinsel gestrichen, welcher verhindern soll, das Flecken und Astlöcher durch die letzte Schicht durchschlagen. Zum Schluss wurde alles zweimal mit Wetterschutzschlack und Walze weiß gestrichen/ gerollt.
Kopfbänder
Mit einem Exenterschleifer wurde alles nochmal geschliffen, danach wie die Balken in mehreren Durchgängen gestrichen.
Aufbau
danach wurde nur die hinteren Pfosten mit den Terrassenplatten verschraubt. Da ja in den nächste zwei Jahren kein Dach geplant war..... dachte ich zumindest, war keine Gefahr von Anhebung durch Segelwirkung und Sturm gegeben.
Sonnenschutz gereinigt und montiert.
Also ein Paket für 98 Cent gekauft und im warmen Wasser in der Badewanne aufgelöst. Sonnenschutzbahnen rein und mit Leergutkisten beschwert und über Nacht eingeweicht. das Ergebnis war beeindruckend, Das Wasser war regelrecht dunkel geworden. Nachdem die Bahnen aus der Wanne genommen worden waren, haben wir Sie nochmal in die Waschmaschine geworfen und waren so weit zufrieden, so konnte man den Stoff nochmal ein paar Jahre verwenden. Die Bahnen sind so aufgebaut das in bestimmten Abständen Fünf Schlaufen quer eingenäht worden sind, in denen ein Rundstab eingeschoben ist, wo an den Enden eine Ösenschrauben eingedreht ist, durch diese dann ein 3mm Stahlseil durchgezogen ist. Dieses Seil wird in die VA-Haken an der vorderen Pfette eingehängt und an der anderen Pfette über die anderen Haken und einen Seilspanner gespannt. Durch die Rundstäbe und den Durchhängenden Stoff entstehen dann vier gleichmäßige Bögen im Stoff welche richtig gut aussehen.
Kopfbänder montieren
Nachdem die vier Kopfbänder montiert waren, entschlossen wir uns noch vier weitere anzufertigen und auf den andren Seiten der Pfosten zu montieren, da es ohne irgendwie nicht fertig aussah.
Leider war die Pergola durch die vorderen nur gesteckten Pfosten immer noch etwas wackelig und hatte meines Erachten noch zu viel Spiel zur Regenrinne vom Haus. Daher habe ich im oberen Bereich eine Verbindung zum Haus mit Konstruktionsholz geschaffen und diese am Dachunterstand und Pfosten verschraubt. Jetzt war alles bombenfest.
Abdeckhülsen für die Pfostenträger bauen
Die Hülse wurde über den mit Gummi umwickelten Mittelteil des Pfostenträger gesteckt und dann miteinander mit VA-Schrauben verschraubt. Die Schraubenköpfe wurden mit weißen Kappen abgedeckt. Ich fand das Ergebnis war eindeutig besser als vorher.
Ach was sollst doch noch ein Dach......Also Punktfundamente nachträglich einbringen
Wie schon erwähnt war eigentlich keine Bedachung geplant, aber nach dem Rechnen mit dem spitzen Bleistift, wurde entschieden, wenn nicht jetzt wann dann. Also mussten nachträglich für die Stabilität Punktfundamente gesetzt werden, da die Pfosten wegen den montierten Kopfbändern nicht mehr entfernt werden konnten, musste ich die Pfosten quasi von der Seite aus untergraben. Als Verbinder zwischen Pfostenträger und Fundament, habe ich M10 Gewindestangen genommen und am unteren Drittel jeweils eine große Unterlegscheibe mit Muttern gekontert, welche später einen festen Halt im Beton sichert. Das obere Ende wurde mit selbstsicheren Muttern an der Fußplatte vom Pfostenträger geschraubt. Bei den vorderen Pfosten sitzt die Fußplatte unter den Terrassenplatten und bei den hinteren Pfosten auf den Terrassenplatten. Im Nachhinein war das setzten der Punktfundamente leichter als vorher befürchtet.
Überstehende Ecke an Pfette abgehobelt
Zuerst habe ich die überstehende Ecke angezeichnet und dann den Elektrohobel angesetzt. Leider hatte ich nicht an die oberen Kanten von den Pfosten gedacht und es brach ein Stück an den Rändern raus. Damit beim nächsten Hobelgang nicht noch mehr Schaden entsteht, habe ich die Pfosten am oberen Ende mit der HKS etwas eingekürzt. Jetzt konnte ich die Pfette an die Balken/ Sparren angleichen. Zum Schluss habe ich dann mit der Oberfräse und einem Abrundfräser die Kanten abgerundet und alles wieder mal nach gestrichen.
Dach aus Doppelstegplatten montieren
Die Montage erwies sich bis auf eine Ausnahme recht einfach und erfolgte folgender Maßen:
Die Unterprofile wurden mit 4,8 x 35 mm VA-Schrauben alle 30 cm im Zick-zack-Muster auf die Oberseite der Balken geschraubt.
Die Doppelstegplatten wurden am Anfang mit Aluklebeband abgeklebt und am Ende mit Diffusionsoffenen Klebeband verschlossen. danach wurden Abschlussprofile mit Hilfe von Seife als Gleitmittel und einem Schonhammer aufgeschlagen......
Das war eine Schweinearbeit und echt die Pest!
Man hatte immer Angst das die Platte dabei Schaden nimmt.
Danach wird die Doppelstegplatten zwischen die Sparren auf die Unterprofile gelegt und mit dem Deckel und selbstschneidenen Sechskant-Spenglerschrauben alle 30 cm mittig verschraubt. Da die Stegplatten nicht begehbar sind, wird zwischen den Balken auf die Profile dicke Bretter gelegt damit man nicht durchbricht und man sich auf dem Dach bewegen kann. So kann man dann von oben alle Platten mit dem oberen Deckel/ Klemmprofil festschrauben. An den Enden der Befestigungsprofilen wurden dann noch Abschlusswinkel montiert, damit die Abschlüsse optisch gut aussehen und weniger Wasser reinlaufen kann.
Was alles schief laufen kann und ein paar Tips.
Trotzdem so fand ich, ist diesmal doch wenig danebengegangen, was vielleicht auch daran lag, dass das Material sehr teuer war und man deshalb vorsichtiger war.
Fazit
meine Frau und ich fanden das der Bau dieser Pergola/ Überdachung sich elend lang hingezogen hatte und dies durch die Fehllieferung des Händlers noch mal länger dauerte.
Allerdings sind wir auch etwas stolz darauf das wir es mal wieder geschafft haben mit relativ wenig Geld und viel Mühe ein großes Projekt geschafft zu haben, welches wie wir finden sehr gut gelungen und nicht alltäglich ist.
Wir freuen uns jetzt schon auf viele hoffentlich schöne Stunden, die wir unter der Überdachung verbringen dürfen.
Wie immer freue ich mich auf Eure positiven Kommentare und konstruktive Kritik sowie Verbesserungsvorschläge.
Grüße aus dem Norden Euer Krusse
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