Papierrollenhalter
- Skill levelNormal
- Costs60 €
- Duration1-2 Tage
Als kleines Schmankerl für meine Sitzecke in der Küche (s. Projekt „Sitzecke“, außerdem „Treppenverkleidung“) baute ich mir vor einem Jahr einen Halter für die Ze**-Rolle, gleichzeitig als Halter für Schürze, Topflappen, Geschirr- und Handtuch. Außerdem mit einer Ablage für „alles Mögliche“, z.B. Nippes und/oder Töpfe mit Basilikum o.ä. Damit die Profile mit denen der Sitzeckenregale übereinstimmen, verzichtete ich auf die Fräsung der Kanten sondern verfuhr baugleich mit der Sitzecke (siehe dort). Die blaue Borte hat mir meine Nachbarin „mal eben“ so auf die Schnelle gehäkelt. Supi! Eher un-supi ist, dass ich für die Konsolen welche aus dem Baumarkt verwendete, die allerdings wiederum zu denen der Sitzecke paßten. Das führte dazu, dass letztendlich der Rollenhalter so weit oben sein musste, dass ich (fast) volle Rolle überhaupt nicht abrollen kann. Was lag dann also näher als den Oberfräsentest für einen Nachbau zu nutzen? Bündigfräsen, Kantenfräsen, Formenfräsen. Dazu der Frästisch für Rundungen - natürlich (?) nur die in den Holzkanten… (ein Schelm, der Schlimmes denkt!). Ohne „Erteilung“ des Testauftrages hätte ich übrigens den Original-Halter als Projekt eingestellt.
- Oberfräse
- Flachdübelfräse
- Lackierwalze
- Schraubzwingen
- Leimholzplatte 18 mm
Die Konsolen
Für die Rollenhalterung, also die Aufnahme des Rundholzes indie Konsolen, verwendete ich relativ viel Zeit. Mit Hilfe von Zirkel usw.übertrug ich zunächst die Papierrolle auf Papier. Die Form der Konsole (-n)zeichnete ich anschließend „drumherum“, es war dann auch erst nach mehr als nureinem Anlauf optisch einigermaßen ansprechend. Die zu fräsende Führung zurHerausnahme des Rundholzes wurde auch gleich eingezeichnet. Leider versäumteich es, weitere Details wie den unteren Bereich der Rückwand mit den Haken –und vor allem mit den Konsolen - zu zeichnen. Dazu aber später.Die Form der Konsolen übertrug ich mit Kohlepapier (jaja,die gute alte Schreibmaschine!) auf eine Sperrholzplatte, die die Schablonewerden sollte. Diese schnitt ich dann mit der Stichsäge sauber aus, dieRundungen (s.o.!) wurden mit dem Bandschleifer perfektioniert. Mittels desBündigfräsers fräste ich dann die Konsolen aus Buche-Leimholz. Die Rundungenarbeitete ich mit der Hohlkehlfräse aus. Bereits an dieser Stelle mochte ichdie POF 1400 schon nicht mehr missen. Beim Fräsen der Aussparung für dasRundholz waren die Feinregulierung und die LED-Beleuchtung nur vom Feinsten.Allerdings hätte ich auch gerne eine weitere LED gehabt, die auch den Bleistiftstrichgenau ausleuchtet.
Die Aufhängung
Auch für die Aufhängungs-Ösen auf der Rückseite möchte ichauf die Oberfräse nicht mehr verzichten. Früher habe ich so etwas mitStecheisen und Beitel herausgearbeitet, heute schwelge ich in Luxus!
weiter geht's
Der Abstand zwischen den Konsolen richtete sich natürlich nach der Länge der Papierrolle. Wobei ich schon hier eher nach „Schisslaweng“ arbeitete (norddeutsch für „aus dem Bauch“ oder „mit Schwung“). Also kann ich keine genauen Maße angeben. Die Kanten fräste ich gleichfalls nach Gefühl und Gutdünken, etwas mehr Aufwand verwandte ich für den Übergang von der Rückwand zum waagerechten Boden. Die einzelnen Element verband ich mittels Flachdübel („Lamellos“ – s. hierzu die div. Forumbeiträge zur Flachdübelfräse). Da gilt es für mich noch viel zu üben!
eine kleine Aufmerksamkeit
Aus meiner Sicht war (relativ) unglücklich, dass das Größenverhältnis von Konsolen zur Rückwand nicht hinhaute. Schlecht/gar nicht gezeichnet – das rächt sich. So hatte ich nur noch Platz für drei Haken. Mist! Also für meinen Bedarf unpassend. Aber mir fiel noch rechtzeitig ein, dass der Muttertag bald folgen sollte. (Ich sag‘s Euch: Schenken kann soo schön sein!) Da wird doch glatt über die unschönen Fugen hinweggesehen (die mich wohl verfolgt hätten). Die Dame ist aber glücklich. Also eine echte „win/win-Situation“.